Allgemeine Kaufberatung A6/S6/RS6

Audi A6 C8/4K

Hallo Leute,

kurz zur Einordnung: ich arbeite im Außendienst und fahre ca. 40.000km im Jahr. Das meiste (70%) davon Autobahn, ansonsten Stadt und Landstraße. Alle drei Jahre darf ich mir einen Dienstwagen neu bestellen. Dazu habe ich Zugang in den Konfigurator über unseren Leasing-Anbieter. Die Auswahl ist groß, 56 verschiedene Modelle, über 800 verschiedene Fahrzeuge. Es geht los beim VW Polo und endet beim Q5. Zur Auswahl stehen Audi, BMW, Ford, Seat, Skoda und Volkswagen. Klingt alles im Grunde nicht schlecht, allerdings sind die Konditionen völlig desolat. Die Firma legt eine Netto-Rate von 630 Euro zu Grunde. Wer mehr Extras möchte, kann bis zu einem Wert von 300 Euro brutto hinzubuchen und muss diese monatlich vom Gehalt zahlen. Auf dem Lohnzettel steht also zum einem die 1% GWV als auch die maximal 300 Euro private Zuzahlung. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die 630 Euro bei unserem Leasinganbieter vernünftige Konditionen auslösen würden. Das ist aber nicht der Fall. Ein Beispiel: ein Skoda Superb mit L&K Ausstattung für rund 42.000 Euro bedeutet bei uns: 420 Euro GWV plus 288 Euro Zuzahlung. Der Leasingfaktor ist ein schlechter Witz. Der liegt irgendwie zwischen 1,5 und 2. Je nach Hersteller und Modell. Am günstigsten kommt man mit einem Focus weg. 30.000 Euro für 10 Euro Zuzahlung.

Der Witz ist dann der Ablauf: alle eingegangenen Bestellung des Novembers werden im Januar per Auktion bundesweit an Händler vergeben. Mit anderen Worten, meine Firma handelt für sich den bestmöglichen Preis aus und zieht mir als Mitarbeiter aber einen viel höheren Preis ein... Rechtlich bestimmt interessant. Aber darum geht es gar nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe mich hoch- und runterkonfiguriert und geschaut, bei welchem Modell ich das meiste fürs Geld bekomme und für mich ansprechend ist. Die Konditionen für den A6 sind vergleichbar okay. BLP von 60.545 Euro und Zuzahlung von 297 Euro. Ich bin also ziemlich nah an die Grenze von 300 Euro gekommen.

Allerdings sind dafür auch ein paar Kompromisse notwendig. Ich kann an der Optik leider nicht viel hinzufügen, da ich alles in die Technik stecke. Das ist jetzt für mich auf den ersten Blick auch gar nicht so schlimm. Allerdings findet man bei den Händlern auch nie die optische Grundausstattung.

Ich füge hier mal meine bisherige Konfiguration ein mit der Bitte, dass ihr mal drüber schaut und beurteilt, ob das so ein schöner Wagen wird, ob etwas gravierendes fehlt oder etwas völlig überflüssiges dabei ist. Klar, das ist teilweise auch subjektiv, aber manchmal wird man nach Stunden im Konfigurator blind.

Audi A6 40 TDI S tronic Limousine Automatik-Getriebe

Doppelspeichen-Lederlenkrad mit Multifunktion, Schaltwippen und Lenkradheizung
Standheizung/-lüftung
Audi sound system
Digitaler Radioempfang
Kraftstoffbehälter (73 Liter)
AdBlue Tank (24 Liter)
Innenspiegel automatisch abblendend, rahmenlos
Frontscheibe in Klimakomfort-/Akustikverglasung drahtlos beheizbar
Adaptive Scheibenwischer mit integrierten Waschdüsen
Entfall Leistungs-/Technologie-Schriftzug
Gepäckraumklappe elektrisch öffnend und schließend
Leder/momo.pur 550-Kombination
Sitzheizung vorn
Gletscherweiß Metallic
Leder/mono.pur 550 Schwarz
Außenspiegel elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbar, beidseitig automatisch
abblendend, inkl. Bordsteinautomatik für Beifahreraußenspiegel

Assistenzpaket Tour contains:
Kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung
Spurverlassenswarnung inkl. Notfallassistent

Assistenzpaket Stadt contains:
Spurwechselwarnung inkl. Audi pre sense rear, Ausstiegswarnung und Querverkehrassistent hinten

Umgebungskameras
Fernlichtassistent

Ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich mit den Assistenzpaketen richtig liege. Wichtig ist mir dabei, dass ich den Toten-Winkel-Assistenten habe

Feuer frei und auch Mitleid für die Ausgangslage ist gern gesehen :-) Danke!

Beste Antwort im Thema

Mir wäre an deiner Stelle völlig egal, was andere fahren und meinen. Guck was dir gefällt und was du brauchst. Überleg was in den Kofferraum passen muss. Rennrad, Kinderwagen, Mountainbike, Koffer für mehrwöchigen Urlaub, Rollator, Snowboards....

2629 weitere Antworten
2629 Antworten

Wenn man mit dem 50TDI leben kann und vorrangig außerorts unterwegs ist, scheint mir das ein dem aktuell aufgeheizten Markt entsprechender Preis zu sein. Angesichts des enormen Ärgerpotentials des A6 kann die Garantie und der Kauf direkt bei Audi auf jeden Fall nicht schaden.
Hat nette Ausstattungen wie Sitze, Soundsystem etc. Andererseits auch ein paar weniger beliebte Sachen wie fehlende AHK, kein Panoramadach, Serienfahrwerk usw. Aber so lange dich das nicht stört, ist das ja kein Problem.

Zitat:

@judyclt schrieb am 26. Juli 2022 um 10:10:40 Uhr:


Wenn man mit dem 50TDI leben kann und vorrangig außerorts unterwegs ist, scheint mir das ein dem aktuell aufgeheizten Markt entsprechender Preis zu sein. Angesichts des enormen Ärgerpotentials des A6 kann die Garantie und der Kauf direkt bei Audi auf jeden Fall nicht schaden.
Hat nette Ausstattungen wie Sitze, Soundsystem etc. Andererseits auch ein paar weniger beliebte Sachen wie fehlende AHK, kein Panoramadach, Serienfahrwerk usw. Aber so lange dich das nicht stört, ist das ja kein Problem.

Was meinst du genau mit "Ärgerpotential"?
Speziell beim 50er TDI?
Bzgl. der Anfahrschwäche?

Ja, speziell den 50TDI betrifft die Anfahrschwäche. Viele stört's nicht, aber du solltest unbedingt ausgiebig testen, wenn du nicht nur auf der Autobahn unterwegs bist:
https://www.motor-talk.de/.../...he-mittlerweile-behoben-t6749305.html

Mit Ärger meine ich einerseits mögliche Macken im Bereich von Assistenten usw., die ohne Garantie teuer werden können. Andererseits aber auch klassische mechanische Dinge wie die AGR, die hier "etwas" teurer ist:
https://www.motor-talk.de/forum/agr-ventil-defekt-t7217355.html

Vorteil: Die meisten A6 laufen völlig problemlos und halten ewig. Das Glück hatte ich auch. Aber man muss es ja nicht herausfordern. Also Vorbesitzer wenn möglich kontaktieren, Werkstatthistorie auslesen usw. Zwei Vorbesitzer bei 40.000km muss zwar nichts heißen, aber ist bei einem klassischen Langstrecken- und Verteterwagen auch nicht unbedingt üblich.

Wie @judyclt geschrieben hat: testen! Bei den ersten 50tdi gabs ein update das das verbessert haben soll (ich frag mich allerdings wie schlimm das dann vor dem Update wohl war…).

Meiner hat das auch bekommen, und ja, es gibt Situationen wo man denkt man kommt nicht vom Fleck, ein anderer Verkehrsteilnehmer näher usw., fährt aber trotzdem.
Ich bin gestern über die Grossglockener Hochalpenstrasse und hatte meinen Spaß 😁

Ähnliche Themen

Zitat:

@judyclt schrieb am 26. Juli 2022 um 14:53:22 Uhr:


Ja, speziell den 50TDI betrifft die Anfahrschwäche. Viele stört's nicht, aber du solltest unbedingt ausgiebig testen, wenn du nicht nur auf der Autobahn unterwegs bist:
https://www.motor-talk.de/.../...he-mittlerweile-behoben-t6749305.html

Mit Ärger meine ich einerseits mögliche Macken im Bereich von Assistenten usw., die ohne Garantie teuer werden können. Andererseits aber auch klassische mechanische Dinge wie die AGR, die hier "etwas" teurer ist:
https://www.motor-talk.de/forum/agr-ventil-defekt-t7217355.html

Vorteil: Die meisten A6 laufen völlig problemlos und halten ewig. Das Glück hatte ich auch. Aber man muss es ja nicht herausfordern. Also Vorbesitzer wenn möglich kontaktieren, Werkstatthistorie auslesen usw. Zwei Vorbesitzer bei 40.000km muss zwar nichts heißen, aber ist bei einem klassischen Langstrecken- und Verteterwagen auch nicht unbedingt üblich.

Ok, danke.
Der stammt aus Privatleasing.
Ich habe evtl. vor eine geänderte Software drauf zuspielen, sprich Chiptuning.
Das müsste doch die Anfahrschwäche auch beseitigen!?

Legal unmöglich. Das hätte Audi sonst selbst gemacht. Unter Missachtung der Abgaswerte ist natürlich alles möglich. Insgesamt die Leistung anheben ist auch im legalen Bereich kein Problem, aber das ändert nichts an der Anfahrschwäche.

Ich hatte auch einen 50TDI aus der ersten Serie 2018, das Anfahrproblem darf man nicht überbewerten.

Mich würde eine Sache stören, so ein grosser Diesel ist ein Langstreckenauto und hat nach vier Jahren erst 48TKM gelaufen.

Ich würde nach einem neueren sehen, der mehr gelaufen hat, das ist aber Ansichtssache

Würde ich auch so machen. Lieber nur 1 Vorbesitzer und dafür neuer und mit mehr Kilometern.

Je weniger Kilometer, desto besser. Nur weil es ein großer Diesel ist muss er doch nicht zwangsläufig 50.000 km im Jahr gelaufen sein. Wichtig ist aus meiner Sicht ein sauberes und lückenloses Scheckheft. Ich habe mir den S6 als 2-jährigen mit gerade mal 20.000 km auf der Uhr gekauft...

da gibt es sicher verschiedene Sichtweisen, ob meine richtig ist, weiss ich nicht, Du aber auch nicht

Mein Gedanke ist, ein Auto mit mehr Laufleistung ist regelmässig warmgefahren und hat da auf den Langstrecken weniger Verschleiss als ein Auto, das nicht warm wurde und eher Kurzstrecke gefahren ist.

Zitat:

@cbmobil schrieb am 26. Juli 2022 um 17:16:53 Uhr:


da gibt es sicher verschiedene Sichtweisen, ob meine richtig ist, weiss ich nicht, Du aber auch nicht

Mein Gedanke ist, ein Auto mit mehr Laufleistung ist regelmässig warmgefahren und hat da auf den Langstrecken weniger Verschleiss als ein Auto, das nicht warm wurde und eher Kurzstrecke gefahren ist.

Klar, da jeder seine ganz eigene Vorstellungen und ich kann Dich verstehen. Aber die meisten A6 TDI werden dienstlich genutzt und was das bedeutet wissen wir alle 🙂. Du nennst es "warmgefahren", ich nenne es "getreten". Und ob diese Art der Nutzung besser bzw. dem Verschleiss dienlich ist, wage ich zu bezweifeln. Aber wie schon geschrieben, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Vielleicht liegt es an meiner Art zu fahren, bin der Warmfahrer, nicht der, der den kalten Motor tritt.

Ums „kalt treten“ geht es hier übrigens nicht, aber lassen wir das… 😉

Ob das Auto pfleglich behandelt wurde erkennt man nicht an der Laufleistung, der einzig zulässige Rückschluss ist für mich, dass ein Auto mit mehr km einem höheren Verschleiß unterlag als eines mit geringen km. Daher ist für mich ein Auto mit geringer Laufleistung immer vorzuziehen.

Abgesehen davon, bin ich mir nicht mal sicher, ob das bei einem TDI überhaupt den großen Unterschied macht mit dem sorgfältig warm fahren. Bei einem RS wäre das vielleicht was anderes, aber trotzdem würde ich auch immer einen mit weniger km nehmen.

Ich wollte hier keinen Streit auslösen... 😁
Nein, Spaß.
Eigentlich lohnt sich ein Diesel gar nicht für mich denke ich.
Fahre unter 10k KM im Jahr. Wird auch nicht täglich bewegt, da viel Homeoffice.
Mir gefällt er aber und die Auswahl an Benzinern ist eher mau.
Fahre aktuell einen BMW 440er Gran Coupe. Bilde mir irgendwie ein, dass ich mehr Platz brauche...
KfZ Steuer würde "nur" 170€ mehr betragen.
Wegen dem DPF müsste ich halt hier und da mal ein wenig auf die Autobahn.

Was meint ihr?

Deine Antwort
Ähnliche Themen