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allgemeine Diskussion über Fahrzeugentwicklung

Hallo!

Ich würde gern ein Forum finden, oder eine Interessengruppe, die sich mit der Fragestellung auseinandersetzt, warum es z.B. bestimmte Angebote von Autoherstellern nicht gibt, obwohl dieses Modell Nachfrage hätte.

Konkret: Warum gibt es eigentlich keinen Hersteller (mehr), der sich am Markt mit Langlebigkeit und Ökonomie profiliert?

Z.B. versucht man krampfhaft kleine Minispritverbrauchsautos an den Mann zu bringen. Die kauft aber keiner:

siehe Lupo 3L, Smart...

Wann wird es ein Auto der Golfklasse oder gar Golfkombiklasse (Familienkutsche) mit minimalem Spritverbrauch geben?

Ein weiterer Aspekt sind die zu einer Farce mutierten "nützlichen" elektronischen Bauteile, die heute die Mehrzahl der Pannen und Werkstattzeiten darstellen.

Wann nutzt ein Hersteller die Nachfrage nach langlebigen, sparsamen und zuverlässigen Autos, die mit minimalem Elektronikfirlefanz auskommen?

Gruß

Kai Klinge

Hameln

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12 Antworten
am 27. Januar 2006 um 17:20

Re: allgemeine Diskussion über Fahrzeugentwicklung

 

Zitat:

Original geschrieben von kaaa

Z.B. versucht man krampfhaft kleine Minispritverbrauchsautos an den Mann zu bringen. Die kauft aber keiner:

siehe Lupo 3L, Smart...

Und warum verkauften sich 3l A2 und Lupo so schlecht?? Weil sie schlicht und einfach ZU teuer waren....

Zu aktzeptablen Preisen wären die wohl deutlich besser gelaufen

Die Hersteller bieten das an, was sich verkauft. Und sparsame, kleine Autos ohne Klima verkaufen sich nicht, wenn ähnliche Modelle mit mehr

leistung für das gleiche Geld oder weniger vorhanden sind.

... ja, klar, und die Frage, die bleibt, ist: warum bietet keiner zu den Konditionen an, die der Markt sucht??! Eben billiger!

Allen ist ja wohl mittlerweile klar, dass die Spritpreise nicht fallen werden und dass die meisten modernen Autos in Sachen Zuverlässigkeit eine Katastrophe sind.

Warum ärgert sich niemand darüber?

Oder nicht genügend Leute?

..weil sie keine Ahnung haben, und die Zusammenhänge zwischen Stand der Technik und Werkstattkosten und ihrem Fahrzeug nicht erkennen??

kai

Wo ist das Problem? Von Lada über den Dacia Logan sind auch billige Autos zu bekommen.

Die mangelnde Zuverlässigkeit heutiger Autos ist vielmehr subjektive Wahrnehmung als Realität. Auch früher standen Autos oft genug in der Werkstatt und benötigten vielmehr Technikkenntnisse als heute. Werkstattkosten steigen logischerweise wie alle anderen Kosten auch, der Monteur will ja auch seine regelmässige Lohnerhöhung und soll wenn möglich für den Kunden rund um die Uhr bereitstehen. Das kostet auch alles ...

Ist alles eine Frage von Kosten/Nuzten. Wer will heute noch gerne auf die enormen Sicherheitsgewinne von Airbag, ABS usw. verzichten? Stand der Technik ist heute nunmal auch deutlich bessere aktive und passive Sicherheit aber auch stark reduzierte Abgas- und Verbrauchswerte.

Umfangreichere Komfortausstattung ist eh meist noch Aufpreis den man nicht ausgeben muss, zumindest in unteren Fahrzeugklassen.

Gruß Meik

Naja... ;-)

LADA und Dacia, danke für den Scherz!

Die haben ja wohl nicht mal heute die Werte, die W124 vor 10 oder 20 Jahren hatte!

Außerdem: Ich habe seltener gelesen, dass die "Sicherheitsgewinne" die Probleme darstellen!

Die sind sicherlich auch dabei, aber ABS hat mein W124 auch, macht aber weder bei den alten, noch bei den heutigen Wagen Probleme.

Sieh die Sache doch bitte mal sachlich!

Um heute Birnen auszuwechseln, müssen die meisten Fahrer in die Werkstatt! Ist das nötig!?! Ist das ein Sicherheitsgewinn??!

Eher das Gegenteil, denn bis zur Werkstatt fahren sie mit kaputter Birne! Suuuper!!! Aber sie werden nicht auf direktem Wege zur "24-Std.-Werkstatt" fahren...

Oder z.B. Radlager?! Getriebe!?

Kat?!Luftmengenmesser?!

Elektrische Fensterheber! Kaum noch ein Auto ohne sie zu bekommen (außer LADA und Dacia! ;-) ) , aber nie 100% sicher für 15 Jahre! Kein Sicherheitsgewinn!

Oder die gesamten elektronischen Fehlfunktionen, die allseits gern mal auftreten, haben mit der Sicherheit wohl hoffentlich nicht viel zu tun!! Es geht da eher um allesamt Spielereien.

Airbag lasse ich noch gelten. Aber sonst fällt mir nicht viel ein, was Sicherheitsgewinn und zugleich auch eine der häufigsten Fehlerquellen darstellt!

Und: Die tollen Werkstätten, die "immer für mich da sind":

Allzu oft kann die Werkstatt nicht mal helfen!

So geschehen, bei nem Bekannten mit seiner neuen S-Klasse, bei der regelmäßig nachts die Standheizung lief.... !!!! Ohne Worte!!!

Oder ist das auch ein Sicherheitsgewinn??!

Oder die Werkstatt, die bei der DB-Winterinspektion 1999 bei nem treuen Kunden mal einfach den Kühlerfrostschutz vergisst, was sich dann in Österreich bei -24°C herausstellt... SUUPA!

 

Nee, nee, ich denke nicht, dass es eine Frage der Sichtweise ist!

Der Fortschritt ist ins Straucheln geraten: Theoretisch könnte ein Fortschritt für den Verbraucher da sein, ist aber praktisch nicht spürbar, da er von den Fehlern der modernen Technik weitgehend in den Schatten gestellt wird!

Sag mir bitte mehr als 10% der Neuwagenfahrer, die im ersten Jahr nicht in der Werkstatt waren?!!!

Fürchte, es gibt keine!

Zu dem "poor engineering" gesellt sich halt gern noch mal schlampige Verarbeitung und schlechter Service.

So, und warum gibt es niemand, der die Marktlücke für sich nutzt?!

Meine Vermutung:

Weil Neuwagenkäufer andere Leute sind als die, die Fahrzeuge dann die letzten 10-15 Jahre fahren.

Weil die meisten Neuwagenkäufer weder technisch noch von dem Phänomen der mangelhaften Qualität Ahnung haben und auch keine haben wollen und die Karren ja auch so loswerden, nach 2-4 Jahren.

Und weil es natürlich auch einfach keine Alternative gibt.

Aber auf jeden Fall sind sie fasziniert von dem elektronischen Klimbim-Spielzeug und für ihr Geld wollen sie alle 1-2 Jahre etwas Neues und nicht etwas -bewährtes, zuverlässiges- Altes.

Außerdem macht es das "Spielzeug" ja noch interessanter, wenn damit auch mal Probleme auftreten - die sie aber nicht durchblicken...

Reaktionen?

Gruß kai

Was ist daran nicht sachlich? Ein grosser Teil der Elektronik ist nunmal im Sicherheitsbereich, von ABS über Airbag bis ESP ... Und immer schärfere Abgasnormen erfordern auch immer aufwendigere Motorsteuerungen, alles Dinge die es früher gar nicht gab.

Elektr. Fensterheber und Klima sind heute auch quasi ein Zwang, Gebrauchtwagen ohne sind nahezu unverkäuflich geworden. Den Luxus will einfach jeder haben. Und ab einer gewissen Anzahl an Fahrzeugen mit Sonderausstattung ist es schlicht billiger dies als Serie anzubieten. Das ist nichts weiter als eine Marktentwicklung.

Dass Glühlampen kaum noch selber ausgetauscht werden können ist ein anderes Problem, da halte ich auch nichts von. Dafür sind z.B. Unfallschäden deutlich billiger geworden, da nach Norm bis 15km/h Aufprall kein tragendes Teil mehr beschädigt werden darf und lediglich eine neue Stosstange nötig ist.

Aber was ist schlimm daran wenn mal ein Navi oder ähnliche Komfortelektronik ausfällt? Gab´s früher doch auch nicht, warum geht das auf einmal nicht mehr ohne? Wobei die mangelnde Qualität vielfach auf unzureichende Werkstätten zurückzuführen ist. Es gibt einfach immer weniger Monteure die sich da wirklich noch auskennen. Siehe dein Fall mit Frostschutz oder Standheizung, mit dem Auto hat das wenig zu tun.

Und auch früher waren die Werkstätten nicht arbeitslos, aber das verdrängt man gerne ... ;)

Man denke nur an den Taxi-Streik Anfang der 80er gegen Mercedes, aber genau diese Modelle sind heute angeblich ein Musterbeispiel an Qualität, so ändert sich der Eindruck über die Jahre.

 

Und als Hauptproblem des Ganzen: Qualität kostet! Klar kann man einen Golf deutlich besser und zuverlässiger machen, aber dann kostet er mehr als eine S-Klasse. Was ist dann billiger, einige 1000€ teureres Auto oder Werkstattaufenthalte die oft sogar noch auf Kulanz gehen ....

Und Dacia war durchaus kein Scherz! Was hatte ein 124er denn nüchtern betrachtet mehr ausser etwas mehr Komfort? In Punkto Sicherheit, Verbrauch, Abgaswerte, Kofferraum, ... liegt der Dacia einfach vorne. (Ich fahr selber einen 190er und bin auch schon Dacia gefahren, das ist also ernst gemeint!)

Achja, mein 190D BJ90 und 196tkm: Zylinderkopfdichtung, Traggelenke vorn, Hechscheibe undicht, Differential macht Geräusche, Dichtring Kurbelwelle, Lichtmaschinenregler, Umluftklappe, Kardanwellenlager und Motorlager sind bislang gemacht neben geschweissten Schwellern und Reserveradmulde. Und das mit Hechscheibe, Diff und den Roststellen haben fast alle 190er neben anderen typischen Problemen. Guck mal in die Foren.

Der Wagen ist immer top gepflegt und gewartet worden. Wo ist denn da die angebliche Defektfreiheit?

Gruß Meik

am 30. Januar 2006 um 9:02

Ob jetzt einer elektrische FH haben will oder nicht ist nebensache. Ich denke mal diese standard Komponenten sind in der Regel nicht die elektronsichen Teile, die eine Panne verursachen.

Das Problem sind die Steuergeräte.

Früher hatten die Autohersteller extra Testabteilungen, die sehr lange Zeit die Autos getestet haben, bevor sie auf den Markt gekommen sind. Das passiert heute nicht mehr.

Heute ist der Kunde der Tester.

In einer schnell, schnell Marnier werden neue Auto- und Motorenmodelle auf den Markt gebracht, ohne dass sie ausgereift sind.

Daher Schätzungsweise die hohe Pannenstatistik.

Was die niedrigverbrauch Autos angeht, ist der hohe Kaufpreis ein grosses Hindernis.

Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Entwicklung bis zur Serienreife von den Ölkonzernen eher gebremst wird, da die ja dann weniger Geld verdienen würden.

Das war schon immer so.

Schon früher gab es erstklassige und sparsame Motoren, die aber nie auf den Markt gekommen sind, wie der Wankelmotor. Es gab, wenn ich mich recht entsinne nur eine Handvoll Autohersteller, die diesen Motor jemals verbaut hatten, NSU und Toyota oder Mazda.

Wenn der Industrie wirklich etwas an dem Verkauf von solchen niedrigverbrauch Fahrzeugen liegen würde, wären sie schon längst auf dem Markt.

Überlegt doch mal wie lange bereits an den Wasserstoffantrieben oder Gasantrieben getestet wird.

Das geht schon Jahrzehnte aber eine Serienreife ist noch lange nicht in Sicht, geschweige denn eine Flächendeckende Möglichkeit auch diese alternativen Kraftstoffe zu tanken.

Aus diesem Grunde sind ja auch findige Schrauber auf den Trichter gekommen, Pommesbudenöl zu filtern und als Diesel zu verwenden.

Gruss

ken

Re: Re: allgemeine Diskussion über Fahrzeugentwicklung

 

Zitat:

Original geschrieben von valium

Und warum verkauften sich 3l A2 und Lupo so schlecht?? Weil sie schlicht und einfach ZU teuer waren....

Zu aktzeptablen Preisen wären die wohl deutlich besser gelaufen

zudem sehen sie auch noch recht bescheiden aus...

Hi,

den Spritpreis bestimmt eigentlich jeder für sich selber, durch angepasste Fahrweise und sinnvolle Nutzung des PKW.

Und früher kamen die Autos auch ohne elektronischen Firlefanz aus... aber das bekommt jeder Autokäufer heute aufs Auge gedrückt, ob er will oder nicht...

Ich brauche keine eFH, kein ESP, beheizte Spiegel, eSitze und solche Spielereien... aber wen interessiert das schon. Ist halt Serie und ich bezahl es...

Eigentlich sollte man aber keine spritsparenden Autos entwickeln, sondern Alternativen suchen - Wasserstof etc. Denn Fakt ist : Wenn das Öl alle ist, steht auch ein Auto, was 2 L/100 km braucht ohne Sprit da...

Aber momentan wird ja alles indirekt boykottiert, weil sonst zu wenig Sprit verbraucht wird... zur Not macht man den Sprit eben so teuer, dass sich auch ein 3L-Auto kaum mehr lohnt...

Nicht nur in der Kfz-Branche bekommt der Kunde quasi vorgeschrieben, was er zu kaufen hat - auch in der Multimediabranche und in der Lebensmittelbranche ist das so... gewöhnt euch dran... der Kunde ist schon lange nciht mehr König, sondern nur noch Konsument... FRISS ODER STIRB...

Gruß cocker

Moin,

Naja ... Also bei wievielen zig Autos ... gibt es denn sehr häufig Probleme mit dem ABS Sensor ?! Der ist selbst beim W126 und beim W124 durchaus auffällig. Und das ist nicht so selten ;)

Also ich würde da nicht soviel pauschalisieren, denn Fakt ist es ... heutige Autos stehen zwar seltener in der Werkstatt als früher, aber der Werkstattauffenthalt ist heute deutlich teurer. Grund ist einfach, das viele Teile heutzutage integriert sind, war die Benzinpumpensteuerung z.B. beim W124 ein einzelnes Relais, das 120 Euro kommt, ist es heute gleich das gesamte Steuergerät für 1500 Euro ... dahingehend hat sich das entwickelt. Und an eine Reparatur von 1500 Euro erinnert man sich mehr, als an eine für 120 Euro, die man ggf. sogar selbst erledigt hat.

MFG Kester

@Rotherbach: Genau, und vieles haben wir uns mit unseren hohen Löhnen selbst zuzuschreiben. Man kann heute billiger ein ganzes Steuergerät tauschen als wie früher mal einen Monteur einige Stunden mit Fehlersuche und Reperatur beschäftigen. Genauso sieht es bei der Produktion aus. Lieber komplexe Bauteile und wenig Arbeitszeit. (Modulbauweise)

Und ich muss aus meiner Sicht auch ganz klar sagen: Ein neues Auto ohne entsprechende Sicherheitsausstattung und etwas Komfort würde ich auch nicht kaufen, dann kann ich gleich bei meinem alten 190er bleiben.

Am Wankel ist übrigens nichts spritsparendes ;)

Einen sparsamen Motor zu bauen ist kein Problem, aber einen sparsamen der auch unter allen Bedingungen hält, aktuelle Abgasnormen einhält und bezahlbar bleibt schon. Ansonsten guckt euch dazu die ständigen Diskussionen im "Alternative Kraftstoffe" Forum an.

Gruß Meik

HI,

das Problem der Reparaturen hat auch noch einen anderen Hintergrund:

Heute halten die Motoren entscheidend länger als der Rest des Autos. Wo bei einem 72er B-kadett schon bei 120 tkm die Maschine platt war (und das war normal), hat man noch keine Kupplung, kein Getriebe, keinen Auspuff kein garnichts getauscht und hat sich gefreut, dass das Auto so "lange" gehalten hat.

Heute nach 400 tkm hat man schon das 2. Getriebe, schon die 2. Kupplung und den 3. oder 4. Auspuff drunter und hat dementsprechend auch schon viel reingesteckt... nix hält ewig.

Alles geht mal kaputt und die Maschine überlebt normalerweise fast alle Sensoren, Buchsen, Lager etc.

Da wundert man sich, warum man so "oft" in die Werkstatt muss, wobei ich das alles eigentlich - bis zu einem bestimmten Grad - als normalen Verschleiß erachte.

Wo mehr drin und dran ist, geht halt auch mehr kaputt, irgendwann.

Qualität hat ihren Preis und solange man sich selber die Qualität nciht kaputtmacht (wodurch auch immer), ist man als Autobauer fein raus. MB, AUDI und die meisten anderen Premiumhersteller haben da was nachzuholen, andere haben dazugelernt und sind auf dem aufsteigenden Ast (Opel, Citroen z.B.). Mal sehen, ob es so bleibt...

Aber irgendwo ist es schon traurig, dass ein fOH einen Stundensatz von gut 80 € berechnet, und in einer Freien zahl ich für die selbe Arbeit nur 45 €/Stunde... das soll einer verstehen.

Gruß cocker

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