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Alkohol und Verkehr

Themenstarteram 7. Juli 2013 um 16:29

In Deutschland sterben jedes Jahr ca. 75 Tausend Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Ca. 1,5 Millionen Menschen sind alleine alkoholabhängig, ohne die Dunkelziffer zu schätzen. Der volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich auf 27 Milliarden Euro in Deutschland.

 

Letzte Erfassung für das Jahr 2011vom Statistischen Bundesamt brachten folgende Zahlen zutage:

32.900 Unfälle, wobei Alkohol im Spiel war. Darunter 5.850 Schwerverletzte, 15.085 Leichtverletzte 9.840 schwere Unfälle mit Sachschaden und 430 an der Unfallstelle getötete.

 

“Zudem sei Alkohol eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Nach dem Gutachten werden sieben Prozent aller Straftaten oder rund 238.000 pro Jahr in Deutschland unter Alkoholeinfluss begangen. Bei 60 % der 150.000 Verurteilungen wegen Straftaten im Straßenverkehr spiele Trunkenheit eine Rolle.

 

Experten beobachten, dass die Gruppe der Alkoholsüchtigen oder Suchgefährdeten ebenso wächst – inzwischen macht sie 13 % der Gesamtbevölkerung aus. 40000 Menschen sterben nach DHS-Schätzungen jährlich an den Folgen des Alkoholmissbrauchs.

 

Nach vorsichtigen Schätzungen bewegt sich der direkte und indirekte volkswirtschaftliche Schaden auf fast 50 Milliarden Euro.

 

Bin auf Eure Antwort gespannt, wie Ihr zum Thema Alkohol und Verkehr steht. Ist für Euch Alkohol tabu, wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid. Oder darf es ein oder zwei Gläschen sein.

Habt ihr schon mal die Erfahrung in puncto Alkohol und Verkehr gemacht.

Beste Antwort im Thema

Alkohol hat normalerweise im Straßenverkehr für jeden logisch denkenden Menschen tabu zu sein.

Groß zu diskutieren gibt es da meiner Meinung nach nichts.

159 weitere Antworten
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159 Antworten
am 7. Juli 2013 um 22:15

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi

...was überhaupt kein Problem darstellt, im Gegensatz zum Fahren unter Alkoholeinfluss.

Das ist leider auch zu sehr pauschalisiert. Fälle, welche diese Pauschalisierung widerlegen, gibt es genug.

Du hast Recht, es gibt mit Sicherheit Ausnahmefälle, in denen betrunken fahren relativ problemlos möglich ist. ;);)

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi

Du hast Recht, es gibt mit Sicherheit Ausnahmefälle, in denen betrunken fahren relativ problemlos möglich ist. ;);)

Ich meinte die Raserei in nüchternem Zustand...;)

am 7. Juli 2013 um 22:23

Ich weiß. Wenn wir uns jetzt noch darauf einigen können, dass nicht jede Fahrt mit 200+ eine Raserei darstellt, kann ich beruhigt ins Bett gehen. ;)

Ja, okay, ich wollte auch nur darauf hinweisen, daß man auch dort das mögliche Gefährdungspotential nicht unterschätzen sollte. ;)

Hmm... Ich hab mir son Rechner mal aufs Handy geladen und gespielt. 3,3 Promille würde ich nach etwa 1,3-1,5 Flaschen Scotch oder 4-4,5 Flaschen Rotwein erreichen, wenn man von etwa 5-6 Stunden Trinkdauer ausgeht...

Ich bin nun kein Kind von Traurigkeit was Alkohol angeht (ohne stolz darauf zu sein), aber nach dieser Menge könnte ich in meiner eigenen Wohnung nicht mehr unfallfrei die Toilette erreichen, geschweige denn ein Auto länger als 100 m unfallfrei über ne zweispurige Straße bewegen. Wer mit diesem Blutalkoholspiegel noch so Autofahren kann, dass er nicht jeden Verkehrsteilnehmer veranlasst unverzüglich die Polizei zu rufen, ist schwerster(!!) Alkoholiker im Endstadium...

Solche Leute erreichen den Zustand des totalen Kontrollverlustes erst bei 4 vllt.5 Promill. Da wär jeder Normaltrinker schon tot...

am 7. Juli 2013 um 22:30

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Ja, okay, ich wollte auch nur darauf hinweisen, daß man auch dort das mögliche Gefährdungspotential nicht unterschätzen sollte. ;)

Alles klar, somit wünsche ich eine gute Nacht! :)

Hier mal eine Auflistung der Auswirkungen des Alkohols bei einem ungeübten Konsumenten:

0,3 Promille: man beginnt, die Wirkung des Alkohols zu spüren

0,5 Promille: deutliches Wärmegefühl, Anheiterung

0,8 Promille: deutlich eingeschränkte Reaktionsfähigkeit

1,0 Promille: Konzentrations- und Koordinationsschwierigkeiten, Beeinträchtigung der Muskelkontrolle und des Gleichgewichts, erste Sprachstörungen

1,5 Promille: starke Betrunkenheit

2,0 Promille: unkontrolliertes Torkeln, Vollrausch, Erbrechen

2,5 Promille: ab hier besteht Lebensgefahr

3,0 Promille: man kann sich nicht mehr aufrecht halten, verliert das Bewusstsein

4,0 Promille: tödliche Dosis

Themenstarteram 7. Juli 2013 um 23:02

Sorry, nun möchte ich mich nochmal zu Wort melden.

 

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi

Du hast Recht, es gibt mit Sicherheit Ausnahmefälle, in denen betrunken fahren relativ problemlos möglich ist.

 

Da bin ich ganz anderer Meinung, es gibt keine Ausnahmefälle in denen das betrunken Fahren problemlos ist. Es ist ein riesengroßer Trugschluss, da nach einem gewissen, geringen Alkohol-Pegel die Selbsteinschätzung nicht mehr real möglich ist.

Ich habe viele kennengelernt, die diese Meinung vertreten haben. Hat man ihre Selbsteinschätzung aber nach dem Genuss schon kleineren Mengen Alkohols, durch gewisse, vorgegebene Fragestellung getestet. So kam es, dass so gut wie immer das eigene Vermögen den Alkohol zu verarbeiten vom Probanten total falsch eingeschätzt und wiedergegeben wurde.

 

Warum meine Fragestellung in diesem Thread. Ich selber bin betroffener von der Unvernunft eines betrunkenen Verkehrsteilnehmer.

Ich wurde von einem betrunkenen Autofahrer auf meinem Motorrad angefahren. Fast schon der klassische Moped-Unfall. Ich auf der vorfahrtsberechtigten Straße, er von einem Parkplatz kommend mich, obwohl ich mit Fahrlicht unterwegs war und die Sichtverhältnisse sehr gut waren.

 

Mein körperlicher Schaden damals, Beckenbruch, Trümmerbruch des Schien- und Wadenbeines, Trümmerbruch der Ferse und des Mittelfußes. Trümmerbruch des Handgelenkes und Mittelhandbruch.

Daraus resultierend eine dauernde Behinderung der Hand, des Beines und des Fußes. Was war für mich das Ergebnis, Aufgabe meines Berufs bis zur Frühverrentung mit all seinen Nachteilen und Einschränkungen.

Wie war das Ergebnis für den betrunkenen Autofahrer. Er war sich keiner Schuld bewusst. Beharrte bei der Unfallaufnahme noch darauf er, hätte keine Beeinträchtigung des Fahrverhaltens, und könnte ohne weiters sein Fahrzeug führen. Ich sein Unfallgegner hätte ja versäumt rechtzeitig auszuweichen (was in real gar nicht mehr möglich war).

Alkoholmessung ergab 1,9 Promille Blutalkohol, Seine Schuld wurde vom Gericht anerkannt und er wurde zu 9 Monate auf Bewährung verurteilt.

 

Schadenersatzforderung blieb erfolglos, da wegen mangelnder Masse das Verfahren ausgesetzt wurde.

 

Fazit: Ich habe mein ganzes Leben darunter zu leiden, dass ein nichteinsichtiger alkoholisierter Verkehrsteilnehmer mich zum Krüppel gefahren hat. Ihn sehe ich aber immer noch des öffteren bei jeder Möglichkeit dem Alkohol fröhnend und Lustig seine Feste feiern, und die scheint er en-Mass zu haben.

 

Der LodgyCruiser

am 7. Juli 2013 um 23:16

Hallo TE,

Das ist sehr bitter und tut mir leid. Ich persönlich bin genauso pingelig wie einer meiner Vorredner. Ich halte mich an die 0,0 Promille Grenze. Nichtnur das ich betrunkene im Straßenverkehr unmöglich finde - ich mag mal ganz dezent auf diesen Link hinweisen:

KFZ-Versicherung und Alkohol

Themenstarteram 7. Juli 2013 um 23:24

Möchte nicht vergessen darauf hinzuweisen das Ich mittlerweile (auch dank meiner Familie) das alles gut verarbeitet habe und von mir sagen kann, dass ich ein lebensbejahender, lustiger und keineswegs verbitterter Mitmensch und auch ein unbelasteter Verkehrsteilnehmer bin.

Gruß LodgyCruiser

am 8. Juli 2013 um 2:44

Zitat:

Original geschrieben von lodgycruiser

In Deutschland sterben jedes Jahr ca. 75 Tausend Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Bitte liefere doch deine Quelle für diese Zahlen. Laut Destatis sind es nur ca. 16.000. Hiervon 12.000 männliche und 4.000 weibliche Personen.

Langzeitaufnahme 1980 bis 2005

www.destatis.de/DE/.../WirtschaftStatistik/.../AlkoholSterbefaelle.pdf

Vielen Dank im Voraus für die Meldung deiner Quelle.

Wer hier versucht die 3,3 Promille herunter zu spielen, weiß nicht wovon er redet und sollte sich aus der Diskussion raushalten bevor er zu Hause Besuch bekommt.

Ist ja erschreckend !

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_

Zitat:

Original geschrieben von lodgycruiser

In Deutschland sterben jedes Jahr ca. 75 Tausend Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Bitte liefere doch deine Quelle für diese Zahlen. Laut Destatis sind es nur ca. 16.000. Hiervon 12.000 männliche und 4.000 weibliche Personen.

Langzeitaufnahme 1980 bis 2005

www.destatis.de/DE/.../WirtschaftStatistik/.../AlkoholSterbefaelle.pdf

Vielen Dank im Voraus für die Meldung deiner Quelle.

Bin zwar nicht der Angesprochene, aber den Bericht der Drogenbeauftragten kann jeder nachlesen. Kapitel "Alkohol" beginnt auf Seite 17:

http://drogenbeauftragte.de/.../...nd_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamt.pdf

am 8. Juli 2013 um 5:59

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Wer hier versucht die 3,3 Promille herunter zu spielen, weiß nicht wovon er redet und sollte sich aus der Diskussion raushalten bevor er zu Hause Besuch bekommt.

Ist ja erschreckend !

Keiner spielt hier 3,3 Promille runter. Mir ging es darum festzustellen ob jeder der diesen Wert erreichen kann gleich ein Gewohnheitstrinker oder Alkoholiker ist. Und da sag ich ganz klar ,,Nein!`` Mein Alkoholkonsum schrieb ich eine Seite weiter vorn. Und da wirst feststellen das ich fast nix Konsumiere. Sollte das schon der Alkohollismus sein, dann duerfte hier keiner einen Lappen besitzen der nicht 100% Abstinenz lebt.

Und nochmal zum klaren Verstaendniss. Kein Tropfen wenn gefahren werden muss!

Zitat:

Original geschrieben von lodgycruiser

Da bin ich ganz anderer Meinung, es gibt keine Ausnahmefälle in denen das betrunken Fahren problemlos ist. Es ist ein riesengroßer Trugschluss, da nach einem gewissen, geringen Alkohol-Pegel

die Selbsteinschätzung nicht mehr real möglich ist.

das ist es beim "rasen" bzw beim schnell fahren auch net.

Zitat:

Ich habe viele kennengelernt, die diese Meinung vertreten haben. Hat man ihre Selbsteinschätzung aber nach dem Genuss schon kleineren Mengen Alkohols, durch gewisse, vorgegebene Fragestellung getestet. So kam es, dass so gut wie immer das eigene Vermögen den Alkohol zu verarbeiten vom Probanten total falsch eingeschätzt und wiedergegeben wurde.

ich sag mal 75% aller unfälle egal ob unter alkohol einfluss oder nicht entstehen durch falsche einschätzung der lage wen man alles auf das wesentliche zusammenkürzt.

Zitat:

Wie war das Ergebnis für den betrunkenen Autofahrer. Er war sich keiner Schuld bewusst. Beharrte bei der Unfallaufnahme noch darauf er, hätte keine Beeinträchtigung des Fahrverhaltens, und könnte ohne weiters sein Fahrzeug führen. Ich sein Unfallgegner hätte ja versäumt rechtzeitig auszuweichen (was in real gar nicht mehr möglich war).

Alkoholmessung ergab 1,9 Promille Blutalkohol, Seine Schuld wurde vom Gericht anerkannt und er wurde zu 9 Monate auf Bewährung verurteilt.

das ist natürlich ein starkes stück. seis die einschätzung "kann noch fahren", der level und die nicht einsichtigkeit.

das problem liegt meiner meinung nach in der stvo. eine null promille regelung würde zwar extreme nachteile mitisch bringen aber man wüsste wo man dran ist. den lassen wir mal bei die die 1,9 weg....gehen wir mal zum "normalen": woher weiss ich den wieviel promille ich habe wen ich zum essen ein glass wein oder ein bier trinke? ich weiss es nicht. somit ist es unklar ob ich den ein fahrzeug noch führen darf. bei einer null grenze liegt der fall klar auf der hand. natürlich jemanden mit 2 atü aufm tank hällst du mit dem auch nicht vom fahren ab.

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