Alkohol in der Probezeit?

Hallo,

ein Kolleg von mir wurde in der Probezeit, mit 1,6 Promille angehalten.
Er bekam jetzt ein Brief wo drin steht das er erst nach 10 Monaten den Führerschein wieder ausgehändigt bekommt und 700€ Strafe zahlen muss.

In dem Brief steht nix von Nachschulung o.ä.
Wie wird das jetzt gehandhabt?

Muss er dann nach 10 Monaten die Nachschulung machen, oder haben die das gar vergessen?

Bin über jede Hilfe dankbar!

127 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Wieviele Leute heute offenbar nicht mehr in der Lage sind ohne Alkohol auszukommen!!! 😰

Steinigt mich, aber ich trinke als Fahrer zwischen all den bappigen Colas auch gerne mal EIN Colabier, einfach, weils mir schmeckt. Spass haben kann ich auch ohne Alkohol, das ist sicher kein Problem. Finde Malzbier übrigens eine schöne Alternative zu reinen Softdrinks. 😉

Zitat:

Original geschrieben von golf_v_tdi_66kw


Wie soll man eigentlich noch nach Hause kommen? Bei 0,0%o bleibt ja nur noch das Taxi. Die Taxiunternehmen werden sich freuen!

Naja, ziemlich blödes Argument, eigentlich sollten die 0,0 Promille ja selbstverständlich sein, mal unäbhängig von der Gesetzeslage. Gibt meiner Meinung nach noch genug Möglichkeiten.

Da übernachten, wo die Party ist (sofern privat), ggf. im Auto, mit jemandem mitfahren, der nichts getrunken hat, sich abholen lassen,... Taxi ist bei mir nur absolute Ausnahme!

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


außerdem ist die 0,0%o grenze altersunabhängig angedacht...

Genau.

Die 0,0-%o-Grenze ist ja nur für Fahranfänger in der Probezeit geplant. Und das können genauso 18-Jährige wie auch 55-Jährige sein.

Was ja nichts an der Ungerechtigkeit ändert, ein verantwortungsbewusster Fahranfänger (ja trotz 1 Bier, kann man das sein) darf weniger als jemand der schon x-Jahre fährt, was kein Beweiss für irgendwas ist.

Immer das Breitschwert statt Skalpell.

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Doch, der normale Fahranfänger hat schon genug damit zu tun, auf den Verkehr zu achten. Man kann nicht die Routine haben, wie jemand der X Jahre Auto fährt, da muß man sich nicht noch die Sinne benebeln. Und auch nach ein, zwei Bier stellt sich schon dieser Effekt ein, wen auch nur in geringen Maßen.

Da kann man ja auch behaupten, die Probezeit wäre ungerecht oder beim Motorradführerschein die PS-Beschränkung.

Vielleicht ändert sich irgendwas, wenn sich im Kopf die Einstellung breit macht „ganz plötzlich“ für eine Handlung Verantwortung übernehmen zu müssen … einige können das bereits als Fahranfänger mit 18 Jahren … andere wiederum nicht mal nach 20 jähriger „bisher unfallfreier“ Fahrpraxis … Es gibt viele Leute, die sich heute schon an eine persönliche 0-Promille-Grenze beim Fahren halten … und das ganz ohne Zwang 😉

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


Es gibt viele Leute, die sich heute schon an eine persönliche 0-Promille-Grenze beim Fahren halten … und das ganz ohne Zwang...

Das ist sehr löblich.

Für den uneinsichtigen Rest ist die nun eingeleitete Gesetzesinitiative gedacht.

Im Bekanntenkreis ist jemand mit 1,5 Promille gegen einen Baum gefahren. Hätte ein Beifahrer neben ihm gesessen, wäre dieser 100%ig tot gewesen. Dem Fahrer ist nichts passiert, hatte Glück.

Zitat:

Doch, der normale Fahranfänger hat schon genug damit zu tun, auf den Verkehr zu achten. Man kann nicht die Routine haben, wie jemand der X Jahre Auto fährt, da muß man sich nicht noch die Sinne benebeln. Und auch nach ein, zwei Bier stellt sich schon dieser Effekt ein, wen auch nur in geringen Maßen.

@Kwan

Ich stimme Dir zu!

@All
Denkt doch einmal an die Fahrschulzeit zurück... wie sehr hat man sich auf Blinken, Spiegel - und Schulterblick und ggf. die Kupplung beim Schalten konzentrieren müssen. Heute geschieht das alles automatisiert und wenn man euch nach einer Kurzstrecke fragen würde, wie oft ihr geschaltet habt, dann wüßtet ihr keine Antwort. Nicht einmal ansatzweise wäre ein Wert zu bestimmen. Hingegen könnte euch der Fahranfänger auch noch jedes Problem zum Schalten in die Gänge wiedergeben. (Achtung, Hinweis: absichtlich stark übertrieben an dieser Stelle!)

Routine und Übung ist durch kein Talent zu ersetzen. Routine, und das wäre jetzt wieder ein neues Thema, ist auch gefährlich, doch konzentrieren wir uns jetzt mal auf die Übung. Und diese Übung hat der Fahranfänger nunmal nicht.

Wie oft kann denn ein durchschnittlicher 18-20-Jähriger mit dem Auto fahren? Am Wochenende mit Mutti's Wagen und sonst? Nicht jeder bekommt zum 18ten den Führerschein und ein Auto geschenkt...

Nur wird die Allgemeinheit mit Sicherheit behaupten, daß sie das alles schon immer gekonnt hat... ;-)

Ich gehöre zu denen, die 1 oder max.2 Alster tinken und dann noch Auto fahren, das ist überhaupt kein Problem. Danach ist dann aber auch schluss, oder ich lasse das Auto stehen. Ich halte ein generelles 0,0 für alle für das sinnvollste. Dann wüste jeder, dass ein Glas schon zuviel ist. Abgesehen davon denke ich das die Strafen für Fahren unter Alkoholeinfluss (oder sonstige Drogen) erheblich drastischer ausfallen sollten.

Zitat:

Denkt doch einmal an die Fahrschulzeit zurück... wie sehr hat man sich auf Blinken, Spiegel - und Schulterblick und ggf. die Kupplung beim Schalten konzentrieren müssen.

Fahrschulzeit ist bei mir 20 Jahre her. Was in diesem Zusammenhang auch nicht ganz unwichtig ist, ist die Zunahme des Verkehrs an sich. Damals waren noch lange nicht so viele Autos unterwegs wie heute, und dadurch die Gefahr anderen Schaden zuzufügen geringer. (Was nicht heißt, dass ich damals oder heute das Fahren unter Alkohol gut heiße. Es ist ledigilich ein Hinweis darauf, dass auch Gesetzte immer mal wieder überprüft, und neuen Gegebenheiten angepasst werden müssen.)

Grüße

Ich bin da zwiegespalten.
Zunächst einmal finde ich, dass man es nicht nur auf die Fahranfänger schieben sollte.
Die verursachen zwar spektakuläre "Discounfälle" mit entsprechender Medienaufmerksamkeit, aber das Problem zieht sich durch die gesamte Gesellschaft.
Man macht es sich halt leicht, es auf die Fahranfänger zu schieben, weil jeder diese eben genannten Discounfälle kennt und ausserdem der größte Teil der Bevölkerung keine Fahranfänger mehr sind und man sich ja bekanntlich leichter damit tut, anderen etwas aufzubrummen, statt selbst mit Einschränkungen leben zu können. Ich kenne jedenfalls mehr junge Fahrer, die aus Prinzip nix trinken und mehr ältere, die selbstverständlich vorm fahren was trinken. Man hat ja schliesslich schon viel Erfahrung etc…
Man muss überlegen wer und unter welchen Umständen angetrunken gefahren wird.
Ich schätze mal es gibt:

-Die Gewohnheitstrinker: fahren nicht mit 0,4 oder 0,5, sondern "besoffen". Eine andere Promillegrenze hätte auf diese "eh egal"-Gruppe wohl keine Auswirkung.

-Die Punkttrinker: Die Gruppe, die versucht, sich an die erlaubte Promillegrenze heranzutrinken. Zwei Bier und man darf noch fahren. Bei dieser Gruppe wäre die höchste Erfolgsquote bei einer Absenkung der Grenze zu erwarten.
Aber: gerade diese Gruppe ist auch ganz stark im Selbstbetrug. "Eins noch", "In drei Stunden ist das eh wieder abgebaut"…
Das könnte auch bei einer 0 Promille-Grenze gelten. "Um acht zwei Bier und um eins bin ich wieder nüchtern".

Da die meisten Alkoholunfälle nicht mit 0,2, sondern mit >1 stattfinden, sollte man sich nicht zu viel von einer Absenkung erhoffen. Die Fahrtüchtigkeit nimmt soweit ich weiss mit steigendem Pegel exponentiell ab.
Zudem wird nur ca. jede 600. Alkoholfahrt erwischt. DAS ist imho eher das Problem.
Man fährt ja nicht besoffen, weil mans darf, sondern weil man glaubt, nicht erwischt zu werden. Strafen und Grenzen haben alleine noch keine Tat verhindert.
Grundsätzlich fände ich es gut, wenn keiner mehr trinken dürfte, aber man darf sich keinesfalls zuviel davon versprechen.

Wo wir wieder beim Problem der Kontrolldichte wären ...

Leider ist es aber immer noch so dass die Fahranfänger unter 25 erheblich häufiger Unfälle bauen und somit durchaus verständlich dass man sich Gedanken macht wie man dem abhelfen kann.

Zudem passiert ein grosser Teil der Unfälle nachts, insbesondere Freitag und Samstag. Trotz geringerem Verkehrsaufkommen. Eigentlich traurig dass gesunder Menschenverstand nicht ausreicht und man mit Strafen und (wünschenswert) häufigeren Kontrollen arbeiten muss.

Gruß Meik

Achtung, Ironie:

Vielleicht sollte man ab 2Promille das Autofahren wieder erlauben - wer dann noch fährt, fährt maximal Schritttempo und kriecht vor dem Losfahren dreimal ums Auto um zu gucken, ob er auch nicht vergessen hat, das Licht anzumachen. Damit könnten dann auch die Landbewohner, die sich keine 20km Taxifahrt leisten wollen, zufrieden sein - und auf dem Land kommt eh keiner entgegen...

Bitte die ersten beiden Worte dieses Postings beachten.

MfG, HeRo

Leider sind viele Leute auch mit 2 Promille noch recht gut zurecht....
Andere sind nach einem Bier nicht mehr fahrtüchtig.
Alkohol wirkt schließlich nicht auf jeden gleich, deshalb sind eigentlich jegliche %o-Grenzen Unsinn.
Aber man kann die Leute ja schlecht erst bestrafen, wenn es zu spät ist!
Ich finde 0,5%o schon in Ordnung. Und für das Bier/Wein zum Essen reicht auch 0,3%o allemal...

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