Um- und Ausbau des Opel Vivaro-B und der baugleichen Fahrzeuge zum Campingbus - eine Ideensammlung
Hallo,
bei diesem Thema soll es um den Um- und Ausbau des Opel Vivaro B zum Campingbus gehen. Die Fahrer/innen der baugleichen Schwestermodelle sind ebenso angesprochen, hier ihre Um und Ausbauten zu präsentieren. Im Vordergrund steht der Erfahrungsaustausch, das Aufzeigen von Möglichkeiten anhand von Bildern, das gemeinsame Lösen von Problemen und die Beantwortung von Fragen rund um das Thema Campingausbau. Ich würde mich freuen wenn hier eine bunte Mischung von verschiedenen Möglichkeiten entsteht.
Mit freundlichem Gruß
Lasse
Beste Antwort im Thema
Hallo Campervans,
ich habe 2019 einen Vivaro L1H1 BJ 2018 als 8-Sitzer gekauft, die mittlere Reihe rausgeschmissen und seit Januar zum Camper umgebaut. Die dritte Sitzreihe habe ich drin gelassen, so daß ich nach wie vor einen 5-Sitzer habe. Was habe ich umgebaut:
- Eigenbau-Heckküche, ähnlich Vanessa, jedoch mehr Funktionalität (Korpus 3-teilig mit Schnellverschluß, um einfacher und leichter Ein-Ausbauen zu können und die Elemente platzsparender lagern zu können, mehr Ablageflächen zum Ausklappen, bessere Spüle usw
- Bett über herutergeklappter 3. Sitzreihe, ähnlich VAnessa, jedoch mit mehr Funktionalität (Bett kann wahlweise auch nach hinten raus unter die Heckklappe gebaut werden, ähnlich Kompanja-Trafic. Tisch kann bei Nichtgebrauch an der Bettplatte eingehängt werden)
- Bodenplatte mit PCV-Belag
- Ambientebeleuchtung
- Stauklappen unter der 3. Sitzreihe
- Zweitbatterie 100AH
- Votronic-Triple-Ladegerät mit Bedienteil
- Eigenbau-Möbel im Wohnbereich auf der Fahrerseite
- Gardinen Eigenkonstruktion ohne Bohren
Was noch fehlt:
- Drehkonsole Beifahrerseite (das leidige Thema "Drehkonsole und Beifahrerairbag..."😉
150 Antworten
Hallo strong80, danke für das Lob. Da Du einen Tourer L2 besitzt, müsste das ganze vermutzlich angepasst werden, weil der Fußboden durch das Schienensystem bei Dir etwas höher ist. Ich weisß auch nicht genau, wie es mit der Kunststoffverkleidung beim Tourer aussieht. Das sind so Dinge, wo man sich vermutlich individuell heranarbeiten muss. Gleiches gilt für den längeren Radstand, der ja schöne Möglichkeiten bietet. Ansonsten habe ich bei der Planung auch auf die Seiten von Vanessa geguckt. Mir war beispielsweis besonders wichtig, dass ich im Kofferraum drei große Euroboxen nebeneinander und jeweils zwei kleinere darüber stapeln kann. Ansonsten habe vor dem Möbelbau, den ich bei einer Tischlerei in Auftrag gegben hatte, sämtliche Dinge wie Wasserkanister, Kocher, Kühlbox, Euroboxen, Geschirr etc. vermessen, damit später auch allles in die Schränke passt und vorher auch Pappmodelle gebastelt. Und tatsächlich funktioniert es auch so wie geplant. Was die Markise angeht, so habe ich mich für die Fiamma F45S in schwarz entschieden. Die ist in meinem Fall drei Meter lang und kann bis 2,50 Meter ausgefahren werden. Da kann man richtig vernünftig drunter sitzen und bei Regen die Schiebetür auflassen. Man hat es also nicht mit Spiezeug zu tun. Befestigt ist die Markise am Dachgepäckträger und einfach demontierbar. Sie fährt also nur mit, wenn sie auch gebraucht wird, ebenso der Dachträger. Auf den Fotos kannst Du die Markiste mit der Befestigung erkennen. Sollt bei Deiner Planung weitere Fragen auftreten, versuche ich gern, sie zu beantworten.
Hallo Kanute89,
vielen Dank für die Beschreibung und die Bilder. Eine tolle Idee die Markise an dem Dachgepäckträger zu installieren. Ist dieses System käuflich oder eine Spezialanfertigung?
Vielen Dank und viele Grüße
Moin z20lel-...,
die Halterungen für die Markise gibt es bei Fiamma und nennt sich Kit Roof Rail. Das Dachträgersystem kommt von Zölzer. Beides sehr stabil und gut.
Mit besten Grüßen
Hallo Campervans,
ich habe 2019 einen Vivaro L1H1 BJ 2018 als 8-Sitzer gekauft, die mittlere Reihe rausgeschmissen und seit Januar zum Camper umgebaut. Die dritte Sitzreihe habe ich drin gelassen, so daß ich nach wie vor einen 5-Sitzer habe. Was habe ich umgebaut:
- Eigenbau-Heckküche, ähnlich Vanessa, jedoch mehr Funktionalität (Korpus 3-teilig mit Schnellverschluß, um einfacher und leichter Ein-Ausbauen zu können und die Elemente platzsparender lagern zu können, mehr Ablageflächen zum Ausklappen, bessere Spüle usw
- Bett über herutergeklappter 3. Sitzreihe, ähnlich VAnessa, jedoch mit mehr Funktionalität (Bett kann wahlweise auch nach hinten raus unter die Heckklappe gebaut werden, ähnlich Kompanja-Trafic. Tisch kann bei Nichtgebrauch an der Bettplatte eingehängt werden)
- Bodenplatte mit PCV-Belag
- Ambientebeleuchtung
- Stauklappen unter der 3. Sitzreihe
- Zweitbatterie 100AH
- Votronic-Triple-Ladegerät mit Bedienteil
- Eigenbau-Möbel im Wohnbereich auf der Fahrerseite
- Gardinen Eigenkonstruktion ohne Bohren
Was noch fehlt:
- Drehkonsole Beifahrerseite (das leidige Thema "Drehkonsole und Beifahrerairbag..."😉
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@strong80:
Danke für das Kompliment.
Eine Kunststoff-Winkelleiste 25x25 1m lang kaufen (gibts in vielen Baumärkten). Leiste entsprechend Fensterlänge kürzen. Winkelleiste zwischen Fenstergummi und Karosserieblech oben am jeweiligen Fenster schieben/klemmen (hält bombenfest ohne Kleben). Reimo Kunststoff Gardinenleiste 2,2m kaufen und von unten gegen die Winkelleiste schrauben. Von oben (auf den Winkel) eine Holzleiste ca. 20x10 setzen. Die Schrauben der Gardinenleiste durchdringen den Kunststoffwinkel und werden von der oben liegenden Holzleiste aufgenommen und verdeckt.
Der Kunststoffwinkel sollte vorher mit nem Heißluftfön von 90° auf "bissi-weiter-auf" gebogen werden. Eine Seite des Kunststoffwinkels sollte von 25mm auf 20 mm abgeschnitten werden.
Die oben liegende Holzleiste muß auf der später nicht sichtbaren Seite an die Karosserieform oben angepaßt werden.
Siehe Skizze.
Die Gardinen hängen unten lose und werden nur oben in der Gardinenschiene geführt. Schlaufen mit Klettband halten die Gardinen später offen.
Gelenkgleiter und Feststeller für Gardinenschiene auch bestellen.
An der Heckscheibe führe ich die Gardinen oben und unten, weil die Heckklappe später mit der Scheibe nach oben schwingt. Unten an der Heckscheibe habe ich die Gardinenschiene direkt an die Plastikverkleidung der Heckklappe geschraubt. (Aha! also doch gebohrt!) Auch hier "Raffhalter" mit Klettband links und rechts
Hier nochmal ein paar Detailbilder der Gardinenbefestigung. Wie schon geschrieben, ist die Gardine der Heckscheibe oben und unten geführt . Unten ist die Schiene an die Plastikverkleidung der Heckklappe angeschraubt. Das sind die einzigen Löcher, die ich ins Fahrzeug "gebohrt" (geschraubt) habe. Wenn das Fahrzeug ohne Gardinen verkauft werden soll, dann würde ich da kleine Abdeckstopfen draufsetzen.
Hallo ak-fan,
finde ich richtig gut deinen Ausbau. Schöne Ideen sind das. Insbesondere die Gardinenbefestigung finde ich hervorragend. Auf die einfachen und guten Ideen muss man eben nur kommen. Die Löcher in der Verkleidung der Heckklappe sind bei mir auch fast die eizigen geblieben. Eine kleine Wasserwage habe ich im Bereich der Handbremse in die Fußbodenverkleidung geschraubt, aber sondst ist alles schier geblieben. An die Stauklappen an der Sitzbank habe ich auch schom mal gedacht. Wenn es Dir nichts aus macht, noch mal Fotos zu machen, würden mich Fotos von der Befestigung der Stauklappen interessieren. Liegt das Bett direkt auf der Sitzbank auf?
Hallo Kanute, danke, danke. Die Stauklappen unter der Sitzbank sind 9mm Multiplex.
4 dieser Klappen sind mit Scharnieren an der selbstgebaute Stahlkonsole befestigt. Die fünfte Klappe (im Bereich des Seitenmöbels schwer zugänglich) wird nur eingehängt und mit pushlock verschlossen (die Klappe könnte wegen des Seitenmöbels eh nicht aufgeklappt werden. Das Staufach dahinter ist sehr klein und ich habe dort die Elektronik untergebracht). Siehe Zeichnung und Bilder.
Die Matratze (4-teilig, Original Vanessa) liegt zusammengeklappt auf der Heckküche. Nach Herunterklappen der Sitzbank (an der Sitzbank ist ein Brett befestigt) wird ein weiteres Brett vorgeklappt (Richtung Vordersitze) und abgestützt und die Matratze kann sich dann auf Heckküche, "Sitzbankrücklehnenbrett", und "Zusatzausklappbrett" entfalten. Das "Zusatzausklappbrett" kann ich auch schnell abnehmen und hinten an der Heckküche einhängen. Dann kann die Matratze nach hinten aus dem Fahrzeug gezogen werden; man schläft dann teils unter der offenen Heckklappe und hat mehr Platz im Innenraum im "Schlafmodus".
Hallo ak-fan,
vielen Dank für die Fotos, die Zeichnung und die Beschreibung. Das ist bestens nachvollziehbar und schön gelöst.
Hallo Kanute89,
es scheint ja so also wenn wird so ziemlich den gleichen Einsatzbereich haben, nur liegen bei uns entweder WW Kajaks oder ein großer Kanadier auf dem Auto ........
Ich habe da jetzt ein paar Fragen zum Träger/Markisse.
Mußstes du in das Gehäuse der Markisse Löcher bohren um die Roof/Top halter zu befestigen oder gibt es da vorgefertigte Haltepunkte ?
Wie laut ist dein Zölzer Träger ? Wir haben uns jetzt für dieses Auto auch mal Zölzer geleistet und angeschraubt. Der dröhnt und ist mit Abstand der lauteste Träger ( vor allem leer) den ich in 30 Jahren je auf einem Auto hatte. Ist das bei dir auch so ?
Da ich wohl im August ein Seekajak für einen Freund abholen soll, willte ich dich fragen was das für Schaumauflagen sind, auf denen deine Kajaks liegen ? Nur direkt auf den Holmen wie wir das mit den WW Kajaks aus PE und dem Kanadier machen, das halte ich für ein Seekajak aus Laminat für nicht so optimal.
viele Grüße und viel Spaß beim Paddeln und Campen !
Moin old-k,
hinsichtlich des Einsatzbereiches des Fahrzeuges hast Du Recht. Aber aufgrund der WW-Kajaks bist Du sicherlich in südlicheren Gefilden zu Hause. Nördlich des Nord-Ostseekanals ist es mit dem Wildwasser nähmlich nicht weit her. Hier sind Seekajaks einfach sinnvoller. Mein Heimatgewässer ist die Schlei.
Zur Markise: In das Gehäuse mussten Löcher gebohrt werden, um die Halter anzuschrauben. Mittels Aufkleber sind zwar Bohrempfehlungen markiert worden aber das passte nicht zum Träger. Also wurden die Löcher passend zum Träger (Holmabstand) gebohrt.
Zum Zölzer-Träger: Ich habe den Zölzer-Träger vorher auf meinem Astra gefahren und konnte ihn mit anderen Füssen auf dem Vivaro weiter nutzen. Wenn der Träger unbeladen ist und der vordere Holm ganz vorne montiert ist, ist er dermaßen laut, so dass man sich anbrüllen muss, wenn man sich unterhalten möchte. Wenn die Kajaks drauf liegen ist wieder Ruhe. Um Abhilfe zu schaffen, habe ich einen Spoiler bzw. Windleitblech konstruiert und bauen lassen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nun dröhnt es nicht mehr, sondern rausch nur noch im Normalmaß. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich irgendwann mal den Dachhimmel vorne demontieren werde und das Dachblech mit Alubutyl bekleben werde und in dem Zuge vieleicht auch etwas Amaflex einbauen werde. Das soll ja auch entdröhnend wirken. Mal gucken.
Zu den Schaumauflagen: Die gibt es im Kanufachhandel. Ich habe welche für den Thule-Oval-Holm gekauft und mit einem Lanzenfeuerzeug bearbeitet, um sie für den Zölzer-Holm passend zu machen. Hat gut funktioniert. Ein Seekajak ohne Auflagen zu transportieren ist nicht gut, da sind Schäden im Laminat schon fast vorprogrammiert.
Auch Dir wünsche ich viel Spaß beim Paddeln und Campen.
Hallo Kanute89,
danke für deine Antwort, ich habe mich schon gefragt wo da was faul ist. Wir haben das gesamte Dach innen mit Armaflex isoliert, aber das hat auch nichts gebraucht was das Dröhnen im vorderen Bereich angeht. Eventuell kannst du dir diese Arbeit schenken. Bei uns ist es genauso wie bei dir, extrem laut ohne Boote, bei beladenem Träger alles "normal".
Hast du eventuell ein Bild von dem Spoiler oder eine Zeichnung, damit wir den nachbauen können ?
Bezüglich paddeln, naja Süden nicht so ganz ehr Mitte ;-), Kleinflüsse in der eifel und im Sauerland im Winter, Hohenlimburg im Sommer und dann im Urlaub Wildwasser .... oder halt Wandertouren mit dem Canadier. Die Auflagen sind bestellt, unsere Läden hier hatten nichts.
viel Spaß und einen schönen Sommer in den Norden
Hallo Ausbau Gemeinde,
hier möchte ich meine Ideen und Umsetzung zum Umbau meines L2H1 BJ. 2017 vorstellen.
Die Umbauidee ergab sich u.a. aus dem Umstand, dass ich eine platzsparende Verstaumöglichkeit im Winter bauen wollte. Zusätzlich sollte es ein in sich tragendes System werden, dass sich ohne Schrauben und Werkzeug zusammen- und auseinanderbauen lässt. Damit besteht auch im kurzfristig die Möglichkeit, innerhalb von wirklich wenig Zeitaufwand, das System im Fahrzeug zu verstauen und auch noch etwas zu transportieren (Sofa o. ä. ;-) )
Es war auch so geplant, dass eine richtige Matratze (Ich werde nicht jünger ... ;-) ) fest und ständig ausgerollt ist. Auf einen abendlichen Umbau zur Bettruhe hatte ich keine Lust. Ich sitze gerne draußen und ein Vorzelt und/oder Tarp sowie dicke Jacken gibt es auch.
Das Holzsystem im Heck wurde auch so konstruiert, dass die Seitenwände vom Fahrzeug als Begrenzung dienen und somit ein seitliches verrutschen verhindert wird.
Die Bodenplatte verhindert ein verrutschen nach vorne. Durch den Druck des Systems an sich ergibt sich sich auch bei einer Vollbremsung bisher kein Problem.
Ein Crashtest wollte ich nicht durchführen. Ggf. kann durch die Verzurrösen auch noch eine weitere Befestigung ermöglicht werden.
Es sollte kein Vollzeitcamper werden sondern ein DIY Minicamper.
Vorgaben waren eine Kommode von Ikea, in dem alles für Küche und Co. verstaut werden soll. Somit war die Einbauhöhe auch fix. Ein Boden für den begehbaren Teil sollte auch noch vorhanden sein. Gleichzeitig entsteht dadurch eine wirklich großen Garage, die in der weiteren Ausbaustufe mit einem Schwerlastauszug bestückt werden soll. Wer da Ideen/Erfahrunge hat bezüglich der kompletten Breite 115 cm oder lieber einen Teil zu nutzen kann sich gerne dazu äußern. Danke.
Einige weitere Umstände waren mit bewusst. Kein WC, keine typische Küche, keine Standheizung und bisher noch keine weitere Stromversorgung. Das sind wirklich besondere Themen, die ich ich nicht weiter vertiefen möchte. Es soll nur hier nur um die Rohversion vom Ausbau gehen.
Da ich nur bedingt handwerklich geschickt bin wurde alles ohne Planung im DIY Modus mit handlesüblichem Werkzeug gebaut. Im Winter hatte ich genügend Zeit dafür ;-)
Als Material wurde Konstruktionsholz 80 x 40, eine OSB Platte (eingepasst und lackiert) für den Boden und eine Multiplexplatte als "Lattenrost" verbaut. Die Multiplexplatte soll noch mit Löchern versehen werden damit etwas mehr Luft an die Matratze kommt.
Im Vorfeld habe ich eine Dämmung inkl. der Radkästen vorgenommen. Kann ich nur empfehlen auch beim Betrieb ohne Umbau. Fährt sich deutlich leiser und dadurch entspannter.