ACC
Und mal iwieder ein Urteil, dass mehr als fraglich ist, sofern wir unterstellen, dass das ACC nicht übersteuert wurde.
Dass Radfahrer weder blindes Vertrauen in ihr fahrerisches Können noch in das der Pkw-Fahrer haben sollten, versteht sich von selbst. Aber auch Autofahrer tun gut daran, nicht allzu vertrauensselig zu sein. So kann zwar moderne Technik Autofahrer unterstützen, sie ersetzt aber nicht seine Eigenverantwortung. Man darf beispielsweise nicht blind auf den Abstandswarner vertrauen, so das Oberlandesgericht Bamberg (Beschluss vom 06.11.2018, Az. 3 Ss OWi 1480/18). Ein Autofahrer hatte versucht, ein Bußgeld und ein Fahrverbot wegen zu nahem Auffahren auf den Vordermann mit der Argumentation abzuwenden, dass er sich auf den Abstandswarner verlassen habe. Zumindest das Fahrverbot sollte aus seiner Sicht entfallen, weil wegen des Verlassens auf die Technik zumindest ein „Augenblicksversagen“ ihn entlaste. Das Gericht sah das anders und befand, dass er die Verkehrssituation mit eigenen Augen hätte wahrnehmen können und auch müssen und er seine Pflicht verletzte, als er nur auf den elektronischen Assistenten vertraute. Die Richter bestätigten Bußgeld und Fahrverbot.
peso
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 28. Dez. 2019 um 10:38:57 Uhr:
Das, was du beschreibt, da schaue ich in den Spiegel, sehe das Lichtlein, weil mein Blick automatisch darauf gelenkt wird und schaue wieder nach vorne, ohne den Inhalt des Spiegelbildes wirklich wahrgenommen zu haben.
Ja nun, dann kannst du mit dem System nicht umgehen, das ist ja nichts verwerfliches.
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Zitat:
@augenauf schrieb am 28. Dezember 2019 um 12:27:36 Uhr:
.....Selbst wenn irgendwann (was ich persönlich nicht glaube, vollautonomes Fahren wird niemals kommen) autonomes Fahren kommen sollte, der Fahrer ist dann für das Überwachen der Systeme zuständig. Er mag zwar nicht mehr selbst fahren, aber er muss jederzeit eingreifen können. Ob ihm das gelingen mag und ob das sinnvoll ist...... ich habe da so meine Zweifel.
Ich auch, denn solange man aktiv an der Fahrzeusteuerung beteiligt ist, konzentriert man sich auch darauf;
das reine "Überwachen" des autonom fahrenden Autos ist langweilig und wird mit niedrigerem Aufmerksamkeitsniveau verbunden sein; wenn etwas passiert, hat der Fahrer doch die Verantwortung, dann fahre ich doch lieber selber...
bei den Assistenzsystemen muss jeder selber testen, was Ihm nutzt; ACC finde ich z.B. zeitweise sinnvoll, den Totwinkel-Warner ggf. für verzichtbar, wenn man sowieso gewohnt sind, Spiegel und Schulterblick zu nutzen und den umgebenden (auch rückwärtigen) Verkehr entsprechend zu beobachten;
einen "Blinker-Assistenten" würde ich mir für viele VN allerdings noch wünschen 🙂
Gruß rmx
Zitat:
@freewindqlb schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:26:14 Uhr:
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:20:38 Uhr:
Hast Du vielleicht einen Link? Dann könnte ich meinen Bekannten darüber aufklären. Der hat nach dem Vorfall Bambule in der Vertragswerkstatt gemacht, aber dort gab's nur Schulterzucken...https://verkehrslexikon.de/Texte/GrundlosesBremsen.php
War bei ihm im Fehlerspeicher was niedergelegt?
Oh wei, danke, da muß ich mich erst einmal durcharbeiten. Fehlerspeicher weiß ich nicht, müßte ich ihn fragen, sehe ihn leider nur alle Jubeljahre...
Zitat:
@freewindqlb schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:11:39 Uhr:
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 28. Dezember 2019 um 15:57:00 Uhr:
100 für den, der auffährt.
peso
Das haben verschiedene Gerichte schon anders gesehen, grundsätzlich gilt deshalb, dass die Mithaftung des Vorausfahrenden umso größer ist, je unwahrscheinlicher ein starkes plötzliches Abbremsen ist.
..was ich aber falsch finde. Sicherheitsabstand hat nichts mit Wahrscheinlichkeit zu tun sondern mit Sicherheit, mit Sicherheit anhalten können, egal was da vorne passiert.
Aber ich weiß, viele sehen das anders.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:49:23 Uhr:
Zitat:
@freewindqlb schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:11:39 Uhr:
Das haben verschiedene Gerichte schon anders gesehen, grundsätzlich gilt deshalb, dass die Mithaftung des Vorausfahrenden umso größer ist, je unwahrscheinlicher ein starkes plötzliches Abbremsen ist.
..was ich aber falsch finde. Sicherheitsabstand hat nichts mit Wahrscheinlichkeit zu tun sondern mit Sicherheit, mit Sicherheit anhalten können, egal was da vorne passiert.
Aber ich weiß, viele sehen das anders.
Das scheinen auch viele LKW Fahrer nicht zu beherzigen, die 50m-Vorschrift auf der AB ist in weiten Kreisen offensichtlich unbekannt.
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Das ist wahrscheinlich Interpretationssache. Eine 0 ist gleich Null, wird also gestrichen, bleibt 5 übrig.
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:31:19 Uhr:
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 28. Dezember 2019 um 16:19:03 Uhr:
[...] wie kommst du auf 180 ich sagte hunderte von km mit 120. [...]
Weil sich Deine Aussage...
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 28. Dezember 2019 um 15:55:44 Uhr:
[...] deshalb lehne ich auch 130 ab, es ist für fernfahrten einschläfernd. [...]
... so liest, als wenn Deiner Meinung nach höhere Geschwindigkeiten als 130 bei (Marathon-)Fernfahrten wachhalten würden...
Nun ja, bei wechselnden Geschwindigkeiten ist es tatsächlich für manche Fahrer einfacher, die Aufmerksamkeit und Konzentration aufrecht zu erhalten. Man wählte die Geschwindigkeit so, dass so viele Eindrücke auf einen einwirken, so dass man automatisch aufmerksam bleibt, es aber auch nicht in Stress ausartet. Dies kann, je nachdem, wie voll die Autobahn ist, eine Geschwindigkeit von 120 aber auch 200 km/h sein. Ich kenne das selbst auch, wenn ich mal wieder 800 km/h fahren muss. Nach 600 km/h bin etwas erschöpft, aber die letzten 200 km bauen mich wieder richtig auf, denn diese Strecke ist dreispurig, hat einige Teile ohne Tempolimit, einige mit und auch Baustellen. Da aber zu der Zeit, zu der ich die Strecke befahre, wenig los ist, fahre ich den freigebenen Bereich ziemlich zügig, muss aber ständig auf den wenigen Verkehr achten, um zu entscheiden, ob und wann ich meine Geschwindigkeit verkehrsbedingt reduzieren muss. Natürlich kommt das dann auch vor, so dass ich mit wechselnden Geschwindigkeiten fahren. Bei dieser Fahrweise ist es für mich einfach, die volle Konzentration und Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.
Es ist halt nicht allen Autofahrern gegeben, lange Zeit konstant mit 120 km/h zu fahren und trotzdem die volle Aufmerksamkeit und Konzentration aufrecht zu erhalten. Zwar haben die dann nicht gleich einen Sekundenschlaf aber sie machen Fehler, die ein konzentrierter Fahrer nicht machen würde. Das sieht man immer wieder auf der Autobahn, z.B. an den unachtsamen Spurwechsel. Die machen das doch bestimmt nicht alle vorsätzlich.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 28. Dezember 2019 um 17:20:29 Uhr:
[...] Ich kenne das selbst auch, wenn ich mal wieder 800 km/h fahren muss. Nach 600 km/h bin etwas erschöpft, [...]
Mann!!! Was fährst du denn für eine Karre?😁
Rennen über einen Salzsee?
wenn man es so lesen will, wie es einem passt, hast du recht. der normale leser wird es schon richtig deuten.
peso
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 28. Dezember 2019 um 17:56:05 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 28. Dezember 2019 um 17:20:29 Uhr:
[...] Ich kenne das selbst auch, wenn ich mal wieder 800 km/h fahren muss. Nach 600 km/h bin etwas erschöpft, [...]
Mann!!! Was fährst du denn für eine Karre?😁
gardasee reicht.
peso
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 28. Dezember 2019 um 19:12:06 Uhr:
wenn man es so lesen will, wie es einem passt, hast du recht. der normale leser wird es schon richtig deuten.peso
Das läßt tief blicken. Vermutlich bist Du auch einer von Denen, die vor dem Spurwechsel nicht blinken sondern hart an der Linie fahren und hilflos rübergucken. "Der normale Fahrer wird schon richtig deuten, daß ich wechseln will." Deine nicht getätigten Antworten auf Fragen muß der normale Leser wohl auch deuten müssen...
Im übrigen war die Frage zu Uwes Kommentar Ironie, was auch kenntlich gemacht wurde.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 28. Dezember 2019 um 17:20:29 Uhr:
...
Es ist halt nicht allen Autofahrern gegeben, lange Zeit konstant mit 120 km/h zu fahren und trotzdem die volle Aufmerksamkeit und Konzentration aufrecht zu erhalten. Zwar haben die dann nicht gleich einen Sekundenschlaf aber sie machen Fehler, die ein konzentrierter Fahrer nicht machen würde. Das sieht man immer wieder auf der Autobahn, z.B. an den unachtsamen Spurwechsel. Die machen das doch bestimmt nicht alle vorsätzlich.Gruß
Uwe
Kannst mal sehen, bei mir ist es genau anders rum. Ich fahre 130 oder 140 mit Distronic (ACC bei Benz) und kann locker drei Stunden ohne Pause fahren. Da muss ich mich schon aktiv daran erinnern, mal anzuhalten.
Bei Fahrten ohne Distronic ist nach zwei Stunden Schluss mit lustig, dann bin ich schon angespannt bzw. bemerke ich Aufmerksamkeitsdefizite.
Hätte ich vorher nicht gedacht, wie sehr ein Abstandstempomat der Ermüdung vorbeugt. Man muss sich nicht dauernd um den Abstand kümmern und hat daher mehr Gelegenheit, sich um den Verkehr weit voraus und weit hinten zu befassen. Das macht man beim Fahren nur mit Tempomat ja auch, aber zusätzlich muss der Abstand bearbeitet werden. Das läuft zwar weitgehend als Automatismus, strengt aber auf die Dauer eben doch deutlich mehr an.
Geht mir jedenfalls so.
Ich habe das auch alles an Bord (Assistenzpaket Tour = Audi) und fahre meistens ohne den ACC;
Ich habe bezgl. Ermüdung da bei mir keine Unterschiede bemerkt ;
jeder Jeck ist halt anders....
Gruß, rmx
und genau dabei kam mein sekundenschlaf. 120 bei ständigem regen und verschmutztem seitenstreifen. dadurch hat auch spurhalte nicht reagiert.
peso