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Abzocke bei Vario-Finanzierung von MeinAuto.de?

Themenstarteram 18. September 2018 um 9:57

Hallo liebe Motor-Talk-Profis,

als gelegentlicher Besucher von Motor-Talk habe ich mich heute mal angemeldet, um besser nach einem Thema suchen zu können. Jedoch habe ich nichts dazu gefunden. Daher mein Post hier.

Auf der Suche nach einem günstigen VW Golf für meine Tochter stieß ich auf satte Rabatte und dann auf die Vario-Finanzierung von MeinAuto.de. Ich fragte an und erhielt ein Angebot von der Mobility Concept GmbH, welches extrem günstig erschien:

- Sehr hohe Rabatte für verschiedene Kundengruppen!

- Mega Zinsen unter 1%!

- Geniale Rückgabeoption nach 4 Jahren mit ca. 60% des Listenpreises!

- Extrem günstige Monatsraten!

- Und sogar der Satz für Minder- und Mehrkilometer war extrem fair!

Ich suchte lange und gründlich nach einem Haken, fand keinen und unterschrieb den 39-seitigen Vertrag.

Erst unmittelbar vor dem Absenden des bereits eingescanten Vertrages fiel mir auf, dass kein Rabatt mehr aufgeführt war!

Ich rechnete den eingeräumten Rabatt dann mühevoll selbst aus und kam auf lächerliche 5%!!!

Dann fand ich auf Seite 26 von 39 die Summe der Zahlungen! Diese entsprach für ein Leasing über 4 Jahre bei 60% Restwert und 0,9% Zinsen ungefähr dem Listenpreis!

Der anfangs in Aussicht gestellte Rabatt in Höhe von 26,9% war verschwunden!

Ich war entsetzt! Es wird super geschickt über den fehlenden Rabatt hinweggetäuscht.

Meine Nachfrage bei MeinAuto.de ergab die schlaue Antwort, dass ich die Vario-Finanzierung ja nicht nehmen müsse und dass ich ja Barkauf machen könne oder über meine Hausbank finanzieren. Das ändert aber nichts daran, dass ich hier beinahe hereingefallen wäre auf etwas, das ich schon fast als Wucher oder wenigstens hundsgemeine Täuschung empfinde.

Und es kam natürlich der gute Einwand, dass ich ja den Wagen nach den 4 Jahren zurückgeben könne. Hier fällt dann allerdings eine hohe dreistellige Bearbeitungsgebühr an. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass mir jede altersgemäße Abnutzung mit hohen Kosten in Rechnung gestellt wird, wie man das häufig vom Leasing hört, wenn man beim Händler kein neues Auto nimmt.

Nun frage ich mich, wie viele Leute auf so etwas hereinfallen und viel zu spät oder gar nicht merken, dass es alles andere als ein günstiges Angebot ist!?

Bei anderen Finanzierungsangeboten und Leasingangeboten wird seit vielen Jahren immer die Summe der Zahlungen aufgeführt. Ist das nicht eigentlich Pflicht? Es steht zwar auf Seite 26 von 39, aber da findet es doch kein Mensch! Wenn ich auf die Summe der Zahlungen von Anfang an hingewiesen worden wäre, wäre mir auch sofort aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt!

Wie seht Ihr das? Störe nur ich mich daran? Oder hat noch niemand gemerkt, dass er über den Tisch gezogen wurde?

Hat hier im Forum schon jemand Erfahrungen dazu gesammelt oder etwas berichtet? Ich habe leider nichts gefunden.

Beste Antwort im Thema

Es ist nicht verwerflich nach günstigen Angeboten zu suchen.

Und es ist sehr nett vom TE, seine Erfahrung hier mitzuteilen.

So wie ich das verstehe, vermischt der Anbieter die Konditionen.

Als Barzahler bekommt man die 25 % auf den Listenpreis, nicht ungewöhnlich.

Der Anbieter bietet aber auch eine Variofinanzierung an und hier mindert er den Rabatt drastisch. Ok es ist unrealistisch, 25 % auf den LP zu bekommen und anschließend nach 4 Jahren noch 60 % des LP zu haben. Wie es scheint erweckt der Anbieter aber gewollt diesen Eindruck. Nicht jeder hat ein Gefühl für Zahlen!

Die Gesamtkosten einer solchen Finanzierung sind bei allen mir untergekommenen Verträgen auf der allerersten Seite aufgeführt, hier auf Seite 26 von 39 Seiten. Ein Schelm wer böses denkt.

Von daher kann man die Warnung des TE nur dankbar annehmen.

BEN

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am 13. Januar 2020 um 12:43

Bei mir das selbe,

von MeinAuto vermittelt und dann nur nix, es ist einfach zum Kotzen, was hier abgeht!

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Mobility Concept - Erfahrungen' überführt.]

Vielleicht ist ein zu verlängerte Wiehnachtsurlaub?!

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Mobility Concept - Erfahrungen' überführt.]

am 19. April 2020 um 10:17

Mit welchen (versteckten?) Gebühren muss man bei Abschluss einer Variofinanzierung bei meinauto.de rechnen?

Beispielrechnung anhand eines unkonfigurierten Opel Insignia Sports Tourer (Listenpreis: 31.740.00 €)

Barpreis (-25% Rabatt):

27041,81 € (incl. 650 € Überführungskosten)

Vario-Finanzierung:

Laufzeit: 12 Monate

Anzahlung: 9500 € (max. Wert)

Laufleistung: 25.000 km

Eff. Jahreszins 0,9%, Sollzins: 0,31%

monatliche Rate: 60,89 € (incl. 54,39 € Überführungskostenanteil)

Rechnung: 9500 € Anzahlung + (12x 60,89 € Moantsrate) + Kaufpreis bei Laufzeitende: 16980,90 € = 27211,58 €

Das ist eine Differenz von nur knapp 170 € gegenüber dem Barkaufpreis. Kommen bei Fahrzeugübernahme noch irgendwelche weiteren "Gebühren" dazu? Die 2 Posts weiter oben erwähnte Dekragebühr entfällt, aber was ist mit der dort aufgeführten "Gebühr" in Höhe von 1288,50 € wofür ist die? Fiele die auch bei Übernahme an?

Ich habe mir hier auch mal ein Angebot erstellen lassen, dort war der von dir erwähnte Punkt wie folgt ausgeführt:

 

Sonstige Kosten

Überführung: 868,70

Nachberechnung Mehr-/Minder-km: 0,11 €

Bearbeitungsgebühr im Falle der Ausübung der Rückgabeoption: 1.373,40 EUR

 

und kann deine Frage damit wie folgt beantworten:

 

Die Gebühr zur Übernahme als auch die Nachberechung/Vergütung von Mehr/Minder-KM entfällt, wenn man das Fahrzeug übernimmt.

 

Ich hoffe die Info hilft dir weiter

Also bei dem von Dir genannten Listenpreis von 31.740,00 € und abzgl. 25% Nachlass, komme ich auf einen Barpreis von 23.805,00 € zzgl. 650,00 € Überführungskosten. Das entspricht dann einen Gesamtkaufpreis von 24.455,00! Entweder wird der versprochene Rabatt nicht eingehalten oder es wird bei der Finanzierung geschummelt! Wie sollte sich dieses Geschäftsmodell denn auch mit einem Aufschlag von lediglich 170,00 € rechnen?! ote]

@Big B. schrieb am 19. April 2020 um 12:17:56 Uhr:

Mit welchen (versteckten?) Gebühren muss man bei Abschluss einer Variofinanzierung bei meinauto.de rechnen?

Beispielrechnung anhand eines unkonfigurierten Opel Insignia Sports Tourer (Listenpreis: 31.740.00 €)

Barpreis (-25% Rabatt):

27041,81 € (incl. 650 € Überführungskosten)

Vario-Finanzierung:

Laufzeit: 12 Monate

Anzahlung: 9500 € (max. Wert)

Laufleistung: 25.000 km

Eff. Jahreszins 0,9%, Sollzins: 0,31%

monatliche Rate: 60,89 € (incl. 54,39 € Überführungskostenanteil)

Rechnung: 9500 € Anzahlung + (12x 60,89 € Moantsrate) + Kaufpreis bei Laufzeitende: 16980,90 € = 27211,58 €

Das ist eine Differenz von nur knapp 170 € gegenüber dem Barkaufpreis. Kommen bei Fahrzeugübernahme noch irgendwelche weiteren "Gebühren" dazu? Die 2 Posts weiter oben erwähnte Dekragebühr entfällt, aber was ist mit der dort aufgeführten "Gebühr" in Höhe von 1288,50 € wofür ist die? Fiele die auch bei Übernahme an?

Vermutlich ist die Diskrepanz hier eher bei "unkonfigurierter" Insignia vs. "konfigurierter" (ein bisschen Sonderausstattung) zu finden.

Wieso sollte sich das Geshcäftsmodell nicht rechnen? Der Verkäufer bekommt hier 170€ mehr, wenn man unterstellt, dass das Rückkaufrisiko so gerechnet wird, dass es passt.

am 20. April 2020 um 12:00

Zitat:

@KisteMue schrieb am 20. April 2020 um 12:56:51 Uhr:

Also bei dem von Dir genannten Listenpreis von 31.740,00 € und abzgl. 25% Nachlass, komme ich auf einen Barpreis von 23.805,00 € zzgl. 650,00 € Überführungskosten. Das entspricht dann einen Gesamtkaufpreis von 24.455,00! Entweder wird der versprochene Rabatt nicht eingehalten oder es wird bei der Finanzierung geschummelt! Wie sollte sich dieses Geschäftsmodell denn auch mit einem Aufschlag von lediglich 170,00 € rechnen?!

Sorry, mein Fehler. Ich habe 25% angegeben, weil dies der Rabatt bei einem konfigurierten Modell war. Unkonfiguriert werden nur 16,85% angezeigt, was dann mit Überführungskosten exakt zu den 27.041,81 €? führt.

Da ich mich selbst erst vor Kurzem mit den Angeboten von meinauto.de auseinandergesetzt habe kann ich vielleicht noch etwas mehr "Licht ins Dunkel bringen".

Die Rabattsätze mit denen hier gearbeitet wird, unterscheiden sich, je nachdem ob ein Barkauf oder eine Finanzierung ansteht. Mir war der unterschiedliche Rabatt seinerzeit auch aufgefallen und ich bekam auf meine Nachfrage folgende Antwort:

"Die xy% Nachlass sind für den Barkauf und nicht für eine Finanzierung. Bei einer Finanzierung sind es andere Nachlässe, weil da Händlerbeteiligungen mit einfließen."

Anders ausgedrückt: Beim Barkauf bekommt man den höchsten Rabatt, bei der Finanzierung fließen offensichtlich noch andere Faktoren mit ein, die mit einer Rabattkürzung einhergehen.

Dabei ist die errechnete Höhe der Kosten in Höhe von 170.-€ für 1 Jahr Finanzierungsdauer, für die Finanzierungssumme von 27.211,58 (12 Raten á 60,89=730,68 + 16.980,90 für die Schlussrate) durchaus realistisch.

Die Vario Finanzierung bietet halt den Vorteil relativ kleiner Raten + fest kalkulierbarer Schlusszahlung und der evtl. Option, das Auto auch zurück geben zu können.

Eine alternative Überlegung wäre es, das Auto bar zu kaufen (mit dem höheren Rabatt) und dann über eine Bank zu fiinanzieren. (ggf. über einen längeren Zeitraum, damit die Raten nicht zu hoch sind)

Alternativ bieten Banken aber auch die Finanzierung mit Schlussrate an.

Ein Vergleich lohnt sich.

am 20. April 2020 um 12:31

Ich kann jetzt nur nach dem gehen, was online angezeigt wird, da ich weder einen konkreten Antrag gestellt habe, noch mich anderweitig mit meinauto.de in Verbindung gesetzt habe. Aber die (angezeigten) Rabatte sind bei Barkauf und Vario-Finanzierung exakt gleich. Der geringe Mehrpreis bei der Finanzierung ist nachvollziehbar ausschließlich auf die Zinsen zurückzuführen. Und die sind dort so gering, dass eine normale Bank da nicht mithalten kann.

Danke für die ganzen Ausführungen. Ich habe auch nicht schlecht gestaunt, als ich mal nachgerechnet habe. Stein des Anstoßes war der Versuch, die Zinsersparnis durch eine Anzahlung zu ermitteln und das ernüchternde Ergebnis, dass die Anzahlung keinerlei Ersparnis bringt und offensichtlich die Anzahlung lediglich als eine Vorgabe der Bank zu betrachten ist, wenn die Liquidität des Kunden als zu gering erachtet wird.

Beispiel:

UVP 29990,00

Barzahlungsrabatt: 18,59 %

Barzahlungspreis: 25.210,70

Finanzierung: 48 Monate / 10.000 km/Jahr

Schlussrate: 15.594,80

Anzahlung 0,00, Sollzins 0,37 %, 48 Raten je 246,67 = 11.840,16, Gesamtpreis inkl. Schlussrate und Zinsen 27.434,96

Zinszahlung: 318,05

Daraus sich ergebender Kaufpreis nach Rabatt vor Zinsen: 27.116,91

Daraus sich errrechnender Rabatt auf den Listenpreis: 9,58 %

Anzahlung 5.000,00, Sollzins 0,36 %, 48 Raten je 142,51 = 11.840,48, Gesamtpreis inkl. Anzahlung, Schlussrate und Zinsen 27.435,28

Zinszahlung: 272,95

Daraus sich ergebender Kaufpreis nach Rabatt vor Zinsen: 27.162,31

Daraus sich errrechnender Rabatt auf den Listenpreis: 9,43 %

Was wird hier also versucht? Durch die Angabe eines sehr günstigen Zinssatzes und die Nichtangabe der finanzierten Summe und den sich daraus ergebenden Rabatt wird über den überaus deutlich zusammengeschrumpften Rabatt hinweggetäuscht.

Bei Ansatz des o.g. Barzahlungsrabatts hätten wir hier einen Zinssatz von 2,7 % ohne Anzahlung oder 3,09 % mit 5.000 Euro Anzahlung zu bezahlen.

Für Leasing und Finanzierung gilt gleichermaßen:

1) Kaufpreis - Restwert = durch Leasing zu bezahlende Summe zzgl. Zinsen

2) Zinssatz x (Kaufpreis - Anzahlung) = anfänglich verzinste Summe

3) Anzahlung + Ratenanzahl x Ratenhöhe - durch Leasing zu bezahlende Summe = Zinsen

Ich hatte 2019 mal für einen 2er BMW angefragt der telefonische Kontakt war dann so inkompetent, dass ich von der Seite Abstand genommen habe.

Ich habe mein Auto dann über carwow bezogen.

Ich habe bei einigen Anschaffungen in der Vergangenheit ebenso einige Angebote dieser Kreditvermittler betrachtet.

Meinauto, carwow, newcar24...

Unterm Strich waren sie alle teurer als ein Abschluss direkt beim Vertragshändler.

 

Mir erschließt sich auch nicht die Logik, weswegen ein Auto billiger sein sollte, wenn eine zusätzliche (von mir zu bezahlende) Instanz zwischengeschaltet ist.

 

Unterm Strich zählt das was man in Summe zahlt, nicht die bunte große Zahl (meist mit einem kleinen Sternchen), die einen (vermeintlichen) Rabatt auspreist.

Dieser zählt dann, wenn man das Geld bar auf den Tisch legt. Bei allen Finanzierungs- oder Leasingkonstrukten wirds sehr schnell uninteressant.

Zitat:

@Matsches schrieb am 22. Februar 2021 um 08:14:48 Uhr:

Mir erschließt sich auch nicht die Logik, weswegen ein Auto billiger sein sollte, wenn eine zusätzliche (von mir zu bezahlende) Instanz zwischengeschaltet ist.

Zusätzlich?

Die bestellen direkt beim Werk.

@matches carwow ist nur ein Vermittler, Kontakt und Vertrag laufen direkt mit dem Händler

Ich erkläre es mir so: Anstatt 10 Autos je 25.000 beim Hersteller zu bestellen und für 28.000 anzubieten, bestellt man 20 zu 23.000, bietet 10 zu 24.000 und 10 zu 27.000 an.

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