A5 3.0 TDI: Getriebeschaden

Audi S5 8T & 8F

Als ich vorgestern nach Hause gefahren bin, Autobahn im Verkehr mitrollend, spürte ich nach Einlegen des 6ten Ganges ein leichtes Klopfen in der Hand auf dem Schaltknüppel beim Beschleunigen. Ging man vom Gas, war das Klopfen weg.
Als ich die Musik abgestellte, hörte ich es auch: ein unangenehmes metallisches Klopfen, Rhythmus abhängig von der Drehzahl. In den anderen Gängen nichts, im 6ten Gang immer, sobald man auf dem Gas blieb. Fährt man untertourig und beschleunigt, war das Klopfen sehr heftig spürbar.
Es war nicht extrem laut, aber ein eher helles Geräusch, so dass ich erwartet hätte, ein freiliegendes Teil schlüge irgendwo an. Der 🙂 wollte dies aber ausschließen, Schaltgestänge etc. alles ok und geht nunmehr davon aus, dass das Getriebe selbst getauscht werden muss.

Spannend ist, dass der Wagen chipgetuned wurde (kleines Tuning auf 282 PS). Ich wusste schon, weshalb ich zu ABT mit Werksgarantieübernahme gegangen bin. ABT hat die Kosten-Übernahme und Freigabe der Reparatur dann auch innerhalb eines Tages erklärt. Da kann man nicht meckern. Nun bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis Audi ein Getriebe liefert.

Der Wagen ist exakt 1 Jahr alt und hat 50.000 km auf der Uhr, Langstrecke, da ich täglich 200km Autobahn fahre. Getreten wurde er kaum, da ich idR nur im Verkehr mitschwimmen kann auf der Strecke und selten freie Fahrt habe. Zudem hab ich's lieber stressfrei auf den Fahrten zur Arbeit und zurück. Auch fahre ich ihn stets warm, bevor's doch mal kräftiger auf's Gas geht und selten lange unter Volllast.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Tuning das Getriebe zerstört hat, dann hätten wohl eher die kleineren Gänge dran glauben müssen. Dies ist aber letztlich unerheblich, da bei jeder Maßnahme zur Leistungsteigerung die WerksGarantie erlischt. Daher überlegt Euch gut, ob Ihr Euren Wagen "irgendwo" tunen lasst und Ihr im Schadensfall möglicherweise auf den Kosten sitzen bleibt. Abt agiert bisher vorbildlich, mit der Einschränkung, dass sie den Ersatzwagen zunächst maximal 3 Tage zahlen wollen, was sicher nicht reichen wird.

Ich habe noch ein weiteres "Problem", denn eine Woche vorher bemerkte ich heulende Geräusche oder Pfeifen, die nicht dem typischen Turbopfeifen entsprechen. Auch im Stand reproduzierbar hängt die Intensität des Heulens / Pfeifens eher von der Gaspedal-/Drosselklappenstellung als der Drehzahl ab und läuft nach, wenn die Drehzahl schon wieder sinkt. Im Wagen hört man es nur, wenn man noch langsam und im niedrigen Gang fährt. Der 🙂 meinte, die Geräusche kämen vom Turbo und wären unbedenklich. Angeblich würden einige Turbos heulen, andere nicht, trotz baugleicher Art und selber Hersteller. Ich habe noch nie einen Turbdiesel so heulen / pfeifen hören und finde es nicht normal. Ich bin gespannt, ob diese Geräusche nach Austausch des Getriebes weiterin auftreten. 😉

Tja. Haltbar ist irgendwie anders. ^^

Ich bin auch sehr gespannt, wie lange das AustauschGetriebe hält, denn die Übernahme der Werksgarantie ist auf 100.000km begrenzt und die habe ich kommendes Jahr im August sicher erreicht...

Beste Antwort im Thema

schon mehrfach von ALLEN neuen Audis gehoert.

Getriebeschaeden, Motorschaeden alle samt jetzt alltag bei Audi geworden.

Warum ist denen die Qualität nicht mehr wichtig?

ölverbrauch R8 1 liter/1000 KM ist bei denen sogar normal 😁

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Die kleineren Gänge sind nicht das Problem, die sind sowieso begrenzt und das hat ABT sicher auch so gelassen. Mit 500Nm fährt der 3.0TDI aber genau an der Auslegungsgrenze des Getriebes und gerade im 6ten Gang nutzt man doch das stark überhöhte Drehmoment des Chiptuninungs zum "mitschwimmen" um eben nicht herunterschalten zu müssen.

Mit ausreizen der Motorleistung hat das jedenfalls nix zu tun! Das Getriebe verträgt deutlich mehr Leistung und Drehzahl, aber eben nur 500Nm Drehmoment.

Insofern ist der Schaden ausgerechnet im 6ten eher nicht unlogisch 😉

Gruß, TheStig.

Interessante Erläuterung. Das wäre unangenehm und würde womöglich dazu führen, dass ich nach weiteren 50TKM erneut ein Getriebe brauche. Vielleicht hatte meines aber auch einen simplen Materialfehler und hat deshalb nicht gehalten.

Ich vermute, sehr viele leistungsgesteigerte A5 3.0 TDI mit 50TKM Laufleistung oder mehr wird es noch nicht geben. Vielleicht lesen wir demnächst häufiger von Getriebeschäden, wer weiß?

Also ich hatte mal das Vergnügen, mit einem Händler zu sprechen, der wegen Tunings das eine oder andere Getriebe tauschen musste (nicht Audi).

Sein Tenor war, dass am liebsten der 2.Gang über die Wupper ging. Im ersten war durch das Anfahren und durch evt. Schlupf an den Vorderrädern das Getriebe nicht so belastet. Beim schnellen Schalten in den 2. mit entsprechend gnadenloser Kupplung und kräftigem Tritt auf das Gaspedal hat sich dann Welle 2 verabschiedet.

Die höheren Gänge hatten laut seiner Aussage nicht die Probleme. Das Drehmoment alleine sei nicht das Kernproblem, sondern wie stark der Kraftwechsel stattfindet. Und genau diese Problematik sei bei höheren Gangrädern und Wellen eben nicht mehr so gegeben.

Ich hätte das genau so vermutet. Mag sein, dass beim Beschleunigen im 6ten ein hohes Drehmoment anliegt, doch stelle ich mir den Lastwechsel und daraus resultierender Belastungen im Vergleich zu Szenarien in den kleinen Gänge vergleichsweise harmlos vor. Zumal das hohe Drehmoment im den kleinen Gängen ebenfalls anliegen sollte, oder nicht?

Vermutlich werde ich näheres zu meinem individuellen Schaden ohnehin nicht erfahren, da der 🙂 das Getriebe nicht zerlegen wird. Es bleibt also spekulativ. Fakt ist, dass solche kapitalen Schäden auftreten, weshalb man bei Tuning-Maßnahmen das Thema Garantie unbedingt berücksichtigen sollte.

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Seit gestern habe ich meinen Wagen zurück, das Schaltgetriebe wurde komplett ersetzt, Kosten rund 6.000 € (die Rechnung war noch nicht fertig), ABT soll zahlen. Den Leihwagen hat ABT für 5 Tage übernommen, 3 Tage gehen auf unsere Rechnung.

Einstellung von Audi ist, dass der Schaden durch Überlastung resultierend aus der Leistungssteigerung entstanden ist. Mehr wird man wohl nicht erfahren.

Ich bin gespannt, wie lange das neue Getriebe (und der Rest des Antriebs) nun hält.

Das Pfeifen / Heulen ist leider weiterhin vorhanden und kommt wohl vom Turbo. Laut 🙂 kann er dort aber keinen Fehler feststellen und hält es für "normal". Ich nicht.

Man merkt das die Kommentare wenig von wirklichem technischen Verständnis herrühren!

Getriebeschade wird ja bezahlt also keine Diskussion aber das heulen istv noch offen.

Es kommt zu 99,9% vom Turbo und richtet sich nach der Intensität nach gewissen Drehzahlparametern wo ein sogenanntes Pfeifen oder beim neuen 3TDI ins heulen ausartet.

wer es nicht kennt bzw. es sich nicht erklären kann nimmt im erstn Augenblick an das es ein Schaden sein könnte aber "höre" einmal das Ende diese "Konzertes" dann wirst du merken das es völlig normal ist.

ich würde nie ein Auto tunen, dann lieber ein richtiges kaufen.
So ein Getriebe kann durchaus wegen Überlast kaputtgehen.
Bei meinem alten serienmäßigem Golf VR6 war das Getriebe bei 80000
im Eimer und es war da nur der 5.Gang betroffen,und das auch nur im Schubbetrieb,.kostete damals 3700DM.

Das Tunung KANNS eben doch gewesen sein. Ein Kollege von mir hat seinen B6 1,9TDI bei Abt sofort nach Werksauslieferung auf 165 PS gesteigert. War dann noch 3 Mal da, weil etwas am Getriebe nicht rund lief und eingestellt werden musste. Bei ihm war es aber sofort spürbar, dass was nicht in Ordnung ist. Allerdings waren die Probleme nach der Einstellung weg und der Wagen hat mittlerweile 230.000 auf der Uhr, ohne Defekte. Entweder hat das Getriebe die NM nicht vertragen oder aber es lag vielleicht eine Kleinigkeit vor, die man so nicht spürte.

Zitat:

Original geschrieben von momper


ich würde nie ein Auto tunen, dann lieber ein richtiges kaufen.

Wenn ein A5 3.0 TDI kein "richtiges Auto" ist, weiß ich es auch nicht. Ich hätte auch den noch stärkeren Diesel genommen, aber - ups - es gibt ja gar keinen.

Der Spritverbrauch eines S5 steht in keinem Verhältnis zum Leistungsunterschied und geht auch bei der Firmenwagenpolicy deshalb nicht durch.

@ka184: Richtig, es _kann_ das Tuning gewesen sein, oder auch nicht. Genau wie bei Deinem Kollegen.

@thomasito: Eigentlich hängt dieses Heulen nur mittelbar an der Drehzahl. Die Intensität hängt eher davon ab, wie weit ich das Gaspedal trete. Die Drehlzahl natürlich auch, aber Drehzahl und Heulen verlaufen nicht gleich. Ich glaube zwar, dass es vom Turbo kommt, aber nicht dass es normal ist. Ich habe das Heulen erst seit Kurzem, 49.000 Kilometer lang heulte da gar nichts. Es gab nur (und gibt weiterhin) das typische Turbopfeifen, was mehr in Richtung Klingeln geht, bei starker Beschleunigung. Das geistmäßige Heulen tritt aber auch im Stand und bei mäßiger bzw. ganz sanfter Beschleunigung auf und ist sehr laut.

Hat sich schonmal einer von euch, mit den in der Steuerungssoftware programmierten Sicherheitseinrichtungen eines A5 befasst ?🙄

Unter anderem gibt es da auch eine: Begrenzung für Motordrehzahl, - Drehmoment, - Kupplungsschutz, - Gaspedal, - Einspritzmenge usw. ..............erst wenn diese im Zuge einer Tuningmaßnahme unverhältnissmäßig verändert bzw. angepasst werden entstehen die Schäden.
Die allg. verbreitete Meinung das Schäden durch Tuning entstehen ist Quatsch, aber gern eine Argumentation der Hersteller um Gewährleistungsansprüche zu umgehen.
Wenn ich will kann ich mit jedem Serienfahrzeug Schäden an Motor und Antrieb verursachen, je nachdem wie ich als Fahrer mit dem Fahrzeug umgehe........oder der Tuner sein Handwerk nicht versteht............oder der Kunde die möglichkeiten eines Tuning bis zum Anschlag ausnutzt.

Gruß
Hisak

Im Grunde ist es letztlich egal, ob die Schäden vom Tuning verursacht sind - die Herstellergarantie erlischt, wenn dieser mitbekommt, dass das Fahrzeug leistungsgesteigert ist. Eine Statistik, ob getunte Fahrzeuge häufiger Defekte aufweisen, gibt es leider nicht und auch diese wäre ggf. nicht aussagefähig, da jemand der sein Fahrzeug leistungsoptimiert, aller Wahrscheinlichkeit den Wagen auch sportlicher fährt, als der Durchschnitt und somit mehr belastet.

Was die Schutzmechanismen angeht, halte ich Deine Bedenkenlosigkeit allerdings für optimistisch. Tuner bauen diese ja gerade aus (beispielsweise Höchstgeschwindigkeit, was dazu führen kann, dass ein Diesel-Motor wesentlich heisser wird ...). Wenn ABT mir 570 statt 500 NM verspricht, ist doch klar, dass da keine Begrenzung auf 500 NM im 6ten Gang mehr drin ist. Es könnte also schon sein, dass ein Getriebe dies nicht verkraftet.

Ich vermute folgendes: Im Rahmen der Serienstreuung halten einige Fahrzeuge mehr aus, andere weniger. Die Untergrenze der Skala nimmt Audi als Freigabe für ihre Serie und ist auf der sicheren Seite, dass gemäß Normalverteilung 99% der Wagen die Leistung verkraften. Erwischt man nun einen, der in der Serienstreuung am oberen Ende liegt, kann man ihn bedenkenlos pimpen, er hält es aus. Erwischt man hingegen einen am unteren Ende, sind vielleicht 10% mehr schon zu viel und er macht die Grätsche.
Ähnlich verhält es sich auch beim Übertakten von CPUs, die einen gehen mühelos jahrelang 50% schneller, die anderen produzieren bei 10% Übertaktung bereits Fehler und laufen unstabil.

Interessant ist für mich die Frage, ob das Ausbauen der Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung alleine, die Audi-Garantie erlöschen läßt?

fragende Grüße

strike

Kuckuck,

ich strotze hier mal mit meinem Halbwissen:

Da es laut Audi möglich ist, die Abriegelung bei der Höchstgeschwindigkeit beim RS6 entfernen zu lassen (der geht dann statt 250 eben 280), dürfte die Garantie davon nicht erfasst sein. Allerdings ist hier auf die richtige Reifenwahl zu achten... Y-Decke, und nicht W muss es dann schon sein.

ABER: Es ist eine Frage für die Versicherung. Abgeriegelte Fahrzeuge haben m.W. bessere, d.h. günstigere Versicherungskonditionen. Wer sein Auto von der Abriegelung befreien lässt, muss im Falle eines Unfalls mit Regress-Ansprüchen der Versicherung rechnen.

So, nun dürft Ihr über mein Halbwissen herfallen.

-Santuzzi

Zitat:

Original geschrieben von szin


Was die Schutzmechanismen angeht, halte ich Deine Bedenkenlosigkeit allerdings für optimistisch. Tuner bauen diese ja gerade aus (beispielsweise Höchstgeschwindigkeit, was dazu führen kann, dass ein Diesel-Motor wesentlich heisser wird ...). Wenn ABT mir 570 statt 500 NM verspricht, ist doch klar, dass da keine Begrenzung auf 500 NM im 6ten Gang mehr drin ist. Es könnte also schon sein, dass ein Getriebe dies nicht verkraftet.

Wie ich schon eingangs erwähnte haben sich wohl die wenigsten etwas intensiver mit der Materie befasst, womit dann auch viele Schlußfolgerungen überflüssig wären

V/max. aufheben heißt nicht das er heisser wird, erst in Verbindung mit mehr Einspritzmenge wird ein Diesel heisser, da er die Mehrmenge in der selben Zeit wie Serie verbrennen muß.

Aber auch dann, mit erhöhter Einspritzmenge wird ein Diesel nicht heisser solange der Tuner nicht die Parameter der Sensoren für die Abgastemperatur verändert..............man hat zwar trotzdem mehr Leistung, aber halt nur so lange bis die Sensoren den Wert erreicht haben und diese dann die Einspritzmenge zurück nehmen (lassen).

Die V/max. wird auch nicht wie irrtümlich angenommen

aufgehoben

sondern nur

angepasst

bzw.

erhöht

.

Auch wenn die V/max. Begrenzung komplett aufgehoben würde, kann nichts passieren, da spätestens bei erreichen der zulässigen DRZ der Begrenzer den Vortrieb stopen würde..............

Wie du siehst spielen immer mehrere Faktoren zusammen.

Zitat:

Ich vermute folgendes: Im Rahmen der Serienstreuung halten einige Fahrzeuge mehr aus, andere weniger. Die Untergrenze der Skala nimmt Audi als Freigabe für ihre Serie und ist auf der sicheren Seite, dass gemäß Normalverteilung 99% der Wagen die Leistung verkraften. Erwischt man nun einen, der in der Serienstreuung am oberen Ende liegt, kann man ihn bedenkenlos pimpen, er hält es aus. Erwischt man hingegen einen am unteren Ende, sind vielleicht 10% mehr schon zu viel und er macht die Grätsche.
Ähnlich verhält es sich auch beim Übertakten von CPUs, die einen gehen mühelos jahrelang 50% schneller, die anderen produzieren bei 10% Übertaktung bereits Fehler und laufen unstabil.

Leider ist das auch nicht ganz richtig...... 😉

Auch hier veränderst du ja nicht nur einen Faktor (CPU Takt) sondern mußt auch die Betriebstemperatur der CPU verändern um die gewünschte Leistung zu bekommen.

Ich kann natürlich noch etliche Parameter ansprechen, aber ich will hier nicht den Klugscheißer spielen, nur etwas zur allg. Information beitragen damit man das vielleicht besser versteht und nachvollziehen kann.

Also nicht persönlich nehmen und als Meckerrei werten...................😉
Gruß
Hisak

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