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940: Orgeln vor Zünden
Moin!
Ich hoffe euch Allen geht es gut in dieser Zeit.
Ich komme mit dem Elch meines Bruder nicht mehr weiter und konnte hier im Forum kein ähnliches Verhalten finden. Vielleicht könnte jemand mir ein, zwei Gedanken spendieren? :)
Es geht um einen 97' 940 Kombi, 2.3l Turbo mit 135PS und LPG-Anlage.
Die Herausforderung:
Der Elch springt immer an. Das mal vorweg. Jedoch hat er auch immer das Ding, dass er nach einer Standzeit von > 12h erst 5-7 Sekunden orgelt, bevor er dann anspringt. Das Problem war schon beim Vorbesitzer bekannt und wird jetzt im Winter bestimmt nicht besser. Also wollte ich mich der Sache mal annehmen.
Bisherige Gedanken:
Elektrik. Die wurde aber vor Kurzem ambulant getauscht bzw. gecheckt also von einem stabilen Funken kann man ausgehen. Benzinzufuhr. Mir ist aufgefallen, dass auf Stellung II die Benzinpumpe nur 1 Sekunde anläuft (bei zurückdrehen und wiederholter Stellung II geht sie übrigens nicht nochmal an). Lässt man dann drehen, orgelt er erst 3 Sekunden vor sich hin, dann geht die Benzinpumpe wieder an und dann bemüht er sich auch. Stutzig macht mich, dass er bei sofortigem ausschalten und wieder anlassen direkt anspringt. Also vielleicht der Druckregler. Da hab ich mal händisch die Pumpe vor dem Start 5 Sekunden lang laufen lassen, jedoch ohne Verbesserung beim ersten Start. Das Benzinpumpenrelais schaltet übrigens hörbar.
Was Erneuert wurde:
Benzinpumpenrelais
Benzinfilter
Zündkerzen
Zündkabel
OT-Gerber
Zündkappe und Finger wurden nur gründlich gereinigt
Die bekannten Leitungen wurden durchgemessen und für gut befunden.
Ich bin offen für jeden Ratschlag :)
Beste Grüße,
Tommy
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15 Antworten
Welche Gasanlage? Wenn Vialle flüssig, dann siffen wahrscheinlich die Injektoren.
Moin, meepmeep.
Es ist tatsächlich eine Vialle. Beim Start läuft der doch über Benzin, oder nicht?
Ja klar. Aber beim Abstellen läuft er ja normalerweise auf Gas. Mach mal folgendes: Ein paar Minuten vor Ende einer längeren Fahrt stellst Du auf Benzin um, damit Du ihn dann im Benzinbetrieb abstellen kannst. Wenn er dann am nächsten Morgen besser anspringt, hast Du den Übeltäter. Das ist ein bekanntes Problem bei den Vialle-Anlagen. Das Verhalten der Benzinpumpe ist normal. Die läuft nicht jedes Mal wieder an, wenn sie vorher schon Druck aufgebaut hat.
Wenn ein Injektor undicht ist, sammelt sich nach dem Abstellen etwas Gas im Block (schwerer als Luft) und muss dann beim nächsten Starten erst "rausgeorgelt" werden. Es sind ja nie alle Ventile geschlossen.
Achso, verstehe! Das probiere ich Mal. Würde natürlich auch erklären, wieso der nach dem Anlässen auf Benzin, sofortigen abschalten und wiederholten Anlassen sofort anspringt. Vielen Dank! Ich melde mich mit dem Ergebnis!
Grade mit meinem Bruder telefoniert. Er ist wohl die gesamte letzte Woche nur mit Benzin gefahren und der Gute hatte jedes Mal Probleme beim ersten start. Vorausgesetzt, dass das Ventil am Tank nicht auch undicht ist würde ich sagen, dass es zumindest nicht nur daran liegt. Noch eine Idee? :)
Hallo...
Dann mal den Motortemperaturfühler unter der Ansaugbrücke messen und bei Verdacht erneuern. Der der dichter an der Fahrgastzelle ist ist der Richtige. Das ist ein Dppelfühler , ein Signal geht in die L.H. , das Andere geht in die Zündbox. Die beiden Widerstandswerte werden gegen Motorblock gemessen und müssen nahezu identisch sein.
5% Toleranz sind zulässig.
mfG Rohwi
Moin, Rohwi!
Vielen Dank für deinen Tipp. Das werde ich die Tage Mal prüfen!
Beste Grüße,
Thomas
Hallo,
wie wärs mit einem simplem Leck in der Benzinzuleitung bzw Benzindruckregler ?
Gerne am durchgegammelten Benzinfilter unterm Wagenboden.
Oder es kündigt sich ein Pumpendefekt an.
Gewissheit verschafft das Messen des Benzindrucks über einen längeren Zeitraum.
Moin, Errollte.
Danke für den Tipp. Eine Leckage in der Leitung und am Regler kann ich ausschließen, da ich zu fast jeder Stelle schonmal Blickkontakt hatte, während die Pumpe lief. Der Filter ist neu.
Pumpendefekt kann natürlich sein, aber das möchte ich erstmal nicht annehmen, da ich so einfach da nicht hinterkomme :)
Auch für versteckte Leckagen gibt es reichlich Gelegenheiten, zB durchgerostete Leitung am Tank.
Die Intankpumpe kann Luft ziehen wenn sich der Ansaugschlauch auflöst usw usf
Unterdruckschlauch am Regler auch trocken ?
Soweit ich das blicken konnte, ja. Ich gucke aber das nächste Mal nochmal genauer nach.
Ein Manometer anzuschließen ist kein Hexenwerk.
Moin!
So, es hat ein Weilchen gedauert, aber das Problem ist ergründet: meepmeep hatte Recht.
Die Ventile sind nicht ganz dicht und halten den Leitungsdruck nach abstellen nicht zuverlässig. Auch wenn man die letzten km auf Benzin fährt und dann abstellt, Suppen die Ventile noch etwas und man muss wieder beim nächsten Start etwas Orgeln. Wenn er aber mehrere Tage steht, hat sich wohl das Gas verflüchtigt und der Elch startet sofort durch.
Ich hab nochmal mit dem lokalen Panzerschmied geschnackt. Seiner Meinung nach kann man entweder beim ersten Anlassen einmal Vollgas geben sodass das Gas, welches in den Zylindern verweilt, rausgespült wird. In dem Fall müsste man mit dem verlängerten Orgeln leben, oder man besorgt neue Ventile. Erstmal wird mein Bruder wohl damit leben.
Vielen Dank für eure Hilfe! Ich wünsche ein schönes Fest und viel Gesundheit!
Beste Grüße,
Tommy