911 er Leasing

Porsche

Hallo,

ich schlage mich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken rum, einen neuen 911 zu kaufen / leasen.

Eigentlich bin ich ein Freund des Kaufes und nicht des Leasings, aber das ist u.U. nicht sinnvoll.

Meinen aktuellen BMW X5 (aktuelles Modell) mit einem Listenpreis von 95000,00 € lease ich aktuell zu 790,00 € netto ohne Anzahlung bei 36 Monaten und 25000 km per Jahr. Sofern man den Wagen nicht mindestens 10 Jahre fährt, würde ein Kauf keinen Sinn machen. Ausserdem wird man solche Fahrzeuge nach 4 - 5 Jahren schlecht an Privatleute los. Die stehen einfach auf die Händlergarantie und ich will dafür nicht einstehen müssen.

Bisher habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut, mit einem Porsche bei Kunden usw. blicken zu lassen. Ist eigentlich quatsch und nicht ganz richtig, aber ich komme aus einem margenschwachen Gewerbe und glaubt mir, dass wäre bei Kunden usw. in die Hose gegangen. Leider muss man hier in D diesbezüglich etwas aufpassen, da die Menschen einen sonst schnell anders bzw. falsch sehen.....

Mittlerweile sehe ich das etwas entspannter und ich will den Porsche auch nur ausgewählt bewegen.

Der Kaufpreis für "meinen" Porsche liegt bei ca. 150000,00 € brutto (4s Cabrio). Ob´s jetzt das "alte" Modell wird oder das neue Modell mit Turboaufladung ist noch nicht raus.

Kann mir daher jemand sagen, was so ein Leasing auf Basis 36 Monate 15000 km ohne Anzahlung excl. MwSt. ca. kostet ?

Ich gehe immer gerne mit fundierten Vorinformationen in solche Kauf / Leasinggespräche.

Hat hier jemand schon mal die Variante gefahren 3 Jahre leasen und dann privat übernehmen ?

Danke für die Infos im voraus.

Beste Antwort im Thema

O.k. hier also in aller Kürze ein paar gedankliche Anregungen, ungeordnet und themenübergreifend zum Thema Miete, Leasing, Finanzierung von Autos und oder Wohnungen.

Das Thema ist schon vom Einstieg her schwierig, da der allgemein mündige Bürger mit dem Thema Finanzierung/Kauf Immobilie "gut und vernünftig" und mit dem Thema Auto "unvernünftig und überflüssig" assoziiert. Daher von Beginn an "wertend" und leicht ungerecht.

Wie falsch die lieben Leute mit dem Pauschalgedanken "Immobilie ist immer gut" liegen, zeigen entsprechende Statistiken über Notveräußerungen und Zwangsversteigerungen. Eine nicht zu vernachlässigende Zahl, deren "sinnvolle und vernünftige" Investition in eine Immobilie gründlich in die Hose gegangen ist.

Die Zeiten, in denen mit Immobilienkäufen Geld gemacht wurde, weil der brave Sparkassenberater so prophezeiend einen regelmäßigen Wertzuwachs prognostiziert hat sind vorbei. Es gibt, gerade in den Metropolen und größeren Städten Immobilien, die momentan durchaus einen Wertzuwachs verzeichnen. Eine gegenläufige Entwicklung ist z.B. in vielen ländlichen Gebieten zu beobachten. Letztlich ist es auch hier, wie bei einem Fahrzeug, die Immobilie muss gewartet und gepflegt werden, damit sie ihren Wert erst mal erhält. Ach Rahmenbedingungen wie Gesetzgebungen spielen hier eine gewichtige Rolle, nur mal z.B. Thema Energieausweis. Die Wartung und Instandhaltung bzw. Modernisierung ist also zwingend erforderlich, sonst wandelt sich die erhoffte Wertsteigerung nämlich schnurstracks in einen ordentlichen Verlust. Die Heizung die vor 30 Jahren eingebaut wurde und das Neueste vom Neuen darstellte, wird heute ein Grund sein, den Wert einer Immobilie zu senken (wenn sie nicht mal erneuert wurde).
Sind all diese Faktoren erfüllt und die Immobilie befindet sich in München oder New York, kann auf ein Wertzuwachs spekuliert werden. Aber auch hier darf man nicht vergessen, woraus ein Wertzuwachs besteht....einer Spekulationsblase. Die Immobilie bekommt nämlich mit dem Alter nicht mehr Qm Wohnfläche. Das heißt, der Wertzuwachs richtet sich nach dem momentanen Marktwert und der unterliegt starken Schwankungen und ist vielen, auch wertmindernden Faktoren ausgesetzt.

Ein weiteres Thema, was in dem Zusammenhang oft vernachlässigt wird, ist die Kapitalbindung. Kaufe ich mir eine Immobilie, adäquat zu einem Porsche im Automobilsektor, bewegen wir uns hier sicherlich im unteren 7stelligen Bereich. Der Kapitalaufwand und die damit in Verbindung stehende Bindung ist ungleich höher.

Auf Dinge wie Spekulationsfristen möchte ich hier nicht weiter eingehen, jeder weiß, was diese im Immobilienbereich bedeuten. Diese Spielen übrigens beim Fahrzeugerwerb (natürlich nicht-gewerblich) keine Rolle, weil per Definition (bis auf wenige Ausnahmen) keine Gewinnerzielungsabsicht unterstellt wird und das Finanzamt damit außen vor bleibt.

Die Aussage, eine Mietwohnung passe nicht zu einem neuen 911er schockiert mich ehrlich gesagt. Da hast du (lulesi) entweder nicht nachgedacht oder ein leicht verschrobenes Weltbild. Weshalb kauft sich der brave Bausparer eine Immobilie? Natürlich, neben der aktiven Altervorsorge (anderes Thema aber völlig lächerlich) und dem Erbgedanken an die lieben Kleinen hört man doch vor allem; "da bin ich mein eigener Herr", "da kann mich keiner kündigen", "da kann ich machen was ich will". Nun, zumindest die, die in einer Eigentümergemeinschafts wohnen, werden den Gedanken "da kann ich machen was ich will" ziemlich schnell ad acta gelegt haben. Sein eigener Herr ist man dann, wenn die Bank nicht mehr den Daumen drauf hält.

Ich kann da z.B. von jemandem erzählen, der lacht sich über diese Argumente kaputt und hat sein Geld trotzdem nicht in Wohneigentum gebunden. Thema Wohnungsgenossenschaften. Neubau Erstbezug, freifinanziert, daher ohne Wohnberechtigungsschein. 110qm, Mietpreis weit unter ortsüblichem Mietspiegel. Als Genossenschaftsmitglied unkündbar. Verzinsung seiner Genossenschaftsanteile jährlich mit 4%.

Ein anderes Beispiel, die teuersten und schönsten Wohnungen in Tokio oder New York stehen z.B. gar nicht zum Verkauf und können nur gemietet werden. Soll ich deshalb darauf verzichten, wenn ich mir die Miete leisten kann? Nö, ich miete sie mir und bin glücklich und kann mir neben meinem gemieteten Loft am Central Park wahrscheinlich auch noch einen Porsche leisten. Sogar mit Barzahlung. :-)

Jetzt aber erst mal genug geschwafelt. Da könnte ich jetzt stunden weiter machen, bin aber wie gesagt im Urlaub und diskutiere auch viel lieber mit einem Gläschen Bier dabei in der Hand von Angesicht zu Angesicht. Ich denke aber, die Intention ist klar geworden. Dieses chormäßige Nachgeplapper, Immobilie toll, Auto Finanzierung fürchterlich, Mietwohnung geht gar nicht ist halt viel zu kurz gedacht.

Grüßle, Softailer

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Ist halt wie mit dem NL - wer nicht muss gibt wenig bis nichts. .Am Ende ist es für den Käufer aber gut da eben der Wert erhalten bleibt.

20K Zinsen auf die Laufzeit ist halt dem hohen NP geschuldet...Was war dein Angebot im Detail?

Zitat:

@lulesi schrieb am 30. Dezember 2015 um 20:13:53 Uhr:


- Das ich die Meinung habe das in einer Mietwohnung leben und einen Porsche 991 zu leasen nicht zusammenpasst?

Mit dieser Aussage.

Wieso soll das nicht zusammen passen?

Haben Leute die in einer Mietwohnung für 3000 Euro Miete im Monat wohnen keine Kohle?

Ich kenne Leute die wohnen bei Mami, arbeiten beim Stern am Band und fahren nen neuen C63 - wenn es glücklich macht...muss jeder für sich entscheiden 🙂

Zitat:

@stratoman schrieb am 3. Januar 2016 um 18:29:28 Uhr:



Zitat:

@lulesi schrieb am 30. Dezember 2015 um 20:13:53 Uhr:


- Das ich die Meinung habe das in einer Mietwohnung leben und einen Porsche 991 zu leasen nicht zusammenpasst?

Mit dieser Aussage.

Wieso soll das nicht zusammen passen?

Haben Leute die in einer Mietwohnung für 3000 Euro Miete im Monat wohnen keine Kohle?

Ich denke in ländlichen Gegenden legen die Leute mehr wert auf Eigenheime.

Ich kenne viele Leute (mich eingeschlossen) die Autos für über 100000€ fahren und in Mietwohnungen/Häuser wohnen.

Sehr darin kein Problem.

Ich zähen wahrscheinlich mehr Miete als viele andere für ihr Haus

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Hallo zusammen,
Ist es wahr, dass man bei Porsche den Wagen nach dem Leasing nicht für einen vorher festgelegten Preis rauslaufen kann und somit Porsche "doppelt" verdient?
Hintergrund soll sein, dass einige Fahrzeuge den Wert halten oder sogar steigen (siehe GT4)

Viele Grüße

Risikoloses Andienungsrecht ist der Fachbegriff. .gilt nur für Privatpersonen innerhalb eines KM-Leasings. ..Bei allen anderen ist es ein Mietkauf.

Ist das nicht im Vertrag inkl. RW in % und der Betrag, hat man kein Anrecht...

Dann freue dich doch, dass du dir einen kaufen kannst, shodan.

Zitat:

@BerlinUser schrieb am 3. Januar 2016 um 19:35:29 Uhr:



Ich denke in ländlichen Gegenden legen die Leute mehr wert auf Eigenheime.
Ich kenne viele Leute (mich eingeschlossen) die Autos für über 100000€ fahren und in Mietwohnungen/Häuser wohnen.
Sehr darin kein Problem.
Ich zähen wahrscheinlich mehr Miete als viele andere für ihr Haus

Nun ja, in vielen stätischen Gegenden geht das auch mal schnell in die Millionen für ein entsprechendes Eigenheim.

Nichtsdestotrotz gibt es genug Wohnungen in Preisklassen jenseits von Gut und Böse, dafür muss es demnach einen Markt geben.

@TE:
Einfach rein ins Porsche Zentrum und lass Dir den Wagen rechnen. Vorbereitend bleibst Du bei Sixt im Konfigurator, wobei es schon Berichte gab, dass es bei Porsche günstiger sein soll.

Jedenfalls - kannst Du mit den Sixt Preisen leben, wirst Du ggf. auch beim lokalen PZ was finden.

Klingt für mich wie der Opel Leasing Fahrer, der sich nicht traut bei Mercedes aufzulaufen und die Preise abzufragen.

Was das Thema Wohnung angeht? Hier scheinen ja zig Wirtschaftsberater unterwegs zu sein. Interessant wäre, ob dabei auch Schuldenberater darunter sind....Wenn ich im Apple Store bin, sehe ich keinen beraten a la "oh...ein von Vodafone subventioniertes Handy - mach Dir mal nen Kopf und kauf lieber ein Samsung, das tut es auch und ist billiger, Du armer Schlucker!"🙄

Nur mal kurz zu Sixt Leasing:

Ich habe dort einen neuen Cayenne Diesel geleast und war mit der Rate auf 36 Monate/15Tkm/0Anz nen glatten Hunderter billiger als mein Stamm PZ. Obwohl das mein 5er Porsche in Folge bei denen geworden wäre, sahen sie sich nicht in der Lage bzw. willens, die Rate mitzugehen.

Sixt kann günstiger sein, muss es aber nicht - ist aber immer ein guter Gradmesser.

Zitat:

@Coestar schrieb am 5. Januar 2016 um 13:06:00 Uhr:



Klingt für mich wie der Opel Leasing Fahrer, der sich nicht traut bei Mercedes aufzulaufen und die Preise abzufragen.

Angst habe ich nie gekannt 😁

Aber es macht schon Sinn, vorbereitet ins Gefecht zu gehen.

Alles weitere wird sich zeigen.

Ich tendiere eher zum Kauf, da dann frei.

Mal sehen, wie´s wird.

Bei Sixt würde ich vermuten, dass die sich die Kohle bei der Rückgabe holen. Aber ist nur eine Vermutung und nicht belegt und kann auch anders sein.

Wie schonmal weiter vorne von mir angemerkt:
Hol Dir auf jeden Fall auch Angebote aus dem Umland von Hamburg (Kiel, Lübeck, Bremen) ein.
Hamburg ist Porsche Hochburg und entsprechend gesättigt sind die beiden Porsche Zentren.

Zitat:

@norton123 schrieb am 5. Januar 2016 um 17:01:09 Uhr:


Bei Sixt würde ich vermuten, dass die sich die Kohle bei der Rückgabe holen. Aber ist nur eine Vermutung und nicht belegt und kann auch anders sein.

Ich habe mal für meine Firma 2 Mondeos dort geleast - Rückgabe war wie bei VW (VAG) durch die DEKRA/TÜV.

Beim Leasing gibt es Recht und Pflichten...Natürlich fällt eine angemackte Elfer Felge mehr ins Gewicht als eine defekte oder fehlende Radkappe beim Polo...aber es gibt halt vertragliche Spielregeln und eine normale Abnutzung ist m.E. immer erlaubt. Bei VW habe ich einen Katalog, was geht und was nicht.

So glaube ich auch nicht, dass man um einen Elfer mit der größeren Lupe herum läuft, als bei einem VW Passat Vertreterwagen.

Das Hauptproblem ist doch, dass der eigene Meister des Autohauses oder der unabhängige Gutachter von der Gegenseite bezahlt werden...die beißen dem Geldgeber also nicht in die Hand. Aber im Dezember ist ein Firmenwagen von mir zurück gegangen (SEAT Alhambra/TÜV Gutachter) und ich war erstaunt, dass er zwar eine Delle gesehen hat (die ich nicht gesehen habe), diese aber mit 80 € Smart Repair bewertet wurde. Also habe ich einzig 80 € gezahlt.

Wenn Du den Elfer kaufen willst um so besser. Ich halte aber nichts von der Grundsatzdiskussion, dass man einen Elfer nicht leasen sollte.

Kann man ja vorher klären wie die Rückgabe abläuft, ob intern oder über einen externen Prüfer von Dekra und Konsorten.

Wie Coestar schon richtig gesagt hast, gibt es Rechte und Pflichten, an die sich beide Parteien halten müssen. Das wäre mein kleinstes Problem, einen externen Gutachter darf man immer dazu ziehen, so eine Abnahme kosten 80-120€ also sollte einem 11er Fahrer nicht das Genick brechen 🙂

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