9-5 wird in Rüsselsheim gebaut
Hallo zusammen,
habe ich gerade endeckt, nun wird es ernst, der 9-5 wird in Deutschland gebaut!
Weiterer Rückschlag für Trollhättan
Saab in Trollhättan
Das Automobilwerk von Saab in Trollhättan hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Wie der Europachef des Mutterkonzern General Motors, Carl-Peter Forster, in Göteborg mitteilte, wird das Saab-Modell 9-5 nicht in Trollhättan gefertigt, sondern wahrscheinlich im deutschen Opel-Werk in Rüsselsheim. Hintergrund sind die geringeren Kosten an dem deutschen Standort. Dorthin wird bereits die Produktion anderer Saab-Modelle verlegt. Für den Standort Trollhättan bedeutet dies weitere Produktionseinbuβen. Ob und wie viele Arbeitsplätze dadurch gefährdet sind, ist noch unklar.
Gruß Bertil
32 Antworten
@Advokat
Ich glaube nicht, dass jemand hier die historischen Tatsachen nicht akzeptiert.
Aber die Art und Weise, wie amerikanische Manager auch in Europa agieren - und hier (im Forum) geht es ja eigentlich nur um GM und speziell Saab (*) – wird von vielen hier nicht verstanden bzw. besser gesagt, nicht gewünscht.
Mag sein, vielleicht muss man den möglichen Verlust solcher individueller Automarken wie Saab als Preis für die Globalisierung in Kauf nehmen?? 🙁
Dünenhocker
(*) das habe ich nicht geschrieben, damit wir nicht off-topic werden 🙂, sondern weil es darum in diesem Thread wirklich geht
Ich habe kein Problem damit, wenn man amerikanische Managementmethoden nicht mag. Ich kann auch damit leben, daß hier jede Woche ein neuer Thread eröffnet wird, in dem die Lord Siegelbewahrer das Ende von Saab heraufdämmern sehen und die Schuld bei GM suchen.
Ich finde mich aber nicht damit ab, wenn sich dumpfer Antiamerikanismus in absurden Zusammenhängen und Relativierungen Bahn bricht.
Zitat:
Original geschrieben von Advokat
Ich finde mich aber nicht damit ab, wenn sich dumpfer Antiamerikanismus in absurden Zusammenhängen und Relativierungen Bahn bricht.
Okay, und der gehört hier ja ohnehin nicht her.
Aber zurück zum Thema:
Ich würde den Saab am liebsten weiter aus Schweden kommen sehen, auch dort wollen Menschen leben und arbeiten und kämpfen für den Erhalt i h r e r Wirtschaft.
Auch weil ich Schweden mag, es strahlt immer für mich Ruhe, Sauberkeit und Friedlichkeit aus, ..... und skandinavische Gelassenheit, von der wir alle mitunter etwas gebrauchen könnten. 🙂
wünscht sich manchmal
Dünenhocker
Hallo Zusammen,
irgend etwas ist an mir vorbei gegangen. Vergleiche zwischen Staatsinteressen möglicherweise mit zweifelhaftem Ursprung und einem sicher kulturell anders geprägten Automobilhersteller mit wahrscheinlich aus einem eklatanten Notstand entstandenem Zwang zur Wirtschaftlichkeit halte ich an dieser Stelle genauso wenig für opportun wie eine Diskussion über Kapitalismus und Heuschrecken. Hier geht es um die Existenz von einem Automobihersteller, der schon seit seinem Bestehen ums Überleben kämpft, wenige Jahre ausgenommen. Wir lieben diesen Hersteller und alles was wir damit verbinden und reagieren entsprechend empfindlich auf die ein oder andere weniger populäre Ankündigung. Ich meine aber, Vergleiche mit politischen Großwetterlagen und generalisiertes "Über den Kamm scheren" rettet erstens unsere SAABs nicht und tut wahrscheinlich einem Großteil der Entscheider unrecht. Zudem darf ich an die jüngste Berichterstattung der FAZ in der Entscheidungszeit zwischen Rüsselsheim und Trollhättan erinnern, die alles andere als von Anfang an richtig war. Desweiteren glaube ich nicht, daß eine Entscheidung wie die Zusammenlegung der Plattformen 9-3 und 9-5 (die ich für durchaus richtig und wirschaftlich halte) in Detroit gefällt wird. Schlimmer für die Werker finde ich, daß kurz nach der Rettungsverkündung für Trollhättan mit einem großen SAAB schon wieder reviediert wird; da sinkt die Motivation für Qualitätsprodukte doch auf den Nullpunkt. Daß zeigt meines erachtens aber auch wie chaotisch die Zustände im Moment sind. Positiv: Gleiche Plattform, keine Heckschleuder. Also wie in meinem letzten Beitrag: A B W A R T E N
wer weiß, was in 2 Jahren ist.
Beste Grüße
Thorsten
Zitat:
Original geschrieben von firestarterx75
..........die amerikaner haben einfach für nichts ein gespür, ned für länder, in die sie einmarschiert sind und auch ned für automarken, die sie zusammenkaufen. deswegen mag sie auf der welt auch keiner mehr, ned mal mehr die engländer. 😠
🙁
Erstens sollte wer im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen und zweitens bringe ich für Dein zusammenhangloses Geschreibsel absolut kein Verständnis auf.
Luxi
Zitat:
Original geschrieben von Dünenhocker
wird von vielen hier nicht verstanden bzw. besser gesagt, nicht gewünscht.
Mag sein, vielleicht muss man den möglichen Verlust solcher individueller Automarken wie Saab als Preis für die Globalisierung in Kauf nehmen?? 🙁
Ich grüße mit nordischer Gelassenheit!
Ich wollte hier nichts unnötigerweise vermischen, deswegen hatte ich oben auch "nicht gewünscht" geschrieben.
Die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen ist hier wohl niemanden gegeben, dazu fehlen konkrete Informationen, wie sie die Entscheidungsträger haben.
Aber an solchen Entscheidungen ist schon GM (wenn GM = GlobalisierungsMassnahmen) schuld, oder? 🙂
Dünenhocker
Jetzt macht aber mal einen Punkt!
Firestarterx75 hat sich wohl ein wenig in der Wortwahl vergriffen; das sehe ich auch so. Nur, ist es notwendig deswegen - ich meine die sprachlichen Differenzen - eine derartige (Hetz-)Kampagne anzuzetteln, in welcher jeder User nochmals nachdoppeln muss?!
Ich denke nicht; ergo sollten die Beteiligten es dabei bewenden lassen, da ja im inhaltlichen Sinne alle - mehr oder weniger - übereinstimmen! 😉
Zitat:
Original geschrieben von J.E.Fis
Jetzt macht aber mal einen Punkt!
Firestarterx75 hat sich wohl ein wenig in der Wortwahl vergriffen; das sehe ich auch so. Nur, ist es notwendig deswegen - ich meine die sprachlichen Differenzen - eine derartige (Hetz-)Kampagne anzuzetteln, in welcher jeder User nochmals nachdoppeln muss?!
stimmt, bin ich wohl, sorry dafür, mir ging da einfach bissel die schwarze brille durch 🙁
aber wie die marke saab und damit auch die arbeiter in schweden von GM behandelt werden, was sich dadurch in trollhättan alles verändern wird und wie sich der saab an sich verändern wird, das find ich einfach nicht in ordnung.
aber wer weiß, vielleicht kommt ja doch was ganz respektables raus, wenn der 9-5 in deutschland produziert wird, zumindest sind die ersatzteile dann schon mal näher 🙂
wie sehr der 9-5 baujahr 2005 gegenüber dem der letzten baujahre schon in kleinigkeiten abgespeckt wurde, läßt allerdings nichts gutes erahnen..
so, und nun mal wieder back to topic, ganz im sinne vom dem auf den dünen hockenden..
Zitat:
Original geschrieben von Luxi
Erstens sollte wer im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen und zweitens bringe ich für Dein zusammenhangloses Geschreibsel absolut kein Verständnis auf.
Luxi
Sorry...🙂
Aber als Niederländischer Staatsbürger schlage ich mich auf die Luxemburger Seite...😁
Soviel Geschmiersel habe ich schon lange nicht mehr gelesen...🙁
Mann hier wird ja große Politik gemacht, muste mich ganz schön anstrengen um diesen ganzen Thread zu lesen. Von Politik habe ich keine Ahnung habe ich fest gestellt aber ruhig blut ist hier doch besser angebracht.wooln wir abwarten was uns in 2 Jahren so Angeboten wird.
In Freundschaft 3.0 Diesel
...und SAAB Design kommt in Zukunft auch aus Rüsselsheim.
Heute in Spiegel online zu lesen.
Mal schauen was das gibt....
Freundlicher Gruß - gripen65
9-5 aus Rüsselsheim
Nur zur Vervollständigung:
http://www.theautochannel.com/news/2005/05/23/103286.html
UND
http://www.netzeitung.de/autoundtechnik/340013.html
etc.
Hier mal ein Artikel aus dem "Aftonbladet" vom 20.05.
http://aftonbladet.se/vss/bil/story/0,2789,648190,00.html
Forster sagt da,
- dass sowohl der 9-3 als auch der 9-5 zukünftig defnitiv in Rüsselsheim gebaut werden;
- dass GM zukünftig auf Saab setzt, die Marke "distinktiver", "schwedischer"(?) und "skandinavischer" (?) machen will, weiterhin will man klarer die Herkunft aus dem Flugzeugbau verdeutlichen - aber SAAB muss jetzt auch profitabel werden, so Forster.
Forster kritisiert SAAB in Trollhättan - man hätte mehr Teile des Vectra im 9-3 verbauen können, und die Weigerung von SAAB, eben dies zu tun, hätten die Entwicklungskosten für den 9-3 Sportcombi um 20% höher als notwendig ausfallen lassen. "Da hat man Geld weggeworfen, das man hätte in die Entwicklung neuer Modelle stecken können", so Forster.
Der zukünftige 9-5 hat Frontantrieb (?) und es wird ein Allradantrieb entwickelt sowie stärkere Motoren. Der 9-5 wird insgesamt größer werden, während der 9-3 die aktuelle Größe behalten wird (ab 2010).
In Trollhättan werden zukünftig nur noch "Nischenfahrzeuge" entwickelt und hergestellt (für die verschiedenen Marken von GM), zuminest ein SAAB-Fahrzeug wird dabei sein, vermutlich der Nachfolger des SAAB Cabrios.
Re: etc.
Zitat:
Original geschrieben von europäer
Der zukünftige 9-5 hat Frontantrieb (?) und es wird ein Allradantrieb entwickelt sowie stärkere Motoren. Der 9-5 wird insgesamt größer werden, während der 9-3 die aktuelle Größe behalten wird (ab 2010).
Wenigstens das scheint "Hand und Fuss" zu haben!
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.
Auszug aus einem Interview mit Carl-Peter Forster im "Focus" vor kurzem:
Überschrift: Carl-Peter Forster, erster Mann bei Saab, setzt auf alte Standorte.
FOCUS: Die Existenz des Saab-Stammwerks in Trollhättan ist bis 2010 gesichert. Was kommt danach?
Forster: Ich glaube, daß Saab einen Teil seiner Markenstärke verlieren würde, wenn die Basis nicht in Schweden angesiedelt wäre. Die Marke muß in ihrer Entstehung im Land verankert sein. Das ist aus meiner Sicht wichtiger als die Fertigung, obwohl ich denke, daß Saab-Automobile auch in Schweden gebaut werden müssen. Die europäische Autoindustrie muß beweisen, daß man weiterhin in Hochlohnländern erfolgreich fertigen kann. Dazu muß man hoch produktiv sein. In Trollhättan und Rüsselsheim haben wir schon schöne Fortschritte gemacht. Irgendwann ist der Kostenabstand zu einem Werk in Osteuropa nicht mehr groß genug, daß sich eine Verlagerung lohnen würde; und wir sparen ein paar Hundert Euro Logistikkosten.
Dazu zahlt es sich aus, als heimischer Hersteller zu gelten. Das ergibt beim Marktanteil einen gewissen Vorsprung gegenüber Importmarken.
Gerade der letzte Absatz gibt mir zu denken. Schweden als wichtiger und großer Heimatmarkt von Saab wird nicht akzeptieren, daß ein Saab im Ausland produziert wird. Die Schweden scheinen mir sehr heimatliebend zu sein und stehen zu ihrem Land und ihren Produkten. Ein in Rüsselsheim produzierter Saab hat in Schweden keine Chance. Und bei mir auch nicht die größte...
Stefan