5HP19 2. und 3. Gang falsches Übersetzungsverhältnis
Moin Gemeinde!
Der Titel beschreibt schon mein Problem...
Motor BDH, Getriebe FAD
Fehlerbeschreibung
Bem fahren habe ich nur eine schwache Kraftübertragung im 2. Gang. Wenn ich sehr sachte Gas gebe, passt alles, will ich stärker beschleunigen geht das Getriebe in den Notlauf - Fehlermeldung „2. Gang falsches Übersetzungsverhältnis“. Dies tritt auch im 3. Gang auf.
Im 4. und 5. Gang ist der Kraftschluss normal.
Zur History des Getriebes
Bei meinem Getriebe war die Kupplungstrommel auf der Getriebeeingangswelle defekt - der Federring ist in der Folge aus der Nut gerutscht und ausgeglüht. Somit ist die Kupplung „zerfallen“. Also wurde die Eingangswelle getauscht. Da das Getriebe mittlerweile auch knapp 300Tsd gelaufen ist, wurden die Lamellen und sämtliche Dichtungen der Kupplungskolben ersetzt. Das Getriebe wurde gereinigt und nach Vorgabe mit ATF aufgefüllt. Die Pumpe wurde geöffnet - optisch machte diese einen guten Eindruck.
Auf den Probefahrten war festzustellen, dass mit steigender Öltemperatur das Rutschen im 2. und 3. Gang auftritt, jedoch nicht im 4. oder 5.
Die Messwertblöcke bei VAGCom zeigen, dass die WÜK offen ist, in Regelung bzw. geschlossen. Die Eingangs- und Getriebeausgangsdrehzahlen bzw. Der Schlupf bestätigen das ebenfalls. Somit schließt sich für mein Verständnis der Wandler erstmal aus. Korrekt?
So, wie ich den Aufbau des Getriebes verstehe, sind im Getriebe einmal ein Drehzahlsensor für die Eingangsdrehzahl und einer für die Ausgangsdrehzahl. Somit ergibt der Vergleich Motordrehzahl - Getriebeeingang den Schlupf am Wandler, der Vergleich der beiden Getriebedrehzahlen das korrekte Übersetzungsverhältnis.
Nun werde ich aus dem Schaltverhalten des Getriebes nicht so recht schlau. Für mich fühlt es sich so an, als ob im 2./3. Gang nicht ausreichend Druck auf den jeweiligen Kupplungen anliegt. Warum?
Mir kam noch die Idee, dass es eventuell am Schieberkasten liegen könnte... hierfür habe ich einen entsprechenden aus einem anderen Getriebe verbaut - das gleiche Verhalten.
Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen?
So langsam verzweifel ich an diesem Getriebe... bis zum mechanischen Schaden machte es keine Probleme.
Danke und Grüße!
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21 Antworten
Zieh mal den Luftmassenmesser ab und schau ob das Getriebe dann immer noch solche Macken macht. Zur Erklärung - die Daten vom Luftmassenmesser werden auch vom Getriebe Steuergerät verwendet. Ich fahre das 5hp24 und hatte letztes Jahr das gleiche Problem. Nachdem ich einen Neuen Bosch Luftmassenmesser eingebaut hatte war das Problem gegessen. Wenn du den Luftmassenmesser abziehst arbeiten die Steuergeräte mit angenommenen Werten.
Moin!
Sorry, habe ich vergessen zu schreiben - Habe ich bereits gemacht. Motor hatte deutlich spürbar schlechtere Gasannahme. Das Getriebe hat leider die gleichen Symptome gezeigt.
Was mich halt wundert, bis zum mechanischen Schaden lief es einwandfrei. Nach dem Tausch der Eingangswelle wollte es nicht mehr.
Ich hatte zuerst auf das frische Öl getippt... das entspricht jedoch der Norm. Sollte also nicht unbedingt dafür verantwortlich sein.
Der letzte Ölwechsel war vorher bei 220Tsd km - also 75tsd vor dem Schaden. Da hat es auch nicht gezickt.
Beim Tausch der Lamellen war bei einigen die Laufleistung deutlich zu erkennen.
Die Lernwerte wurden ebenfalls zurückgesetzt - keine Verbesserung.
Dennoch Danke!
Gruß
Spiel der Eingangswelle geprüft ?
Nicht gemessen, aber es war augenscheinlich ok.
Inwiefern sollte dies das Problem im 2. und 3. Gang verursachen?
Vielleicht verstehe ich den Aufbau des Getriebes falsch... auf der Eingangswelle sitzen die Kupplung A und E. Im 4. Gang wird die Kupplung A ebenso geschlossen, wie im 2. Gang. Warum sollte eventuelles Spiel bei dem einen Gang Wirkung haben, bei dem anderen nicht?
Danke!
Zumal ich zuerst ein Tauschgetriebe eingebaut habe, welches bis zum vorherigen Ausbau gelaufen sein soll. (Aussage Verkäufer)
Hier trat das gleiche Verhalten auf. Bei diesem Getriebe wurde lediglich neues Öl eingefüllt.
Was mich bei der ganzen Sache wundert, dass beide Getriebe vorher liefen. Meines hatte dann leider den mechanischen Schaden, nach Reparatur lief es mit oben beschriebenem Problem - ebenso, wie das Tauschgetriebe (mit lediglich neuem Öl)
Vielleicht liegt es doch am Wandler? Dieser ist bei beiden Getrieben verbaut gewesen... aber dann verstehe ich die vom VagCom ausgegeben Werte nicht...
Oder doch an der Eingangswelle - die ist dann vom Tauschgetriebe in mein altes gewandert. Dann habe ich den Aufbau des Getriebes aber komplett falsch verstanden....
Sorry, eine etwas verworrene Geschichte.
Da der Motor noch gut in Schuss ist, wäre es wirklich schade, wenn der A6 nicht mehr fahren sollte...
Falsches Übersetzungsverhältnis deutet eigentlich ziemlich deutlich auf einen defekten Wandler hin.
Wie wird denn das Übersetzungsverhältnis Gemessen?
Nach meinem Verständnis des Getriebes habe ich 2 Drehzahlsensoren im Getriebe. Einmal Eingangsdrehzahl, einmal Ausgangsdrehzahl.
Der jeweilig eingelegte Gang ergibt mit der Eingangsdrehzahl eine bestimmte zu erwartende Ausgangsdrehzahl. Stimmt diese nicht, wird ein Fehler ausgeworfen. Falsch oder Richtig?
Bei der Fahrt konnte ich zumindest die Funktion der WÜK prüfen - diese Arbeitet.
Der Vergleich zwischen Motordrehzahl und Getriebeeingangsdrehzahl ergib doch lediglich den Schlupf am Wandler... hat aber selbst nichts mit dem Übersetzungsverhältnis zu tun. Oder liege ich hier falsch?
Zumal der Wandler im 1., 4. und 5. Gang zu funktionieren scheint...
Aber vielleicht unterliege ich hier einem Denkfehler.
Danke!
Danke, das kenne ich. Wo habe ich hier bei meiner Erklärung den Denkfehler?
Als Bezugsgröße werden Motordrehzahl, Getriebeeingangsdrehzahl und Ausgangsdrehzahl verwendet.
In den Messwertblöcken, 005, 006, 007 kannst du deine Ventile und deren Status prüfen.
Entweder ist eines für den jeweiligen Ganges defekt, oder eine deiner Kupplungen rutscht durch.
Entweder Verschleiss der Lamellen oder der jeweilige Druckkolben dichtet nicht mehr ab.
Die Gangüberwachung des Getriebesteuergeräts prüft die Übersetzungsverhältnisse durch Vergleichen von Getriebeeingangs- und Getriebeausgangsdrehzahl unter Berücksichtigung des jeweils eingelegten Gangs
Bremse des angegebenen Gangs rutscht/defekt bzw. Magnetventil dieses Gangs verschmutzt/defekt
Deckt sich also mit meinen Aussagen von oben.
Lamellen und Dichtsatz sind neu - schließe ich also aus. Sauber ist auch alles im Getriebe - lediglich der Schieberkasten war nicht offen.
Bleibt also der Schieberkasten... aber warum hat er bis zum mechanischen defekt 1a funktioniert - danach plötzlich nicht mehr? Selbst nach dem Defekt ließ sich das getriebe bis zum 3. Gang normal fahren.
Wieso tritt beim zweiten Schieberkasten das gleiche Problem auf? Das macht mich sehr stutzig.
Messwertblöcke der Ventile hab ich nicht geprüft und nicht im Kopf. Da bis auf n93 und 94 alles normale 1/0 Ventile sind frag ich mich, warum ich im 2. Gang mit wenig Kraftbedarf fahren kann. Also das Getriebe schaltet, aber mit nur geringem Kraftschluss.
Irgendwo hab ich noch einen Denkfehler.
Danke für die Antwort.
Gruß
Hast du alle Druckkolben erneuert ?
Irgendwo geht dein Druck flöten
Ja klar, im Getriebe alles neu gemacht. Fast einen ganzen Tag zerlegt, getauscht und wieder zusammengesetzt.
Deshalb bin ich ja so ratlos... hatte ja genau diese Vermutung - deshalb habe ich die Dichtringe erneuert.
Die alten waren auch schon fühlbar „eckig“. Aber das war scheinbar nicht die Ursache.
Grübel...
Mit welchem Werkzeug hast die Federn vorgespannt?