530e iPerformance Info/Erfahrungen
Möchte dieses Thema eröffnen, da die ersten 530e ja in wenigen Wochen ausgeliefert werden. Dann gibt es hier hoffentlich einen regen Erfahrungsaustausch. BMW hat jetzt endlich die ausführlichen technischen Daten veröffentlicht:
Technische Daten
Interessant auch das Datenblatt des ADAC:
ADAC
incl. Kostenanalyse mit Typenklassen und Versicherungskosten.
HSN Schlüsselnummer: 0005
TSN Schlüsselnummer: COO
In den gängigen Vergleichsdatenbanken der Versicherungen im Internet wird das Fahrzeug mit diesen Schlüsselnummern allerdings noch nicht gefunden. Ich hoffe, das ändert sich bald. Ich kann mein Fahrzeug Anfang April übernehmen und werde dann berichten. Vielleicht ist ja noch jemand vor mir dran und kann dann seine Erfahrungen hier posten.
Beste Antwort im Thema
Nach 10 Tagen möchte ich die ersten Eindrücke schildern. Diese betreffen nicht nur die Elektromobilität, sondern das gesamte Fahrzeug. Dabei bitte bedenken: Es handelt sich um individuelle Eindrücke!
Vom Äußeren des G30 bin ich begeistert. Ich finde die Linienführung sehr schön, besonders gut gefällt mir die durchgehende Motorhaube. Insgesamt für mich ein gelungenes Fahrzeug, an dem ich nichts auszusetzen habe.
Ich habe mich im Innenraum für die Stoff/Alcantara-Kombination entschieden, Zierleiste Aluminium Rhombicle. Im Vorfeld hatte ich arge Bedenken, da hier einige furchtbare Bilder im Forum gepostet wurden. Ich kann alle beruhigen: Es sieht sehr gut aus. Vom Eindruck her genauso wie die Stoff/Alcantara-Kombinationen anderer Modellreihen. Es sieht wertig aus und der Sitzkomfort ist gut (Sportsitze). Die Sitzfläche ist allerdings schmal und trotz schlankem Körperbau spüre ich die Seitenwangen an den Außenseiten der Oberschenkel deutlich. Es stört mich nicht, enger dürfte es allerdings nicht sein. Ich habe einer Körpergröße von 188 cm. Wenn der Fahrersitz auf mich eingestellt ist, kann mein Sohn, der noch 2 cm größer ist auch noch gut hinter dem Fahrersitz sitzen.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, lediglich am Beifahrersitz am Übergang Sitzfläche/Lehne habe ich einen Faltenwurf im Alcantara, der mich aber überhaupt nicht stört. Insgesamt ist das Auto vollkommen frei von Geräuschen. Die Isolierung ist hervorragend und auch bei heftigen Bodenwellen oder unebenem Untergrund höre ich kein Knacken oder Rappeln. Auch nach außen gute Isolierung. Kaum Windgeräusche. Bei 160 km/h geringes Geräuschniveau und kein störender Lärm (schneller bin ich in der Einfahrphase noch nicht gefahren).
Die Ergonomie vom Fahrersitz aus finde ich gut. Viele Informationen im Display mit den erweiternden Umfängen. Bezogen auf das eingefügte Foto sieht man links die Tankuhr mit den noch möglichen Kilometern (hier werden die noch fahrbaren elektrischen Kilometer miteingerechnet). Das linke Rundinstrument ist wie immer und zeigt die Geschwindigkeit an, rechts eine spezielle Anzeige für die Elektromobilität. Links vom Zeiger der Ladebereich im Schubbetrieb oder beim Bremsen. Rechts des Zeigers die elektrischen Leistung. Es ist mir nicht ganz klar, welche Maßeinheiten bzw. was genau dieser Zeiger anzeigt. Ganz rechts die Akkuladung in % und die damit (hochgerechneten) noch möglichen elektrischen Kilometer. Im mittleren unteren Bereich sind verschiedene Anzeigen des Bordcomputers möglich, die abgebildete zeigt die gefahrenen elektrischen Kilometer und den durchschnittlichen Stromverbrauch auf 100 km. Wenn der Verbrennungsmotor startet, wird der momentane und durchschnittliche Benzinverbrauch angezeigt und der Balken wird rot/weiß. Ich habe noch 2 Bilder hinzugefügt, wie das Display im Eco Pro-und Sportmodus aussieht.
Fahrerlebnis:
Das Fahrzeug wird auf Wunsch vor geheizt/vorgekühlt. Dies geschieht automatisiert über das iDrive oder per Tastendruck am Schlüssel. Beim Einsteigen fällt auf, dass das Lenkrad elektrisch nach oben bewegt wurde und man sehr viel Raum hat, um sich zu setzen. Beim Starten der Zündung bewegt sich das Lenkrad wieder elektrisch nach unten in die Fahrposition. Das Einlegen der Fahrstufe geschieht wie immer und das Fahrzeug setzt sich lautlos in Bewegung. Durch das sofort anliegende Drehmoment des Elektromotors ist ein zügiges Beschleunigen gut möglich und im Stadtverkehr vermisst man keine Leistung. Es gibt 3 verschiedene Elektromodi: Im auto eDrive Modus entscheidet die Elektronik des Fahrzeugs, wann der Verbrennungsmotor zugeschaltet wird. Dies geschieht im Stadtbereich fast nie, es sei denn man beschleunigt sehr stark oder fährt eine starke Steigung. Auf der Landstraße oder Autobahn wird überwiegend der Verbrennungsmotor benutzt. Wenn man rein elektrisch fahren möchte wählt man das Programm max eDrive, dann wird ausschließlich der Elektromotor benutzt, auch hier mit dem Vorbehalt, dass im Notfall der Verbrennungsmotor hilft, z.B. bei einem Kickdown. Es gibt noch einen save Battery Modus, bei dem die Batterie nicht eingesetzt wird. Dann fährt man nicht nur mit dem Verbrennungsmotor, sondern die Batterie wird auch auf einen gewünschten Zustand aufgeladen (bis 100%). Das kostet natürlich Benzin, ich habe es noch nicht ausprobiert. Sinnvoll kann das sein, wenn man mit vollem Akku in einer Großstadt ankommen möchte, in der es möglicherweise ein Fahrverbot für Verbrennungsmotoren gibt.
Ich genieße das elektrische Fahren, es geschieht alles lautlos, keine Start-Stopp-Automatik an der Ampel. BMW hat das perfekt umgesetzt. Die elektrische Reichweite ist sehr stark vom Fahrprofil abhängig. Häufiges Anfahren, Beschleunigen und Steigungen verbrauchen natürlich mehr Energie, als ein ruhiges Gleiten. Die Verzögerung im Schubbetrieb ist sehr gut, man braucht fast keine Bremse und ich gehe später vom Gas, als bei einem Verbrennungsmotor. Die Reichweite bei meinem Fahrprofil liegt bei den aktuellen Außentemperaturen bei über 40 km. Natürlich wird sich die Reichweite im Hochsommer durch die Benutzung der Klimaanlage und im Winter durch die Außentemperatur und Heizung reduzieren.
Bei vollem Akku wird dieser im auto eDrive Modus leergefahren. Das heißt, dass das eigentliche hybridische Fahren dann erst nach einer gewissen Strecke beginnt. Dann fährt man überwiegend mit Verbrennungsmotor. Der Elektromotor hilft aber situationsabhängig mit. Beim starken Beschleunigen erhält man durch den sogenannten eboost Unterstützung. Durch die Rekuperation lädt sich der Akku im Fahrbetrieb immer wieder ein wenig auf und man spürt die Hilfe durch den Elektromotor.
Bisher ca. 250 km auf der Autobahn zurückgelegt. Der Vierzylindermotor läuft sehr angenehm, präsent ist er eigentlich nur bei starkem Gas geben und an Steigungen, wenn er also richtig arbeiten muss. Im normalen Betrieb spürt und hört man das Zuschalten kaum. Das Einfahren des Verbrennungsmotors wird noch einige Zeit dauern. Von den 500 km, die ich bisher zurückgelegt habe, waren 250 elektrisch. Der Durchschnittsverbrauch liegt aktuell bei 4 l. Auch hier gilt: Je mehr Langstrecke mit dem Verbrennungsmotor zurückgelegt wird, umso mehr wird das Auto zu einem normalen Benziner. Der Verbrauch wird nach meiner bisherigen Einschätzung dann zwischen 8 und 9 l liegen. Bei entsprechend viel Stadtverkehr und elektrischem Fahren ist ein Verbrauch zwischen 0 und 2 l zu erwarten.
Das Fahrverhalten empfinde ich als sehr gut. Das Auto ist nicht träger als mein bisherige F36. Durch das früh anliegende Drehmoment des Elektromotors beschleunigt das Auto besonders auf den ersten Metern sehr gut. Wenn man das Gaspedal etwas kräftiger durchdrückt, schießt das Auto geradezu nach vorne, da dann Elektromotor und Verbrennungsmotor zusammenarbeiten. Das Auto verleitet durch die Größe und die Erscheinung überhaupt nicht zum schnell fahren. Ich bin wesentlich entspannter unterwegs als im F36. Bei schnell gefahrenen Kurven war ich von der Straßelage sehr angetan. Auch die Lenkung gefällt mir gut (keine IAL).
Mein Fazit: BMW hat das super gemacht. Alle meine Erwartungen werden voll erfüllt! Ich kann es für jeden empfehlen, dessen Fahrprofil sinnvoll mit einem Hybrid-Motor zu bewerkstelligen ist.
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Zitat:
@MartinBru schrieb am 1. Juli 2017 um 16:23:50 Uhr:
Einen gebrauchten M550d mit 150.000km und über 6, 7 Jahre alt, möchte ich lieber nicht. 😉
Absolut kein Problem, den M550d gibt es ja noch garnicht so lange, deshalb wirst Du auch keinen bekommen, selbst wenn Du es unbedingt wolltest !
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 1. Juli 2017 um 16:58:18 Uhr:
Zitat:
@MartinBru schrieb am 1. Juli 2017 um 16:23:50 Uhr:
Einen gebrauchten M550d mit 150.000km und über 6, 7 Jahre alt, möchte ich lieber nicht. 😉
Absolut kein Problem, den M550d gibt es ja noch garnicht so lange, deshalb wirst Du auch keinen bekommen, selbst wenn Du es unbedingt wolltest !
Warten wir mal ab, ob es die jemals gibt, oder ob sie vorher auseinanderfallen. 😁
Einen gebrauchten M550d mit 200tkm kann man bedenkenlos kaufen. Mein M550d hat jetzt 125 Tkm gelaufen u. läuft BMW typisch immer besser. Ich fahre seit 2001 BMW Diesel in 2/3/4/5 er Modellen mit mehr als 1Mio km. Bisher hatte ich einen Motorschaden (F10 535d 2011 bei 27tkm- Fertigungsfehler Kurbelwelle) sowie einen Schaden am Turbo (F10 535d bei 175 tkm). Diese Fehler wurden seitens BMW professionell u. 100 % kulant behoben. Ich würde einen gebrauchten scheckheft gepflegten BMW immer jeden anderen Hersteller vorziehen...
Zitat:
@bmwitsme schrieb am 1. Juli 2017 um 09:50:13 Uhr:
Hallo miteinander,von BMW Mitarbeitern habe ich betreffend Wartung erfahren, dass der Bremsenverschleiß auf ca. ein Drittel zurückgeht, da während der Rekuperation der Wagen gebremst wird (Generatorbetrieb).
Wie verhält sich jedoch die Bremswirkung wenn die Batterien zu 100% geladen sind? Muß bei geladenen Batterien ganz normal gebremst werden?Vorab vielen Dank für Eure Erfahrungsberichte.
LG
Reeinhard
Hallo Reinhard, die Bremswirkung über die Rekuperation bleibt immer, auch wenn der Akku 100 % voll ist. Das bleibt er ja nur, wenn man im Modus Battery Control fährt und den Erhaltungswert auf 100 % stellt. Ansonsten wird der Akku ab dem ersten Meter Fahrstrecke benutzt. Auch wenn du im Modus Battery Control 100 % erhältst, findet ständig eine Elektrounterstützung des Verbrennungsmotors statt. Insofern hat auch die Rekuperation bei 100 % Akku ihren Sinn.
Im Fahrmodus Eco pro ist die Rekuperation übrigens spürbar geringer, das Fahrzeug segelt mehr.
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Zitat:
@Schottenrock schrieb am 1. Juli 2017 um 17:24:31 Uhr:
Schaden am Turbo (F10 535d bei 175 tkm). Diese Fehler wurden seitens BMW professionell u. 100 % kulant behoben.
Wirklich? Gibt BMW bei so hoher Laufleistung auch noch 100% Kulanz? Das ändert die Sache natürlich, wenn man über 100.000 km nicht selbst das Risiko von bald vier Turbos tragen muss.
Fahre seit ein paar Jahren auch einen 5er der neuen Generation mit allem pipapo und hatte noch nie Probleme, auch nicht mit dem Motor. Deshalb immer den Ball flach halten und sich erkundigen, wo und bei welchen Modellen die Probleme lagen als zu pauschalisieren.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 1. Juli 2017 um 18:14:37 Uhr:
Wirklich? Gibt BMW bei so hoher Laufleistung auch noch 100% Kulanz? Das ändert die Sache natürlich, wenn man über 100.000 km nicht selbst das Risiko von bald vier Turbos tragen muss.
Tatsächlich. Die Kulanz setzt Einhaltung der Inspektionsintervalle / Scheckheft voraus.
Zurück zum 530e.. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Es soll den 530e später auch als G31 geben. Leider hilft mir das jetzt wo ich einen Touring brauche nicht weiter. G30 530e mit Kinderwagen... schwierig.
Einen Touring 530e (noch besser 40e mit xDrive und 25kWh Akku) würde ich sofort als Ersatz für den alten 530d als Familientransporter nehmen. Die Limo bringt mir leider nix, da passt ja in den Tesla mehr rein.
Da stimme ich zu. G31 als 530e wäre sehr interessant gewesen, so wirds wieder ein 530d.
Haltbarkeit: In ca. 30Jahren mit Autos diverser Hersteller, Schwerpunkt BMW, alle weit über 100tkm hatte ich ein Motorproblem: Audi A4 2,5L tdi 6Zyl. kapitaler Motorschaden bei 125tkm!
Also wegen Motorhaltbarkeit kauf ich bestimmt nicht ein anderes Fabrikat als BMW.
Jetzt schreibe ich mal was für was ihr mich vielleicht verurteilt. BMW bau sicher sehr gute und haltbare Motoren. Ich hatte auch schon einige und hatte keine Probleme. Wenn man es noch haltbarere will dann sollte man einen Mercedes nehmen. Ich spreche hier bewusst von Motoren wenn sie > 150Tkm mehr haben. Bei weniger sind beide Hersteller sehr gut.
@dejan_kv
Mag sein. Obwohl die Zeiten des unzerstörbaren 200d auch vorbei sind. Aber was nutzt ein funktionierender Motor, wenn die Kiste nach 5-6Jahren rostet und die Elektronik komplett spinnt!
Da hatte MB zumindest in der jüngeren Vergangenheit seine Haltbarkeitsprobleme!
Aber richtig, es geht hier um den 530e! Also Ende der MB Diskussion.
Hier werden Einzelberichte über Motorschäden etwas überbewertet, jedenfalls meiner Meinung nach. Egal bei welchen Marken. Das kann immer mal passieren. Diese Woche habe ich mit einemTaxifahrer in Hamburg gesprochen, der mir seinem Toyota Prius Hybrid plant über 300000 km zu fahren bevor er ihn abstösst. In Dubai werden Taxis im Durchschnitt nach 5 Jahren und etwa 700000 km ausgetauscht. Meiner Meinung nach sollte man von jedem Motor (fast) jedes Herstellers deutlich über 200000 km erwarten können.
Beim 530e iPerpormance steht der Elektromotor im Vordergrund (ohne ihn ist der "als Beipack vorhandene" Verbrenner in praxi überhaupt nicht funktionsfähig). Im "AUTO eDrive-Modus" gefahren erspart man dem Verbrenner hohen Verschleiß im Teillastbereich bei Wirkungsgraden um 25%, bei über 90 km/h dürfte man sich dann auf einer Strecke befinden, die den Verbrenner mit "optimalem" Wirkungsgrad schonend fordert...im ggfs. folgenden "Stop & Go" darf der Verbrenner dann wieder ruhen. Ich erwarte eine lange Lebensdauer des 4 Zylinders, wenn er nicht von ungeeigneten Fahrern durch Drehzahlorgien verschlissen wird.
Nachtrag: in diesem Zusammenhang wäre es interessant für mich zu wissen, ob nach flotter Autobahnfahrt bei plötzlichem Stau der Verbrenner noch einige Zeit weiter läuft, um den Lader abzukühlen...
Also beim 428i schaltet er direkt nach der Autobahnausfhrt an der roten Ampel aus... ich halte dies für bedenklich