50ccm Vergaser vs Einspritzung
Was würdet ihr wählen und warum?
Beste Antwort im Thema
Macht doch ein neues Thema auf,"Wer ist doof und ich weiß es besser" oder so ähnlich.
Da kommen dann alle Streitpunkte rein die nichts mehr mit dem Thema zu tun haben und nicht mehr mit einem Scherz am Rand sind.
Der TE wollte doch nur wissen ,warum Vergaser oder Einspritzer zu empfehlen wäre.
196 Antworten
Sehr interessant, danke für die ausführliche Information. Wie haben die es eigentlich bspw. beim alten Peugeot Elystar 50 2T Vergaser geschafft, dass der Drosselbereich zwar merklich war, aber genau dann sämtliche Vibrationen aufhörten. Hat der kleine 12er-Vergaser damit etwas zu tun oder war das über die Zündung bzw. CDI einfach gut gemacht?
Bei deinem Burgman fängt es aber im Drehzahllimit nicht an zu vibrieren oder? Im Grund müsste es ja ohnehin nur Richtung Maximalgeschwindigkeit passieren, sonst wäre die Variomatik ja falsch abgestimmt.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Peugeot bietet 2T Euro 4 an' überführt.]
Es ist zwar für mich nicht nachvollziehbar, warum mein Thread jetzt überführt wurde, ab nun gut, es ist eben so.
Meine Frage wäre: Wie wird denn bspw. bei den neuen Direkteinspritzern von Peugeot das Gemisch geregelt, wenn es offensichtlich keine Lambda-Sonde gibt (habe am Krümmer keine gesehen, auch keine Drossel)?
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 25. Juni 2019 um 19:12:20 Uhr:
Meine Frage wäre: Wie wird denn bspw. bei den neuen Direkteinspritzern von Peugeot das Gemisch geregelt, wenn es offensichtlich keine Lambda-Sonde gibt (habe am Krümmer keine gesehen, auch keine Drossel)?
Ein Einspritzmotor muß nicht zwingend eine Lambdaregelung besitzen. Im Falle des aktuellen 2T-Einspritzers von Peugeot wurde dann wohl kein geschlossener Regelkreis implementiert.
Gruß Wolfi
PS: Die ersten 4T-Einspritzer von Peugeot, z.B. Elystar/Jetforce 125 EFI hatten auch keine Lambdaregelung.
Danke für die erste Antwort. Was ist denn mit "geschlossener Regelkreis" gemeint? Irgendwo habe ich gelesen, dass die Regelung über die Temperatur gehen soll aber so richtig kann ich mir das nicht vorstellen aber ich bin ja auch nicht vom Fach. Eine starr programmiertes Bezin-Luft-Verhältnis je nach Gaszugstellung wird es wohl nicht sein, vermute ich.
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Zitat:
@eddy_mx schrieb am 25. Juni 2019 um 21:44:05 Uhr:
Was ist denn mit "geschlossener Regelkreis" gemeint?
Der betriebswarme Motor ist bei lambdageregelten Einspritzmotoren unter ständiger “Beobachtung“. Der Restsauerstoff im Abgas wird durch eine Sonde (oft eine sog. Spannungssprungsonde) ermittelt und initiiert damit das Steuergerät je nach aktuellem Spannungswert, das Gemisch schrittweise anzufetten oder abzumagern. Das Regelintervall ist so konzipiert, daß im Mittel ein Lamdawert von 1 erreicht wird, d.h. die eingespritze Kraftstoffmenge paßt exakt zu der im Motor vorhandenen Luftmenge.
Gruß Wolfi
Danke, aber ich frage mal ganz konkret: Wie arbeitet Peugeots Zweitakt-Einspritzung bei Änderung des Gemisches bpsw. durch Undichtigkeiten oder Änderungen der Außentemperatur? Nach der Darstellung des Systems in der Zeitschrift "Scooter & Sport" (1-2019) gibt es nur einen Temperaturfühler, nur leider wird nicht gezeigt wo dieser sitzt. Es ist ja offensichtlich möglich, das Gemisch anhand eines Temperatursensors nachzujustieren.
Die Einspritzmenge kann anhand er Öffnungszeiten und der Anzahl der Einspritzungen reguliert werden,andere Mengenregulierungen gibt es nicht.
Die Motortemperatur besagt nur in welchem Zustand der Motor sich befindet,warm oder kalt.
Da ein Motor sich grundsätzlich in kalten Zustand befindet ,wird aufgrund der Temperaturdaten die Einspritzzeit verlängert und somit bekommt der Motor ein fettes Gemisch solange der Sensor kalttemperatur anzeigt,
quasi eine Kaltstartregelung.
Danach geht die Warmstartregelung weiter und das Gemisch wird abgemagert.
Ist der Sensor defekt und zeigt z.B. 80° bei kaltem Motor an ,bekommste Kaltstartprobleme weil das gemisch zu mager für einen Kaltstart wird.(Warmstartgemisch)
Umgekehrt Sensor zeigt kalt bei warmen Motor ist das Gemisch zu fett,Motor verbraucht zuviel und kann bocken.
Das ist z.B. eine Aufgabe des Sensors .
Eine 2. wäre das zuschalten einer vorhandenen Lambdafunktion ,wenn der Motor warm ist.
Ungeregelte einspritzungen werden über unterdrucksensoren (map sensor) und einen temp.sensor gesteuert.
Das ist im grunde ähnlich wie ein vergaser der über eine membran gesteuert wird. Diese Vergaser haben eine drosselklappe und der schieber wird über diese membran gehoben.
Danke euch. Es handelt sich also um eine ungeregelte Einspritzung. Wie es bei dem neuen Viertaktmodell mit Einspritzsystem (4T Active) gemacht ist, weiß ich nicht, jedenfalls kommen offensichtlich keine elektronisch geregelten Vergaser mehr zum Einsatz. Der Yamaha Neo's 4 verfügt über eine Lambdasonde, das kann man sehen, da wird das Gemisch also sozusagen aktiv immer angepasst.
Ich frage mich, wie denn ein grundsätzlich tadelloses Funktioneren des Einspritzsystems gewährleistet werden soll. Kleine Undichtigkeiten, bspw. im Ansaugkanal, können durchaus vorkommen und auch die Luftmenge ändert sich mit steigender Laufleistung durch Zusetzung des Luftfilters. Dies kann ein Vergaser natürlich nicht kompensieren, aber bei einer Einspritzung wäre es doch wünschenswert, wenn das Gemisch dann aktiv angepasst würde.
Meine andere Frage: Kann eine ungeregelte Einspritzung denn nicht grundsätzlich das Gemisch über den Temperatursensor nachjustieren? Ist das Gemisch zu mager, steigt die Verbrennungstemperatur ja, ist es zu fett, sinkt sie.
Mager und zu mager -fett und zu fett ist ein Unterschied!
Ansonsten ist deine Interpretation richtig.
Nur um genauere Gemischregulierung zu bekommen fehlt noch ein Luftmassenmesser,(in diesem Fall auch die Lambda,die eigentlich für fett und mager zuständig ist),dieser ist aber in der Motorsteuerung eines Rollers nicht vorgesehen,hab zumindest noch nie davon gelesen.
Mit einem LMM kann die Kraftstoffmenge in einem bestimmten Rahmen an die gemessene Luftmenge angepasst werden.Bei einem verdreckten Filter würde das Gemisch in einem bestimmten Rahmen angepasst.
Ist dieser Rahmen überschritten kommen Fehlermeldungen.
Allein über den Tempsensor ist keine erforderliche Kraftstoffregulierung möglich.Wie Pabst schon sagte mit MAP Sensor ,Drosselklappenpoti ,Ansauglufttemperatursenor ,Geschwindigkeitssensor und Kurbelwellensensor werden allgemein Zweirad-Einspritz-Motoren geregelt.
Stellst du jetzt den Roller auf den Ständer und lässt den Motor mit sagen wir mal 4000Touren laufen ,dann wird ein Fehler angezeigt.
Das liegt daran das der Geschwindigkeitssensor nicht mitarbeitet denn der sitzt ja am Vorderrad,das nicht mitdreht.
Dieser Sensor ist auch nicht unbedingt notwendig ,ist also alles eine Sache der aktuellen Ausführung.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 26. Juni 2019 um 10:16:47 Uhr:
...
Ich frage mich, wie denn ein grundsätzlich tadelloses Funktioneren des Einspritzsystems gewährleistet werden soll.
Die einfachen elektr. Einspritzanlagen errechnen aus Drehzahl und Drosselklappenstellung die sog. Grundeinspritzmenge. Daher wird der Begriff Alpha-n Steuerung für diese Art von Einspritzung verwendet. Zusätzlich wird oft ein Drucksensor im Ansaugsystem eingebaut, um die Kraftstoffzumessung im unteren Lastbereich genauer zu dosieren.
Sind alle Komponenten der Einspritzanlage in Ordnung, braucht es auch keinen Lambda-Regelkreis um ein optimales Gemisch zu produzieren.
Oft verwässert eine Regelung sogar die Fehlersuche an einem Einspritzsystem und ist so in manchem Falle kontraproduktiv. Und was die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit eines Motors mit Einspritzanlage anbelangt, läßt sich mit einem geregelten 3-Wege Katalysator keinerlei Verbesserung erzielen.
Zitat:
Meine andere Frage: Kann eine ungeregelte Einspritzung denn nicht grundsätzlich das Gemisch über den Temperatursensor nachjustieren? Ist das Gemisch zu mager, steigt die Verbrennungstemperatur ja, ist es zu fett, sinkt sie.
Die Abhängigkeit zwischen Motortemperatur und Kraftstoff-/Luftgemischzusammensetzung ist zum Betrieb eines geregelten 3-Wege Katalysators (stöchiometrisches Mischungsverhältnis) absolut ungeeignet.
Als Denkanstoß: Die Motortemperatur ist nicht nur vom Kraftstoff-/Luftverhältnis abhängig.
Gruß Wolfi
Laut der o.g. Zeitschrift gibt es im neuen 2T-Einspritzer folgende Komponenten (hier Nennung der relevanten für das Gemisch):
ECU
Drehzahlsensor
Temperatursensor
Einspritzdüse
Benzinpumpe
Ölpumpe
Falls in der Drosselklappe, die mit der ECU verbunden ist, nicht noch ein Sensor steckt, ja eigentich nur der Temperatursensor das für die Gemischnachjustierung relevante Bauteil sein. Alles andere ist, wie bereits gesagt wurde, ungeregelt. Sehr interessant das Ganze!
Nicht ganz nachvollziehbar ist für mich aber, warum die neuen Motoren jetzt einen halben PS mehr haben, was ja offensichtlich laut Datenblatt über eine höhere Leistungsdrehzahl erreicht wurde. Offensichtlich verträgt der neue Aluminiumzylinder mehr, denn einem Vergaser dürften 400 u/min mehr oder weniger doch relativ egal sein.
Ein 2T Direkteinspritzer ist so wie so eine Sache für sich.Wobei es sich bei der neusten Version um eine Mehrfacheinspritzung handeln dürfte,die je nach Leistungsanforderung geschaltet wird.
Was bisher besprochen wurde geht alles von einem 4T Ansaugeinspritzer aus.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 26. Juni 2019 um 12:11:07 Uhr:
Ein 2T Direkteinspritzer ist so wie so eine Sache für sich.Wobei es sich bei der neusten Version um eine Mehrfacheinspritzung handeln dürfte,die je nach Leistungsanforderung geschaltet wird.
Du meinst damit die Einspritzung ins Kurbelgehäuse und bei höheren Drehzahlen/Leistungsabforderung direkt in den Brennraum Richtung Kolbenboden?
Gruß Wolfi
PS: Der Begriff Mehrfacheinspritzung wird i.d.R. bei “unterteilten“ Einspritzmengen verwendet, was aber beim klassischen 2T-Motor mit Kurbelgehäusespülung kaum umsetzbar sein wird.
Genau das meine ich,wie das jetzt genau bezeichnet wird weiss ich nicht ,ich würds als eine Art Mehrfacheinspritzung bezeichnen.
Einen Namen muss das Kind ja haben.🙂