330e, die Zukunft ?
BMW bringt ja nächstes Jahr den 330e auf den Markt. Ein 320i gepaart mit Elektroantrieb und einer Systemleistung von 250PS. Da er ja eine Reichweite von 35km im reinen E-Antrieb zulässt, finde ich das Fahrzeug äußerst interessant, da jetzt endlich Stadtfahrten auch im reinen E-Betrieb möglich sind, ohne auf die notwendige Reichweite Außerorts verzichten zu müssen. Auch halte ich die Systemleistung als völlig ausreichend. Auftanken/Laden in der eigenen Tanke (sprich Garage) ist auch genial.
Also ich werde mich, sobald er auf dem Markt ist, damit eingehend beschäftigen, das Fahrzeug hat Zukunft.
Wie seht ihr das?
Beste Antwort im Thema
Bei so einem abenteuerlichen Post muss ich mal meinen Senf dazugeben.
Zitat:
@afis
Ein Hybrid bei dem du den E-Motor aufladen musst? Kann mir nicht vorstellen, dass BMW sowas rausbringt.
So etwas bringt BMW auch nicht heraus. Ich kenne auch keinen Hersteller der so etwas macht. Warum sollte man auch einen eMotor aufladen.... 😁
Aber dafür bringt BMW nach dem ActiveHybrid 3 (=Vollhybrid) nun mit dem 330e einen 3er
Plug-in-Hybridbei dem man die Hochvoltbatterie extern laden kann. -->
KlickZitat:
Grundsätzlich habe ich ein riesiges Problem mit den bisherigen Elektrofahrzeugen aus folgenden Gründen:
1) Reichweite: Ja, laut Papier kann man mittlerweile mit einingen 400km fahren...aber nur im Schleichmodus
Der 330e ist kein reines
Elektrofahrzeug. Es ist ein
Plug-in-
Hybrid. Die Gesamtreichweite wird auf Dieselniveau liegen, was weit über 400km sind, wenn ich richtig informiert bin. Rein elektrisch sind 35km möglich (zumindest in der Theorie). Der Sinn eines Plug-in-
Hybridenliegt darin in Städten und auf Kurzstrecken lokal emissionsfrei fahren zu können. Für weitere Strecken ist ja ein Benziner an Bord.
Zitat:
2) Ladezeiten: Selbst beim Supercharger dauert es noch zwischen 15 bis 40 Minuten (je nahc Fahrzeug); zudem reduziert der SuperCharger innerhalb einiger Monate schon die Batteriekapazität...da bin ich mal gespannt, wie Firmen wie tesla in Zukunft damit umgehen...sehr teure Kulanz oder unglückliche Kunden
Hier geht es weder um Tesla noch um den Tesla-eigenen Supercharger. Zudem gibt es bisher entsprechende Garantien (ja echte Garantien, i.d.R. zw. 5 und 8 Jahren) für die Hochvoltspeicher von den Herstellern, auch von BMW (siehe i-Modelle und AH-Modelle). Und von defekten Hochvoltspeichern in Fahrzeugen habe ich in den letzten Jahren herstellerübergreifend noch nicht so viel gehört. Toyota bspw. hat Hochvolttechnik mit dem Prius ja schon 18 Jahre im Programm.
Der Hochvoltspeicher im i3 soll übrigens nach 20,9 Jahren noch immer 80% Kapazität haben. 😉 Da sind andere "normale" Dinge defektanfälliger. Hier spielt viel die "Angst vor Neuem" eine Rolle, meiner Meinung nach.
Zitat:
3) Kosten: Der Kaufpreis ist derzeit noch ziemlich teuer aufgrund der Stückzahlen. Theoretisch müsste ein e-Fahrzeug günstiger sein, aber eben erst bei den entsprechenden Absatzzahlen; Zudem hat man momentan aufgrund der schnellen Entwicklungen enorme Wertverluste
Da der 330e im Prinzip auf dem 320i basiert wird er sicherlich grob in der Region eines 330i einpreisbar sein und eingepreist werden, das behaupte ich jetzt mal. Mit zunehmender Marktdurchdringung der
Hybridewerden die Preise hier in naher Zukunft sicherlich vergleichbar zu "Nicht-Hybriden" sein.
Reine
Elektrofahrzeugewie bspw. ein Tesla oder eGolf oder i3 sind natürlich aufgrund der größeren und teureren Hochvoltspeicher noch teurer, aber auch das wird sich über kurz oder lang ändern.
Die Wertverluste sind bisher höher als beim Diesel, das stimmt. Wenn man jedoch hört was aktuell so diskutiert wird, kann sich das auch schnell ins komplette Gegenteil umkehren. Warten wir es ab.
Zitat:
4) Was kann denn momentan ein E-Fahrzeug besser als ein Diesel? Na? Nix...
Es kann lokal emissionsfrei fahren, es ist leise, es ist steuerbefreit um mal 3 Punkte zu nennen.
Der 330e bleibt dennoch ein Plug-in-Hybrid, lokal emissionsfrei und leise kann er auch, komplett steuerbefreit ist er natürlich nicht. Aber je nach Fahrprofil kann er sparsamer sein als ein Diesel, insbesondere im Kurzstrecken- und Stadtverkehr.
Und wer weiß was sich die Politik noch so einfallen lässt. Vielleicht kommt ein Diesel bald und ganz plötzlich nicht mehr in Städte oder die Subventionen werden heruntergefahren und der bis oben hin subventionierte Dieselpreis steigt in ungeahnte Höhen oder oder oder. Heute kann man nichts sicher auf lange Sicht sagen, dafür ist die Welt zu schnelllebig.
Zitat:
5) Wer mir jetzt mit niedrigen Verbräuchen etc. ankommt bzw. niedrigem CO2-Ausstoß: Zum einen kommt der Strom aus der Steckdose auch irgendwo her (u.a. Atom- und Kohlekraft), zum anderen sind Batterieproduktion und -verwertung auch nicht gerade sauber.
Die beste Lösung ist meiner Meinung nach eigentlich ein Diesel-Hybrid, da der Diesel aufgrund des höheren Drehmoments und der höheren Energieeffizienz den E-Motor relativ günstig unterstützen kann, während ein Benziner im Hybridfahrzeug angstrengter ist.
Zumindest steuerlich macht sich ein niedriger CO2-Ausstoß bemerkbar, auch wenn er in der Praxis nicht zu erreichen ist. Auch kann der Verbrauch niedriger sein, denn ein eMotor hat einen weitaus höheren Wirkungsgrad als ein Verbrenner.
Ob das Ganze jetzt unterm Strich günstiger oder umweltfreundlicher ist, auch im Hinblick auf die Batterien, darüber streiten sich die Gelehrten. Denn auch Benzin und Diesel kommen nicht einfach aus der Zapfsäule. 😉
Dieselhybrid macht nur bedingt Sinn. Denn zum einen wird das Fahrzeug dann noch teurer, da ein Diesel per se schon teurer in der Produktion ist als ein Benziner. Zudem hat der Diesel eine deutlich längere Warmlaufphase, der DPF mag Kurzstrecken und "Kurzeinsätze" gar nicht usw. usf.
Darüber hinaus ist der Diesel schon so sparsam, dass sich eine Hybridisierung für die prozentuale Mehrersparnis im Verbrauch meist nicht lohnt. Die prozentuale Ersparnis macht beim Diesel in Litern umgerechnet dann weitaus weniger aus als beim Benziner und ist somit noch schlechter verkaufbar, zumindest wenn er bedeutend teurer ist als ein normaler Diesel.
Warum sollte ein Benziner angestrengter sein? Mit den aktuellen Turbobenzinern kann man Drehmomente auf Dieselniveau erreichen die auch schon bei niedrigen Drehzahlen anliegen und sich "dieseltypisch" fahren lassen.
Zitat:
Btw: Noch ein Punkt für mich: Ich könnte ein E-Fahrzeug überhaupt nicht laden...
Dann bist Du eben nicht die Zielgruppe. 😉
Der 3er Plug-in-Hybrid muss nicht zwangsläufig geladen werden. Die Batterie wird ja auch ständig durch Rekuperation im Fahrbetrieb geladen, sei es beim Bremsen oder durch Lastpunktverschiebung des Verbrenners und ähnlichem.
Natürlich, wenn man nur Stadtverkehr o.ä. fährt macht das Auto ohne es zu laden keinen Sinn. Und ein extern aufladbares Fahrzeug sollte man nur kaufen, wenn man es auch irgendwie laden kann, aber das versteht sich ja von selbst.
Für den einen passt es, für den anderen nicht. Darum fahren auch manche Leute Diesel, manche Benziner, manche Cabrio, andere SUV usw. usf.
MfG
69 Antworten
Ich fände es interessant, das Auto auf Kurzstrecken rein elektrisch bewegen zu können, das ist auch der Sinn dieses Fahrzeuges. Für Kilometerfresser ist er dagegen sinnfrei, das kann ein Diesel besser. Firmen kaufen oder leasen so einen Wagen höchstens, um sich mit dem auf dem Papier so tollen CO2-Wert zu schmücken.
Für mich als nicht so viel fahrender Privatmann wäre das ein Auto, das ich mir einfach mal aus technischem Interesse leisten würde, rechnen tut sich das allerdings nicht, da mache ich mir nichts vor..
Kurz vor der IAA-Premiere lässt BMW weitere "offizielle" Informationen zum 330e verlauten. Nur der Preis wird noch nicht genannt.
Klick mich!
MfG
Zitat:
@Streetsurfin schrieb am 30. Juli 2015 um 17:49:34 Uhr:
Das nicht, wobei wer weiß.....Zitat:
@harald335i schrieb am 30. Juli 2015 um 00:51:11 Uhr:
[...]
Und bezüglich der Bemerkungen, er wäre nur für China entwickelt worden, sind die jetzt schon schlauer wie wir?Das Stichwort hier ist "Subventionen".
Aus diesem Grund verkaufen sich u.a. auch in China, in einigen US-Bundesstaaten, in Norwegen, in Dänemark, in den Niederlanden,..... Elektro- und Hybridfahrzeuge wie das sprichwörtliche "geschnitten Brot".
Gäbe es in Deutschland bspw. 5.000-10.000 Euro Subvention plus freies Parken in Innenstädten usw. vom Staat für einen Plug-in-Hybriden wie den 330e oder noch mehr vor allem für reine eFahrzeuge, wie den i3 oder einen Tesla, was meinst Du wie die Verkäufe plötzlich explodieren würden 😉
Wie gesagt, am Ende geht es zu 99% (Ausnahmen bestätigen die Regel) immer nur ums Geld, das grüne Gewissen gibt es dann noch mit dazu und ist bei der Mehrzahl der Käufer sicherlich eher ein (moralisches) "Abfallprodukt"/"Goodie" und kein konkretes Kaufargument.
MfG
Da hast du wohl recht. Ohne die enormen Steuererleichterungen und mehr Ladestationen in anderen EU-Ländern würden sich E-Fahrzeuge dort auch nicht besser verkaufen als hier.
Mir ist immer noch nicht klar, welchen "Umweltsinn" es macht,
teuer "doppelte Ausrüstung" zu bauen, kaufen, zu warten,
ständig/immer/Jahrelang "mit doppelter Ausrüstung" herumzufahren,
diese teuere "doppelte Ausrüstung" später teuer zu "entsorgen" ?
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Nun, dann ueberleg doch mal warum in bestimmten europaeischen Staedten 90% aller Taxen Toyota Prius sind. Bestimmt nicht, weil das Auto so schoen ausschaut sondern sicherlich aus wirtschaftlichen Erwaegungen.
Und diese "wirtschaftlichen Erwägungen" fußen hauptsächlich nur auf
künstlich geschaffenen, steuerlichen Vorteilen ...
Und was ist daran jetzt eine neue Erkenntnis? Subventionen sind nicht gerade erst gestern "erfunden" worden und in Verwendung.
Captain Obvious to the rescue!
Zitat:
@Rambello schrieb am 3. September 2015 um 14:46:31 Uhr:
Mir ist immer noch nicht klar, welchen "Umweltsinn" es macht,
teuer "doppelte Ausrüstung" zu bauen, kaufen, zu warten,
ständig/immer/Jahrelang "mit doppelter Ausrüstung" herumzufahren,
diese teuere "doppelte Ausrüstung" später teuer zu "entsorgen" ?
Ist extrem gut für's Wirtschaftswachstum. Wäre man in diesem Punkt ehrlich, müsste man den gesamten (auf exponentiellem Wachstum basierenden) Kapitalismus in Frage stellen.
Zitat:
@Rambello schrieb am 3. September 2015 um 14:54:13 Uhr:
Und diese "wirtschaftlichen Erwägungen" fußen hauptsächlich nur auf
künstlich geschaffenen, steuerlichen Vorteilen ...
Komplett falsch. Der Hybrid schlägt im Kurzstreckenverbrauch den Diesel sehr deutlich. Und würde in D der Sprit nach Energieinhalt besteuert und nicht Diesel subventioniert, ja was wohl dann....?
Du liegst komplett falsch: Du betrachtest nur ein Glied in der langen Gesamt-Ökobelastungskette.
ich glaub schon dass er da Recht hat. Auf der Kurzstrecke macht ein Elektroauto einfach echt Sinn. Leider gibt es nur wenige Autos die dem Konzept Rechnung tragen.
Kurzstrecke mit einem Verbrenner ist immer Mist. Mit einem DPF Diesel erst Recht.
Zitat:
@Rambello schrieb am 3. September 2015 um 19:43:51 Uhr:
Du liegst komplett falsch: Du betrachtest nur ein Glied in der langen Gesamt-Ökobelastungskette.
Es ist ein weiterer Schritt Richtung
elektromobilität. Man sammelt immer mehr Erfahrungen mit
Akkusund
Elektromotorenund im nächsten Schritt haben die Autos dann nur noch Elektromotoren. Oder eben wie der i3 einen verbrenner als
range extender. Diese Modelle sind als Übergangslösung halt schon wichtig.
Zitat:
@Rambello schrieb am 3. September 2015 um 19:43:51 Uhr:
Du liegst komplett falsch: Du betrachtest nur ein Glied in der langen Gesamt-Ökobelastungskette.
Da will ich Dir nicht einmal widersprechen, freilich ist das dem Taxifahrer in Paris oder sonstwo egal. Den interessieren ausschließlich die Betriebskosten.
Rambello hat schon insofern Recht, als dass der Herstellungsprozess sowohl des Fahrzeugs als auch des Stroms einfach nicht berücksichtigt wird.
Für Politik und Hersteller sind die ganzen ökologischen Maßnahmen vor allem deswegen interessant, weil man damit weiteres Wirtschaftswachstum generieren kann. Meiner bescheidenen Meinung nach kann es aber keine ökologische Zukunft bei stetigem Wachstum geben. Ohne Wachstum bricht aber unser jetziges Wirtschaftssystem zusammen.
Von daher halte ich es für naiv zu denken, dass wir unsere jetzigen Lbensgewohneiten in eine ökologische Richtung lenken können, indem wir halt ökologische Produkte in Massen produzieren. Das Problem ist nicht, ob die Produkte ökologisch sind oder nicht, das Problem ist, dass wir sie in Massen produzieren müssen.
Lustig dass immer wenn es um ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb geht (insbesondere Elektro) direkt die Umweltkarte gespielt wird und plötzlich das "große Ganze" und der Lebenszyklus eines Fahrzeugs ein entscheidender und wichtiger Faktor ist.
Mal Hand aufs Herz, wer von Euch macht sich diese ausufernden Gedanken zu diesem speziellen Punkt denn ernsthaft beim Kauf eines "normalen" Fahrzeugs (Benziner/Diesel)? 😉
MfG
PS: Ich bin da vor einiger Zeit mal über das hier gestolpert, da kann ein jeder einmal nachrechnen. Ganz interessant eigentlich und am Ende sicher anders als von den meisten erwartet.
PPS: So ein Hybridfahrzeug kann übrigens auch ganz simpel einfach nur eine Menge "Freude am Fahren" bieten um mal eine Brücke zurück zum klassischen Kern der Marke BMW zu schlagen.