330d sinnvoll? Diesel-Neuling
Hallo Leute,
Ich fahre nun schon fast 10Jahre meinen geliebten 130i in der Limited Sport Edition. So langsam muss jedoch etwas neues, größeres her.
Zunächst mein Fahrprofil:
Ca. 15-17.000 km im Jahr
70% Autobahn
20% Land
10% Stadt
Arbeitsweg 24km (am Tag also 48)
Fahrweise meistens gemütlich aufgrund des Verkehrs und wenn die Freundin an Bord ist 😁 Alleine gerne auch zügiger.
Da ich bisher noch nie einen Diesel hatte, bin ich unsicher ob sich dieser bei meinem Fahrprofil lohnen (Steuer, Versicherung) würde bzw. sinnvoll (zb DPF Reinigung) wäre.
Ich möchte irgendwie ungern auf den 6Zylinder verzichten, daher fiel die Wahl auf den 330d xdrive G21. Der 330i ist ja leider mittlerweile ein 4Zylinder. Ich denke ansonsten wäre meine erste Wahl auf den Benziner gefallen.
Habt ihr einen Rat für mich, ob der 330d sinnvoll wäre? Oder käme noch etwas anderes in frage? Bitte keinen Hybriden ;-)
Falls ihr noch Infos o. ä. braucht einfach fragen.
Schon mal Besten Dank an euch! :-)
Viele Grüße
Martin
289 Antworten
Zitat:
@DriverF48 schrieb am 23. April 2024 um 11:42:55 Uhr:
Zitat:
@joe_e30 schrieb am 23. Apr. 2024 um 11:21:35 Uhr:
Hier besonders offensichtlich, da man ja als Vergleich den 340i sogar gewählt hatte.
Ein 330i wäre wohl realistischer gewesen, zumindest was die Leistung angeht.
Und wie Du selbst schreibst, ist beim "d" die Abgasnachbehandlung doch noch ein Stück komplexer und wohl auch anfälliger (AGR, Undichtheit Kühler usw.). Das alles gilt es zu beachten.
Ich hoffe mal, ich muss dir nicht erklären, aus wieviel Bauteilen dein Benziner besteht.
Ich sehe jedenfalls die weitaus größere Komplexität beim 40i. Er hat inzwischen auch Turbolader, Kat, und OPF. Dann eine Zündungsseite, wovon mindestens die 6 Kerzen im Wartungsplan stehen, 6 gern defekt gehende Zündspulen, ein kompliziertes Doppel-Vanos, wahrscheinlich auch noch variable Ansaugweglänge, zusätzlich Drosselklappe und mit E10 einen den Gummi angreifenden Sprit. Nicht umsonst halten so einige 40i Fahrer ihren Motor für eine Diva.
Dem gegenüber beim Diesel steht einzig das AGR, was sicher mal zu wechseln ist, aber kein Bestandteil des Wartungsplanes. Der AGR-Kühler sollte kein Thema mehr sein, der Hersteller ist gewechselt und es war ein Garantiefall.
Eventuell könnte man noch die Hochdruckpumpe als empfindliches Bauteil sehen, weil sie mit höheren Drücken arbeitet als die Einspritzung des 40i. Und eine Reinigung der Ansaugbrücke kann man auch bei 150.000+ mal machen.
AdBlue ist auch noch hinzugekommen, ist mir aber nichts negatives aufgefallen in den Beiträgen.
@bmw_ducati
Ich habe 7 Cent mehr bezahlt (1.78 Euro) als den B7 in NRW und knapp 20 Center weniger als Ultimate.
@joe_e30 @DriverF48
Wenn wir jetzt spekulieren was eventuell kaputt gehen kann wirds lächerlich.
Eventuelle Reparaturen eines Diesel gegenüber einem Benziner zu stellen ist etwas für die Glaskugel.
Mit einem B57D30O2 kann man nichts falsch machen. Wie die Vorredner geschrieben haben rechnet sich ein Diesel heute noch, den Quatsch mit erst bei 20.000km kann man ignorieren. Wichtig ist eben wie sich die Kilometer zusammensetzen und wie lange. Nicht wie viel. Wegen dem SCRF. Der Hengst Blue-Tron versucht tapfer die Verkokung zeitlich nach hinten zu verlagern, aber irgendwann muss mal die ASB gereinigt werden, da er mit der Zeit auch machtlos ist. Mit HV0100 wie die Vorredner schrieben, kann man das Problem der Versottung abmildern und ist am klimafreundlichsten unterwegs sofern der E-Dreck mit hohem Kohlestromanteil geladen wurde.
Glaube mir den B57D30O2 wirst du lieben. Bin selber etwas verguckt in meinen B57D30T2 und fahre nur 12000km im Jahr. Allerdings sieht er keine Strecke unter 150 km. Hätte ich nicht gedacht, da es mein erster Diesel ist, der derart komplex und großvolumig ist, das ich das Ding so mögen werde. Andere in meinem jungen Alter stehen eher auf andere Fahrzeuge. Ich mag die Komplexität und die Charakteristik. Wie gesagt wichtig ist, wie sich die Km zusammensetzen.
Hat schon was wenn man tankt zeigt er einem 1160 km Reichweite an sowie nach 25-30 km wenn Motor und Getriebe, SCR 4.0 ordentlich durchgewärmt sind das Ganze so butterweich, stark und endlos wie aus einem Guss zu einem fast perfekten Gesamtbild zusammensetzt.
Das gilt aber auch für den M340i nicht nur für den M340d und 330d. Einen R6 mit ZF8 in dieser verhältnismäßig kleinen G20/G21 Karosserie das hat was.
Zitat:
@Blorf schrieb am 23. April 2024 um 12:59:01 Uhr:
Wenn wir jetzt spekulieren was eventuell kaputt gehen kann wirds lächerlich.
Eventuelle Reparaturen eines Diesel gegenüber einem Benziner zu stellen ist etwas für die Glaskugel.
Für mich ist das keine Glaskugel. Ich repariere seit über 30 Jahren meine BMWs selbst. Ich verfüge über etliche Teilerechnungen der vergangenen Jahrzehnte.
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Zitat:
@Blorf schrieb am 23. Apr. 2024 um 12:59:01 Uhr:
Wenn wir jetzt spekulieren was eventuell kaputt gehen kann wirds lächerlich.
Eventuelle Reparaturen eines Diesel gegenüber einem Benziner zu stellen ist etwas für die Glaskugel.
Einverstanden, nur lese ich hier halt des öfteren, dass es beim "d" immer wieder Probleme gibt in Bezug auf AGR und dessen Kühler.
Über Motorprobleme beim B58 habe ich hier noch nichts entdeckt, anders wie beim S58, wo wohl hin und wieder die Zündspulen kaputt gehen.
Zitat:
@Naic schrieb am 23. Apr. 2024 um 13:3:06 Uhr:
Das gilt aber auch für den M340i nicht nur für den M340d und 330d. Einen R6 mit ZF8 in dieser verhältnismäßig kleinen G20/G21 Karosserie das hat was.
Dem ist nichts hinzuzufügen 😉
@joe_e30
Das freut mich für dich. Trotzdem kann ich die Kosten nicht gegenüber setzen. Was bringen dir die Kosten der Teile im Blick zu haben wenn ich diese nicht tauschen oder reparieren muss?
Es geht ja um den Vorteil von Fixkosten bei einer gewissen Laufleistung im Jahr und nicht um unkalkulierbare zusatzkosten.
Sehe ich auch so, aber man schien den 330d als störanfälliger als den 340i zu sehen.
Was ich aber in der Tat vergessen habe, noch die AdBlue Kosten anzuführen. 10l reichen für 10.000km und kosten 12 Euro so etwa. Während der Ukraine-Krise gab es Lieferprobleme und die Preise gingen bis auf 30 Euro hoch.
Kann ja mal kurz meine Eindrücke schildern. Für mich ist der 330d sDrive Touring der erste 6-Z. Hatte davor einen Golf 6 GTI und zuletzt den Golf 7 GTI. Die Leistung und das Drehmoment sind schon beeindruckend im Vergleich. Ich finde die Kombination zwischen Drehmoment, Power und der Effizienz kaum zu übertreffen. An solche Verbräuche bin ich mit dem GTI nicht rangekommen. Hängt aber sicher alles vom Fahrprofil ab. Ich fahre ca. 50km einfache Strecke zur Arbeit, davon 90% Autobahn. Bin davor nie Diesel gefahren und bin restlos begeistert davon, nur alle zwei Wochen tanken zu müssen und trotzdem Power zu haben.
Kann zwar nur mit dem 530d sdrive dienen, da aber 3er und 5er (G31) schon fast ein identisches Gewicht haben, wird der Unterschied nur recht gering ausfallen. Kann übrigens mit einem 330i xdrive Touring vergleichen den ich im Januar 4 Wochen als Leihwagen hatte. Es ist ohne Probleme möglich den 30d mit 5,x l auf 100Km zu bewegen. Selbst bei sportlicher Fahrweise ist alles ab 8l/100km kaum machbar. Dafür ist der Motor zu sparsam. Bin hoch zufrieden mit dem 30d, leider wird er ja im G61 nur noch als 40d kommen und mit Zwangsallrad verheiratet. Klare Kaufempfehlung für den 330d sdrive. Übrigens eine Welt zum 30i. Viel viel souveräner und unaufgeregter. Auch nochmals leiser und nicht so künstlich auf „sportlich“ getrimmt. Machst mit dem 30d nichts verkehrt. Eine Mischung aus Wirtschaftlichkeit und Fahrspaß 🙂
Der diesel-charakteristische Drehmomentverlauf ist verblüffend gut, häufig hätte man beim Diesel mit 180 PS ein Gefühl als ob man in einen Benziner mit 300 PS sitzt. So wurde auch mein Gefühl beim Umsteigen von meinem 330d e91 auf 330i g20, obwohl in der Wirklichkeit der 330i bessere Fahrleistung als der alte 330d hat. Vom Gefühl her ist genau umgekehrt. Jetzt mit dem 286 PS Diesel wäre das Fahrgefühl noch besser. Wenn man so einen Diesel probefährt, kommt dann nicht mehr weg ...
Wenn Benziner, dann kommt nur m340i in Frage.
Ich denke, jetzt muss ich doch noch etwas zu dem Thema Sportlichkeit und Verbrauch 330d vs. M340i schreiben.
Hier wird immer geschrieben, wenn man sportliche oder sagen wir besser zügige und dynamische Fahrweise bevorzugt, ist der M340i die bessere Wahl. Ist er das?
Dazu sollte ich vielleicht erst mal erzählen, wie ich vor 20 Jahren zum Diesel gekommen bin. Ich bin zuvor immer Benziner gefahren und habe Diesel eigentlich abgelehnt. Mein letzter Benziner war ein Audi 80. Nun wollte ich ein Fahrzeug mit mehr Leistung und hatte mir einen Audi A3 mit 250 PS ausgesucht. Den bin ich dann auch zur Probe gefahren. Der fuhr zwar sehr toll, aber man konnte während der Autobahnfahrt die Tanknadel regelrecht nach unten wandern sehen. Ein paar Tage später sah ich einen E46 330d in der Zeitung, der recht günstig war und nur 50 km gelaufen hatte. Den hatte ich mir dann angeschaut und mich für dieses Fahrzeug entschieden.
Warum den und nicht den A3?
Der Grund ist ganz einfach, auf der Autobahn (und fuhr damals auch oft weite Strecken) war ich gern zügig unterwegs und ein Benziner hätte mir ständig aufgrund der vielen Tankstopps den hohen Verbrauch und somit die variablen Kosten vor Augen geführt. Das hätte mir die Freude geschmälert. Anders bei dem E46 330d Diesel mit seinen nur 204 PS, denn aufgrund der wenigeren Tankstopps konnte ich die geringeren, aber dennoch höheren Verbrauchskosten bei hoher Geschwindigkeit besser verdrängen, so das nur eins beim Fahren geblieben ist, die Freude.
Daher fahre eben gerade einen Diesel, eben weil ich gerne zügig und dynamisch unterwegs bin.
Mir fällt häufig auf, dass Fahrer gerade von leistungsstarken Benzinern doch einen recht geringen Verbrauch vorweisen können. Sie fahren also meist sehr sparsam und habe nur kurze Momente, in denen sie ihr Fahrzeug auch mal auch ausreizen. Bei mir ist es umgekehrt, ich fahre wann immer möglich zügig und dynamisch, habe also häufig Spaß daran. Für mich der bessere Weg, anstatt nur immer wenige Minuten es mal Krachen zu lassen.
Man sieht dies ja auch an den Verbrauchsangaben, die in einem Beitrag mit 8,2 l/100 km für einen M340i hier angegeben wurden. Ich brauche hingegen mit meinem G21 330d mit 7,9 l/100 km fast genauso viel. Meine App sagt, dass 90% aller 330d Fahrer weniger als ich brauchen und, dass das besser geht. Ja ich weiß, will ich aber nicht, denn wofür fahre ich ein leistungsstarkes Auto, doch wohl, damit ich die Leistung auch nutze, wenn es mal möglich ist.
Bei meinem ehemaligen Alpina D3 war das noch ausgeprägter, da lag der Verbrauch mit dem Dieselmotor bei ca. 10 l/100 km Durchschnittverbrauch. Wie hätte der Verbrauch wohl bei einem M340i auf der freien Autobahn ausgesehen? Da wäre wohl jede fünfte an der Autobahn liegende Tankstelle meine gewesen.
Es kommt noch ein weiterer Punkt hinzu, wenn ich normal mit dem Verkehr mitschwimme, dann finde ich wiederum den 330d sehr angenehm. Bereits bei wenig Drehzahl steht ausreichend Leistung zur Verfügung, ein souveränes Gefühl und das angenehm unauffällig. Ich mag souveräne leistungsstarke Fahrzeuge, die das der Umgebung nicht aufdringlich zeigt, Understatement halt.
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Zitat:
@bmw_ducati schrieb am 23. April 2024 um 12:26:15 Uhr:
Was den 3L Diesel Motor angeht.. da habe ich in 2 Wochen eine Probefahrt. Allerdings leider "nur" ein X4. Niemand in meiner Region hat einen 330d da.
Ganz wichtig, nicht nur der Motorenvergleich ist wichtig, sondern auch der Fahrwerke. Wenn du also keine 330d fahren kannst, so fahre auch einen xDrive G21 mit anderem Motor aber gleichem Fahrwerk. Ganz zufrieden mit ich mit dem Fahrwerk des G21 nicht. Ist ja auch logisch, denn vorher habe ich den Alpina gefahren. Du hast aber zuvor einen M140i gefahren, wirst du mit dem normalen G21-Fahrwerk zufrieden sein?
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. Apr. 2024 um 16:24:30 Uhr:
Dazu sollte ich vielleicht erst mal erzählen, wie ich vor 20 Jahren zum Diesel gekommen bin.
Man darf aber auch nicht außer acht lassen, dass zu diesem Zeitpunkt der Turbo beim Benziner noch Seltenheitswert hatte. Ergo die Turbodiesel mit Drehmoment wuchern konnten im Gegensatz zum Sauger Benziner die eifrig gedreht werden mussten. Ich hatte zu der Zeit einen 330 Ci (E46) mit 231 PS und wunderbarem R6 Sauger, aber für Leistung musste Drehzahl her.
Heute hingegen gibt's (fast) keine Sauger mehr, womit auch der große Drehmomentvorteil verschwunden ist und die Verbräuche bei Benzinern auch signifikant gesunken sind.
Aber eines ist noch immer unbestritten, bei Volllast geht die Schere zugunsten des Diesels deutlich auf.
Sei dir versichert, dass ich meinen 40i nicht aus Sparsamkeitsgründen mit 8,2 ltr. bewege, sondern weil es zumindest auf meinen Strecken kaum noch Möglichkeiten gibt, es "fliegen" zu lassen.
Turbo war das eine, aber einen richtigen Sprung gab es beim Übergang vom M51 (dem alten Wirbelkammer Diesel 325tds) zum M57 mit Common Rail und dem hohen Einspritzdruck.
Also ich komme auch mit dem Diesel problemlos über 8