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30 PS Motor zerlegen und wiederaufbauen

VW Käfer 1200
Themenstarteram 22. September 2022 um 13:21

Hallo alle miteinander!

Ich habe mich entschieden, meinen 30 PS Motor, der nun schon ein paar Jahre gelangweilt in der Scheune stand, doch endlich zu zerlegen und wieder "fahrbereit" entweder zum Tausch in meinen Käfer einzubauen, um währenddessen den aktuell verbauten Motor zu revidieren/tunen, bzw. damit ich einfach einen zum Auto passenden und funktionierenden Motor im Regal stehen habe.

https://img.motor-talk.de/KAR0fMJNllDeP0au.10.jpg

Glücklicherweise hat @supertobs139 durch seine Massen an VW Sonderwerkzeugen mir angeboten, meinen Motor (und später auch mein teilsynchrones Getriebe) bei ihm im Keller zu zerlegen und neu aufzubauen, nachdem ich ihm auch etwas bei seinem neuen Motor geholfen hatte. Herzlichen Dank auch an dieser Stelle ;)

Nachdem wir erst mal einen Montagetisch mit dem MATRA-Halter mit 2 Arbeitsplätzen aufgebaut hatten, konnte der Motor dort schön zerlegt werden. Dies ging erstaunlich gut, trotz äußerlich sehr verwittertem Zustand.

https://img.motor-talk.de/KAR0wtQjiC3qbOWm.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAR1eUnxgfLMWnM7.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAR1f4lEzf7pZO3Q.10.jpg

Der Motor ließ sich auch noch relativ leicht durchdrehen, also wohl alles nicht so dramatisch. ;)

Also erste Maßnahme grob von außen säubern und Öl ablassen. Jo, war nur keins drin :D Stattessen kam sehr viel Dreck und "öliger Sand" zum Vorschein.

https://img.motor-talk.de/KAR1jf9s56NcyMJu.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAR1h5m1A0pggdPb.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAR1miAHZZlp2AAJ.10.jpg

Also erst mal nichts weiter gedacht, ist ja lange nicht gelaufen und hat sich nicht bewegt, ich dachte mir, dass das evtl. oxidiertes Magnesium etc. sei, das von innen sich durch nicht mehr benetztes Öl und evtl. Schwitzwasser gebildet hatte.

Dann Ventildeckel abgenommen, dort war etwas Öl drinnen, die Kipphebel aber recht angerostet. https://img.motor-talk.de/KAR1k2rKCNd5tM4Q.10.jpg

Und schließlich auch nach dem Entfernen von 2 Blechschrauben und dem Spannband der Lichtmaschine das Lüftergebläse abgehoben. Darunter ein rostiger, aber sehr freier Ölkühler und ziemlich verdreckte Kühlrippen. https://img.motor-talk.de/KAR1oDoaERwx80mf.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAR1qTAg8i525w6-.10.jpg

Nachdem wir das Gestänge und die Welle für den Drosselring für den Gebläseeinlass abbekommen hatten und die ganze Motorverblechung demontiert war, konnte ich nun endlich auf den Rumpfmotor blicken mit all seinem gesammelten Dreck.

https://img.motor-talk.de/KAR1sH0yvfqnW6ie.10.jpg

Die nächsten Schritte bestanden dann darin, die Zylinderköpfe zu demontieren, und erst dann tauchte das erste Problem auf, nämlich, dass die oberen mittigen Muttern für die Stehbolzen so tief im Kopf waren und der Durchmesser gerade so, dass man mit einer normalen Nuss nicht reingekommen ist. Zudem waren die 2 Stehbolzen für das Ansauggeweih im weg. Die wollte ich dann herausdrehen, wobei mir der Stehbolzen an Zyl. 2 abgerissen ist... Naja das musste dann vertagt werden, weil erst eine passende dünne und lange Nuss besorgt werden musste.

https://img.motor-talk.de/KAR1tmQPyYDANEDN.10.jpg

Also haben wir erst mal die Riemenscheibe mit dem VW208b stilvoll abgezogen https://img.motor-talk.de/KAR1v2VsC-ilaREg.10.jpg und die Ölpumpe geöffnet https://img.motor-talk.de/KAR1xYA4Eh2RA4Gw.10.jpg und abgezogen https://img.motor-talk.de/KAR1zOdOMJLvVjIQ.10.jpg . Letzteres gestaltete sich schon sehr schwer. Bei Tobias' Motor ging die fast per Hand raus, hier mussten wir zusätzlich die Gehäusehälften schon etwas lösen und auf die Trennfuge klopfen, dass sich das Gehäuse an der Stelle etwas gespalten hatte. Dann ging die Ölpumpe mit viel Gewalt raus. Das alte Öl hatte sich anscheinend richtig reingebacken. Hinter der Ölpumpe lag ein Sicherungsring eines Kolbenbolzens. https://img.motor-talk.de/KAR12rexxf8-eFwm.10.jpg Ich hatte mir anfangs nichts weiter dabei gedacht, wird wohl irgendwann mal reingefallen sein...

Kipphebelwelle demontiert https://img.motor-talk.de/KAR15lwZAeyEF15O.10.jpg , 5 von 8 Stößelstangen gingen raus, und den Rumpfmotor etwas sauber gemacht https://img.motor-talk.de/KAR13zZtEoBWRNhx.10.jpg , alles feinsäuberlich in Kisten und Tüten verpackt und ins Regal gestellt https://img.motor-talk.de/KAR99c2poE82DZkr.10.jpg und erst mal für den ersten Abend sein gelassen bzw. aufs neue Werkzeug gewartet.

Bald gehts weiter... bis dahin - Nico

Motor in Scheune
Motor auf Motorständer
Motor von hinten
+7
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20 Antworten

Hallo Nico, sehr schöner Bericht :-)

Wenn es das Budget zulässt, würde ich Köpfe, Zylinder etc. Strahlen lassen, man spart sich viel Arbeit.

Kleiner Praxistipp: Wenn man bei der Ölpumpe auf einer Seite beide Stehbolzen entfernt, lässt sie sich beim "Spalten" ganz leicht entnehmen und man muss nicht mit diesem elendigen Abzieher alles verbiegen...

Themenstarteram 22. September 2022 um 14:53

Zitat:

@fangopackung 2 schrieb am 22. September 2022 um 15:44:19 Uhr:

Hallo Nico, sehr schöner Bericht :-)

Wenn es das Budget zulässt, würde ich Köpfe, Zylinder etc. Strahlen lassen, man spart sich viel Arbeit.

Kleiner Praxistipp: Wenn man bei der Ölpumpe auf einer Seite beide Stehbolzen entfernt, lässt sie sich beim "Spalten" ganz leicht entnehmen und man muss nicht mit diesem elendigen Abzieher alles verbiegen...

Danke dir. Wenn du den Satz nochmal liest, siehst du, dass ich es genauso gemacht habe ;) Der Abzieher war trotzdem nötig, trotz spalten.

Lob und Respekt für dieses kühne Unterfangen. Bei dem hohen Grad an Bewitterung ist es schon eine Leistung, dabei nicht mehr als nur einen Stehbolzen abzureißen.

Man kann an den verbliebenen Stummel beispielsweise eine M6- Mutter anschweißen. Die Hitze zerstört dabei den Rost (austreiben des Kristallwassers) und mit Schlüsselweite 10 kannst Du dann den Rest in der Regel relativ leicht ausdrehen.

Ich werde den tollen Bericht jedenfalls zum Anlass nehmen, meinen noch weniger modernen 30 PS Motor, der schon ziemlich zerlegt, doch immerhin dachbodengepflegt bei mir angekommen ist, ebenfalls säuberlich in beschrifteten Schachteln zu systematisieren.

Neu und sauber kann jeder

Viel Erfolg und liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Anbei noch ein paar Bilder unseres (forensischen) Tüten und Schachtelsystems.

Asset.JPG
Asset.HEIC.jpg
Asset.HEIC.jpg
+1
Themenstarteram 23. September 2022 um 11:17

3 Tage später war schließlich die bestellte dünne und lange 15er Nuss da, um die Zylinderköpfe zu demontieren https://img.motor-talk.de/KAW0kSX91BnZegMS.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWd-BiT1Bfl126_.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeA1iUlww_TdOk.10.jpg

Eine Dehnschraube ist bereits mit rausgedreht worden, die restlichen folgen danach separat, um Zugang zu den Zylindern zu haben

https://img.motor-talk.de/KAWd_WpZOjOAEJLI.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeCUaiJEanfaBr.10.jpg

Die Stößelstangen gingen selbst mit abgenommenem Stößelschutzrohr nicht alle herauszuziehen, also blieben die erst mal noch drin. Ab jetzt wurde es aber schwierig, denn die Zylinder waren wie festgeklebt im Block und haben sich keinen Zehntel mm bewegt. Es schien Aussichtslos, also wussten wir uns nicht anders zu helfen, als mit ordentlich viel Rostlöser und blockiertem Schwungrad mit einem Abzieher an den Finnen der Zylinder zu ziehen und gegen den oben stehenden Kolben zu drücken.

https://img.motor-talk.de/KAWeE1Pa1a5HaGi2.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeGtopgnJi6dy9.10.jpg

Mit Hammerschlägen ringsum und allmählichem nachstellen des Abziehers ist es uns nach viel Geduld und Zeit gelungen, den Zylinder 2 abzuziehen, ohne, das etwas kaputt ging. Dann konnte man auch das erste mal einigermaßen in den Motor blicken. Auf den ersten Blick fällt vielleicht das ziemlich verrostete Pleuel ins Auge: https://img.motor-talk.de/KAWeIeA9ev4MUQDf.10.jpg

Die Zylinder-Flächen am Zylinder (Wortspiel) und im Block waren ähnlich wie bei der Ölpumpe sehr mit Öl "verklebt", weshalb es sehr schwer war das zu trennen. Vielleicht wäre es mit Hitze leichter gewesen, hatten wir aber leider nicht zur Hand.

Naja, das hat dann ja beim ersten Versuch an Zylinder 2 so gut geklappt, also machten wir es mit Zyl.1 ganz genau so. Aber die Frustration war groß, als dann eine Finne nach der anderen abgerissen ist. Erst nur ein kleines Stück, da dachte ich noch das ist nicht so schlimm, den Zylinder kann man evtl doch wieder verwenden, aber als dann noch eine und noch eine abriss war es eh klar: Ich brauche neue K&Z. https://img.motor-talk.de/KAWxoXCIyuN4PsDM.10.jpg

Dann wurden noch die Kolbenbolzen ausgetrieben, was ebenfalls sehr schwer war, aber mit kräftigen Hammerschlägen dann dennoch einigermaßen problemlos möglich. Schließlich wurde die Kupplung und das Schwungrad abgebaut https://img.motor-talk.de/KAWeJjd_h-A4ov_6.10.jpg und dummerweise hatten wir dann hier schon den Block geteilt, die Spannung war einfach zu groß und ich wollte hineinschauen können. Man sieht schon, was da alles für Dreck drin rum lag. Bei folgendem Bild sieht man den Öl-Rücklauf von der Ölabweisscheibe hinter der Riemenscheibe, wie sich hier die Ablagerungen in den Kanälen niedergelegt hatte.

https://img.motor-talk.de/KAWeXr8qTxDk6yhz.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeLDcf2VMhR1rE.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeOcTlSOL0BdQh.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWeQGsbFp3mNtF6.10.jpg

Sieht alles nicht sehr appetitlich aus. Dann hatten wir etwas in dem "Schlamm" rumgesucht und auch ein paar Teile gefunden. Manche lagen auch auf der "2. Etage" über der Nockenwelle im Motorblock:

https://img.motor-talk.de/KAWeRsILgPV4Mu4v.10.jpg

Ich habe dann festgestellt, dass die Pleuel relativ locker auf der KW sitzen (Video-Datei anhängend), und erst dann sah ich was wirklich los war: https://img.motor-talk.de/KAWeTn9l0ifUnYOl.10.jpg Die Schraube am Pleuel hat sich gelöst und das Pleuel für Zyl.4 war verbogen, der Kolbenbolzen aus dem Kolbenhemd herausgerissen...

https://img.motor-talk.de/KAWrXotreSH2vmaa.10.jpg

https://img.motor-talk.de/KAWxoAu587RGbnPo.10.jpg

Auffällig war dann auch, dass im Brennraum von Zyl.4 Kratzer und Einkerbungen zu sehen waren. https://img.motor-talk.de/KAWxo82Nv2PC1aDM.10.jpg Also habe ich hier einen Motor mit kapitalen Motorschaden gekauft... War eben ne Wundertüte. Und damit ließ sich dann auch wiederum der Sicherungsring hinter der Ölpumpe erklären.

Nunja, der Abend neigte sich wieder dem Ende, das herausziehen der Zylinder hat wirklich Zeit gekostet. Dafür ist der Motor jetzt offen, und wir waren wieder um einiges schlauer als zuvor, bzw. haben einige Erkenntnisse über den Motor gesammelt.

https://img.motor-talk.de/KAWeZ8aObGTX-wkW.10.jpg

Die Nockenwelle lief beim 30 PS Motor scheinbar noch ohne Lagerschalen im Gehäuse, ich konnte jedenfalls keine entdecken...

Die Stößelstangen konnten auch erst dann herausgeklopft werden, als die Gehäuseteile getrennt waren. Die waren also ebenfalls festgeklebt in ihren Führungen (sind ja noch die alten, kombinierten Stangen mit Stößel).

Ob die Kurbelwelle einen Schaden davongetragen hat, muss noch geprüft werden.

Ich denke nächste Woche kommt dann der 3. Teil :)

Zylinderkopf 1 und 2
Zylinder 1 und 2
Zylinderkopf 3 und 4
+7

Oh, der hat's aber ganz schön hinter sich.

Der 4. Zylinder wird vermutlich auch bei der Kompression etwas geschwächelt haben...

Themenstarteram 23. September 2022 um 11:26

ja das dachte ich mir auch, wenn ich einen Kompressionstest gemacht hätte, wäre es sicherlich aufgefallen. Wobei das dann an allem möglichen hätte liegen können... Ventil(trieb) defekt zb.

Moin,

Danke für den ausführlichen und reichlich bebilderten Bericht.

Das sieht ja mal richtig wüst aus - Reschpekt vor dem, was du dir da antust!

Erstaunlich, dass sich der Motor bei diesem kapitalen Schaden noch durchdrehen ließ.

 

Was mir bei den Fotos aufgefallen ist: Dein Motor trägt m.E. den Gebläsekasten eines späteren Modells/einer späteren Motorengeneration.

Ich bin kein Fachmann, aber soweit ich weiß, hatten die 30 PS-Motoren einen runden Gebläsekasten; nicht den deiner Maschine, der oben abgeflacht ist (ab 1960/34 PS? Die Motoren ab 1960 waren eine völlige Neukonstruktion).

Dein Gebläse hat zudem die seitlichen Auslässe für die Heizluft (gab's ab 1963 oder so) der Motorengeneration ab 1960.

Ich staune, dass das überhaupt kompatibel ist.

Davon ausgehend, dass meine Vermutung richtig ist und werksmäßig keine 30 PS-Motoren mit diesem oben abgeflachten Gebläsekasten gebaut worden sind, könnte man spekulieren, dass die Zylinder/der Ölkühler wegen des ggfs. unpassenden/"falschen" Gebläses nicht richtig angeströmt worden sind und sich so der Motorschaden ergeben hat.

Viel Erfolg!

Ja, das passt problemlos. VW hat später die 30PS AT-Motoren in modernem Setup ausgeliefert: Neuer Gebläsekasten mit Frischluft-Wärmetauschern, Lufi mit Vorwärmung etc. - alles wie beim 34PS

Mich irritiert hier die allgegenwärtige Korrosion, auch beim bislang unzerlegtem Inneren. Das kenne ich auch von lange abgestellten Motoren nicht.

Mein verwahrlost, dachbodengepfegter Motor, seit Jahren zerlegt, weist vergleichsweise kaum Korrosion auf.

Könnte das nicht ein schwerer Wassereinbruch gewesen sein. inklusive Wasserschlag, der dann das Pleuel ausknicken ließ und den Kolben zerstörte? Ist Dir über sie Historie des Motors etwas bekannt?

Dazu würde auch zur Absenz einer Ölfüllung passen.

Der kaputteste Motor, den ich bislang sah, wäre spannend, wenn er nach einiger Zeit wieder in Ordnung käme.

Viel Erfolg und liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

 

Noch ein Typ zum Zylinderziehen. Da sich der Block mehr ausdehnt, als der Stahlzylinder hilft meist Wärme und gegen Verkleben durch Oelablagerungen und Dichtmasse hilft einoelen, Bremsenreiniger, Wärme (die meisten geben bei 200 Grad auf), klopfen und Temperaturänderungen. Außerdem ist Zeit und Geduld gefragt.

Ausriß des Kolbenbolzens kommt meist durch Überlastung, mit Durchbiegung des Bolzens und Rißbildung am Kolbenauge mit schlussendlich Bruch desselben. Übelastungen können durch Glühzündungen (Klopfen), Wasser- oder Oelschlag, Überdrehzahl und Kolbenfresser enststehen. Außerdem gibt es noch Materialfehler, Rißbildung aufgrund Beschädigungen bei der Montage/Transport. Das verbogene Pleul ist wahrscheinlich ein Folgeschaden.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 23. September 2022 um 21:19:37 Uhr:

Das verbogene Pleul ist wahrscheinlich ein Folgeschaden.

Oder Hinweis auf den erwähnten möglichen Wasserschlag.

So ganz genau wird man das wahrscheinlich nicht herausfinden. Aber auf dem Bild " verrostete Pleul" sind schon erhebliche Freßspuren zu sehen.

Themenstarteram 23. September 2022 um 21:26

Danke für die Hinweise bisher.

Hitze hätte es sicherlich vereinfacht, hatten wir jedoch nicht. Öl und Rostlöser wurde reichlich verwendet.

 

Der Kolben von Zylinder 4 war nicht fest. Man konnte ihn relativ einfach in der Zylinderbuchse schieben.

 

Das mit dem AT 30 PS Motor und 34 PS Gebläse macht Sinn. Ich habe leider keine Infos über diesen Motor.

 

Etwas Öl war schon drin, nur war es in den Spänen quasi gebunden. Das war bestimmt 1L Öl-Sandgemisch.

 

Der Motor scheint auch zumindest noch einige Umdrehungen gelaufen zu sein. Zum einen waren die Bruchstücke ja förmlich zermahlen, was nur durch das nockenwellenrad passieren kann, zum anderen waren in der Innenseite der 4. Zylinderbuchse viele kratzspuren an der Wand, die vom zylinderbolzen stammen. Wenn es ein fresser war und der Motor dann sofort stehen blieb, wäre das alles nicht so.

 

Wasserschlag? Wie kommt das denn zustande?

 

Da fällt mir ein, beim Zylinderkopf 3 und 4 waren einige Schrauben nicht fest. Ich dachte, das war von dem "schlag", den der kolben abbekommen hatte, ähnlich zu der schraube am pleuel. Wenn man aber sieht, dass zylinder 4 deutliche kratzspuren in der brennkammer hat, war da vielleicht etwas drin und wurde entnommen, der Zylinderkopf aber nur wieder aufgesetzt und der Motor daraufhin verkauft. Aber nur Vermutungen, die kratzspuren könnten theoretisch auch von einem früheren Schaden gekommen sein.

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