3 spurige Autobahn - wo überholen?

Hi,

komme gerade von einer längeren Autobahnfahrt zurück. Meistens waren die Autobahnen gut ausgebaut, also 3 spurig, und da stellt sich mir folgende Frage:
Angenommen ein LKW oder PKW fährt ganz rechts außen und sonst ist alles frei. Wo überhole ich das Fahrzeug jetzt? Auf der mittleren oder auf der ganz linken Spur?
Ich habs immer so gemacht, LKWs ganz links überholt und die PKWs meistens dann auf der mittleren Spur. Gibts da irgend eine Vorschrift? Wie macht ihrs?

gruß

Beste Antwort im Thema

Logischerweise auf der nächstgelegenen Spur. Wozu soll ich zwei Spuren rüberfahren und dann womöglich noch jemand schnelleren behindern?

Die Vorschrift dazu nennt sich Rechtsfahrgebot und besagt, dass du in jeder Situation so weit rechts wie möglich zu fahren hast. Bei markierten Fahrspuren bezieht sich das dann natürlich ausschließlich auf diese. Das heißt im Klartext: Du musst auf Autobahnen immer auf der rechten Spur fahren, außer du überholst jemand langsameren, dann musst auf der nächstgelegenen Spur links nebendran überholen. Das gilt übrigens unabhängig vom gefahrenen Tempo - selbst mit 250 musst du rechts fahren, wenn dies mindestens 10-20 Sekunden ohne Spurwechsel möglich ist.

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Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Wäre jetzt weit und breit keiner hinter mir, würde ich einen Lkw auch so weit links wie möglich überholen. Ist nicht lustig, wenn einer von diesen überarbeiteten Gesellen plötzlich rüberzieht.

Scheint mir z.T. auch durch die StVO gedeckt (also nicht das Überarbeitetsein, sondern "soweit links ..."😉.

Außer dem Rechtsfahrgebot existieren ja noch weitere, so z.B. das, den Sicherheitsabstand zu wahren, und zwar nicht nur nach vorne, sondern auch zur Seite. Und ich denke, nach dem von dir Gesagten ist wohl die Frage berechtigt, ob bei einer Geschwindigkeitsdifferenz von >100 km/h ein Seitenabstand zu einem 2,5m breiten LKW von roundabout 1,5m ausreichend wäre.

Ein besonders sorgfältiger Kraftfahrer wird dies wohl verneinen.

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Ich versteh dann auch nicht, warum sich jemand aufregt, wenn er mit 240 km/h einen Lkw mit Pkw-Anhängsel überholt und da zieht einer raus. Klar, sind das unaufmerksame Leute, aber 240 ist wirklich scheiße schnell. da schaut der Opa kurz in den Spiegel, alles frei, zieht ein paar Sekunden später raus und plötzlich klebt ein anderes Auto nervös schlingernd am Heck. Ich meine, wir kennen doch die Situation, dass einer plötzlich rauszieht und wenn man trotz Kenntnis dieser Gefahr das Tempo nicht merklich drosselt, dann braucht man sich auch nicht auslassen, wenn halt mal jemand unvorsichtig rauszieht. das sind Geschwindigkeitsdifferenzen von über 100 km/h und damit so eine gefährliche Situation zu Stande kommt gehören immer zwei dazu.

Aber genau da liegt ja das Problem. (Gehen wir mal davon aus das man die 240 km/h auf einer dreispurigen BAB ohne Geschwindigkeitsbegrenzung bei entsprechend geringer Verkehrsdichte fährt) Natürlich soll sich keiner beschweren das sich bei solchen Geschwindigkeiten die Wahrscheinlich deutlich erhöht in brenzlige Situationen zu gelangen, aber ich erwarte nun einmal von jemanden der einen rechtmäßig erworbenen Fühererschein hat, das ihm Bewusst ist das nicht alle mit 130 km/h über die BAB rollen und dieser deshalb nicht einfach mir nichts dir nichts rauszieht zum Überholen. Meiner Meinung nach liegt das Grundübel auch noch darin, das der rückwertige Verkehr schon während der normalen Fahrt viel zu wenig beobachtet wird, dann will man plötzlich überholen, schaut einmal kurz in den Rückspiegel, passt schon, und raus...

also wer die Fähigkeit besitzt von einem kurzen Blick in den Spiegel beurteilen zu können wie zügig ein Fahrzeug von hinten aufschließt, der hat meinen allergrößten Respekt verdient 😉

Also, wie es rechtlich aussieht haben wir schon ausreichend abgecheckt (Rechtsfahrgebot).

Ich denke, keiner sagt was dagegen, wenn man mit Grips an die Sache rangeht und auf einer dreispurigen Autobahn auch mal (unerlaubterweise) die links Spur zum Ünberholen benutzt obwohl die mittlere frei ist. Das mache ich eigentlich generell so wenn folgende Dinge ZUGLEICH erfüllt sind:
- sich rechts viele LKW befinden
- ich selbst schnell fahre (>180)
- keiner hinter mir ist der mich überholen will

Das dient meiner Sicherheit und im Endeffekt auch der der anderen Verkehsteilnehmer (denn einen Unfall baut man ja selten ohne Fremdbeteiligung).

Wenn viel Verkehr ist, dann muß man "mitschwimmen". Auf welcher Spur das dann möglich ist, hängt nicht zuletzt von der Motorleistung des eigenen Fahrzeugs ab 😉

ciao

Zitat:

Original geschrieben von Sp!derm@n


Wie ich jetzt am Wochenende auf der Heimfahrt war, hat mir besonders gut geholfen wenn mich der Hintermann schon angeblinkt hat wenn er noch weiter weg war. Da hatte ich Zeit auf die mittlere Spur zu wechseln bzw auf die recht und er konnte dann ohne abzubremsen passieren.

Bei dieser Aussage wird es dann zweifelhaft, ob Deine Aufmerksamkeit fürs "ganz-links-fahren" ausreicht.

Nebenbei bemerkt: Du bewegst den Polo 6N mit 160 - 170 ziemlich nahe am Limit. Aus Deiner Frage spricht deutliche Unsicherheit dabei. Niemand zwingt Dich dazu. Probiers erstmal mit 130 - 140 aus und Du wirst sehen, wie gut und sicher man LKW auf der mittleren Spur überholen kann.

Alex

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Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN


Außer dem Rechtsfahrgebot existieren ja noch weitere, so z.B. das, den Sicherheitsabstand zu wahren, und zwar nicht nur nach vorne, sondern auch zur Seite. Und ich denke, nach dem von dir Gesagten ist wohl die Frage berechtigt, ob bei einer Geschwindigkeitsdifferenz von >100 km/h ein Seitenabstand zu einem 2,5m breiten LKW von roundabout 1,5m ausreichend wäre.

Ein besonders sorgfältiger Kraftfahrer wird dies wohl verneinen.

Mit welcher Geschwindigkeitsdifferenz darf man dann als sorgfältiger Kraftfahrer auf einer zweispurigen AB an einem LKW vorbeifahren?

Zitat:

Original geschrieben von Nordeos


Mit welcher Geschwindigkeitsdifferenz darf man dann als sorgfältiger Kraftfahrer auf einer zweispurigen AB an einem LKW vorbeifahren?

Ich weiß es nicht.

Das hängt vermutlich vom Wetter ab ... 😁

Mal im Ernst:
Wäre ich ein besonders sorgfältiger Kraftfahrer, wenn ich dies mit 250 täte?
Immerhin werden Geschwindigkeit und Abstände insbesondere bei großer Geschwindigkeitsdifferenz sehr leicht fehleingeschätzt.
Bei einer V-Differenz von 170 wäre ich 4s vor dem Passieren noch fast 200m entfernt. Wenn der Fahrer des LKW diesen Abstand zum Anlass nimmt, zum Überholen auszuscheren, wird´s - für mich vorhersehbar? - brenzlig.
Wenn ich mit dem Fehlverhalten anderer zu rechnen habe, reicht der verfügbare Seitenabstand auf 2-spur. AB als "Auffangraum" für ein solches Fehlverhalten (nur?) des LKW-Fahrers nicht aus.

Der seitliche Sicherheitsabstand könnte dann erheblich unterschritten werden 😁 .
Sowohl zum LKW als auch zur Leitplanke.

Zitat:

Original geschrieben von MarcBlade


also wer die Fähigkeit besitzt von einem kurzen Blick in den Spiegel beurteilen zu können wie zügig ein Fahrzeug von hinten aufschließt, der hat meinen allergrößten Respekt verdient 😉

Ich bin da durchaus zweigeteilt. Mir ist es auch schon oft passiert, dass jemand unvermittelt rausgezogen ist. Eichtig gefährlich sind die Fahrer, die nicht so allmählich Richtung Mittelstreifen lenken, dann den Blinker setzen und rüberziehen, sondern denen man nicht im Ansatz ansieht, das sie gleich kommen. Wenn sie überhaupt mal blinken, dann während der Lenkbewegung. Aber dann schau ich im vorbeifahren rüber, es juckt mich zu irgendeiner obszönen Geste, und dann isses ein alter Opa mit der Omma auf Ausflugsfahrt. Die checken's halt einfach nimmer, müssen aber auch irgendwie zum Einkaufen, zum Arzt, etc..

Andererseits ist's mir schon passiert, dass ich mal nachts so mit 180 auf der BAB gefahren bin, lauf auf einen Lkw auf, schau in den Spiegel und nur ein paar hundert Meter hinter mir ein einsames Licht. Angesichts des Geschwindigkeitsunterschieds zum Lkw will man auch nicht bis zu den letzten fünfzig Metern warten, der Lkw soll ja auch noch sehen, dass da jetzt wer überholt. Ich fahr also schon 150 Meter hinter ihm allmählich auf die Linke. Als ich neben dem Lkw bin hängt plötzlich ein Motorrad an meiner Stoßstange. Ich meine Geschwindigkeit schätzen hat auch seine Grenzen und wenn ich mit 180 unterwegs bin und seh ein kleines Licht, dessen Geschwindigkeit man nur am Größerwerden des Lichtes abschätzen kann - nebenbei unmöglich auf ein paar hundert Meter - dann erwarte ich nicht, dass das jetzt ein tollwütiger Zweiradfahrer ist, der mit seiner Geschwindigkeit wirklich so um die 280 gefahren sein muss.

Zitat:

Original geschrieben von Amen


Niemand zwingt Dich dazu. Probiers erstmal mit 130 - 140 aus und Du wirst sehen, wie gut und sicher man LKW auf der mittleren Spur überholen kann.

Is mir schon bewusst dass mich niemand dazu zwingt 😉

Aber ich hab keine Angst vor solchen Geschwindigkeiten, vll hast du die Aussage mit dem Aufblinken nur falsch verstanden. Ich fand es einfach geschickter von den anderen Autofahrern die schneller sind als ich mich schon in größerer Entfernung anzublinken als erst dicht aufzufahren...

Trotzdem fühle ich mich wohler ganz links zu Überholen wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Ich bin einfach noch jung und will nich mit 170 in nen LKW rasen nur weil der eingenickt is und dann nach links zieht...Mein Fahrlehrer hat immer gesagt "Das wichtigste beim Autofahren ist das Rechnen mit Fehleren anderer".
Und das tue ich indem in einen LKW ganz links überhole.

Natürlich schere ich aber nur auf die äußerste Fahrbahn aus, wenn ich mir wirklich sicher bin dass niemand hinter mir ist und dass ich niemanden gefährde/behindere

Wenigstens mal einer, der die Blinkerei als Himweis nimmt und niocht davon ausgeht, dass da ein Geschwingigkeitsgeiler Egomane angebrettert kommt dem man mal zeigen muß wie man sich zu verhalten hat.

Das mit dem Motorrad kenne ich auch. Ich habe aber die Feststellung gemacht, dass Motorradfahrer ziemlich gut damit umgehen können. Siw wissen selbst, dass sie vorne nicht viel haben was zum Abschätzen der Geschwindigkeit für andere dient.

Mein Aufläufer ist gemütlich hinter mir her, bis eine Lücke war wo man auch mit 200 rein kann und dann war er weg. Allerdings dachte ich auf einmal ic wäre auf dem Parkplatz gelandet so wie der weg zog.

überholt wird natürlich so weit rechts wies halt geht! wasn das für ne frage oO

einzig wenn wirklich fast kein verkehr ist kann man auch mal zur eigenen sicherheit eine spur platz lassen...

und - am gemütlichsten find ich es nachts zu überholen - mit 1 finger immer an der lichthupe - WENN dann einer rauszieht und sieht plötzlich hinter sich nen sehr nahes helles licht - dann isser wenigstens gleich wieder weg vor schreck 😁

btw find ichs garnicht schlecht wie in italien z.b. viele autofahrer generell kurz aufblenden wenn sie mit hoher geschwindigkeit eine kolonne überholen. so weiss jeder gleich - AHA, es kommt einer.

mfg
Alex

Zitat:

Original geschrieben von RolexTM


überholt wird natürlich so weit rechts wies halt geht! wasn das für ne frage oO

Wie jetzt, auf dem Standstreifen? 😉

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Wenigstens mal einer, der die Blinkerei als Himweis nimmt und niocht davon ausgeht, dass da ein Geschwingigkeitsgeiler Egomane angebrettert kommt dem man mal zeigen muß wie man sich zu verhalten hat

Solangs nur einmal aufblinken ist find ichs in Ordnung. Bei mehrmaligem Aufblinken und nochdazu dichtem Auffahren emfinde ich es dann doch als drängeln und blink 2-3 mal mit der NSL was in den meisten Fällen dann auch wirkt und der Hinterman Abstand lässt. Sobald dann platz zum einscheren auf der rechten Spur ist lass ich den Drängler dann natürlich vorbei 😉

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Andererseits ist's mir schon passiert, dass ich mal nachts so mit 180 auf der BAB gefahren bin..........dann erwarte ich nicht, dass das jetzt ein tollwütiger Zweiradfahrer ist, der mit seiner Geschwindigkeit wirklich so um die 280 gefahren sein muss.

Ganz klar, davon kann man dann beim besten Willen nicht ausgehen.

Wer nachts auf seinem Bock die 250 und mehr auf dem Tacho stehen hat, dem kann ich nur wünschen, daß er seinen Schutzengel bei der letzten Pinkelpause auf dem Rastplatz versehntlich nicht vergessen hat als Sozius wieder mitzunehmen 😁 😉

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer



Ich versteh dann auch nicht, warum sich jemand aufregt, wenn er mit 240 km/h einen Lkw mit Pkw-Anhängsel überholt und da zieht einer raus. Klar, sind das unaufmerksame Leute, aber 240 ist wirklich scheiße schnell. da schaut der Opa kurz in den Spiegel, alles frei, zieht ein paar Sekunden später raus und plötzlich klebt ein anderes Auto nervös schlingernd am Heck. Ich meine, wir kennen doch die Situation, dass einer plötzlich rauszieht und wenn man trotz Kenntnis dieser Gefahr das Tempo nicht merklich drosselt, dann braucht man sich auch nicht auslassen, wenn halt mal jemand unvorsichtig rauszieht. das sind Geschwindigkeitsdifferenzen von über 100 km/h und damit so eine gefährliche Situation zu Stande kommt gehören immer zwei dazu.

Bonsoir allerseits…

Folgendes Ding:

Mein Bruder fährt einen über 25 Jahre alten Käfer (also kein „H“) und mit diesem fahre ich oft von KR nach Köln und ab und an woanders hin.

Es ist schon erstaunlich, wie gelassen die eigene Fahrweise wird, man gewöhnt sich schnell an: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Schneller als 110 ist man nie unterwegs und man reiht sich zwischen die LKW ein.

Jetzt geschieht es aber, dass man auch mal einen Laster überholen muss/möchte, dazu wartet man schon, bis es eine lange Lücke links gibt (wie gesagt, „in der Ruhe…usw.“) Dann fährt man rüber und setzt an…nach ´ner Weile hat man dann schon die hintere Achse überholt und nun kommt ein Spaten von hinten mit 180 – 200, der war zuerst gar nicht auf der Bildfläche, und der ackert wie blöde am Lichthupenhebel, reißt ihn fast ab, was soll er machen, was soll ich machen? Also auf Unterlippe beiß und weiter, Vollgas ist tabu, vor allem wenn es nichts mehr bringt, denn der Boxer gibt alles.

Nach langer Zeit ist auch der fast 100 fahrende LKW überholt, ich kann ja nun nicht sofort nach rechts, die Fernlichtlampen, der linke Blinker meines Hintermannes rauchen, auch die Hupe, da kann er endlich vorbei. Er: Ausrast, schimpf, mecker, Vogel zeig usw. Ich: Grins, Küsschen schenk.

Allerdings peilen die meisten anderen sofort die Situation und freuen sich über die Heldenaktion, aber wie oben beschrieben, oder ähnlich, erlebe ich´s oder mein Bruder oft.

Ach so, Seitenabstand, - Es ist schon ein geiles Gefühl, wenn man von Dickschiffen mit 140 km/h Differenz überholt wird und derjenige nur auf den Abstand zwischen sich und der Mittelleitplanke achtet, also 1,5m, könnte ja ein Grashälmchen gegen das schöne Plastiklämpchen schlagen und einem selber reist´s fast das Backelithlenkrad aus der Hand. Naja, gelassen bleiben, das hilft, in diesem Sinne…

Bonsoir…

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