3.0 TDI raucht sporadisch

Audi A6 C6/4F

Hallo zusammen!
Ich hab mich durch einige Threads gekämpft, bin aber leider noch immer zu keiner plausiblen Erklärung gekommen. Bin schon am verzweifeln da von Werkstatt zu Forum zu ÖAMTC (ADAC) die Meinungen sagen wir mal so: stark variieren.
Vielleicht hat jemand von euch eine Idee und ist so nett mir zu helfen.

Also zum Auto selbst:
A6 Avant 3.0 TDI Bj.2005 Tiptronic quattro
Tauschmotor im Jänner 2010 (bei 206500km) mit Kennbuchstaben ASB (?) jedenfalls nicht mehr 224 PS sondern 233PS verbaut (neu allerdings nicht von Audiwerkstatt; Rechnung fehlanzeige)
Injektoren ebenfalls damals getauscht. DPF wurde damals naja nur "überholt" also nicht gewechselt (mittlerweile ist er 247.000km gelaufen)
Alles vom Vorbesitzer durchgeführt worden. Und im Mai 2011 hab ich ihn dann übernommen.
Heute hab ich die Injektoren auslesen lassen lt. Audi Fachwerkstatt sind alle in sehr gutem Zustand (also alle Werte im optimalen Bereich); nichts im Fehlerspeicher zu finden.

Nun zum Problem:
Ab einer gewissen Motortemperatur (~70°C) KANN es sein, dass er weiß-gräulich ziemlich stark zu rauchen beginnt aber erst ab einer Geschwindigkeit von ca. 50-60km/h. Das aber in letzter Zeit fast täglich. Wenn ich dann an eine Ampel komm, stehenbeleib und dann losfahr kommt eine Rauchschwade raus, allerdings nach kurzer Fahrt ist´s wieder vorbei mit den Rauchzeichen. Was ich interessant finde ist, dass am Stand bzw. wenn ich am Stand Gas gebe NICHTS passiert. Also keine Rauchwolken rauskommen.
Audi Fachwerkstatt hat mir einige Symptome aufgezählt die bei defekten Injektoren auftreten, die aber nicht zutreffen, wie auch die Werte vom Auslesen bestätigen. Was er aber noch gemeint hat war das zuviel Motoröl drinnen ist (wurde beim letzten Service vom selben Betrieb gewechselt) und das dann doch auf defekte Injektoren schließen läßt????? Jetzt hat er mir 3,5liter (!) Öl abgesaugt.

In den Foren hab ich gefunden das das auch ein defekter DPF sein kann; ÖAMTC meint Softwareproblem (lt. Werkstatt hat das aber nichts mit Softwareproblem zu tun).

Er läuft absolut rund, hat kein Leistungsloch, ruckelt nicht und hat auch keine Startschwierigkeiten, weder kalt noch warm. Aber ich fahr viel in der Stadt; so nebenbei.

Tipp vom Freundlichen: Am Besten noch diese Woche die Injektoren tauschen lassen (ca. €3300) Kann/muss das sein?? Mir gehen die Ideen aus....

Vielen Dank schon mal vorab!
Lg Matthias

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Blackturbo86 schrieb am 27. Februar 2018 um 23:12:35 Uhr:


Ich habe mal gelesen, und ist auf youtube bei jemandem gut erklärt worden, das bei offenem agr im brennraum eine temperatur von ca 700grad hat und bei geschlossenem agr ca 1000 grad in der brennkammer sind wegen mehr sauerstoffgehalt.

Nein, die Abgase durch den Austrittsventilbereich sind unabhängig von AGR ähnlich temperiert, die Unterschiede sind marginal. Diese Marginalität erläutere ich auch weiter unten.

Ich habe mir das YT-Video angesehen, also den Teil, wo es um die Temperaturen geht. Der Typ, der das macht, kommt sehr sympathisch rüber. Aber, er ist kein Fachmann und argumentiert unschlüssig und unzutreffend.

Es werden nämlich zwei Dinge durcheinander gebracht, die man getrennt voneinander betrachten muss. Nämlich die Temperaturspitzen, die in zahlreichen Bereich von wenigen Kubikmikrometern auftreten und die mittlere Temperatur des Reaktionsgases oberhalb des Kolbens während und kurz nach der Verbrennung.

Ohne AGR: Die Verbrennung läuft ab. Der Diesel verdampft unter der hohen Temperatur und die Brennstoffmoleküle reagieren mit dem Sauerstoff im komprimierten und erhitzten Gas. Die Verbrennungsreaktion läuft in vielschichtiger Weise ab. Es gibt dabei etliche Reaktionen, aber unterm Strich ist der Großteil des Diesels mit Sauerstoff in Verbindung getreten, so dass jedes Kohlenwasserstoffmolekül mit Sauerstoff zu Wasser und CO2 reagiert hat. Dass zwischendurch auch CO entsteht und dieser dann zu CO2 weiterverbrennt oder dass CO2 wieder Sauerstoff abgibt und CO oder sogar kurzweilig reiner Kohlenstoff entsteht, sei nur am Rande erwähnt (Verbrennungsspezies).

Aber: Auf Grund des großen Sauerstoffüberangebots können in kleinen lokalen Verbrennungsbereichen sehr viele Brennstoffmoleküle einen Sauerstoffreaktionspartner finden. Das bedeutet, dass in diesen Bereichen die Temperatur sich so stark erhöht (Temperaturspitzen), dass sogar das robuste Stickstoffmolekül (N2, es sind ja zwei Stickstoffatome gekoppelt) zerbricht und diese dann freien Stickstoffatome mit Sauerstoff zu NO und auch zu NO2 und N2O usw. reagieren.

Das heißt, es gibt eine vitale und hohe Reaktionskinetik, die lokal hohe Temperaturspitzen erzeugt, wo NOx entsteht.

Mit AGR: Auch hier kommt es zur Verbrennungsreaktion, wo zum Schluss fast jedes Brennstoffmolekül seinen Sauerstoffreaktionspartner gefunden hat.

Aber: Durch die geringere Anzahl an Sauerstoffmolekülen dauert es etwas länger, bis die Brennstoffmoleküle ihrer Sauerstoffpartner finden. Der mittlere Abstand zwischen den Brennstoffmolekülen ist größer geworden, da es das Spray und die Verwirbelung eine Vermischung im Brennraum bewirkt. Die Verbrennungsreaktion läuft etwas gedämpfter, also weniger rasant ab, so dass die Spitzentemperaturen geringer sind. Somit entsteht weniger NOx.

Jedoch kommt es in beiden Fällen zur fast vollständigen Verbrennung des Diesels und damit zur gleichen Wärmefreisetzung. Das bedeutet, dass der Druckaufbau in beiden Fällen faktisch gleich groß ist und damit auch die Kraft auf den Kolben.

Durch die Verwirbelung und die Gasmolekülbewegung sind die mittleren Temperaturen auf ähnlichem Niveau. Die größeren Spitzentemperaturen im Nicht-AGR-Fall verteilen sich in Windeseile auf das gesamte Gasvolumen, so dass diese zahlreichen NOx-erzeugenden Hotspots regelrecht verschmieren, also sich die Wärme relativ gleichmäßig auf das Volumen verteilt.
Die Verbrennung im AGR-Fall ist einen Bruchteil später abgeschlossen als im Nicht-AGR-Fall, so dass der Kolben auf dem Wege nach unten auch schon ein "Mü" weiter unten ist. Die Verbrennung findet dann unter einem marginal gerigerem Mitteldruck statt, was bedeutet, dass der Wirkungsgrad marginal geringer ist. Damit ist das Heißgas, was die Auslassventile durchströmt etwas wärmer.

Und: Das AGR-Gas ist typischerweise wärmer als die Frischluft von außen. Das bedeutet, dass im AGR-Fall kurz vor der Einspritzung das komprimierte Gas auch wärmer ist, als im Nicht-AGR-Fall.

Die Temperaturen am Auspuff sind im AGR-Fall höher als im Nicht-AGR-Fall, auch weil eben kalte Frischluftmasse mehr durch den Motor bewegt wird.

AGR hat viele Nachteile, besonders die Verschmutzung im AGR-Bereich. Aber thermisch gesehen, ist AGR-Betrieb günstiger. Durch AGR wird auch an kalten Tagen der Motor, sowie der Innenraum, schneller warm.

Sorry für die Schlaumeierei! Mache sowas beruflich und dieses Temperatur-Missverständnis ist schwer erträglich.

AGR ist problematisch hinsichtlich der Verschmutzungen. Es erhöhen sich dadurch die Kosten für die Wartung und Instandsetzung. Der Motor läuft ohne AGR auch etwas besser, aber AGR hilft ungemein, massiv den Schadstoffausstoß zu senken, sowie die Wärmeverluste am Motor abzusenken. Die Werkskennfelder sind auch nicht die besten, siehe Chiptuning. Aber auch diese Kennfelder sind dafür gemacht, die Schadstoffausstöße zu reduzieren. Chiptuning erhöht die Agilität und Leistung des Motor, holt also eine Menge raus, aber auch zu Lasten der Schadstoffemissionen.

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Zitat:

Original geschrieben von mayrmat


Also erstmal Danke für die vielen Antworten!!! Termin zum Auslesen der Injektoren hab ich höchstwahrscheinlich Morgen!

@dakoal: komm aus Linz, aber irgendwie möcht ich jetzt nicht weiter fahren als unbedingt notwendig ;-) Aber gut zu wissen!

Ich hatte vor ca. 2 Monaten das DPF-Symbol am Display. Bin dann, wie im Forum bzw. Bedienungsanleitung angegeben, solange auf der Autobahn (ca.15-20min) bei über 2000 Touren gefahren bis es wieder weg war. Seitdem nie mehr aufgetaucht. Somit geh ich mal davon aus das ein DPF vebaut ist...
Auf der Autobahn ist´s mir überhaupt noch nie aufgefallen das da was nebelt also von einnebeln ist er weit weg.

Was mir nicht ganz klar ist: wenns tatsächlich die Injektoren sind, warum rauchts dann nicht immer? und am Stand, bei Standgas überhaupt nicht und auch dann nicht wenn ich länger am Gas bin oder Vollgas gebe?
Könnte es sein, reine Mutmaßung, dass einfach zuviel Öl drinnen war und das dann den Rauch verursacht hat? Heute hat er sich mit den Rauchzeichen nämlich sehr zurückgehalten...

Bin schon gespannt was morgen rauskommt. Werds dann gleich posten!!

Danke nochmal!
Gruß

@ mayrmat
Was is den mit deinem Problem geworden ?
was war's dann wirklich ?
Du hast dann nicht mehr gepostet

Hallo miteinander,

ich hab die selben Anzeichen bei meinem dicken. Zuviel Öl, Rauch beim losfahren usw. BJ Juni 2005 mit DPF. Mein ÖL riecht stark nach Diesel.

Seitdem ich vor über einem Jahr meinen Arbeitsplatz gewechselt habe, bin ich so gut wie nur Kurzstrecken gefahren. Es tut weh das Auto so leiden zu lassen, aber ich kann mich auch nicht davon trennen.

Meine Injektor werte sind alle Positiv, bis auf einen die bei mittleren Druck an der Negativen grenze ist.

Ich finde es Schade, dass manche leute im Forum offensichtlich ihr Problem gelöst bekommen und die anderen Forumteilnehmer nicht aufklären.

Ich werde demnächst einen Ölwechsel machen und die Rauchentwicklung beobachten. Wenn ich etwas neues habe melde ich mich.

So, ich weiß nicht ob es noch jemanden interessiert...

aber ich hab einen Ölwechsel gemacht. Seid dem ist das rauchen extrem zurück gegangen.

Ich hatte definitiv mehr als die 8,2L drin, die ich beim letzten Ölwechsel drin hatte.

Ähnliche Themen

Hallo,
habe diesen Tread zufällig entdeckt (weil ich über Google suchte) und hoffe, dass hier überhaupt noch jemand liest bzw. antwortet.
Mein 3,0 tdi (Bj. 2005 mit DPF) qualmt auch sporadisch. Aber nur, wenn er einige Zeit im Standgas oder mit niedriger Drehzahl gelaufen ist (Stau, Stop & Go-Verkehr, Waschstraße usw.). Besonders toll war es beim TÜV, als er bei der AU plötzlich qualmte wie Sau! Der Prüfer war (wie ich) erst entsetzt, staunte dann aber, da die Werte (Trübung etc.) trotzdem stimmten. Er meinte, dass wohl der DPF gerade ausgebrannt wurde und gab mir die Plakette.
Ich fahre zu 90 % Autobahn, Reisegeschwindigkeit zw. 160 und 180 km/h. Doch wenn ich mal im dichten Stadtverkehr unterwegs bin oder im Stau, kann ich darauf warten, dass der Dicke qualmt. Nach fünf bis zehn Minuten ist das wieder vorbei, als wäre nichts gewesen.
Woran kann das liegen?
DPF ausbrennen gut und schön, aber doch nicht alle paar Kilometer und Tage im Stadtverkehr? Injektoren etc. sind laut Werkstatt in Ordnung, die Glühkerzen sind neu. Ölstand ist immer in Ordnung, weder Öl noch Qualm riechen nach Diesel. Fahrleistung auch in der Qualmphase normal.

Grüße aus Bayern!
Elmar

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DPF ausbrennen gut und schön, aber doch nicht alle paar Kilometer und Tage im Stadtverkehr? Injektoren etc. sind laut Werkstatt in Ordnung, die Glühkerzen sind neu. Ölstand ist immer in Ordnung, weder Öl noch Qualm riechen nach Diesel. Fahrleistung auch in der Qualmphase normal.

Grüße aus Bayern!
Elmar

Guten Abend
Deine Beschreibung deckt sich mit meiner und einigen wenigen anderen hier im Forum.
Sporadisch blaue dunstwolken aus dem Auspuff beim anfahren. Im stand ist nichts zu sehen.
Und auf der Autobahn bekommt man es auch nicht mit.
Die Häufigkeit bei dir ist Evtl. Nicht normal. Das kann am einer defekten Lambdasonde liegen. Dies kann zu einem starken rußen führen was ein sehr häufiges regenerieren zur folge hat.
Am besten kann man das durch das auslesen der mwb 102 bis 104 verfolgt werden.
Bei abgastemperaturen über 500 grad läuft eine regeneration.
Problem bei mir ist das im Stadtverkeher die abgastemperatur weit unter 500 Grad während der Regeneration fällt. Das führt dann zu dem qualmen.
Bisher habe ich mich noch nicht getraut den dpf zu wechseln um das zu bestätigen.
Fahren tut mein dicker vollkommen normal.

Hallo Lubby, danke für die Antwort! Ich hab allerdings vergessen zu erwähnen, dass er immer weiß qualmt. Von Rußen möchte ich deshalb nicht sprechen...

Achsoo,

na dann mal die Injektorwerte auslesen lassen. MWB 72-77 und hier posten. Da wird dir dann geholfen 😉

Hallo, nach langem suchen bin auch ich hier hängen geblieben. Mein Problem mit meinem Wagen ist ähnlich.
3l tdi 2006 km stand 240t und neuer turbo bei 220t. Zuviel Öl. Öl riecht etwas komisch und ab und an kommt beim kickdown eine bläulich graue Wolke. Habe heute ca 0.5 Liter Öl absaugen lassen und Termin zum Injektoren auslesen nächste Woche. Fehler ist nur eine Glühkerze hinterlegt. Glühkerze Spannung Starterbatterie und alter. Wagen fährt eigentlich sehr gut, und hat nur bei vollst ab 150 aufwärts ganz leichtes ruckeln.

Ich habe das selbe problem. Mein verdacht sind die injektoren, hatte sie zum überprüfen und reinigen. (90€) bosch service. Laut bosch sind die injektoren allerdings vollkommen in ordnung. Habe jetzt gesehen dass mein lader zu viel spiel an der welle hat und die zulaufleitung verstopft ist. Baue jetzt einen neuen lader ein und dann mal sehen obs weg ist mit dem rauchen. Dpf habe ich vor 5000km einen neuen verbaut deswegen schließe ich den dpf als grund fürs rauchen aus.

Ich habe Dienstag Termin beim??. Mal sehen was nach dem auslesen rauskommt.

Erste testfahrt mit neuem turbo, die scheiß karre raucht immernoch genauso wie vorher. Jetzt fällt mir nur noch der differenzdrucksensor ein. Wenns der nicht ist dann weiß ich nicht mehr weiter.
Injektoren neu, turbo neu, dpf neu. Keine ahnung mehr.

Steigt dein ölstand auch?

Kann ich im moment nicht sagen, hatte vor kurzem erst ölwechseln. Aber beim letzten ölwechsel führ ich 12000km ohne das er gesunken ist auf max. Also ich glaube ja.

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