230V oder 12V Beleuchtung im WoMo?
Hallo,
ich bin gerade dabei unser 1993'er Bürstner aufzufrischen und sämtliche Elektrik zu überarbeiten.
Zusätzlich kommt Solar aufs Dach, ca. 2500 Watt, 2x 200 Ah Batterie, 48V.
Jetzt die Frage mit der ich mich schon einige Zeit befasse, aber nicht wirklich zu einer definitiven Antwort finde. Mache ich die Innenbeleuchtung auf 230V oder 12V???
Vorteil 230V:
- Wechselschalter, Dimmer möglich (handelsüblich)
- handelsübliche LED Einbaustrahler möglich
- weniger Verkabelung da kein extra 12V Netz
Nachteil 230V:
- Verlust Wechselrichter
Vorteile 12V:
- kein Verlust durch WR, muss aber trotzdem von 24 auf 12V Wandeln...
Nachteil 12V:
- extra Verkabelung
- Wechselschaltung nicht ohne weiteres möglich
Ich habe schon vor autark mit dem WoMo zu stehen. Die Batt. wird durch Solar + Lichtmaschine oder ggf. durch externen Strom geladen.
Was meint ihr dazu?
Danke...
23 Antworten
@egn 120 AH als AGM sind schon ab rund 100/130 Euro zu haben
Mit einer 100/120 AH Batterie kann man locker mal autark stehen, mit einem Solarmodul samt Zubehör kommt man dann mit ca 300 Euro gut hin und kann dann im Sommer auch Wochen autark unterwegs sein, wenn der Kühlschrank mit Gas betrieben wird.
Also für den „Normalcamper” locker ausreichend.
Aber klar, besser geht immer, kommt darauf an wie intensiv man „autark” auslegt, braucht und bereit ist auszugeben
Kommt auch immer auf den Wohnwagen/Wohnmobil an. Ich persönlich würde nicht unbedingt in einen 20 - 25 Jahre alten Camper nen LiFePo Akku installieren. Das Geld bekommt man beim Verkauf nicht wieder und wenn man den Akku raus nimmt muss Ersatz installiert werden.
Bei neueren Autos ab 2015 macht sowas schon Sinn, abgesehen von den Overlandern die eh die maximalste Autarkie wollen und brauchen.
Ich werde es testen, wenn mir 2x 95Ah AGM nicht reichen, stelle ich auf LiFePo um.
Ach, mein Camper ist mehr als 40 Jahre alt und hat 25 kWh LiFePO4 an Bord. 🙄
Und bei den mittlerweile explosionsartig gestiegenen Preise bekomme ich beim Kauf wahrscheinlich mehr als was er mir beim Bau gekostet hat.
@Taxler222:
Bei der AGM kannst Du nur 50 % der Kapazität nutzen und die kWh ist deshalb teurer als LiFePO4. Hinzu kommen noch die folgenden Vorteile von LiFePO4
- Nutzung von 80-90 % der Kapazität
- 4000+ Ladezyklen
- stabile Spannung bei 10 - 90 % Kapazität
- Ladeeffizienz weit über 90 %, Blei ab etwa 80 % Ladestand nur noch etwa 50 %
- Gewicht nur 1/6 und Volumen nur etwa 50 %.
Für mich spricht absolut nichts mehr für Bleibatterien als Versorgungsbatterie im Wohnmobil oder Wohnwagen. Nur als Startbatterie haben sie noch ihre Berechtigung.
@egn du hast ja recht, wenn du es nutzen kannst und willst.
Ich steh nicht so oft autark und für das Bisschen Licht, Radio, Handyladen usw reicht mir sogar eine 75 AH Optima spielend, sogar um mal 2 Tassen Kaffee über Wandler zu machen, sofern das Solarmodul Sonne hat kann das lange klappen.
Wie gesagt kommt halt auch darauf an wie oft und wie lange man autark steht
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hab ich da was verpasst: Gewicht 1/6?
Aber ich war eh in der Auswahl sehr begrenzt, da ich bei einer Inverterleistung von 3KW wenigstens die 200A Dauer-Entladestrom brauchte und die hat scheinbar nur ein Anbieter.
Zitat:
@FTCK schrieb am 19. Februar 2021 um 11:23:30 Uhr:
hab ich da was verpasst: Gewicht 1/6?
AGM 120 Ah
Kapazität: 12 V * 120 Ah = 1,44 kWh
Nutzbare Kapazität 50 %: 0,72 kWh
Kosten: 145,90 €
Kosten/kWh: 145,90 € / 0,72 kWh = 203 €
Gewicht: 30 kg
Gewicht/kWh: 42 kg
Volumen: 14,5 l
Volumen/kWh: 20 l
Zyklenzahl: ca. 300
max. Dauerentladestrom: C5
Peukert-Exponent: ca. 1,20
LiFePO4 12,8V 280Ah
Kapazität: 12,8 V * 280 Ah = 3,584 kWh
Nutzbare Kapazität 80 %: 2,867 kWh
Kosten: 564,10 €
Kosten/kWh: 197 € + BMS 250 A BT 150 € (BMS erspart Batteriecomputer)
Gewicht: 21,2 kg
Gewicht/kWh: 7,4 kg - Vorteil Faktor 5,7
Volumen: 10,4 l
Volumen/kWh: 3,6 l - Vorteil Faktor 5,6
Zyklenzahl: ca. 4.000 - Vorteil Faktor 13
max. Dauerentladestrom: C1 - Vorteil Faktor 5
Peukert-Exponent: ca. 1,02 - Vorteil Faktor 10
Gerade für kleine und gewichtsbeschränkte Fahrzeuge bieten sich diese Art LiFePO4 Zellen an.
Ja, wenn so eine große Batterie ins Auto passt, ist man natürlich gewichts- und kostenmäßig gut dran. Ich hatte mich zunächst auf eine 180 Ah als Untersitz entschieden. War mir dann zu knapp als Ersatz für die bisherigen 3x80Ah AGM, wo ich regelmäßig ans Limit kam. Habe jetzt 3x100Ah LiFePO4 Untersitz mit 3.840Wh. Aufladung durch 90A Booster und zum Zellenausgleich noch Lynx Distributor. Alles natürlich mit 35 oder 50qmm Kabel.
Tja mit viel Geld kann man viel machen und wenn man es tatsächlich braucht, ist es auch o.k.
Nur die „Masse” wird es eher nicht wirklich brauchen.
Die braucht es auch, weiß es nur noch nicht. Es ist so wie mit vielen anderen neuen Technologien auch