2 Winterreifen besser als keine?

Mercedes E-Klasse W211

Hi,

für eine längere Strecke im Dezember habe ich die Möglichkeit 2 Winterreifen drauf zu ziehen (ansonsten müsste ich mit Sommerreifen fahren; da meine Winterreifen am Zielort sind).

Wäre das besser als mit Sommerreifen im Winter zu fahren?

Sollte ich sie besser hinten (Antrieb) aufziehen?

Danke 😁.

PS: Ich weiß, dass 4 Winterreifen am besten sind 🙂.

Beste Antwort im Thema

Also das seh ich anders.

Heut fahr ich nicht mehr viel und auch nur, wenn ich will - nicht muß.
Habe aber für über 15 Jahre 150.000km jährlich geschrubbt, 90% davon Bayern und Allgäu, vieles auch nachts. Meine Erfahrung daraus ist, dass es im Ernstfall um Traktion geht - alles andere kommt danach. Ohne Traktion kannste jede Karre an den Nagel hängen - da geht dann einfach nichts.

Stabilitätsbetrachtungen, Kontrollierbarkeit usw., sind angesichts extremer Wettersituationen akademisch. Mit Vorderradantrieb die besseren Reifen auf der Hinterachse? - Zu solchen Betrachtungen kommt nur einer, der sich mit dem Taschenrechner in der Hand besser gefällt, als das einfach mal zu fahren...!

Wenn's um wirklichen Schnee geht, sind kinetische Einflüsse eh außen vor - oder wer versucht da schon, Hochgeschwindigkeitsrekorde zu fahren? Da gehts doch einzig darum, dass man überhaupt noch vorwärts kommt. Und das geht dann halt nur mit dem besten Grip auf der angetriebenen Achse. Der Rest sollte im Kalkül des Fahrers liegen... ich meine, wir sprechen hier über Geschwindigkeiten um den 20km/h Bereich!

Hab da eine nette Erinnerung dazu: Bin vor ca. 15 Jahren mal mit Freunden im Konvoi spontan zum Ski-WE nach Anzere aufgebrochen. War Ende Oktober, ich war der einzigste der noch Sommerreifen drauf hatte.

...und war auch der einzigste, der die letzten 5km zur Hütte schaffte. Grund: ich hatte Schneeketten dabei. Die waren zwar auch damals schon auf Sommerreien unzulässig, haben mich aber sicher ans Ziel gebracht. Die anderen standen mit ihren Winterreifen quer auf der Fahrbahn und nichts ging mehr. Habe dann sogar noch ein Pärchen hochgezogen, da die ein Kleinkind dabei hatten...

Dem TE wird es jedoch kaum um Extrem-Wetter gehen. Sollte über Nacht die Schee-Tsunami niedergehen, wird er seine Tour wohl abblasen. Handelt es sich jedoch um Standard Winterwetter auf einer deutschen BAB, sollte er seine Sommerreifen drauflassen - und diesen Fakt im Hinterkopf behaltend, entsprechend fahren. Dann kommt er auch an.

Man muss doch nicht aus allem Raketenwissenschaft machen....., oder?

Martin

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Hallo,

es kann doch jeder seine Räder draufbauen wie er will.

Ich kann schon grün von weiß untescheiden. Außerdem kann ich es mir leisten eine eigene sinnvolle Meinung zu haben und muß nicht den Müll, den irgendwelche "Experten" von sich geben nachplappern.

Es gibt für mich drei Themen rund ums Auto bei denen mir richtig schlecht wird.

1. Thema: Nur Michelin- Reifen sind die besten, alles andere ist Müll
2. Thema: Nur Mobil 1 Öl 0W 40 ist toll, alles andere ist Schrott und
3. Die besten Reifen gehören nach hinten!!

Wir sind hier im 211 er Forum. Der 211 hat Heckantrieb. Also gehören die Besten Reifen auf die Hinterachse das dürfte jedem klar sein.

Bei ner Frontgurke sieht es anders aus: Dort gehören die besten Reifen auf die Vorderrachse, damit die Antriebs- und Bremskräfte optimal übertragen werden können.

Seitenführung der Hinterräder:
Wenn ich bei Nässe mit Vollgas in die Kurve gehe bricht das Heck aus. Das ist nun mal so. Da nützen auch die besten Reifen der Welt auf der HA nichts.
Vielleicht ist es aber sinnvoller nicht mit Vollgas in die Kurve zu fahren sondern umsichtig und der jeweiligen Sizuation angepasst.

Zitat:

Original geschrieben von Kallimatik2000


Hallo,

bei Heckantrieb gehören die besseren Winterreifen nach hinten.

Bei Frontanrieb gehören die besseren Reifen nach vorne.

Einziger und wichtigster Grund: Traktion!

Was ADAC und & Co. an Märchen verbreiten interessiert mich nicht. Die haben ja auch die 7 Grad Lüge erfunden.

Die Spurstabilere Achse ist immmer hinten , das hat nicht ADAC erfunden , es wird sogar bei einem Lizenzlergang beim DMSB vermittelt .. und das ist reiner Motorsport !

Physik , ist kein Märchen 😉

Im übrigen ist ein übersteuerndes Fahrzeug für den Laien besser abzufangen als ein untersteuerndes Fahrzeug 😉

Deshalb drifte ich so gerne mit meinem 😁

Lisa

Zitat:

Original geschrieben von subocean


Also das seh ich anders.

Stabilitätsbetrachtungen, Kontrollierbarkeit usw., sind angesichts extremer Wettersituationen akademisch. Mit Vorderradantrieb die besseren Reifen auf der Hinterachse? - Zu solchen Betrachtungen kommt nur einer, der sich mit dem Taschenrechner in der Hand besser gefällt, als das einfach mal zu fahren...!

Martin

Ich habe ebenfalls schon so ein paar Erdumrundungen hinter mir...

auch ein paar Meter mit 40 Tonner, Panzer, Motorrädern, auf Schnee, Eis, auf Rennstrecken, etc., mehrere Fahrsicherheitstrainings waren auch dabei.

Wir sind ja auch ein wenig von der Frage des TE abgekommen.
Eine gewisse Flexibilität sollte man schon haben, wenn es um Vorder-/Hinterachse geht.

Wie ich erst am Freitag im S-Klasse-forum gechriben habe: Klick hier!

Habe ich auch die bei einem Fronttriebler die etwas besseren Reifen auf die Vorderachse montiert.

Daß man grundsätzlich Traktion braucht, ist unbestritten. Es geht ja nur um die Frage, auf welcher Achse die bssseren Reifen sein sollten, wenn plötzlich und unerwartet eine Extremsituation auftritt.
Da sehe ich die Hinterachse klar als sinnvoller an!
Denn in Situation gehts es nicht mehr ums Vorwärtskommen, sondern darum die Geschwindigkeit zu rduzieren, möglichst, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren.

Schnee ist für mich nicht wirklich überraschend, dafür gibts Wetterberichte.

lg Rüdiger:-)

Eigentlich ist es doch ganz einfach, beim nächsten Schnee mal auf einen großen Parkplatz und nach ein bißchen Geschwindigkeit die Fußfeststellbremme rein, = Verlust der Hinteradhaftung, das Fahrzeug hat keine Spurführung mehr und dann versucht mal da hin zu kommen wo ihr hin möchtet, bis auf ein paar wenige Zufallstreffer gibt es da kein kontolliertes Vorkommen mehr. Es geht doch hier nicht darum möglichst weiter zu kommen sprich Tracktion zu haben, es geht doch in dem Thread darum möglichst Sicher Unterwegs zu sein, und das ist man mit allen Unwegsamkeiten nur mit der der Jahreszeit angepassten Bereifung "VORNE wie HINTEN".

Da kann man sich Stundenlang die Köpfe heiß reden und wird zu keinem Ergebniss kommen.
Eigene Erfahrungen sind da wichtig und dann sollte jeder mal ein Fahrsicherheitstraining mit machen wie Lisa schon geschrieben hat. Es wird einigen Heiß und kalt werden, das ist sicher. Aber man lernt Dinge die man sonst nicht einmal im Traum durchgespielt hätte.

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Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Schnee ist für mich nicht wirklich überraschend, dafür gibts Wetterberichte.

lg Rüdiger:-)

...denen man ja nicht immer trauen kann😉

In Österreich wäre die Antwort auf die Frage des Threaderstellers ganz einfach: Mischbereifung ist verboten.

Entweder 4 Sommer- oder 4 Winterreifen. Können zwar verschiedene Fabrikate und verschlissen sein (was diese Verordnung ... hmmm ... etwas diskutabel macht), aber so ist es nun mal. Und ein Winterreifen unter 4 mm Profiltiefe lt. Gesetz kein Winterreifen mehr, also wohl ein Sommerreifen ...

BTW:

Sommerreifen sind immer besser als Winterreifen, außer bei Matsch, Schnee und Eis. Also oberhalb von Null Grad bei trockenem, feuchtem oder auch sehr nassem Wetter. Alles andere sind Ammenmärchen.

Winterreifen sind unter 5-10° C klar komfortabler, weil der Gummi sich durch die Kälte nicht so sehr verhärtet. Auch am Standplatten beim Losfahren schon zu bemerken.

Die besseren Reifen gehören aus dem Sicherheitsaspekt heraus klar nach hinten. Für bessere Traktion aber auf die Antriebsachse. Den Rest kann sich jeder denkende Mensch selbst geistig erarbeiten, was wirklich wichtiger ist.

@Rüdiger:

Schön, dass du das klar gelegt hast, - hab deine Beiträge bislang gemocht und kann das nun auch wieder...

Mir geht nur immer die Hutschnur etwas durch, wenn ich Prinzipiendrescherei oder akademischem Geschwafel ausgeliefert bin. Davon gibt's - weiß Gott - einfach zu viel.

Bei Winterreifen reagiere ich etwas sensibel, seitdem ich letzten Winter eine Schlüsselerfahrung machen durfte:

Ich wohne heute in einem der scheeärmsten Gebiete in D. Irgendwann Mitte Dezember letzten Jahres machten wir unseren WE-Einkauf in einem größerem Supermarket und, als wir wieder raus kamen, erkannte meine frisch zur Hausfrau mutierte Holde eine Ex-Untertanin in Politessenuniform. Im Gespräch stellte sich heraus, dass ihr Daseinszweck auf dem Supermarketparkplatz darin bestand, Autos ohne Winterreifen herauszufiltern und zur Anzeige zu bringen. Wir hatten Winterreifen drauf - aber es waren 9° plus und die Strassen waren völlig trocken! Das mal dazu...

Natürlich hast du recht was rein rechnerisch Einflüsse von Schleppmoment usw., in Extremsituationen bspw., im Rennsport bedeuten würden. Doch darum ging es dem TE sicherlich überhaupt nicht. Der will doch nur halbwegs sicher und legal von A nach B kommen. Ohne Rundenrekorde!... nehme ich mal an.

Und ich gehe davon aus, dass er das durchaus auch mit seinen Sommerreifen kann - wenn das Wetter entsprechend kritscih betrachtet wurde und er halt unterwegs nicht vergißt, dass er Sommerreifen drauf hat.
Ich meine, daß den physikalischen Unterschieden zwischen bspw., 150 und 220km/h Cruise Speed ohnehin sebst mit heutigen Reifentechnologien wetterbezogen nicht Rechnug getragen werden kann. Ergo - er wird seine Fahrweise wohl der Witterungssituation anpassen. Tut er das, ist er sicherer unterwegs als die Idioten die denken, dass - weil sie grad neue Winterreifen drauf haben - , Bahnrekorde aufstellen müssen, obwohl's grade bei 0° schneit...

Ich weiss nicht, um welche Strecke es eigentlich geht. Aber mal ehrlich - wo haben wir in D. für gewöhnlich festgefahrene Schneedecken auf der AB zu erwarten? Gibt's schon mal, aber doch eher als Ausnahme..., oder?

Martin

Zitat:

Original geschrieben von ROLL-OFF


Eigentlich ist es doch ganz einfach, .... die Fußfeststellbremme rein... gibt es da kein kontolliertes Vorkommen mehr.snip
...nur mit der der Jahreszeit angepassten Bereifung "VORNE wie HINTEN". snip

Klar. Nur, wenn ich

kontrolliert

im Schnee vorwärts kommen möchte - mit Sommer- oder Winterreifen - , dann würd ich grad ausnahmsweise mal nicht die Fußfeststellbrem(s)me zur Hilfe heranziehen. Der Vergleich ist als praxisnah, wie die Hinterräder komplett abzumontieren.

Ich denke auch nicht, dass der TE das vorhatte....

Wer ist jetzt hier der Prinzipienreiter, die Du angeblich nicht magst?

Hm....

Also fassen wir doch mal für amex zusammen.

Schraube die 2 Winterpneus hinten drauf, fahr schön vorsichtig und alles ist gut.😉

Na, da hätten wir doch einen Konsens mit dem wir alle leben können sollten -, richtisch?

@TE: Verinnerliche dir den Wetterbericht und mach's dann wie die Igel: Schön vorsichtig... 😉

Martin

Zitat:

Original geschrieben von subocean


@Rüdiger:

Ich wohne heute in einem der scheeärmsten Gebiete in D. Irgendwann Mitte Dezember letzten Jahres machten wir unseren WE-Einkauf in einem größerem Supermarket und, als wir wieder raus kamen, erkannte meine frisch zur Hausfrau mutierte Holde eine Ex-Untertanin in Politessenuniform. Im Gespräch stellte sich heraus, dass ihr Daseinszweck auf dem Supermarketparkplatz darin bestand, Autos ohne Winterreifen herauszufiltern und zur Anzeige zu bringen. Wir hatten Winterreifen drauf - aber es waren 9° plus und die Strassen waren völlig trocken! Das mal dazu...

Martin

Was will die Politesse denn zur Anzeige bringen?

Soweit ich die Gesetzeslage kenne, gibt es eine Anzeige nur dann, wenn man "mit ungenügender

Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen eine Verkehrsbehinderung darstellt.

Es gibt keine generelle Winterreifenpflicht in D.!

Auch die meisten Reifenhändler erzählen in dieser Hinsicht Stuss.

Wow,

also erstmal vielen vielen Dank für die große Resonanz 😁.

Danke auch für die Idee, die Reifen per Post zu versenden, aber das wäre von D nach NL. Zudem habe ich nicht nur mit DHL, UPS, TNT und der dt. Post schon schlechte Erfahrungen gemacht, sondern auch mit Hermes. Somit wäre es mir ein Graus die Reifen (+Alufelgen wohlgemerkt) damit zu versenden.

Ich hätte halt nur die Möglichkeit 2 Reifen zu bekommen, weil ein Freund mir 2 vorbeibringen könnte. Es geht zum Glück nicht nach Süddeutschland - sondern Richtung Berlin 🙂.

Ich werde natürlich vorsichtiger und langsamer fahren als ich im Winter sowieso schon fahre.

Auf die motor-talk community kann man sich echt verlassen. Es ist auch gut, dass es verschiedene Meinungen gibt - wenn alle einem nur zustimmen kann man ja nichts lernen.

DANKE 😁.

Hmmm hier wird immer über Heckschleudern geredet ich kenne das nicht in meinem W211 - oder schaltet ihr alle ESP aus?

Das Problem der Heckschleuderei ist doch - zumindest beim W211 - mehr oder weniger Vergangenheit, entweder das ESP verhindert das oder man fliegt ab, weil man eben viel zu schnell war bzw der Kurvenradius zu eng für die Geschwindigkeit.

Selbst im Winterbetrieb kenne ich das nicht anders, ESP stabilisert das Fahrzeug soweit das physikalisch überhaupt möglich ist und zwar besser als es jeder Mensch könnte - ausser er hat 4 Beine und kann individuell für jedes Rad bremsen, was aber eher selten vorkommt 😁

Entweder ist mein Motor zu klein (W211-200 CDI) für Heckschleudereien oder aber die ESP Regelung ist bei anderen Modellen anders ausgelegt, wenn es da immer noch "Heckschleudern" gibt.....? Kann natürlich schon sein dass ein Fahrzeug mit deutlich mehr Leistung sich das anders verhält....

Ich glaube nicht mal mehr dass Driften - also das "Heranarbeiten" an die gewollten Heckschleudereffekte im W211 mit ESP noch funktioniert.... - ausprobiert hab ich das wie gesagt allerdings noch nie.....

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