2,5 TD, Motor geht nicht aus?
Hilfe mein Transit geht nicht mehr aus wenn ich die Zündung aus mache!
Hallo Leute,
ich bin inzwischen ziemlich ratlos und iritiert über meinen Transit Bj. 96 2,5 ltr Turbodiesel.
Angefangen hat alles damit das der Motor nicht mehr sofort ausgeht wenn ich die Zündung ausschalte. Der Motor geht aber sofort aus wenn ich die Zündung nach dem ausschalten noch einmal einschalte ohne den Anlasser zu betätigen. Ansonsten geht der Motor nach ca. 1 Minute nach dem Zündung ausschalten auch von alleine aus.
2 Tage später ging die Motorkontrolllampe (Rot) an und seit dem läuft er nur noch ca. 85 km/h und hat keine Leistung mehr.
Daraufhin war ich zum ersten mal in der Fordwerkstatt. Diagnose wegen der Kontrolllampe, Motorsteuergerät oder Einspritzpumpe defekt.( Kann nicht weiter diagnostiziert werden ohne Austausch der Teile. ) Das Problem mit dem Motor ausmachen hätte nichts damit zu tun. (Kostenpunkt 160,-€).
Inzwischen habe ich ein gebrauchtes Motorsteuergerät gefunden (Kostenpunkt 150,-€)womit der Motor auch wieder ganz normal läuft. Aber das Problem mit dem Ausmachen besteht immer noch. Da ich die Befürchtung habe das mein Steuergerät wegen des anderen Defekts evtl kaputt ging habe ich das funtionierende Steuergerät erst mal wieder ausgebaut und den Zündschloßschalter ausgetauscht. Hat aber nichts geholfen(Kostenpunkt 88,-€).
Nun zum zweiten mal in die Werkstatt. Hier habe ich erstmal ungläubige Blicke geerntet als ich sagte dass das gebrauchte Steuergerät funktioniert. Mehrfache Aussage das kann nicht sein, das Steuergerät muss erst programiert werden.
Diagnose zum Motorabstellenproblem, ein Ventil der Einspritzpumpe funktioniert nicht mehr richtig. Hier kann nur die komplette Einspritzpumpe getauscht werden. Hurra!(Kostenpunkt 200,-€ )
Ich kann nicht glauben das es keine andere Möglichkeit gibt das Problem zu lösen. Ich habe mir mal die Einspritzpumpe etwas genauer angesehen . Es handelt sich um eine Lucas Pumpe mit der Bezeichnung DSA 1096, 12632 COG, 8720A011A. An der Pumpe sind mehrere Magnetspulen montiert.
Hat jemand von euch einen Tipp was mir weiter helfen kann?
Gruß Midget62
25 Antworten
Winker, das klingt klassisch und mechanisch. Ich liiiieb Mechanik, mehr als Elektronik.
Ich habe heute von einem Lucas / Bosch Mechaniker eine Liste bekommen, die alle wichtigen Widerstände, Spannungen an allen Pins und Bauteilen und Messmöglichkeiten beinhaltet. Goldstaub würde ich dazu sagen. Nun habe ich noch eine weiteres Fundament, der Sache auf den Grund zu gehen. Widerstände uns Spannungen messen tut gut und bringt Erleuchtung, denn messen ist wissen 😁, wie der nette Herr bei meinem ConradShop um die Ecke immer sagt.
Hey Hartgummifelge: Was hast Du denn für einen Transit, einen Benziner mit wenig SchnickSchnack dran, wie ich gelesen habe? Was hältst Du von meiner "kaputten SperrdiodenTheorie"?
Einen schönen Einstieg ins Wochenende 😎 wünscht der Marko.
Hi MarkoAusDemSpreewald,
ich habe einen 100% High Tech- freien Diesel, der weder eine Servolenkung noch eine Kaltstartenrichtung in Form von Flammstartanlage oder Glühkerzen besitzt 😁
Mit dem Sitz der Sperrdiode kann ich nichts anfangen..
Ach ja, schnörkellos. Das liebe ich auch an meinen alten Daimlers, die noch ohne diese Elekronik auskommen. Da fehlt mir leider auch das Verständnis, wenn ein armdicker Kabelstrang in der BlackBox mit Namen "Steuerteil" verschwinden und dann das Auto vor dort Informationen und Weisungen bekommt. Das wird für mich immer eine BlackBox bleiben.
Aber heute bin ich mit einem Feund und einer handvoll Messgeräten dem Transit wieder auf den Pelz gerückt und wir sind dabei auf erstaunliches gestossen. Es bleibt spannend, aber noch ungeklärt. Ich bleibe dran und werde über neues berichten, sobald ich neue Erkenntnisse gewonnen habe.
Ich wünsche Euch noch ölige Grüsse, der Marko.
Hey Junx.
Jetzt aber. Das Rätsel ist gelöst.
Nach erneuter Messung ( Strom und Widerstand ) habe ich festgestellt, dass ich mich auf mein Multimeter und meinen Verstand nicht verlassen konnte. Also das Magnetventil ( zum Abstellen des Motors ) soll einen Widerstand zwischen 25 und 37 Ohm haben. Stimmt das nicht, ist die Magnetspule kaputt. Bei mir war alles im Normbereich. Vom Steuerteil sollen zwischen 10 und 14 Volt zum Ventil kommen. Auch das passte bei mir. Zu messen ist das NICHT auf Masse sondern zwischen den beiden Kabeln des Magnetventils, bei mir Farbe weiss und braun ( und braun ist nicht Masse ). Also stromtechnisch war alles gut und auch nach dem Ausschalten der Zündung ist der Strom gleich weg, das Relais an Platz "G" hat weierhin Strom. Spielt aber keine Rolle.
Der Dichtprömpel vorn am Kolben des Magnetventils muss absolut ok sein, ist er brüchig, kommt da Diesel vorbei und das Auto läuft munter weiter. Zur Sicherheit habe ich bei mir diesen Prömpel erneuert. Leider gibt es dieses kleine Teil nicht mehr zu kaufen ( LUCAS heute DELPHY ). Also musste etwas handwerliches Geschick her. Soweit alles gut. Das hat gut geklappt bei mir. Habe zwar ein paar Anläufe gebraucht bis ich zufrieden war.
Der Haken jedoch lag ( meiner Meinung nach ) ganz woanders. In meinem Transit ist eine LUCAS EPIC der ersten Baureihe ... A 000 A verbaut. Die haben das Problem, dass sich der Steuerkolben hinten am Magnetventilkörper "festsaugt". Das heisst: Die Fläche des Kolbens ist hinten ganz flach. Das ganze Ding schwimmt im Diesel. Zieht nun der Magnet an "saugt" sich die gerade Fläche des Kolbens hinten fest. Schaltet man nun das Auto am Zündschlüssel aus, bekommt das Magnetventil zwar keinen Strom mehr, doch die kleine Feder im Kolben schafft es nicht den Kolben nach vorn zu drücken und die Dieselzufuhr zu stoppen.
Nach etwa 10 Sekunden im Standgas sagt das Steuerteil " ausschalten". Ebenso sagt das Steuerteil "ausschalten" wenn bei angeblich geschlossenem Magnetventil und ausgeschalteter Zündung der Drehzahlsensor weiter Signale gibt, vorallem dann, wenn die Drehzahl steigt ( Gas geben ). Auch beim erneuten Zündung wieder einschalten ( wenn das Auto noch läuft ) geht das Steuerteil auf "sofort aus!" weil ja eigentlich das Auto aus sein sollte, der Dreahzahlsensor, Luftmengenmesser, ... ja aber noch Werte abgeben.
Um eben dieses "festsaugen" des Kolbens zu verhindern musste nun ein Trick her. Ich habe es so gemacht, dass ich den Kolben von hinten etwas aufgebohrt habe um die Anlagefläche zu verkleinern. Ebenso habe ich von hinten aussen eine Phase angeschliffen und das wichtigste, ich habe in die nun verbleibende sehr kleine Anschlagfläche vier kleine Kerben gefräst. Dadurch kann der Kolben nun nach innen ( wo die kleine Feder ist ) "atmen". Somit fliesst dann auch besser Diesel von hinten in den Kolben ein und drückt diesen dann nach dem ausschalten des Autos, zusammen mit der Feder, nach vorn, wo der Dichtprömpel abdichtet. Zudem habe ich den Kolbenn noch sehr schön glatt geschliffen, damit er nirgendwo hängen bleibt, aber er schwimmt ja noch im Diesel. Ich bin mir fast sicher, dass das Problem nur bei den ersten Magnetventilen auftrat und denke, dass es später in weiteren Baureihen verbessert wurde, durch den gleichen Trick vielleicht oder durche eine Querbohrung, ... .
Natürlich ist dabei auf Sauberkeit sehr zu achten, denn es dürfen keine Späne in die EPIC gelangen.
Dann alles wieder zusammen bauen, ( die Schrauben nicht zu fest anziehen , die Grundkörper der EPIC ist ja nur aus Aluminium ). Tropft es beim anmachen des Autos dort, ein wenig nachziehen, wenn nicht, dann ist alles gut.
Nach dem Starten, holperte er ein wenig ( ist ja klar, wegen der Luft ) die drückt es aber schnell raus. Dann klappte auch wieder das ausschalten auf Anhieb. Zündung aus, Auto aus. Noch einmal die Batterie abklemmen um den "aktuellen" Fehler zu löschen und nun ist alles gut. Das Auto geht nun wieder super aus, die Kontrolllampe ist auch wieder aus und der Fehler ( Nr. 54 ) ist nun nur noch als "alter" Fehler im Steurgerät hinterlegt. Das Auto läuft jetzt nicht mehr im Notprogramm, sondern wieder normal. Aus dem einst gefühlten Saugdiesel ist nun wieder ein guter Turbodiesel geworden.
Alles in allem eine schöne Reparatur, bei der ich wieder etwas mehr von diesem Auto gelernt habe. Mit einfachen Mitteln zum Erfolg und wieder ein paar Mark gespart.
Viel Spass beim Nachmachen, verbunden mit öligen Grüssen, wünscht Euch der Marko.😁
.
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Bitte entschuldigt die paar Rchetscheirbfheler,😉
der Marko.
Gut gemacht 🙂
Freut mich zu lesen, das Dein Diesel wieder dieselt, wie es sich gehört 🙂
Nachtrag
Veler sint da, umm gemachd tsu wärden..
😁
Hey Junx.
Wir waren nun am letzten Wochenende beim zweiten internationalen Trabanttreffen in Aarau ( Schweiz ) und haben getestet, ob nun alles wieder richtig läuft an unserem Transit. Ja, das macht ja richtig Spass mit dem Auto. Auf der Autostrada im 5. Gang bei 100 mal auf Gas und er schiebt richtig an, wie es ein Turbodiesel machen soll. Also alles zu meiner Zufriedenheit. Er geht nun wieder richtig aus und somit ist das Notprogramm nicht mehr aktiv.🙂😁
Alles gut. Ich wünsche Euch liebe ölige Grüsse und möchte mich noch einmal herzlich für Eure Hilfe bedanken, der Marko.
Schaut mal da das Bild, grundsolide überschaubare 75 PS Technik aus 600 ccm.
Zitat:
@MarkoAusDemSpreewald schrieb am 15. August 2012 um 22:55:05 Uhr:
Hallo Hartgummifelge.Hatte im Geheimen gehofft, dass Du Dich dem Thema anschliesst. Habe heute den ganzen Tag gebaut am Auto. Hinten an der Lucas EPIC sitzt ein Paar ( 2 zusammen ) Magnetventile. Von vorn gesehen scheint mir das linke irgendein Regelventil ( Kabel rot und grün glaube ich ) zu sein, das rechte ( Kabel weiss und braun ) das Magnetventil, welches meiner Meinung nach die Kraftstoffzufuhr regelt. Nun, nachdem ich den ganzen Tag gabaut und probiert habe finde ich einige Dinge sehr komisch. Bitte alles lesen: Auto ist ein 92er 2.5 TD mit 100 PS und 2 und 3 poligem Diagnosestecker im Handschuhfach, direkt beim Steuerteil. AGR habe ich vor ein paar Tagen mit 2 Blechen lahm gelegt.
Schalte ich die Zündung auf 2, klackt das braune ( gibt es auch in weiss ) Steuerrelais im Sicherungskasten an Platz "G". Das Magnetventil ( von vorne gesehen das rechte hinten dran an der EPIC ) bekommt Strom, etwa 3 Volt. Mache ich ohne zu starten den Schlüssel wieder zurück klackt das Relais wieder, Magnetventil bekommt dann keinen Strom mehr.
Mysterium 1:
Starte ich nun mal mein WOMO, läuft es etwa 20 Sekunden tadellos, dann im Notlaufprogramm. Schalte ich am Zündschloss auf Stellung Null, läuft das Auto weiter, etwa 10 Sekunden und geht dann von selbst aus. Bis dahin haben Realais an Platz "G" und Magnetventil an der EPIC ( von vorne rechtes hinten dran ) Strom. Erst wenn der Motor steht klackt das Relais wieder und auch dann erst bricht die Spannung am Magnetventil ab. Das finde ich sehr seltsam. Dann kann doch dieses Magnetventil gar nicht mit dem Motorstopp zu tun haben, wenn es erst nachdem dem Motor aus ist wieder schliesst. Oder stellt das Steuerteil irgenwie anders ab?Mysterium 2:
Motor läuft - Schlüssel auf Null stellen - Motor läuft weiter: Gebe ich kurz Gas, erhöht sich die Drehzahl und der Motor geht aus. Dann wieder erst schalten Relais an Platz "G" und das Magnetventil ab.Mysterium 3:
Motor läuft - Schlüssel auf Null stellen - Motor läuft weiter: Schalte ich wieder die Zündung an ohne den Anlasser drehen zu lassen, geht das WOMO sofort aus. Dann wieder erst schalten Relais an Platz "G" und das Magnetventil ab.Magnetventildichtung ( am Stempel unten dran ) und alle Dichtungen in deren Umkreis sehen super aus.
Ich kann es mir einfach nicht erklären, warum die Kiste einfach das Relais und das Magnetventil erst ausschaltet, nachdem der Motor aus ist. Komisch, komisch.
Sommer = lieber Campingsaison als Schraubersaison.
Wer hat eine gute Idee, oder kann mir sagen wie das Relais und das Magnetventil zu welcher Zeit gesteuert wird. Wo kommt der ominöse Strom her, mit dem das Relais an Platz "G" offen gehalten wird, obwohl die Zündung aus ist? Mein WOMO ist gerade voll die Baustelle. Ich will campen gehen!
Freue mich über jede Antwort.
Ölige Grüsse, verbunden mit einem herzlichen Dank, schickt der Marko.
Hallo marko , is zwar ewig her dass dein transit nicht mehr wie normal ausging , das problem ist bei mir vor 5 tagen zum ersten mal aufgetreten. Bist du auf die lösung gekommen ? Bin technisch leider eine null , muss in werkstätten gehen. Vielen dank falls du zeit dafür findest. Bin in marokko also mit südlichen grüssen , roland
Zitat:
@MarkoAusDemSpreewald schrieb am 15. August 2012 um 22:55:05 Uhr:
Hallo Hartgummifelge.Hatte im Geheimen gehofft, dass Du Dich dem Thema anschliesst. Habe heute den ganzen Tag gebaut am Auto. Hinten an der Lucas EPIC sitzt ein Paar ( 2 zusammen ) Magnetventile. Von vorn gesehen scheint mir das linke irgendein Regelventil ( Kabel rot und grün glaube ich ) zu sein, das rechte ( Kabel weiss und braun ) das Magnetventil, welches meiner Meinung nach die Kraftstoffzufuhr regelt. Nun, nachdem ich den ganzen Tag gabaut und probiert habe finde ich einige Dinge sehr komisch. Bitte alles lesen: Auto ist ein 92er 2.5 TD mit 100 PS und 2 und 3 poligem Diagnosestecker im Handschuhfach, direkt beim Steuerteil. AGR habe ich vor ein paar Tagen mit 2 Blechen lahm gelegt.
Schalte ich die Zündung auf 2, klackt das braune ( gibt es auch in weiss ) Steuerrelais im Sicherungskasten an Platz "G". Das Magnetventil ( von vorne gesehen das rechte hinten dran an der EPIC ) bekommt Strom, etwa 3 Volt. Mache ich ohne zu starten den Schlüssel wieder zurück klackt das Relais wieder, Magnetventil bekommt dann keinen Strom mehr.
Mysterium 1:
Starte ich nun mal mein WOMO, läuft es etwa 20 Sekunden tadellos, dann im Notlaufprogramm. Schalte ich am Zündschloss auf Stellung Null, läuft das Auto weiter, etwa 10 Sekunden und geht dann von selbst aus. Bis dahin haben Realais an Platz "G" und Magnetventil an der EPIC ( von vorne rechtes hinten dran ) Strom. Erst wenn der Motor steht klackt das Relais wieder und auch dann erst bricht die Spannung am Magnetventil ab. Das finde ich sehr seltsam. Dann kann doch dieses Magnetventil gar nicht mit dem Motorstopp zu tun haben, wenn es erst nachdem dem Motor aus ist wieder schliesst. Oder stellt das Steuerteil irgenwie anders ab?Mysterium 2:
Motor läuft - Schlüssel auf Null stellen - Motor läuft weiter: Gebe ich kurz Gas, erhöht sich die Drehzahl und der Motor geht aus. Dann wieder erst schalten Relais an Platz "G" und das Magnetventil ab.Mysterium 3:
Motor läuft - Schlüssel auf Null stellen - Motor läuft weiter: Schalte ich wieder die Zündung an ohne den Anlasser drehen zu lassen, geht das WOMO sofort aus. Dann wieder erst schalten Relais an Platz "G" und das Magnetventil ab.Magnetventildichtung ( am Stempel unten dran ) und alle Dichtungen in deren Umkreis sehen super aus.
Ich kann es mir einfach nicht erklären, warum die Kiste einfach das Relais und das Magnetventil erst ausschaltet, nachdem der Motor aus ist. Komisch, komisch.
Sommer = lieber Campingsaison als Schraubersaison.
Wer hat eine gute Idee, oder kann mir sagen wie das Relais und das Magnetventil zu welcher Zeit gesteuert wird. Wo kommt der ominöse Strom her, mit dem das Relais an Platz "G" offen gehalten wird, obwohl die Zündung aus ist? Mein WOMO ist gerade voll die Baustelle. Ich will campen gehen!
Freue mich über jede Antwort.
Ölige Grüsse, verbunden mit einem herzlichen Dank, schickt der Marko.
Ahh , sorry marko , hab jetzt erst deinen post mit deiner lösung gelesen .vielen dank dafür und herzliche grüsse