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2.0 CDTI Automatik Manschette der Antriebswelle getriebeseitig, rechts erneuern

Opel Astra J
Themenstarteram 21. März 2021 um 20:42

Hi,

lange war ich hier nicht mehr aktiv. Das liegt vor allem daran, dass mein Astra J 2.0 CDTI Automatik seit dem ich ihn habe (3 Jahre, 45000 km , jetzt gesamt 167000 km) absolut defektfrei und nur turnusgemäße Arbeiten fällig waren.

Nun habe ich das erste Problem, naja, vielleicht 2.

Heute habe ich festgestellt, dass die rechte Unterbodenverkleidung klebrig feucht war. Erst habe ich das Lenkgetriebe befürchtet. Ist aber ziemlich sicher die Antriebswellenmanschette.

Jetzt möchte die Manschette so schnell wie wie möglich erneuern und meine Frage ist, was sollte ich dabei noch alles machen?

1. So wie ich das sehe, muss ich mich vom Rad her annähern, also wird auch die radseitige Manschette neu müssen.

2. Was ist mit dem Traggelenk vom Querlenker? Wenn ich das auspresse, geht es dabei wohl kaputt oder sollte ich den Querlenker vom Achsträger lösen und am Traggelenk baumeln lassen?

3. Das Lager vom Zwischenstück erneuern?

4. Was ist mit dem Simmerring am Automatikgetriebegehäuse? Der wird bestimmt auch bald fällig. Noch ist er ziemlich dicht. Da habe ich das Dilemma: wenn ich den mache, muss ich das Getriebe neu befüllen. Nächste Woche steht aber eine planmäßige AT-Spülung an. Sollte ich die verschieben?

5. Wieviel Fett kommt in in die eckige Glocke vom mittigen Zwischenstück, da wo der Halter ist? Da ist vermutlich ziemlich viel drin.

Anbei Bilder von der Undichtigkeit an der Manschette. Richtige Risse konnte ich noch nicht finden.

Antriebswelle Manschette undicht Astra J
Manschette undicht
Manschette undicht, Simmerring AT zu seh
+3
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7 Antworten

Hi,

Radseitig ist doch nichts kaputt, also warum wechseln?

Getriebeseitig würde ich erstmal nachsehen ob überhaupt ein Defekt vorliegt. Können auch Reste vom Ölwechsel sein, die sich über die Welle verteilt haben. Wenn kein Loch in der Manschette ist, ist auch nichts defekt. Da ist auch überhaupt keine Belastung drauf, im Gegensatz zu der Radseitigen.

Warum sollte das Traggelenk kaputt gehen? Wenn man das richtige Werkzeug benutzt geht da nix kaputt.

Warum das Lager erneuern? Macht es Geräusche ? Gleiches gilt für den Simmering. Ist das Getriebe dort undicht?

Also warum Arbeit machen für Dinge die nicht notwendig sind.

Themenstarteram 22. März 2021 um 21:06

da die Welle radseitig runter muss um an den mittleren Faltenbalg zu kommen, wäre ich ja blöd, wenn ich die alte Manschette am Rad, die dazu runter muss, danach wieder drauf machen würde. bei 15€ Mat-Kosten.

Die Undichtigkeit kommt sicher nicht vom Ölwechsel. hatte das Gummi letztens erst sauber gemacht. nun ist es wieder komplett schmierig. Sonst ist ringsum alles vom Motor trocken.

Würde dann aber eher vom Simmerring und dem Lager absehen.

Sehe ich auch so, wenn ich schon einmal dabei bin mache ich beide Manschetten neu.

Themenstarteram 31. März 2021 um 22:31

Habe heute die Achsmanschetten getauscht. Keine schöne, aber langwierige Angelegenheit. Habe sowas noch nie gemacht und von daher hat es ca. 6 Stunden gedauert. Müsste ich es morgen wieder machen, bräuchte ich ca. die Hälfte der Zeit.

Für den 2.0 CDTI 20DTH mit Automatik brauchte ich diese Sachen:

Manschettensatz SKF VKJP 9003 (ca. 25€ eBucht)

Achsmutter Opel 13217120 (ca. 14€ vom FOH)

Achsmanschettenzange BGS 8359 (ca. 25€ Amz.)

 

1. Rad runter, Nabenabdeckung entfernen

2. Rad wieder drauf, ablassen, Achsmutter 45° anlösen

3. Rad wieder runter, Achsmutter abschrauben

4. Spurstange vom Achsschenkel trennen

5. Koppelstange lösen (mehr Platz zum Arbeiten)

6. alte Achsmutter wieder bündig aufschrauben, mit 2,5kg Schonhammer auf die Antriebswelle (mit Mutter) schlagen, bis sie sich löst - ging leicht, Sprengring von der jetzt freiliegenden Antriebswelle abnehmen

7. jetzt kommt der für mich schwierigste Teil: es war so nicht möglich, das gelöste Achsgelenk aus der Radnabe zu bekommen. Da ich das Traggelenk unten nicht lösen konnte (klar, den Querbolzen unten habe ich entfernt, bitte um Tipps, womit man das dann rausbekommt, habe 3 versch. Traggelenkabdrücker, keinen konnte ich da ansetzen), musste ich die Feder spannen um den Achsschenkel mit den zwei Bolzen komplett vom Stoßdämpfer zu lösen. Dann konnte ich ihn zu mir klappen und die Antriebswelle ist sofort rausgesprungen

8. Achsschenkel wieder mit einem Bolzen am Dämpfer befestigt

9. radseitige alte Manschette zerteilt und entfernt - ich dachte, der größere Metallspannring wäre aus einem Stück, und habe mich abgemüht, den durchzukneifen. Später habe ich die Stelle gesehen, wo er zusammengesteckt war....

10. äußeres Achsgelenk mit ein, zwei mäßigen Schlägen mit dem Schonhammer von innen nach außen von der Welle geklopft, Sprengring entfernen

11. getriebeseitige alte Manschette gelöst und nach außen abgezogen

Das alles ist eine krasse Sauerei mit dem ganzen alten Gammelfett. Das ist sehr flüssig und läuft raus wie Honig. Auffällig war, dass das Fett radseitig schwarzgrün war, und getriebeseitig, da wo es undicht war, gelb-braun und wirklich wie Honig aussah. Die undichte Stelle war übrigens vermutlich dieser dicke Gummiring der den Rand vom getriebeseitigen Tripod abdichtet. Der war sehr locker, der neue saß richtig stramm drauf. Die alte Manschette selbst war aber noch nicht kaputt.

12. getriebeseitige Manschette drauf, Gummiring anbringen, Tripod mit frischem Fett befüllen, das frische Fett ist zäh, wie Fett sein sollte, und läuft nicht von alleine raus, Metallspanner anbringen und mit der Spezialzange spannen

13. radseitige Manschette drauf, neuen Sprengring in die Rille am Ende der Antriebswelle

14. Achsgelenk auf die Antriebswelle aufstecken und vorsichtig mit Schonhammer von außen über den Sprengring klopfen. Hierbei habe ich einen Sprengring zerstört, weil ich zu planlos draufgeklopft habe. Man muss den Sprengring mit einem Schraubendreher "helfen" und in seine Rille drücken, während man mit der anderen Hand das Gelenk von außen führt. Hilfreich wäre ein Helfer, der jetzt vorsichtig von außen klopft, hat aber auch alleine geklappt

15. Fett ins Gelenk, Manschette drüberziehen (ging ganz einfach) und Metallspanner anbringen und mit der Spezialzange spannen

16. nun noch den Bolzen vom Dämpfer lösen, die zusammengebaute Antriebswelle wieder durchs Radlager stecken und jetzt wieder die ganze Fahrwerksmechanik zusammenbauen.

Anzugsdrehmoment Achsmutter

1. Mit 150 Nm anziehen (ohne Rad, Bremsscheibe gegenhalten und die Muskeln spielen lassen)

2. Um 45° losdrehen.

3. Mit 250 Nm anziehen (hier muss das Rad montiert sein und auf dem Boden stehen oder jemand tritt die Bremse)

Img-20210331
Img-20210331
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+7

Perfekt!

Rosa Handschuhe sind geil und die Halle, sowas bräuchte ich wie an bissen Brot gg

Super Anleitung!

Zitat:

@mickeyx schrieb am 1. April 2021 um 00:31:15 Uhr:

 

1. Rad runter, Nabenabdeckung entfernen

2. Rad wieder drauf, ablassen, Achsmutter 45° anlösen

3. Rad wieder runter, Achsmutter abschrauben

4. Spurstange vom Achsschenkel trennen

5. Koppelstange lösen (mehr Platz zum Arbeiten)

6. alte Achsmutter wieder bündig aufschrauben, mit 2,5kg Schonhammer auf die Antriebswelle (mit Mutter) schlagen, bis sie sich löst - ging leicht, Sprengring von der jetzt freiliegenden Antriebswelle abnehmen

7. jetzt kommt der für mich schwierigste Teil: es war so nicht möglich, das gelöste Achsgelenk aus der Radnabe zu bekommen. Da ich das Traggelenk unten nicht lösen konnte (klar, den Querbolzen unten habe ich entfernt, bitte um Tipps, womit man das dann rausbekommt, habe 3 versch. Traggelenkabdrücker, keinen konnte ich da ansetzen), musste ich die Feder spannen um den Achsschenkel mit den zwei Bolzen komplett vom Stoßdämpfer zu lösen. Dann konnte ich ihn zu mir klappen und die Antriebswelle ist sofort rausgesprungen

...

Anzugsdrehmoment Achsmutter

1. Mit 150 Nm anziehen (ohne Rad, Bremsscheibe gegenhalten und die Muskeln spielen lassen)

2. Um 45° losdrehen.

3. Mit 250 Nm anziehen (hier muss das Rad montiert sein und auf dem Boden stehen oder jemand tritt die Bremse)

Moin allerseits,

ich habe nur den undichten Wellendichtring getriebeseitig rechts am Astra tauschen müssen, also an der langen, zweiteiligen Antriebswelle. Dazu einige Ergänzungen/Präzisierungen, ungewöhnliche Schlüsselweiten (SW) habe ich erwähnt:

1. Den Astra mit etwas Gefälle zur Fahrerseite aufbocken, dann läuft auch kein Getriebeöl aus. ;)

2. Die Antriebswelle kann im Achsschenkel drin bleiben. Den nötigen Platz zum Rausziehen der Antriebswelle holt man sich durch Lösen der beiden Bolzen (SW18 beidseitig) zum Federbein.

So kann der Achsschenkel nach aussen gekippt werden (abstützen oder aufhängen).

I. Wie auch bei @mickeyx. Da das Federbein zusammen bleibt, braucht auch keine Feder entspannt zu werden; der innenliegende Stossdämpfer fängt ja schliesslich die Federspannung auf. Auch bei mir rührte sich nach dem Lösen der Achsmutter die Antriebswelle kein Stück aus der Verzahnung mit dem Radträger; ich habe allerdings meinen Abzieher nicht finden können und mir deshalb eine andere Lösung überlegt.

II. Wer die Achsmutter lösen und später wieder anziehen muss, ist gut mit einem Schlagschrauber beraten; insbesondere wenn man Felgen ohne Mittelloch hat, kann man die beschriebene Gegenhalte-Methode durch Ablassen auf das Rad nicht verwenden.

3. Die Antriebswelle kann nach dem Lösen der beiden Bolzen des mittigen Lagerblocks von Hand mit einem Ruck (ohne grossen Kraftaufwand) aus dem Getriebe gezogen und zur Seite gelegt/gebunden werden.

4. Der Simmering lässt sich von unten mit einem Montiereisen leicht aushebeln.

III. Verwendet habe ich den TOPRAN Wellendichtring für den Astra J 35/54,9mm, der aber einen tellerförmigen Grat aussen hat, wo er ca. 62mm Durchmesser hat. Die Artikelbeschreibungen sind da leider ungenau, so dass ich unnötig lange suchen musste.

5. Das Einsetzen des neuen Simmerings ist eine mittlere Katastrophe, weil kein Platz zum Eintreiben da ist. Das hat mich allein 1,5h gekostet. Meine Lösung war schliesslich das Eintreiben vom Radgehäuse aus, indem ich alle meine Ratschenverlängerungen zusammengesteckt habe, am Kopf eine 41er Nuss als Passwerkzeug. Damit man halbwegs hantieren kann, habe ich die 3 Muttern am Krümmer rausgedreht, genauso die 4 Bolzen (SW 15/13) und 2 Muttern an ersten Auflage des Vorschalldämpfers, um den Auspuff etwas nach links binden zu können.

6. Minimales Verkanten des Wellendichtrings führt zum Verbiegen seiner Metallabdeckung, die sich zum Glück richten liess. Das Ding geht dann partout nicht rein. Ich habe ziemlich viele Versuche benötigt...

7. Schliesslich alles wieder zusammenbauen und keine Schraube vergessen wieder anzuziehen. Systematisches Vorgehen (von aussen nach innen, von vorn nach hinten) empfiehlt sich dabei sehr.

Viel Erfolg beim Nachschrauben und bitte Verbesserungen oder Vereinfachungen posten! DANKE...

Schräg aufbocken
Achsschenkel lösen
SW 18
+7
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