125ccm oder mehr? (Unterhaltskosten)
Hallo zusammen!
Ich werde in wenigen Monaten 18 und fahre seit 5.000 Kilometern einen 50ccm Roller.
Habe meinen Autoführerschein in der Tasche und habe mich vorallem von Verwandten überreden lassen, den Motorradführerschein wegzulassen. Mich juckt das Motorradfahren extrem und beneide jeden Biker der mich und meinen Roller an einem schönen Sommertag überholt.
Meine erste Frage an euch wäre, lohnt sich mit knapp 18 noch der A1 Führerschein? Mein Fahrlehrer hat gesagt, der Preis vom A2 wird nur gering vom A1 abweichen. Er meinte aber, dass der A1 viel einfacher ist (warum eigentlich?). Angenommen ich mache den A2, dann will ich natürlich auch ein größeres Bike! Da ich total auf die Supersportler wie z.B Yamaha YZF stehe und nur knapp 1,70 groß bin ist meine Auswahl aber beschränkt (Kann ich mit meiner Größe Enduros vergessen?).
Die A1 Maschinen kosten im Unterhalt kaum mehr als mein Roller aber wie sieht das bei einer größeren aus?
Angenommen 300-600cm mit 30-40 PS?
Abgesehen davon, will ich maximal 2500€ für eine Gebrauchte ausgeben. Bekomm ich dafür überhaupt eine größere als eine 125ccm?
Bei der Yamaha YZF R125 berühre ich den Boden nur mit dem Fußballen. (Sitzhöhe ca. 83cm)
Ist das ein Hindernis?
Dies ist bei meinem Roller allerdings auch der Fall, aber da stell ich immer einen Fuß auf das Fußbrett und verlege das Gewicht leicht auf die andere Seite um den Boden ganz zu berühren. Ist sowas auch bei einem Motorrad machbar?
Würde mich sehr über eure Antworten freuen!
LG
BayernRider
Beste Antwort im Thema
Das "neidisch zu sein, wenn man überholt wird" ist eine reine Kopfsache. Ich kann das nachvollziehen, denn ich fahre auch mit einem 50er Roller (ohne Tuning) jeden Tag zur Arbeit. Meine Frau fährt für ihren Arbeitsweg eine 125er - das ist schon ein Unterschied zum 50er, keine Frage. Aber auch der Unterschied von der 125er zu unseren größeren Maschinen (W800, CBF600NA) ist enorm und wir nehmen trotzdem ständig für die Arbeitswege die kleinen. Uns stört das nicht, aber fast alle unsere Bekannten sagen, dass sie diese Wechsel nicht könnten: wenn sie einmal die starken Msachinen gesehen haben, dann würden sie nie wieder auf eine kleine Maschine gehen und sich ärgern wollen, wenn andere an ihnen vorbeifahren bzw. einfach weil sie viel viel viel zu langsam seien.
Dabei wäre es praktisch, wenn du dir die Einstellung abgewöhnen könntest, weil es ansonsten schnell sehr teuer wird. Abgesehen von den Führerscheinklassen (die hat man ja mit der Zeit irgendwie) sind die immer größeren und leistungsstärkeren Maschinen nicht gerade günstig und kosten auch immer mehr im Unterhalt/Verbrauch.
Ansonsten würde ich dir empfehlen, dass du dir den A2 Schein "gönnst", wenn du das Geld übrig hast, da du fast 18 bist. Damit hältst du dir einfach mehr Freiheiten offen. Du kannst ja trotzdem erst eine günstige 125er nehmen (unsere hat knapp 700 Euro gekostet und verbraucht um die 2l / 100 km). Und wenn du das nicht willst, dann sind die 48 PS meiner Meinung nach vorerst ausreichend, weil es es inzwischen wirklich gut darauf abgestimmt Motorräder gibt, hinter denen man sich nicht verstecken muss. Aber das ist auch wieder so eine Ansichtssache 😉
21 Antworten
Ich denke mir, der BayernRider hat einfach Lust, mit Motorradfahrern zu reden, weil ihn das interessiert. Also, tun wir ihm den Gefallen.
Ich habe da keinerlei Berührungsängste.
Es ist wie im wirklichen Leben - man muss den neuen Leuten zuerst Vertrauen entgegen bringen - und riskieren, dass man enttäuscht wird.
ähem-BTT: Die CBR 250 wird gerade von der CBR 300 abgelöst und ist somit günstig zu haben. Einzylinder, leicht zu warten, 26 PS, 150 Km/h, reicht längst für Landstrasse,
damit überholt Dich kein LKW mehr 😉 3,5 Liter/100 und sieht aus wie ein SSP!!!
@BayernRider:
Zur Erklärung wieso das Misstrauen bei einigen recht groß ist: In diesem Board gibt es einige wenige User, welche - wohl aus Mangel an sonstigen Freizeitbeschäftigungen - mehr oder weniger regelmäßig einen neuen Account anlegen. Anschließend wird ein möglichst kontroverses Thema gewählt (oder es werden dazu Threads anderer missbraucht) um dann in möglichst kurzer Zeit viel Gezänk verursachen zu können.
Dieses eigentlich vermeidbare Theater sorgt immer wieder für schlechte Laune. Schön anzuschauen ist dafür, dass manche dieser hobbylosen Helden so ungeschickt sind, dass sie sich öfters auch selbst entlarven. Beispielsweise dadurch, dass sie mit ihrem Nebenaccount eingeloggt sind und eine Antwort so schreiben, dass man den eigentlichen Schreiberling erkennen kann.
Da dies durchaus nervig ist gehen manche zum Ignorieren aller verdächtiger Postings über, andere wählen eher den Angriff und unterstellen einen Trollbeitrag.
Abgesehen von dieser Entwicklung ist's hier eigentlich ganz angenehm. Wie du den bisherigen Antworten entnehmen kannst, wird einem trotzdem (oder gerade deshalb) noch immer von vielen Nutzern mit zielführenden Antworten geholfen.
So, nun aber wieder BTT. 🙂
Grüße, Martin
Zitat:
Original geschrieben von R1ver
Guter Mann 😁 Spaß beiseite, die Begeisterung kann ich nur zu gut verstehen weil ich beim gleichen Hersteller, beim gleichen Model allerdings in der Literklasse spiele. Trotzdem, und das sag ich jedem der mit dem Gedanken spielt sich ein SSP zuzulegen: SSP sind primär Sportgeräte die eine gewisse Sportlichkeit auch vom Fahrer abfordern wenn es nicht zu den klassischen Problemen wie Handgelenk- und/oder Rückenschmerzen kommen soll. Sei Dir darüber bitte bewusst und, sofern möglich, mach ne ausführliche Probefahrt ob Dir die Sitzposition wirklich taugt. Entspanntes fahren ist auf ner SSP nur bedingt möglich da um die oben genannten Probleme nicht zu haben zu einem gewissen Grad ständig Körperspannung gehalten werden muss.
Das kann ich nur unterstreichen. Ich bin von einer CBR600 auf einen Allrounder gewechselt. Ist einfach bequemer. Klar man kann eigentlich auf alle Maschinen einen SBK-Lenker aufschrauben, aber den musst Du dann auch erstmal kaufen.
BTW bin ich auch von 98PS auf 50PS runter, und bereue es keine Sekunde. Da die 50 PS Maschine bequemer ist, man nicht so schnell in die Versuchung kommt "Führerscheingefährdent" zu rasen und weil sie einfach eher das maximale Drehmoment erreicht (sprich mehr Durchzug). Achja und die Maschine hat keine 1000 Euro gekostet.
Um Fahrpraxis zu bekommen würde ich erstmal 1-2 Jahre etwas "Kleines" fahren, zum Beispiel die genannte CBR250 / CBR300. Die sind sparsam und auch damit kann man ZU schnell fahren.
Meine Empfehlung wenn Du etwas Sportliches haben willst, aber nicht zu extrem, schau Dir mal die Suzuki SV650 an. Die gibt es mit Halbschale, hat ganz nett Durchzug und wenn Du die 72PS auf 48PS runterdrosselst, dürfte auch nicht zuviel Leistung verschenkt sein. Alternative wäre eine ER-6f (ebenfalls mit Halbschale und Standardmäßig ca. 70 PS).
Oder wenn es noch etwas Älter (günstiger) sein darf schau Dir die Kawasaki GPZ 500 an. Die hat offen 60 PS und ist auch recht Einsteigerfreundlich (vorallem finanziell; es gibt vernünftige Maschinen unter EUR 1000,00).
Um auch noch auf die Frage nachdem Führerschein einzugehen, mach direkt den "Großen", Du würdest Dich später nur ärgern.
Ich wusste gar nicht, dass Maschinen auf Grund ihrer Leistung bequemer sein können und kleinere Motoren schneller ein grosses Drehmoment (nicht zu verwechseln mit ihrem jeweiligen maximalen Drehmoment) erreichen. Man lernt nie aus.
Kleine Maschinen sind häufig handlicher und günstiger, das könnte schon sein.
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Zitat:
Original geschrieben von BayernRider
Bei der Yamaha YZF R125 berühre ich den Boden nur mit dem Fußballen. (Sitzhöhe ca. 83cm)
Ist das ein Hindernis?
Vielleicht solltest Du mal auf einer Virago Probesitzen, die ist schön tief und selbst die 750er lässt sich auf (ich glaube) 34PS drosseln, wenns lieber etwas kleiner sein soll, die gibt es als 125er, 250er, 535er. Und bequem kann die besonders gut vor allem mit vorverlegten Fußrasten. Die sind auf jeden Fall erheblich tiefer wie´n SSP und somit für kleinere sehr gut geeignet. Ist zwar kein Sportler aber man kann nicht immer alles haben. Man den Kompromiss finden der zu einem selber passt. Bei mir sah es mal ne Zeit aus wie auf Bild 2. Geblieben sind die rote Gixxe und die blaue Enduro, die Virago .... naja da konnte ich nicht Nein sagen. Aber ich denke mal dafür werd ich mich wohl von der Gixxe trennen, auch wenns schwer fällt. Aber 3 wird das Weibchen mürrisch.
Ich geb mal nen Pic bei damit Du ne Vorstellung hast.
Und mal eins von der Gixxe, ist nen gutes Stück höher.
Zitat:
Original geschrieben von ElixSix
[...] und weil sie einfach eher das maximale Drehmoment erreicht (sprich mehr Durchzug). [...]
Hm... Meine GSF 1200 hat bei ca. 5'000 U/min 70 Nm und bei 8'000 U/min ca. 100 Nm (laut Datenblatt). Die 50 Nm bei ca. 3'500 U/min reichen aber auch schon für eine gute Beschleunigung aus - wenn man sie denn spontan mal braucht.
SV 650: Bei 7'000 U/min das Maximum von ca. 65 Nm. »Schneller« hat sie die 70 Nm also schon mal nicht (weil sie die erst gar nicht erreicht 😉 ). Bei 3'500 U/min liegt die SV bei ca. 45 Nm.
Also »mehr Durchzug« sehe ich da nicht. Vergleicht man das jetzt z.B. mit einer CBF 1000 sieht's noch mal ganz anders aus:
http://www.motorradonline.de/.../...10_$%7B11859795%7D.jpg.1698587.jpg
So ganz ergibt der Satz mit dem »mehr Durchzug« also keinen Sinn.
Aber: Ob 45 Nm bei 3'500 U/min und 65 Nm Maximum zum Fahren ausreichen? Da werden viele »Ja« schreiben - und sie haben Recht. Leistung und Drehmoment können fahrerisches Können nicht automatisch kompensieren. Also fahren viele mit kleinen Maschinen anderen mit ihren dicken Brummern problemlos davon.
Grüße, Martin
Offensichtlich habe ich mich nicht eindeutig ausgedrückt. Zumindest nicht differenziert...
Eigentlich wollte ich nur sagen, schau mal über den SSP-Teich und mach ausgiebig Probefahrten.
Achja, und schau Dir mal Allrounder mit Verkleidung an. Da wirst Du etwas günstiges finden, was Spaß macht.