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1%-Regelung aufgeben für Privatfahrzeug?!

Themenstarteram 18. Februar 2021 um 13:22

Hi liebe MT'ler,

ich weiß, dass das Thema schon oft durchgekaut wurde und ich habe schon viel gelesen und einige Rechnungen angestellt. Dennoch möchte ich Euch um Rat fragen:

Momentan bin ich Techniker im Außendienst, ca. 40tkm geschäftlich, ca. 10tkm Privat im Jahr. Momentan gibts alle 2 Jahre einen neuen Octavia, den ich mir selbst bestellen kann. Diesel/Reparatur/Verschleiß/Unfall/Marderschaden/Reifen zahlt die Firma zur Gänze. Das Auto läuft über 1%-Regelung bei ca. 37.000€ Listenpreis. Das Auto ist ein Rundum-Sorglos-Paket, das empfinde ich als großen Vorteil.

Problem: Ich bin, trotz der hohen km-Leistung, absoluter Automatik-Gegner (noch?). Das DSG von VAG macht mich restlos fertig. Bald wird es keinen Octavia/Golf Diesel mehr mit Schaltgetriebe geben. Außerdem finde ich Neuerungen in den Autos schlimm (kein Tempomat ohne ACC, kein "normales" Aufblendlicht mehr,...) Ich bin eher der puristische Autofahrer, ich möchte wenig Technik, die in meinem Fahrstil herumrührt. Außerdem finde ich es mittlerweile blöd, das Auto alle 2 Jahre wieder abgeben zu müssen. Nachhaltigkeit geht anders. Wir sind an VW/Skoda gebunden.

Folgende Idee: Privatkiste kaufen und über km-Geld finanzieren. Mir schwebt ein gut gebrauchter BMW 525d F11 mit 6Zylinder Diesel vor. Ich finde, das Auto ist auch noch ne Ecke besser/schicker/größer/komfortabler als der Octavia.

Ich habe eine eigene Werkstatt und kann alle Reparaturen, Service, Umbauten, Instandhaltung selbst durchführen. Dieser recht große finanzielle Posten fällt also weg. Ich würde mir einen F11 kaufen, der 100.000-150.000km gelaufen hat und noch 12-15t€ kosten würde. Ich gehe mal davon aus, dass er bei gesitteter Fahrweise mind. 500.000 Langstrecken-km machen sollte. Ich fahre fast immer 130km/h mit Tempomat.

Was meint ihr?

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55 Antworten

Danke für die regen Antworten.

Und ja es sind, durch die ungünstigen Konstellationen, auf die runden 830 raus.

Leider konnte ich den Wagen nicht wählen und der Vorbesitzer hat den so konfiguriert, ist übrigens ein BMW 318d....

Privat stünde mir ein Tesla mit extra Reichweite zur Verfügung, den ich ungern abgeben möchte. Strom produziere ich dank PV Anlage selber und dank des Batteriespeichers geht da auch einiges. Da bin ich der Meinung ich Fahre mit den ca. 25tkm pro Jahr Günstiger, als das ich den Dienstwagen laufen lasse.

Die Einzelfallbetrachtung über den AG wird abgelehnt also eine Reduzierung des ganzen ist schon ausgeschlossen.

Wichtig ist mir allerdings das ich die 830 auch wiederbekomme, auch wenn ich dafür Fahrtenbuch führen muss.

Ich sehe den Dienstwagen in meinem Fall absolut nicht als einen Vorteil an.

Lehnt der AG diesen Vorschlag wirklich ab?

Der BMW bleibt auf dem Hof der Firma stehen und kann dir und anderen Mitarbeitern als Poolfahrzeug für Dienstfahrten dienen. Der AG spart gute 20tkm im Jahr (Verschleiß, Wertverlust/Leasingrate, Sprit).

Du brauchst nichts versteuern und sorgst selbst dafür wie du zur 1. Tätigkeitsstätte kommst.

Win-Win-Situation?!

 

Ansonsten könnte man noch bei auslaufendem Leasing / Verkauf des BMW vorschlagen auch Dienstfahrten mit dem Tesla zu erledigen. Imagemäßig dürfte der AG auch dagegen keine Argumente haben (wir reden ja nicht vom 500€-Corsa mit Rest-Tüv), bleibt nur die Kostenerstattung (z.B. 30 Cent pro Dienst-km steuerfrei) zu besprechen.

 

 

PS: bedenke, dass du bei der Steuererklärung nur zu viel gezahlte Lohnsteuer erstattet bekommen kannst, nicht die Sozialversicherungsbeiträge (die kommen dir dafür mit entsprechend höheren Ansprüchen später evtl Mal zugute).

am 3. März 2021 um 21:36

Prinzipiell bin ich pro Privatwagen, mache das ganze selbst seit gut 5 Jahren. Das Problem ist dass man nie 100% „sorgenfrei“ unterwegs sein kann wie es mit einem Dienstwagen ist. Bei mir hat sich, bedingt durch Corona, das Arbeitsprofil komplett von 40tkm geschäftliche KM im Jahr auf Telefon(-Konferenzen) verschoben und ich bin seit knapp einem Jahr keinen einzigen dienstlichen KM mehr gefahren. Die Erstattung ist weg und die Kosten bleiben... In 2019 bin ich sogar mit ein paar € plus rausgegangen, 2020 und wohl auch 2021 Zahl ich kräftig drauf (fahre so gut wie garnicht privat mit dem Auto)

Versuch trotzdem ein paar Fahrten zu machen und als Werbungskosten tragt die effektive Kosten statt Pauschale ein.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 2. März 2021 um 12:53:24 Uhr:

Zitat:

@opelkult schrieb am 2. März 2021 um 12:45:55 Uhr:

... und frage mich wie der Betrag zustande kommt

... das ist im Grund ganz einfach. 1% Privatnutzung und 47 Entfernungs-km=1,41% macht zusammen 2,41% Versteuerung von 59.000 € Listenpreis = 1.421,90 € zu versteuern.

Im Spitzensteuersatz von 42% kommen mit Soli und Kirchensteuer 47,67% raus = 677,81 € Steuern.

Wenn der Verdienst bei Renten- u. ggf. Krankenversicherung unter den Bemessungsgrenzen liegt, kommen da noch Sozialbeiträge dazu, da kann es schon auf 830 € rauslaufen.

Ist eben eine ungünstige Konstellation hoher Listenpreis und viele Entfernungs-km.

Andererseits müßte er auch bei einem Privatwagen die vollen Kosten für den Arbeitsweg tragen und das sind alleine schon über 20 tkm im Jahr.

XF-Coupe

Aja OK, vielen Dank für die Erläuterung.

Da ich offiziell keinen Arbeitsweg habe ist es bei mir also so "günstig".

 

am 6. März 2021 um 6:31

Zitat:

@frncsc schrieb am 4. März 2021 um 00:25:49 Uhr:

Versuch trotzdem ein paar Fahrten zu machen und als Werbungskosten tragt die effektive Kosten statt Pauschale ein.

Effektive Kosten ansetzen ist sowieso Pflicht, sonst rechnet sich das nicht.

0,30€ gibts vom AG und 0,76€ kostete 2019 der Kilometer, die Differenz mache ich als Werbungskosten geltend. Das Finanzamt will zwar jedes Jahr eine schriftliche Bestätigung über die Erstattung des Arbeitgebers, akzeptiert das dann aber auch und die Differenz an.

Richtig, aber was ich meine ist das Auto auch minimal zu bewegen so dass die Kosten nicht nur auf den (auch sehr gering wegen COVID) privaten Anteil fallen.

Zitat:

@obermuh schrieb am 6. März 2021 um 07:31:23 Uhr:

Effektive Kosten ansetzen ist sowieso Pflicht, sonst rechnet sich das nicht.

0,30€ gibts vom AG und 0,76€ kostete 2019 der Kilometer, die Differenz mache ich als Werbungskosten geltend. Das Finanzamt will zwar jedes Jahr eine schriftliche Bestätigung über die Erstattung des Arbeitgebers, akzeptiert das dann aber auch und die Differenz an.

Wie hast Du die 0,76€ ermittelt @obermuh?

Ich bekomme auch die 0,30€ pro km sowie einen Betrag auf der Gehaltsabrechnung, der als "Fahrtkostenpauschale" bezeichnet ist.

Effektiv hat mich mein letztes Fahrzeug rund 0,35€ pro km gekostet (Kaufpreis - Verkaufspreis + alle Kosten). Aber selbst das würde sich bei mir mit ~50 tkm im Jahr lohnen.

Themenstarteram 15. März 2021 um 14:00

Ich bin jetzt mal im neuen Skoda vom Arbeitskollege mitgefahren, so richtig hässlich ist das Teil ja nicht. Aber es gibt jetzt keinen SD-Karten und keine USB-Slot mehr. Das schmiert es mich alten Mann (bin 28) schonwieder total an. Und: Kein Zigarettenanzünder mehr. Was soll denn das? Kein Handyladekabel mehr? Das geht nur noch über eine USB-C-Buchse.

Also mir sagt diese Entwicklung immer weniger zu. Die Tendenz zum Privatfahrzeug steigt immer weiter.

Wenn er USB-C hat - ehm, hat er doch USB? Damit ist alles andere ja auch vorhanden, brauchst nur noch den passenden Adapter.

Zumal immer mehr Handys USB-C haben und man diese dann mit direktem Kabel abschließen kann.

Endlich kein Gefrickel mehr, wie herum der Stecker gesteckt werden muss.

 

Gar keine normale 12V-Steckdose mehr ist in der Tat seltsam und kaum zu glauben.

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