"Turbo-Rolf" oder "Sind wirklich immer die Raser schuld ?"

Ich verfolge jetzt schon seit einiger Zeit diesen Prozess um diesen vermeindlichen Mercedes-Raser und hätte gerne mal andere Meinungen dazu gehört.

Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, das er sicherlich wegen überhöhter Geschwindigkeit und auch wegen diverser anderer Vergehen im Straßenverkehr eine übergebraten bekommen sollte, jedoch hat er sicher nicht der Frau gesagt "Vereiß Dein Lenkrad und fahr Dich am Baum kaputt"

Meines Erachtens war die Frau der Situation nicht gewachsen und ist zum größten Teil selber Schuld, das Sie und Ihr Kind tot sind.
Klingt zwar hart, aber wenn ich jedesmal in die Bäume fahren würde wenn von hinten jemand drängelt, wäre ich schon 100mal tot gewesen, genauso wie ich umgekehrt schon 100mal zum Mörder geworden wäre, weil ich mich mit 180 KM/h jemandem mit Tempo 100 genähert habe.

Wären die alle in die Bäume gerauscht sähe es bei mir genauso übel aus.
Interessanterweise wird hier aber nur der Mercedesfahrer verteufelt und nicht die leider verstorbene Frau kritisiert, die meines Erachtens vollkommen falsch und überreagiert hat.

Ich meine, Blinker rechts setzen und nach dem Überholen wieder einscheren sollte doch jeder können, oder ??

Beste Antwort im Thema

Es ist von der Unschuld eines Verdächtigen (anders kann man den Betroffenen nach wie vor wohl nicht bezeichnen) auszugehen, bis dessen Schuld zweifelsfrei (!) bewiesen ist; "Im Zweifel für den Angeklagten". Diese beiden Grundsätze sind die Wichtigsten eines (unseres) Rechtssystems, das dieses von "Unrechtssystemen", z. B. Diktaturen, unterscheidet.

Soweit mir bekannt, gibt es bis heute weder wirkliche Tatzeugen noch Beweise i. S. der Strafprozeßordnung für die vermutete (!) Straftat von Rolf S. Bewiesen (!) ist lediglich, daß das Fahrzeug von Rolf S. das Unfallfahrz. nicht berührt hat. Lt. div. Sachverstänigen (na ja) gibt es Indizien, daß Rolf S. zur betreffenden Zeit, im Bereich der Unf.stelle gewesen sein kann. Davor?, dahinter? - darüber entscheiden schon bei 100 km/h Sekunden.

Zu welchem Zeitpunkt exakt (!) passierte der Unfall? Waren die beiden Autos zur Unfallzeit ganz allein auf der li. Spur im Unfallbereich? Wo sind die Beweise? Indizien sind kein Beweis!

Ich fahre oft lange Strecken auf der Autobahn. Wenn möglich, auch schnell. Es ist unvorstellbar, was unterwegs alles so passiert. Es stehen einem permanent die Haare zu Berge. Die wirklich gefährlichen Situationen sind fast nie plötzlich von hinten auftauchende "Raser". Ist nicht i. O., aber meist leicht zu regeln. Wenn ich nicht gleich nach rechts kann, setze ich kurz den re. Blinker und der Übereilige hinter mir weiß, bei nächster Gelegenheit bin ich weg. Erledigt.

Aber: 50 ... 100 m vor mir. Tochter fährt am Wo.ende solo zu Muttti, oder so. Rechts;110, 120 km/h; plötzlich, ich muß jetzt (!) schnell noch den LKW überholen, geht ja sonst nie wieder - oft auch ohne erkennbaren Grund - Tempoerhöhung auf 125 km/h und links rüber. Blinken? Wozu? Bei 180 km/h auf der vor mir leeren li. Spur habe ich schlagartig ein Problem. Also heftig bremsen - aber so, daß mir von hinten keiner rein donnert - und den immer kleiner werdenden Abstand zum "125 km/h-Töchterlein" so ausnutzen, daß Keinem was passiert. Selten, die Ausnahme? Von wegen! Auf jeder Berlin-Tour mind. 5 ... 6 mal pro Strecke. Grundsätzlich!

So könnte es doch auch gewesen sein, oder? Siehe Anfang!!

Das dt. Straßenverkehrsrecht gilt für alle! Für die sog. "Raser", aber auch für die "Bummler", die Geistesabwesenden, Gedankenlosen und - im Wortsinne - die Rücksichtslosen!

Rolf S. war (vermutlich) mit einem CL 600 mit 200 auf der li. Spur der A5 unterwegs. Wenn Verkehrslage und Beschilderung das hergeben, warum nicht?! Das ist erlaubt! Das ist keine Straftat! Eine moralische Rechtssprechung gibt es bei uns nicht. Gott sein Dank, oder eher nicht (s. Herr Esser + Co.)!?

Das Wechseln von der re. auf die li. Autobahnspur ohne zu Blinken und ohne sich zu Vergewissern, daß der nachfolgende Verkehr nicht gefährdet und nicht behindert (!) wird, ist ein Verstoß geg. die StVO. Möglicherweise auch Ursache für einen resultierenden Unfall.

Was hatte die Fahrerin mit 130 km/h (oder so) auf der li. Spur verloren, wenn die re. doch so frei war, daß sie so plötzlich nach re. wechseln konnte, daß sie die Kontrolle über ihr Auto verlor?

Eigener Fahrfehler, Unaufmerksamkeit, Verkettung unglücklicher Umstände - alles möglich. Die Folgen - von was auch immer - sind bitter und furchtbar. Keine Frage!

Die Medien (alle!) haben eine große Verantwortung übernommen. Das Leben von Rolf S. ist zerstört. Was, wenn er wirklich völlig unbeteilgt war und unschuldig ist? Das Leben der Faherin ist beendet. Was, wenn sie selbst tragischerweise nicht ganz unschuldig an diesem Unfall war? Dann wären Lehren zu ziehen (s. mein Erlebnisbericht!!!), die die Medien hätten wirksam verbreiten können. Vielleicht hätte dies einen einzigen ähnlichen Unfall verhindert und einem einzigen Menschen das Leben gerettet. Dann wäre das Leid nicht umsonst gewesen.

Was hat dieser, eigentlich ganz normale Rechtsfall, in dieser Art und Weise in den Medien zu suchen? Was soll der ganze Irrsinn? Will man die Menschen mit dieser Medienhatz von anderen Schweinereien in "diesem, unseren Lande" ablenken? Oder sollte getestet werden, wie weit man unser Rechtssystem beim derzeitigen Übergang von der Scheindemokratie zur Diktatur verbiegen und mißbrauchen kann?

So weit ich weis, ist der Fall noch immer nicht abgeschlossen. Bin gespannt, was bei der z. Zt. laufenden Revision rauskommt?!

Zum Schluß: Obacht! Gehirn benutzen! Auf der Straße und im Alltag!

797 weitere Antworten
797 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Abeicks


Die Frau ist TOT!! Ehrlich gesagt: Ich empfinde es als eine Zumutung, dass man sich darüber auf solche eine respektlose Art und Weise auslässt! Um es mal ganz drastisch auszudrücken: Sie hat für ihren augenscheinlichen Fehler vor Gericht die Todesstrafe bekommen. *ironiemodus an* Na, wenn das mal nicht eine gerechte Strafe ist *ironiemodus aus* 😠

Für einige scheint diese Todes-Strafe für "eines Raser im Weg Steher(in)" noch nicht genug zu sein ...

wie las ich noch grade ... man kann nur hoffen, dass man diesen Leuten (denen mit dem Gefühl, es steht ihnen ständig einer im Weg) nur ja nie selber mal im Weg steht (in der Baustelle, links neben LKW´s, im Tunnel ohne Ausweichmöglichkeit etc) ... na ja dann braucht man sich der nächsten unausweichlichen Unfälle wegen, ja keine Gedanken mehr machen 😉

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


...
So pi mal Auge macht das 'ne Geschwindigkeit von 100-125km/h, die dieses Weib mit Kind gefahren sein wird...
Wenns dann noch unbeschrängt ist, gehört sie echt geschlagen (insbesondere wenn rechts soweit alles frei ist).

Dann gehen wir nochmal davon aus, das sie eine typisch weibliche Fahrerin ist, zumal ja erst vor kurzem etwas aus ihr rauskam...
...

Also hier wäre mal eine Verwarnung fällig.

Du, lieber SP, lieferst somit in deiner die eigenen Art ein sehr gutes Argument für ein generelles Tempolimit auf unsern Autobahnen.
Ich mir ganz sicher, wegen solcher "Experten" wie dir kommt ein Limit, was die meisten von uns nicht wollen.

p.s. Du gehst ja selber davon aus, das die junge Mutter mit Richtgeschwindigkeit unterwegs war.

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


..
Hier in der Gegend passieren die meisten Unfälle aufgrund von zu geringer Geschwindigkeit (ja, ist was zum nachdenken 😁)

Fehler machen nur die anderen.

Du hast deinen tollen Altsportwagen immer und stets unter Kontrolle.

Zahn

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


Für einige scheint diese Todes-Strafe für "eines Raser im Weg Steher(in)" noch nicht genug zu sein

Auch diese Aussage ist gegenüber der toten Mutter respektlos.

p.s.

Habe vorhin noch was vergessen:

ich habe wegen der schlimmen beleidigenden Äußerungen über die getötete Verkehrsteilnehmerin Alarm gedrückt.

p.p.s. übermäßig Frauenfeindlich wars auch noch.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Auch diese Aussage ist gegenüber der toten Mutter respektlos.

Deine ständig ins Leere laufenden langweiligen Versuche der Provokationen des angedeuteten absichtlichen Falschverstehen nerven die Leserschaft … lass es, bevor du wieder deswegen verwarnt wirst 😉

Respektlos ist es, wie hier auch von dir über die tote Frau geschrieben wird … wie gesagt scheinen einige sie über den Tod hinaus noch abstrafen zu wollen … nur weil sie einem Drängelraser im Weg stand … 🙁

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


bevor du wieder deswegen verwarnt wirst 😉

Das ist eine Tatsachenbehauptung für die Du Dich bitte öffentlich entschuldigst.

Du kannst selbstverständlich auch den Beweis Deiner Aussage antreten,
was allerdings nach meiner definitiven Kenntnis unmöglich ist.

@ Moderatoren: Könnte der Thread nicht an dieser Stelle geschlossen werden? Er führt zu überhaupt nichts und birgt an dieser Stelle meiner Meinung nach zuviel sinnloses Konfliktpotential.

Zitat:

Original geschrieben von Abeicks


Die Frau ist TOT!! Ehrlich gesagt: Ich empfinde es als eine Zumutung, dass man sich darüber auf solche eine respektlose Art und Weise auslässt! Um es mal ganz drastisch auszudrücken: Sie hat für ihren augenscheinlichen Fehler vor Gericht die Todesstrafe bekommen. *ironiemodus an* Na, wenn das mal nicht eine gerechte Strafe ist *ironiemodus aus* 😠

Ja, leider.

Die Frage ist jetzt, wem man die Schuld geben kann/soll/muss.

Der Fahrausbildung, die nicht gründlich genug war und sie nicht auf gefährliche Situationen vorbereitet hat?
Der Freund, der sicherlich wusste, das sie eine Bedrohung/Gefahr für sich selbst war und sie nicht zu einem Fahrsicherheitstraining überredet hat?
Die Eltern, siehe Freund
Oder sie selbst, die in einem recht ungünstigen Moment vollkommen falsch reagiert hat??

Das schlimme daran ist, das dieser Todesfall vermeidbar gewesen wäre, wenn die Fahrerin ein/mehrere Fahrsicherheitstrainings absolviert hätte und Angehörige/Freunde mit ihr 'Gefahrensituationen' durchgegangen wären und sie das Kind während der Fahrt nicht beachtet hätte.

An dieser Stelle noch eins:

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hätte beinahe einen nicht ganz schönen Unfall auf der Autobahn A1 zwischen Neustadt Nord und Süd erlebt, als Teilnehmer (=Beifahrer).

Der Grund dafür:
Meine Mutter (=die Fahrerin) hat hinterm Sitz gegriffen, um nach was trinkbaren zu greifen, wir bewegten uns langsam aber sicher Richtung rechter Leitplanke zu...
Als sie das gemerkt hat, hat sie das Steuer verrissen und wir haben 1-2 Piruetten hingelegt, glücklicherweise war die Bahn gerad frei (die Strecke ist auch nicht frei sondern auf 120 limitiert)...

Zitat:

Original geschrieben von Zahn


Fehler machen nur die anderen.
Du hast deinen tollen Altsportwagen immer und stets unter Kontrolle.

Zahn

Ich sagte ja:

a) hier in der Gegend passieren die meisten Unfälle aufgrund zu geringer Geschwindigkeit.

b) das ist was zum Nachdenken.

a + b = C

Oder kurz:
Auffahrunfälle aufgrund von Vorfahrtsmissachtung, auch teilweise Auffahrunfälle...
Wenn der Unfallverursacher schneller gewesen wäre, wäre nichts passiert...

Zitat:

Original geschrieben von Zahn


p.s. Du gehst ja selber davon aus, das die junge Mutter mit Richtgeschwindigkeit unterwegs war.

Nein, ich gehe davon aus, das sie langsamer als Richtgeschwindigkeit unterwegs war!
Eventuell war sie sogar unter 100km/h schnell (vom Gas gegangen, um nach Baby zu schauen).

Auf jeden Fall hätte sie den Verkehr beobachten müssen, wenn das Baby geschrien hat, hätte sie an der nächsten Raststätte anhalten müssen und bis dahin weiterfahren müssen oder aber die nächste Ausfahrt benutzen, je nach dem was näher ist und da dann 'irgendwo' anhalten, um nach dem Baby zu sehen.

Denn seien wir mal ehrlich:
Das schlimme an diesem Unfall ist doch, das nichts sinnvolles bei rausgekommen ist, statt aufzuklären und ev. die Ausbildung zu verbessern, gerade bei weiblichen Personen, ist in diesem Bereich rein garnichts passiert, obwohl es nötig ist!
Stattdessen wurd einfach nur auf eine Person eingedroschen, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist, denn bisher konnt nichtmal einwandfrei nachgewiesen werden, das überhaupt jemand für den Unfall verantwortlich war, es kann auch ganz anders gewesen sein, siehe meinen Beitrag weiter oben...

Zumal man, wenn man sich nach rechts dreht, nach links lenkt...

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


Denn seien wir mal ehrlich:
Das schlimme an diesem Unfall ist doch, das nichts sinnvolles bei rausgekommen ist, statt aufzuklären und ev. die Ausbildung zu verbessern, gerade bei weiblichen Personen, ist in diesem Bereich rein garnichts passiert, obwohl es nötig ist!
Stattdessen wurd einfach nur auf eine Person eingedroschen, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist, denn bisher konnt nichtmal einwandfrei nachgewiesen werden, das überhaupt jemand für den Unfall verantwortlich war, es kann auch ganz anders gewesen sein, siehe meinen Beitrag weiter oben...

Ja sein wir ehrlich zueinander … und damit … nein, auf Rolf F sollte hier wirklich nicht eingedroschen werden (wird aber auch kaum) ... wir wissen nicht, ob er es war oder igend ein anderer.

Aber Fakt bleibt, ein Drängelraser war es ... und da hilft auch keine noch so gute Ausbildung bei den Drängelraseropfern, denn die machen in den seltensten Fällen was Falsch, wenn sie mit einem egozentrischen Drängelraser in Konflikt geraten. Beim Drängelraser muss man ansetzen, damit sich solche Geschichten nicht ständig (wenn auch täglich 1000fach mit weniger schlimmen Ausgang) wiederholen.

Fakt ist, die Frau hat nicht unbedingt was falsch gemacht ... für ihren Tod ist ausschließlich ein Drängelraser allein verantwortlich ... ohne den würde sie sicher noch leben. Wer war dabei und hat gesehen, dass die Frau auch nur den Hauch eines Fehlers gemacht hat, als sie von einem Drängelraser von der Bahn gedrängt wurde? Anscheinend waren viele dabei, oder frönen nur ihren primitiven Vorurteilen gegen Frauen ... 🙄

@ Stefan P.:

Ich finde es allerdings etwas gefährlich, wie Du Thesen, die im Laufe dieses Threads aufgestellt worden sind, als wahr und definitiv hinstellst. Damit meine ich z.B. dass die Frau durch das Kind abgelenkt war. Oder Deine unbewiesene und unbeweisbare Vermutung, dass sie "eine Bedrohun/Gefahr für sich selbst war".

Das Resultat aus dieser Tragödie kann doch nicht ausschließlich darin bestehen, dass die Fahrschulausbildung für Frauen verbessert wird, wie von Dir gefordert. JEDER Verkehrsteilnehmer hat eine Sorgfaltspflicht. Auch ich. Auch Du. JEDER Verkehrsteilnehmer steht in der Verantwortung, gefährliche Situationen soweit wie möglich zu vermeiden. Sowohl eine Frau in einem Kleinwagen auf der linken Spur, als auch ein Mann in einem großen schnellen Auto auf der linken Spur. JEDER Verkehrsteilnehmer muss mit dem Unmöglichen rechnen. Ein Mann in einem silbernen Golf Kombi, aber auch ein Mann in einem Mazda RX-7 (ist doch einer, oder? 😉 ).

Fazit ist: Dieses Unglück sollte jeden Verkehrsteilnehmer betroffen machen und ihn dazu bringen, über sein Verhalten im Straßenverkehr nachzudenken. Und daraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen.

Auf der anderen Seite ist niemand zu 100% der Zeit 100%-ig konzentriert. Auch wenn es so sein sollte. Aber wenn jeder etwas acht gibt, kann er den etwas unkonzentrierten ausgleichen.

Jaja, soviel die Theorie...

Also ich hatte jetzt weder Zeit noch Lust, alle 53 Seiten dieses Freds zu lesen, aber bei dem, was ich hier teilweise gelesen habe, sträuben sich mir die Nackenhaare.

Es ist völlig ergal, ob die Frau nun nötig oder unnötig links gefahren ist. Tatsache ist, dass sie schon auf der linken Spur war und nicht "rübergezigen" ist. Demnach war sie schon von weitem erkennbar. Ein geübter Fahrer (und das war dieser Herr Rolf ja wohl) sollte eigentlich in der Lage sein, schon von weitem zu erkennen, wie schnell man sich einem vorausfahrenden Fahrzeug nähert und somit, ob es wesentlich langsamer ist. Und dann muss man halt seine Geschwindigkeit anpassen und nicht bis zum Grenzbereich draufhalten, in der Hoffnung, das einem Platz gemacht wird. (Auch wenn es dem einen oder anderen nicht in den Kram passt.)

Dieser Herr Rolf hat das gemacht und damit grob fahrlässig gehandelt. Führt grob fahrlässiges Handeln zum Tod eines Menschen, nennt man das im deutschen Rechtssystem edit von DeWeDo 17.10.06, 19:24 fahrlässige Tötung. Da kann man unter Berücksichtigung der Umstände letztendlich nur noch über das Strafmaß diskutieren. Da Herr Rolf, wie gesagt, ein geübter Fahrer war, der sehr wohl die Situation hätte erkennen und entsprechend handeln müssen und der darüber hinaus, wahrscheinlich weil er sehr wohl erkannt hat, dass er gewaltigen Mist gebaut hat, wohl auch noch Fahrerflucht begangen hat, sehe ich aus meinem Rechtsempfinden heraus keine Gründe, die sich strafmildernd auswirken könnten, zumal das Urteil ja auch wohl eher milde ausgefallen ist.

Desweiteren finde ich Teile der hier geführten Diskussion hochgradig menschenverachtend. Auf der einen Seite haben wir ein Abstraktum, nämlich die Frage, ob wirklich immer die Raser Schuld sind, und auf der anderen Seite den Tod zweier Menschen. Imho sollte man diese Frage zukünftig losgelöst vom konkret vorliegenden Fall diskutieren.

Bezüglich Stefan Payne frage ich mich, ob hier ein Troll unterwegs ist. Solche Beiträge kann man doch nicht ernst meinen.

Gruß
DeWeDo - der sich manchmal fragt, ob gundsätzlich eine MPU vor Erlangung der Fahrerlaubnis durchgeführt werden sollte

@Abeicks & Quattro-Pit

Nein, es ist eben NICHT 'bewiesen', es ist nichtmal der genaue Unfallhergang klar.

Klar ist bisher nur das sie das Lenkrad verriss und ins Schleudern geriet, das ist alles.
Der ganze Rest ist aber ganz und garnicht klar.

Denn es ist nichtmal klar, ob der Unfall passiert, wenn kein Auto hinter ihr gefahren ist, was dieses Auto, was hinter ihr fuhr gemacht hat, weiß auch niemand, außer der toten und dem Fahrer.

Nehmen wir mal an, sie hat sich gerad zum Baby gewendet (nach rechts, da Linkslenker), jetzt kommt da jemand von hinten, macht Lichthupe oder hupt sogar, sie 'wacht auf', sieht das sie etwas arg dicht an der linken Leitplanke ist und es in den nächsten 3-10 Sekunden zu einem Kontakt mit eben jener kommen wird, wenn sie nichts tut.
Um diesen 'gefährlichen Kontakt' zu verhindern, lenkt sie (zu) stark nach rechts, den Rest kennen wir.

Das ist auch eine Version, wie sie geschen sein könnte, ein anderer der allseitsbeliebte Sekundenschlaf...

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Es ist völlig ergal, ob die Frau nun nötig oder unnötig links gefahren ist. Tatsache ist, dass sie schon auf der linken Spur war und nicht "rübergezigen" ist.

Ist sie das wirklich oder ist das nur ein weiterer, nicht wirklich bekannter, Punkt, in einem Irrgarten voller Unbekannter Faktoren??

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Demnach war sie schon von weitem erkennbar. Ein geübter Fahrer (und das war dieser Herr Rolf ja wohl) sollte eigentlich in der Lage sein, schon von weitem zu erkennen, wie schnell man sich einem vorausfahrenden Fahrzeug nähert und somit, ob es wesentlich langsamer ist. Und dann muss man halt seine Geschwindigkeit anpassen und nicht bis zum Grenzbereich draufhalten, in der Hoffnung, das einem Platz gemacht wird. (Auch wenn es dem einen oder anderen nicht in den Kram passt.)

Wenn dem so wäre und die Strecke gerad nicht so voll, dann hätte Sie ebenso das herrannahende Gefährt sehen können, einen Spurwechsel vollziehen können und ihn vorbeilassen, denn sie hätte ihn eigentlich auch sehen müssen, wenn sie denn gewollt hätte und in den Rückspiegel geschaut hätte...

Ja, einige schauen erst dann, wenn da was blinkt...

PS: zu einem Kontakt der beiden Fahrzeuge ist es ja auch nicht gekommen...

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


Dieser Herr Rolf hat das gemacht und damit grob fahrlässig gehandelt. Führt grob fahrlässiges Handeln zum Tod eines Menschen, nennt man das im deutschen Rechtssystem Totschlag.

Bisher ist nichtmal bewiesen, ob es wirklich der Rolf war.
Was er getan hat, ist auch unbekannt.

Bekannt ist nur das Resultat -> Kleinwagen geriet ins Schleudern, Frau konnte es nicht mehr abfangen (hm, da muss ich sagen, das hat meine Mutter irgendwie doch geschafft als ihr das 'Missgeschick' passierte, hätte aber genauso übel enden können, naja, ok, eher nicht da 2 Luftsäcke vorhanden)

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo


DeWeDo - der sich manchmal fragt, ob gundsätzlich eine MPU vor Erlangung der Fahrerlaubnis durchgeführt werden sollte
Nein aber ein 'Stresstest' + Fahrsicherheitstraining.

z.B. aufm Parkplatz, wo dann mal mit 'nem überdimensionalen Schaumstoffball gespielt wird...

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


@Abeicks & Quattro-Pit

Nein, es ist eben NICHT 'bewiesen', es ist nichtmal der genaue Unfallhergang klar.

 

AHA, wie also kann man dann so penetrant von der Schuld der Frau ausgehen 😉 ... verstehst wie ich´s meine ?

aber wie bereits festgestellt liegen Raserunfälle "fast" immer ausschließlich in der Schuld des Rasers ... und bei den Promilleanteilen, in denen auch andere Schuld mittragen, hätte der Unfall ohne Raserei (nicht mit Schnellfahrerei verwechseln) eigentlich immer werden können. Was da noch bleibt ist ein vernachlässigbarer mikroskopisch kleiner Wahrscheinlichkeitsfaktor, in denen der „unfallbetroffene“ Nichtraser bei einem Raserunfall Allein/Haupt-Schuld trägt.

Ähnliche Themen