"Testfahrt" 1.9 CDTI

Opel Vectra C

Hallo,

seit heute morgen habe ich das Vergnügen einen niegelnagelneuen Vectra C2 1.9 CDTI Caravan vorübergehend zu fahren. Der Wagen steht in der Cosmo-Ausstattung inkl. AFL, CD70, Sitzheizung, el. Heckklappe usw. vor der Tür.

Auffällig zum Vor-Facelift:

- erheblich bessere Materialien im Innenraum. Hier sei besonders das Amaturenbrett hervorgehoben, was nicht mehr aus Hartplastik besteht, sondern endlich ähnlich dem Vectra B aufgebaut ist.

- Spaltmaße im Innenraum - war die Mittelkonsole beim C1 oft Glücksspiel (wie passt sich das Radio ein - wie sind die Übergänge der Zierleisten an den Türen), passt hier alles wie angegossen

- Bluetooth-Freisprechanlage: Einfach nur Top!

- Zierleisten: Die zweigeteilte Optik gefällt mir persönlich sehr, sehr gut

- weniger gut haben mir die diversen Detaileinsparungen gefallen (z.B. die Fülle von Warnleuchten (die noch dazu nicht bei einfallendem Sonnenlicht erkennbar sind, dazu aber später mehr) die statt dem Display im Drehzahlmesser Einzug gehalten haben).

- Heute morgen hatte ich die Möglichkeit die Traktionskontrolle ausführlich ansprechen zu lassen. Obschon ich die Drehzahl immer unter Turbolader-Drehzahl gehalten habe, hatte die Traktionskontrolle spürbar mehr Schwierigkeiten die Fuhre ins Rollen zu bringen als bei meinem C1 3.2er. Hier empfinde ich subjektiv das Zusammenspiel TC / Winterreifen und Automatik als deutlich gelungener (allerdings hat der Caravan auch nur 195iger statt meiner 225iger).

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Beurteilung des Motors:

- Der Motor läuft grundsätzlich für einen Diesel ganz passabel, auch wenn er sein Verbrennungsprinzip nie verbergen kann. Er nervt zudem durch leichte Brummneigung, vorallem unter 1.500 1/min, was einen zusätzlich zum häufigen Schalten zwingt. Denn letzteres muss man schon oft genug, dank der sehr engen Stufung des (in dem Fall) exakt zu schaltendem F40. Die Leistungsentfaltung kann mich persönlich überzeugen - natürlich bemerkt man die Anfahrschwäche unter 2.000 1/min, was aber nie zum Problem wird. Dafür dreht der Motor sauber bis zum Begrenzer, ohne angestrengt oder zugeschnürt zu wirken. Die Höchstgeschwindigkeit wird mühelos erreicht (abgeregelt 210km/h), gleichwohl erstaunt mich dabei die exorbitante Tachovoreilung (Vergleich ist der C1 3.2er!). Beim zügigen Beschleunigen stört die enge Abstufung des Getriebes, die natürlich bei der Elastizität auf der anderen Seite Gold wert ist. Kurzum, für meine Begriffe (V6-Benziner-Automatik-Fahrer!) ist der Antriebskomfort bestenfalls befriedigend; wobei natürlich die Kosten einiges vergessen lassen...

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A pro pos Kosten: Leider wurde die Testfahrt nach nur 2,5h unterbrochen. Werkstattsymbol in Kombination mit totalem Leistungsverlust. Wie gesagt, der Wagen ist seit heute zugelassen...

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Fazit: Mit dem C2 ist Opel ein weiterer Schritt nach vorne gelungen. Sichtbare Verbesserungen bei Qualität und Materialauswahl werden leider durch kleinkarrierte Einsparungen bei der Ausstattung kassiert.

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Alles obenstehend ist meine persönliche Meinung und hat keinen Anspruch auf Objektivität

68 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von SoulOfDarkness


Bei uns wird das so gehandhabt, dass im Rahmen des Jahresabschlusses über die entstandenen Kosten diskutiert wird und Möglichkeiten der Einflussnahme zur Kostenreduzierung erörtert werden. ...😉

 

Meine Frage ist ja nur, was erreicht Ihr durch diese Diskussion -beim Thema Spritsparen? Offensichtlich nichts, was anhand fehlender Sanktionen (s.o.) gegenüber Unbelehrbaren ja auch nicht verwunderlich wäre...😉

MfG Walter

Über was für Kosten reden wir denn?

Mitarbeiter im Außendienst mit 100.000km pro Jahr

macht 2.200€ pro Jahr bei 2 l Verbrauchsunterschied pro Mitarbeiter und Jahr.

Bei Personalkosten von 70.000€ ist das doch Peanuts. Und gerade auf längeren Strecken (300-500km) und nicht zu Stoßzeiten kann man durchaus auch mal einen 170km/h Schnitt mit dem 1.9er fahren (statt einem 120km/h schnitt). Und schon spart man schnell 1-1,5 Stunden.

Sinnvoll schnell gefahren spart also der Firma sogar Geld unter dem Strich. Das soll natürlich nicht hirnlose Beschleunigungsorgien rechtfertigen, aber schnelles Reisen mit Tempomat 200km/h.

Richtig. Es geht bei unseren Diskusionen nicht um das Schnellfahren selbst, sondern im Allgemeinen um Vollgas oder nicht Vollgas. Da unsere Aussendienstler seltener auf Langstrecke unterwegs sind, macht entsprechend vernünftiges Fahren (besonders beim Beschleunigen) unter dem Strich einiges aus. Zwar nicht undbedingt so viel, dass ein Gehalt gespart werden könnte...aber auch 2000 Euro im Jahr sind schon was wert. Ausserdem ist auch der Verschleiss geringer...und was sonst noch an solch einem Rattenschwanz hängt. Man kann es auch so sehen: was wir schaffen einzusparen, könne wir zu unserem jährlichen Betriebsausflug mehr verprassen 😁

...also wir fahren unseren 1.9 CDTI Caravan seit über 30.000 Km mit einem 7,0 er Schnitt, und das nicht langsam.
Immer, wenn es geht, hau ich den Tempomat bei 170 Km/h rein , dann liegen 3000 U/min an und es geht ruhig aber zügig vorran.
Die ganzen Firmen-Passat 2.0 TDI , die an mir mit 200 Km/h vorbeirauschen, sind beim nächsten überholenden Schleicher oder LKW wieder vor mir, also erzählt mir nicht, man wäre mit Tempomat auf 200 Km/h langfristrig schneller ! Jedenfalls nicht tagsüber und nicht auf der A7 oder A2 .

Jeder, der den 1,9 CDTI mit mehr als 7,5 L im Langzeitschnitt fährt, macht was falsch !!!
Meine Meinung !!

Grüße, Stephan

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@Caravaner: Beim nächsten Treffen lade ich Dich auf eine V6-Benziner-Mitfahrt ein. Mal ganz abgesehen von der (beträchtlichen) Mehrleistung - der Antriebskomfort ist wirklich Welten entfernt...

@Stepos: Genau diese Strecke bin ich am Donnerstag Vormittag gefahren (A27, A7, A2, A14). Auf der A27 mußte ich nicht einmal den Tempomat 200 rausnehmen, die A2 habe ich ab Braunschweig im Limiter passiert. Einzig auf der A14 habe ich dann meine Speed reduzieren müssen aufgrund stärkeren Verkehrsaufkommens. Fahrtzeit war 2:06 was einem Schnitt von 164km/h entsprach.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Über was für Kosten reden wir denn?

Mitarbeiter im Außendienst mit 100.000km pro Jahr

macht 2.200€ pro Jahr bei 2 l Verbrauchsunterschied pro Mitarbeiter und Jahr.

Bei Personalkosten von 70.000€ ist das doch Peanuts. Und gerade auf längeren Strecken (300-500km) und nicht zu Stoßzeiten kann man durchaus auch mal einen 170km/h Schnitt mit dem 1.9er fahren (statt einem 120km/h schnitt). Und schon spart man schnell 1-1,5 Stunden.

Sinnvoll schnell gefahren spart also der Firma sogar Geld unter dem Strich. Das soll natürlich nicht hirnlose Beschleunigungsorgien rechtfertigen, aber schnelles Reisen mit Tempomat 200km/h.

Wie neidisch müssen doch andere Nationen auf diesen ungeheuren Wirtschaftsvorteil durch kostengünstiges Rasen auf der Autobahn sein. Bessere Arbeitszeitausnutzung durch Rasen - ich hab da eine etwas andere Meinung dazu, wenn ich gerade mal wieder stundenlang in einem Unfallstau stehe.

Und wieviele Unfälle auf Autobahnen entstehen wegen Geschwindigkeiten jenseits der Richtgeschwindigkeit? Richtig, so gut wie keine.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Und wieviele Unfälle auf Autobahnen entstehen wegen Geschwindigkeiten jenseits der Richtgeschwindigkeit? Richtig, so gut wie keine.

Deine Quelle?

😉

Gruss Pipone

Die Polizei Sachsen-Anhalt gibt jährlich (wie wahrscheinlich jede Landespolizei) eine Verkehrsunfallstatistik heraus.

Hauptunfallursachen sind und bleiben unangepasste Geschwindigkeit, Sicherheitsabstand und Spurwechsel. Allerdings sind Unfälle jenseits der Richtgeschwindigkeit einfach in ihrer Häufigkeit von so untergeordneter statistischer Bedeutung, dass ich jetzt mal behaupte: Wer in dichtem Verkehr schnell fährt ist weit weniger sicher unterwegs als ein CDTI bei Tempomat 200 auf einer leeren Autobahn.

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