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"Saubere Diesel"

Themenstarteram 26. April 2014 um 15:13

Lesenswert wie ich finde: http://www.sueddeutsche.de/.../...m-maer-vom-sauberen-diesel-1.1942581

Die Vermutung, dass auch moderne Diesel mit Mehrfacheinspritzungen und anderen Tricks unter Last nicht mehr wirklich sauber sind, das lag ziemlich nahe - nur fehlten jedenfalls mir die dazugehörigen Messergebnisse. Dieser Artikel bzw. die Messungen der TNO bestätigen allerdings das, was jeder Verbrennungstechniker über Diesel und "alltagsrelevante Lastzustände" befürchtet hatte.

Zitat:

Bei ihrer Untersuchung, im Auftrag des niederländischen Umweltministeriums fanden die TNO-Ingenieure heraus, dass die neuen Euro-6-Dieselmodelle auf der Straße nicht 80, sondern zwischen 500 und 800 Milligramm Stickoxide emittieren. Der zulässige Grenzwert wird also in Wahrheit um das Sieben- bis Zehnfache überschritten. [...] Andere Studien aus Norwegen und Deutschland bestätigen die TNO-Ergebnisse. Der ADAC hatte bereits vor Jahren bei Euro-6-Dieselmodellen tatsächliche Stickoxidwerte von bis 1100 Milligramm pro Kilometer gemessen.

Aber wie gut, dass die neueren Abgasnormen gut für die Umwelt waren. Jedenfalls bei Benzinern, wobei mich dort interessiert was die an HC und CO praktisch emittieren. Diese NOx Werte können leidlich moderne Benziner allerdings kaum überbieten. Herzlichen Dank an den für Alltagsverbräuche, Fahrzustände und damit praktisch relevante Emissionen vollkommen irrelevanten NEFZ Zyklus.

Edit: Durch die im Vergleich zum Ottokraftstoff geringere Energiesteuer von etwa 47 Cent/l ist Dieselkraftstoff bezüglich des je Liter emittierten CO2 etwa 33 Cent(!) zu billig.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. April 2014 um 15:13

Lesenswert wie ich finde: http://www.sueddeutsche.de/.../...m-maer-vom-sauberen-diesel-1.1942581

Die Vermutung, dass auch moderne Diesel mit Mehrfacheinspritzungen und anderen Tricks unter Last nicht mehr wirklich sauber sind, das lag ziemlich nahe - nur fehlten jedenfalls mir die dazugehörigen Messergebnisse. Dieser Artikel bzw. die Messungen der TNO bestätigen allerdings das, was jeder Verbrennungstechniker über Diesel und "alltagsrelevante Lastzustände" befürchtet hatte.

Zitat:

Bei ihrer Untersuchung, im Auftrag des niederländischen Umweltministeriums fanden die TNO-Ingenieure heraus, dass die neuen Euro-6-Dieselmodelle auf der Straße nicht 80, sondern zwischen 500 und 800 Milligramm Stickoxide emittieren. Der zulässige Grenzwert wird also in Wahrheit um das Sieben- bis Zehnfache überschritten. [...] Andere Studien aus Norwegen und Deutschland bestätigen die TNO-Ergebnisse. Der ADAC hatte bereits vor Jahren bei Euro-6-Dieselmodellen tatsächliche Stickoxidwerte von bis 1100 Milligramm pro Kilometer gemessen.

Aber wie gut, dass die neueren Abgasnormen gut für die Umwelt waren. Jedenfalls bei Benzinern, wobei mich dort interessiert was die an HC und CO praktisch emittieren. Diese NOx Werte können leidlich moderne Benziner allerdings kaum überbieten. Herzlichen Dank an den für Alltagsverbräuche, Fahrzustände und damit praktisch relevante Emissionen vollkommen irrelevanten NEFZ Zyklus.

Edit: Durch die im Vergleich zum Ottokraftstoff geringere Energiesteuer von etwa 47 Cent/l ist Dieselkraftstoff bezüglich des je Liter emittierten CO2 etwa 33 Cent(!) zu billig.

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Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Naja, der grosse Vorteil der alten Vorkammer Diesel war das es davon einfach weniger gab. Da haben ein paar extra Unzen Fein-, Mittel-, oder Grob-Staub gar keine Rolle gespielt. ;)

 

Wenn wir den Fahrzeugbestand auf den von 1955 reduzieren koennten, braeuchten wir nicht mal KAT verbauen...

Fahrzeuge in Deutschland 1955 man muss halberwegs die Seite runter um Fahrzeuge in D in 1955 zu finden, es gab nur 1.7 Millionen PKW und eine Million MEHR Motorraeder und 300 Diesel PKW von Mercedes. ;)

Ich hab' mich schon bedankt für deinen Beitrag, aber ich möchte es noch öffentlich machen: besser hat hier noch keiner zum Ausdruck gebracht, warum man nicht einfach so weiter machen kann, obwohl es früher doch so gut funktioniert hat.

Wankelmotor RX7 der war toll.

Zitat:

Original geschrieben von bthight

Wankelmotor RX7 der war toll.

Thermische Probleme und hohen Schadstoff Ausstoss. :eek:

Was "toll" war sind die 1.7 Liter Opel und Ford Motoren. Die liefen ewig (beim Standard von 59) und kosteten kaum was. Der im Ascona verbaute 1.9er war auch gut. :)

Nicht jede Kultur findet es "toll" wenn alles moeglichst kompliziert und unbezahlbar konstruiert ist.

Manche Kulturen wollen einfach was funktionierendes fuer wenig Geld und ihre Ruhe. :)

Die kaufen dann Ford. ;)

 

Pete

am 1. Juni 2014 um 11:55

Na ja, dass man mit einem Ford seine Ruhe habe, halte ich zumindest für die von mir beurteilbaren dt. Modelle eher auch für ein Gerücht! :D

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz

Na ja, dass man mit einem Ford seine Ruhe habe, halte ich zumindest für die von mir beurteilbaren dt. Modelle eher auch für ein Gerücht! :D

UPS! Habe grade bemerkt das die inzwischen mehr wie ein Modell bauen! :eek: :D

 

Pete

am 1. Juni 2014 um 16:30

Der tollste Motor, den ich je hatte, war der B16A1 von Honda. Der tollste, den ich erlebt habe der F20B von Honda. Den Honda K20Z4 habe ich auch erleben dürfen.

Für meinen Volvo würde ich da aber schon fast sagen, daß der Zweiliter zu klein ist. Das sage ich ja auch über meinen Zweiliter-Turbo mit etwa der gleichen Leistung. Vieleicht ist aber auch nicht der Motor zu klein, sondern das Auto drumherum zu schwer ;)

Ich glaube, der Honda C30A2 würde mir in dem Volvo sehr gut schmecken. Den dann mit x+E-Übersetzung (also der letzte Gang wirklich ein Spargang) und dann wäre es vermutlich genau das, was ich wollen würde :)

am 2. Juni 2014 um 13:26

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Zitat:

Original geschrieben von bthight

Wankelmotor RX7 der war toll.

Thermische Probleme und hohen Schadstoff Ausstoss. :eek:

Was "toll" war sind die 1.7 Liter Opel und Ford Motoren. Die liefen ewig (beim Standard von 59) und kosteten kaum was. Der im Ascona verbaute 1.9er war auch gut. :)

Nicht jede Kultur findet es "toll" wenn alles moeglichst kompliziert und unbezahlbar konstruiert ist.

Manche Kulturen wollen einfach was funktionierendes fuer wenig Geld und ihre Ruhe. :)

Die kaufen dann Ford. ;)

 

Pete

Diese Kulturen neigen nicht etwa auch oft zu Schußwaffenmissbrauch? Und das herab setzen von Menschenrechte? ;)

Du verwechselst einen Großteil der Bevölkerung mit einer weitaus geringeren Anzahl von kranken Politikern und Lobbyisten. Die meisten Menschen dieser "Kultur" wollen nur in Frieden leben und ein anständiges Leben mit vernünftig bezahlter Arbeit usw.

Aber das gehört hier wirklich nicht hin. ;)

mfg

Ich habe mir das Auto nach dem Motor gesucht für meinen Umbau vor drei Jahren.

Der Z18XE war so der "Zenit" zwischen 100 und 130 PS. Alles danach kann man im Prinzip vergessen.

Plötzlich keine Hydrostößel mehr, Ventilsitze zu weich, keine einfache Thermostatkühlung mehr usw.

Und weniger brauchen tun die Nachfolger auch nicht.

Man kann fast alles selbst dran machen.

Auch die Vorgänger aus den 90er Jahren, wovon ich noch einen auf Saison laufen habe. Genügsam, wartungsarm, laufen immer... ich hatte in 15 Jahren zumindest nichts bisher.

Und da will ich gar nicht von einer Marke alleine sprechen.

Die beiden Escorts (Bj 94 und 98), die mein Schwiegervater hatte, oder den alten Fiesta Bj 90 meiner Schwiegermutter... der erste Escort lief über 400.000 km, der zweite schaffte wegen Renteneintritt noch 300.000 km, aber große Reparaturen am Motor gar keine, nur der Rost fraß den 98er Escort auf, obwohl wir viel dran haben repariert bzw. reparieren lassen, auch in Ruhe und wo notwendig fachmännisch (Schweller, Radhäuser, Heckklappe ersetzt wegen dem blöden Spoiler, der hat den Rost durch die Bohrlöcher reingebracht), aber zuletzt blühte der halt von der Dachkante auf, was man ewig nicht bemerkte und wo wir gesagt haben, er kommt weg... der ging übrigens Luftlinie 20 km an eine Frau für 300 Euro, die ein Winterauto suchte.

Aber ich denke oft auch so, zwischen 1990 und 2004 haben wir die besten Motoren, zumindest Benziner, gesehen, das kommt nicht wieder.

Was beschämend ist, der 2009er Fusion, den er jetzt fährt, der hat im Radlauf innen zur Fahrgastzelle Rostblasen ohne Ende. Da hat sich also quasi nichts geändert, leider. Denn sonst fährt auch der Fusion super, für seine Leistung entsprechend (80 PS).

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Früher war alles besser, auch die Zukunft.

Karl Valentin.

cheerio

Themenstarteram 3. Juni 2014 um 9:20

So prall fand ich den Escort nicht - bei 200.000 km war das Fahrwerk komplett fertig, aber sowas von. Die ganzen Lager und buchsen waren fest verbaut und damit hätten ringsum neue Achsteile reingehört - nix mit mal "eben neue Buchsen reinpressen". Zudem für seine 90PS recht durstig und lahm, soff bei allem oberhalb von 120 wie ein Loch. Die späteren Benziner mit Euro-4 und Breitband-Sonden zur Gemischmessung sind deutlich sparsamer und zugleich agiler.

am 3. Juni 2014 um 9:24

Um mal wieder zum Thema "saubere Dieselmotoren" zurückzukommen: Kann sich doch jemand an den sogenannten "Bieselmotor" von Mercedes erinnern? Das war ein Selbstzünder, der allerdings homogen lief und damit die typischen Abgasprobleme nicht hatte. Ich finde im Netz leider nichts mehr darüber, ist schon ein paar Jahre her (ich schätze, ca. um die Jahrtausenswende). Weiß jemand, wo dieses Aggregat entwicklungstechnisch gerade steht, oder wurde die Entwicklung diesbezüglich gar eingestellt?

Themenstarteram 3. Juni 2014 um 11:50

Das Konzept sagt mir nichts, aber homogen und Luftüberschuss ist wegen der Stickoxide nicht mehr haltbar. Wenn du einmal zündest, dann brennt die gesamte Kraftstoffmasse auf einmal durch, mit allen Konsequenzen was die mit den NOx korrelierende Spitzentemperatur angeht. Das gleiche Problem gibts bei den faktisch partikelfreien Diesel/Gas Zündstrahlmotoren.

Das war wohl das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diesotto-Motor

http://de.wikipedia.org/wiki/Homogene_Kompressionsz%C3%BCndung

Mazda hat ja schon gleiche Verdichtung bei Otto und Diesel, vielleicht arbeiten die da auch dran.

Grüße

am 3. Juni 2014 um 14:25

Zitat:

Original geschrieben von kat2

Das war wohl das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diesotto-Motor

http://de.wikipedia.org/wiki/Homogene_Kompressionsz%C3%BCndung

Mazda hat ja schon gleiche Verdichtung bei Otto und Diesel, vielleicht arbeiten die da auch dran.

Grüße

Genau den Motor meinte ich. Und ja, Mazda arbeitet an einem Selbstzünder als Ottomotor, der "HCCI" getauft wurde und mit der geschmeidigen Verdichtung von 18:1 läuft. :cool: Hier gibt´s weitere Infos.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Zitat:

Original geschrieben von kat2

Das war wohl das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diesotto-Motor

http://de.wikipedia.org/wiki/Homogene_Kompressionsz%C3%BCndung

Mazda hat ja schon gleiche Verdichtung bei Otto und Diesel, vielleicht arbeiten die da auch dran.

Grüße

Genau den Motor meinte ich. Und ja, Mazda arbeitet an einem Selbstzünder als Ottomotor, der "HCCI" getauft wurde und mit der geschmeidigen Verdichtung von 18:1 läuft. :cool: Hier gibt´s weitere Infos.

So recht plausibel ist mir die Beschreibung da bezüglich der Stickoxid-Thematik nicht. Auch bei einer Temperatur von "nur" 1800°C (statt 2000) ist man noch in einem Bereich, wo die ordentlich anfallen.

Siehe z.B. http://www.chemieunterricht.de/dc2/mwg/no-bild.htm

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