"Katastrophen"-Blinker...
Ich bin schon einige BMW (und andere Marken) gefahren. Noch nie bin ich mit dem Blinker so auf Kriegsfuß gestanden. Das blöde Teil hört meist selbst beim leichtesten Berühren nicht auf, zu blinken. Das normale Antippen mit dreimaligen Nachblinken klappt einfach nicht. Der hört dann nach dem Spurwechsel auf der AB auch nicht mehr auf zu blinken. Wenn ich dann versuche, das Blinken zu beenden, ist meist der Blinker in die andere Richtung gesetzt. Wenn ich dieselbe Richtung blinke wie das zuletzt, endet das Blinken manchmal. Und manchmal nicht.
Was mache ich falsch? Oder ist das ein weiterer Murks-Posten in der Murks-Liste?
109 Antworten
Zitat:
@turbomori schrieb am 26. Juli 2022 um 17:14:36 Uhr:
Ich fahre nun 60000km mit dem X1, in gut 4 Jahren und hatte mit dem Blinker 0 Probleme. Bei meinem vorherigen Fahrzeug ( Mercedes GLK) wurde von der „ Fachwelt“ Position vom Blinkerhebel und Tempomat bemängelt ( Verwechselungsgefahr). Auch diese Erfahrung hatte ich nicht gemacht. Offensichtlich hat es auch etwas damit zu tun, wie man sich zu Beginn mit den Bedienelementen auseinandersetzt. Zum Thema „ Intuitiv“ fallen mir die aktuellen Neuvorstellungen von VW aber auch BMW ein, hier Ligen tatsächlich berechtigte Gründe zu Klage vor - übrigens auch beim sonst so guten Volvo XC40.
Der Blinkhebel ist Murks. Ziemlicher sogar, ich bleibe dabei.
Ich glaube, ich weiß jetzt auch, warum.
Es kommt nicht sehr oft, aber doch immer wieder einmal vor, dass man das Blinken in die genau entgegengesetzte Richtung ändern muss. Da gibt es x Gründe.
Beim Rasterhebel sieht das Schaltschema so aus:
a) Beim Tippblinken: Tippblinken in die entgegengesetzte (gewünschte Richtung)
b) Beim Rasterblinken: 1 x Blinken in die entgegengesetzte Richtung (Hebel springt aus der Rasterstellung) + nochmaliges weiteres Tippblinken in die gleiche Richtung.
kurz also:
a) zurück
b) zurück-zurück
Bei Schwabbelhebel des F48 geht das so nicht.
Denn das einmalige leichte Tippblinken in die entgegengesetzte Richtung beendet nur das Tipp- oder Rasterblinken, ohne ein neues Tippblinken in die gewünschte Richtung auszulösen. Man muss also ZWEIMAL in die gewünschte Richtung drücken, damit es dann auch wirklich richtig blinkt.
Das Schaltschema sieht also aus:
c) Aus dem falschen Tippblinken: zurück-vor-zurück
d) aus dem falschen Rasterblinken: zurück-vor-zurück
Wenn es schnell gehen soll, ein absolutes UNDING! Das ist nicht nur verwirrend, sondern auch umständlich und zeitraubend.
Wahrscheinlich passiert mir immer wieder, dass ich irritiert bin darüber, dass das Blinken in die entgegengesetzte Richtung nicht auch gleich den Blinker richtig setzt. Daraufhin energischer Druck am Blinker in die gewünschte Richtung: Folge: es blinkt zwar jetzt richtig, aber hört auch nicht mehr auf.
Spätestens jetzt ist man innerlich am Fluchen. Und meist wohl auch verwirrt, unsicher, welche Richtung der Blinker jetzt anzeigt. Das ist nämlich noch ein massiver Nachteil des Schwabbels gegenüber dem Rasterhebel: Am Rasterhebel erfühlt man aus der Stellung sofort, in welche Richtung gerade geblinkt wird. Der Schwabbel schweigt sich darüber aus. Die gewählte Richtung der Richtungsanzeige kann man wohl im Armaturenbrett sehen, aber so fährt ein routinierter Fahrer nicht Auto.
Wie man es auch dreht und wendet: Das notwendige zweimalige Blinken in die andere Richtung als die gewählte Richtungsanzeige beim Schwabbel ist nicht nur nicht intuitiv, sondern auch umständlich bis gefährlich. Denn es kostet unnötig viel Zeit, wenn es schnell gehen soll.
Wie viel unnötige Unfälle durch diesen Murks wohl schon ausgelöst wurden?
Klar, ich will Xentres unverändert nicht darin widersprechen, dass man sich an den Murks des Schwabbelhebels nicht auch gewöhnen kann.
Aber die obenstehenden Schaltschemata beweisen meiner Ansicht nach, dass es sich um Murks handelt.
Denn "zurück-vor-zurück" wird niemals so effektiv wie "zurück-zurück" oder sogar nur 1 x "zurück" (Korrektur des Tippblinkens in die gegensätzliche Richtung).
Wie man diesen konstruktiven Mist am besten löst? Vielleicht dadurch, dass man beim Korrigieren einer falschen Richtungsanzeige immer gleich bewusst bis zum Anschlag durchdrückt in die andere Richtung und damit bewußt das Dauerblinken auslöst. Denn das sollte ja sofort zu einer Korrektur der Richtungsanzeige führen - allerdings um den Preis des (unerwünschten) Dauerblinkens. Die Logik ist demnach:
Korrektur falsche Richtungsanzeige: volles Durchziehen in die andere Richtung, Tippblinken in die andere Richtung geht nicht mehr
Beenden Richtungsanzeige: leichtes Antippen (egal, wohin)
Für den Fahrer sehe ich keinen Vorteil des Schwabbelhebels. Es drängt sich der Verdacht auf, dass BMW hier nur die aufwendigere, teurere und vielleicht auch reparaturanfälligere, Rastermechanik durch die digitale Schwabbellogik ersetzen wollte....
OMG…
Ich habe noch nie so viele Seiten Unsinn gelesen :-)
😰
Erschreckend! Wer so alles am Straßenverkehr teilnimmt.
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In der Zeit, die das tippen des Geschwurbels in Anspruch genommen hat, hätte man sinnvolleres tun können.
Ich denke da z. B. an Fahrstunden.
TLDR
Aber Bezugnehmend auf:
„ Denn das einmalige leichte Tippblinken in die entgegengesetzte Richtung beendet nur das Tipp- oder Rasterblinken, ohne ein neues Tippblinken in die gewünschte Richtung auszulösen“
Richtig, das Tippblinken in die entgegengesetzte Richtung bewirkt ein beenden des Tippblinkens. Willst du in die andere Richtung blinken musst du das halt auch tun (inkl einrasten).
Ich glaube du wirst mit dem BMW nicht mehr glücklich. Hol dir etwas mit wenig Elektronik und Helferlein und konservativer Bedienung.
Zitat:
@noVuz schrieb am 27. Juli 2022 um 07:58:59 Uhr:
Ich glaube du wirst mit dem BMW nicht mehr glücklich. Hol dir etwas mit wenig Elektronik und Helferlein und konservativer Bedienung.
Darüber musste ich kurz lachen, denn es gibt ja wohl kaum mehr was biedereres und konservativeres am Markt als das Cockpit des F48.
Doch, ein Trabbi u. der passt eh am besten zu ihm.
Mir scheint, es sind einfach nicht alle Autofahrer für alle Fahrzeuge geeignet….
Zitat:
@Xentres schrieb am 27. Juli 2022 um 08:02:57 Uhr:
Zitat:
@noVuz schrieb am 27. Juli 2022 um 07:58:59 Uhr:
Ich glaube du wirst mit dem BMW nicht mehr glücklich. Hol dir etwas mit wenig Elektronik und Helferlein und konservativer Bedienung.Darüber musste ich kurz lachen, denn es gibt ja wohl kaum mehr was biedereres und konservativeres am Markt als das Cockpit des F48.
Meine Frau hätte gerne einen manuellen Handbremshebel und mag keine Klimaautomatik. Es gibt sehr konservative Menschen 😉
Zitat:
@ransone schrieb am 27. Juli 2022 um 08:39:07 Uhr:
Mir scheint, es sind einfach nicht alle Autofahrer für alle Fahrzeuge geeignet….
Sicherlich, das ist auch nicht neu.
Ich hoffe nur, dass er nicht in meiner Gegend unterwegs ist. Vor lauter Rumgezerre an dem armen Blinkerhebel ist es ihm ja unmöglich, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
Zitat:
Meine Frau hätte gerne einen manuellen Handbremshebel und mag keine Klimaautomatik. Es gibt sehr konservative Menschen 😉
Deine Frau ist mir sehr sympathisch 😉
Im übrigen finde ich den Blinker auch suboptimal,
aber da ich ihn nicht ändern kann, muss ich halt damit
leben ...
VG Herbert
Zitat:
@noVuz schrieb am 27. Juli 2022 um 07:58:59 Uhr:
TLDRAber Bezugnehmend auf:
„ Denn das einmalige leichte Tippblinken in die entgegengesetzte Richtung beendet nur das Tipp- oder Rasterblinken, ohne ein neues Tippblinken in die gewünschte Richtung auszulösen“Richtig, das Tippblinken in die entgegengesetzte Richtung bewirkt ein beenden des Tippblinkens. Willst du in die andere Richtung blinken musst du das halt auch tun (inkl einrasten).
Ich glaube du wirst mit dem BMW nicht mehr glücklich. Hol dir etwas mit wenig Elektronik und Helferlein und konservativer Bedienung.
Ich liebe High-Tech :-). Deswegen erkenne ich auch, dass das Murks-Murx ist, was BMW mit diesem Holzklassen-Schwabbelblinker abgeliefert hat. Das ist halt echter Schrott. Klar, noch einmal: Natürlich hat Xentres Recht:
Wenn man einmal kapiert hat, WARUM der Blinker Müll ist, kann man sich darauf einstellen. Man muss dann so verfahren, wie ich es obenstehend beschrieben habe und wie Du es bestätigt hast:
Richtungsanzeigen-Änderung mit 1 x Tippblinken - wie bei jedem avancierterem mechanischen Blinkhebel möglich und gängig, ist beim Schwabbelhebel nicht. Wenn man das intuitiv macht, beendet man nur das Blinken, ohne gleichzeitig den Blinker in die gewünschte andere Richtung zu setzen.
Man kann das Tipp- oder Dauerblinken in eine Richtung nur ein DAUER-Blinken in die andere Richtung ändern. Ist halt kein professionelles bzw. effizientes Autofahren. Vielleicht passt es aber zu einem F48, den Xentres ja auch schon als "Mutti-Panzer" bezeichnet hat.
Der klassische Anwendungsfall ist: Tippblinken nach rechts gesetzt für intendierten Spurwechsel nach rechts, dann erkannt, dass man in der rechten Spur (z.B. parkendes Auto) nicht weiterkommt, daher vor vollendetem Spurwechsel wieder kurzes Tippblinken zurück nach links und zurück in die Ausgangsspur... Kommt im dichten Stadtverkehr andauernd vor. Auch bei Ortsunkundigkeit, wenn das murksige Headup ohne Anzeige der Fahrzeuposition in der Scheibe mal wieder suggeriert, man müsse gleich die nächste Querstraße rechts abbiegen und man erst kurz vorher (durch Blick auf das Display!) erkennt, dass es doch erst die nächste abgehende Straße 15 m weiter ist...
Mit klassischem Blinker geht das super einfach:
Einmal kurzes Tippblinken nach rechts, Fehler erkannt, kurzes Tippblinken nach links => falsches Blinken wird sofort beendet UND GLEICHZEITIG auch das Korrekturblinken zurück in die Spur gesetzt, unmittelbar darauf wieder Tippblinken oder Dauerblinken nach rechts. Schema also: rechts-links-rechts (oder RECHTS) - alles blitzschnell jeweils ohne drei Mal Blinken abwarten zu müssen oder so einen Quatsch. Das geht in unter einer Sekunde. Und das kapiert auch der aufmerksame Hintermann sofort.
Beim Schwabbelblinkhebel beginnt eine regelrechte Hebelorgie:
Tippblinken nach rechts gesetzt - Mist - wieder zurück. Zurück geht aber nicht mit einmal Zurückblinken. Da geht der Blinker nur aus, zeigt aber nicht den gewünschten Richtungswechsel zurück in die Spur an. Also muss man 2 x Mal Zurück-Tippblinken, damit die Autoblinker auch von rechts nach links umschalten - wie bescheuert ist das denn? Vor allem ist man da schon wieder 15 m weiter, wo man ja dann tatsächlich NICHT nach links, sondern nach rechts abbiegen will. Da ist man ja schon vorbei, bevor die Karre erst reagiert.
Man könnte natürlich, wie noVux es bestätigt hat, durch massiven entgegengesetzten Schwabbelblinkhebeleinschlag auch tatsächlich sofortiges Zurückblinken auslösen. Dann muss man aber auch beim Abbiegen 15 m weiter wieder das Dauerblinken nach rechts setzen, da nur das entgegengesetzte Dauerblinken sofort Wirkung zeigt.
Kann man natürlich machen. Bedeutet faktisch aber den Tod des Tippblinkens.
Ich bin früher im Stadtverkehr (Student, der in den Semesterferien in Großstadt Taxi gefahren ist) sehr agil in der Stadt gefahren. Wenn Zeit Kohle ist, fährt man unter Hochspannung und kämpft sich im Stadtverkehr nach vorne. Heute habe ich Gott sei Dank Zeit :-), so dass ich gelassen und gemütlich fahren kann. Aber früher wäre ich mich mit diesem Schrott-Blinkhebel wahnsinnig geworden.
Jedenfalls ist das Rätsel jetzt geklärt, warum der Schwabbelblink-Hebel so murksig ist. Mit Grobmotorik hat das rein gar nichts zu tun. Das ist einfach eine vermurkste Konstruktion, die in der Praxis ausschließlich nachteilig ist...
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber worin in diesem primitiven Steinzeit-Blinker auch nur irgendein Vorteil sein soll, das erschließt sich mir wirklich nicht.
Naja, inzwischen scheinen ja auch die smarten Ingenieure bei BMW dahinter gekommen zu sein, was für einen Mist sie da konstruiert haben. Sonst würden sie ja nicht zurück zum Raster-Blinkhebel gewechselt sein...
Aber wer weiß, wohin der "Fortschritt" uns noch führt? Vielleicht funktioniert das hochmoderne Blinken der Zukunft ja per Spracherkennung, etwa so:
Fahrer: "Okay, BMW!"
Aktion: "Bitte teilen Sie jetzt die nächste gewünschte Aktion des Fahrzeugs mit! Sprechen Sie dabei bitte laut und deutlich - GONG"
Fahrer: "Bitte Blinker nach rechts setzen!"
Auto: "Dieser Befehl ist nicht bekannt! Bitte wiederholen Sie die gewünschte Aktion"
Fahrer: Bitte Fahrtrichtungsanzeiger nach rechts setzen!"
Auto: "Die aktuelle Fahrzeit nach Paris beträgt 4 Stunden!" 😁😁😁😁
...
Und dann gibt es so Komiker, die den Murks auch noch als Fortschritt verkaufen wollen und die Kritiker (die schon einige Hunderrtausend Kilometer in ihrem Leben in Dutzenden unterschiedlicher Autos gefahren sind, lächerlich zu machen versuchen) 😁😁😁😁
… Wahnsinn wieviel Zeit jemand verbringen kann um anderen zu erklären was sie eh schon wissen. Schade um die Lebenszeit!