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"Bremsrubbeln"

BMW 5er G31

Hallo allerseits,

meine erste Frage hier ist eine, die mich schon seit ner ganzen Weile echt kirre macht und brauche dazu mal ein paar Meinungen.

Seit dem Radwechsel auf die Winterräder 2021 habe ich eine Art "Bremsrubbeln", welches jedoch anscheinend nicht die typischen Ursachen hat. Kollegen und mir ist aufgefallen, dass wenn ich ab ca. 130km/h bremse (ganz normal oder leicht) das Auto anfängt zu vibrieren, welches von einem Basston begleitet wird. Diese Vibration ist ebenfalls im Bremspedal zu spüren, jedoch wackelt das Lenkrad nicht. Die Bremsscheiben selbst haben ein absolut unauffälliges Bremsmuster.

Daher bin ich damit zu BMW und habe das Problem geschildert und es wurde eine Probefahrt vereinbart. Jedoch meinte der Servicemitarbeiter, dass er das Rubbeln nicht wahrnehmen kann und ich auf Verdacht die Bremsscheiben- und Klötze wechseln lassen kann oder dass ich damit leben soll. Darauf habe ich geantwortet, dass ich genau weiß, wie das Auto vorher unterwegs war und es selbst anderen aufgefallen ist. Darauf kam die selbe Antwort.

Danach habe ich mich nach möglichen Ursachen erkundigt, welche eine Unwucht in den Rädern/Reifen sein kann, irgendwas mit den Elementen mit der Spur oder halt eben an den Bremsscheiben- oder Klötzen. Folglich habe ich erstmal die Räder wuchten lassen und dann eine Spureinstellung vornehmen lassen, da die Freundlichen dort die verschiedenen Teile begutachten können.

Das hat das Problem jedoch nicht behoben, also wieder ab zu BMW und noch eine Probefahrt vereinbart. Diesmal hat der Servicemitarbeiter das Problem selbst wahrgenommen und das Raten ging wieder von vorne los. Es könnte ja auch an den Winterreifen liegen, sagte er. Also wieder auf Sommerreifen gewechselt. Wie fast zu erwarten war, hat sich an der Symptomatik nichts geändert. Dann ging das Auto auf die Hebebühne und es wurde festgestellt, dass die vorderen Bremsscheiben ganz ganz leicht blau angelaufen waren. Da sie eh bald fällig gewesen wären, mitunter weil ein Roadtrip nach und durch Norwegen ansteht, habe ich sie dann inklusive Bremsklötze wechseln lassen. Ist ja immerhin eine der meistgenannten möglichen Hauptursachen.

Also wieder gestartet, ein bisschen gefahren und natürlich wieder festgestellt, dass das Problem nach wie vor existiert und im Gegensatz zu vorher noch etwas schlimmer ist, da das Rubbeln schon bei 100km/h beginnt. Auch hier sieht das Muster auf den Bremsscheiben gut und absolut unauffällig aus und es gibt keinerlei Blaufärbung.

Es muss, denke ich, auf jeden Fall etwas beim Radwechsel passiert sein, denn vorher hat das Problem nicht bestanden. Da hat der so butterweich gebremst wie die Federung butterweich ist. Eine andere Komponente, die teilweise genannt worden ist, ist die Radnabe. Da ich aus dem Maschinenbau komme weiß ich, dass selbst hundertstel Millimeter Unwucht oder Unebenheit ganz viel ausmachen können. Besonders bei den Belastungen, die auf die Mechanik einwirken.

Daher habe ich heute noch einen Termin gemacht, aber bei einem anderen Freundlichen, und wird dann nächste Woche Mittwoch wieder begutachtet.

Dennoch würde ich diesmal gerne mit anderen Meinungen und zusätzlichen Hinweisen in die nächste Werkstattrunde gehen und frage daher euch, was euch dazu einfällt.

Vielen Dank im Voraus!

25 Antworten

Radnabe oder Bremsscheibe wenn’s die Räder nicht sind, wie wurden die Räder angezogen? Alternative: NVH APP - einfach mal googeln, kostet zwar 99 Euro - aber ist sehr sehr mächtig

Bremsscheibe hinten verbogen schätze ich mal überprüfen lassen.

Die Symptome hatte mein G31 530d LCI, als ich ihm bei KM Stand <8000km probegefahren bin. Ab 140 flatterte das Bremspedal und er gab ruckelnde Geräusche von sich. Bremswirkung war voll da. In der BMW Werkstatt wurde dann attestiert, dass alle 4 Bremsscheiben Riefen aufwiesen. Er war halt vorher als Mieter bei Sixxt unterwegs und da hat sich wohl jemand am Neuwagen ausgetobt. Die gesamten Dcheiben und Bremsen wurden gewechselt und das Problem war weg. Wir sind jetzt nach einem Jahr bei fast 30.000 km und es ist nie wieder aufgetaucht.

Kann man dem Mieter anlasten, muß man aber nicht. Soll's auch so mal geben. BMW ist, was Bremsen angeht, eine Diva. Daher beim Wechsel unbedingt originale Scheiben und möglichst "originalnahe" Beläge nehmen sowie penibel sauber arbeiten.

Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten!

@MADMAN101
Bremsscheibe, besonders wenn es wieder vorne sein sollte, ist aus meiner Sicht nun die letzte Option. Besonders, da vorne ja schon Scheiben und Klötze gewechselt worden sind. Original habe ich da mit ein wenig Rabatt fast 1,5k€ blechen müssen. Daher finde ich die Radnabe in der Hinsicht so interessant, denn das kann sich der Servicemitarbeiter ja überhaupt nicht vorstellen und kommt für ihn nicht in Frage. Daher ja auch der Werkstattwechsel, denn der Typ geht mir echt auf die Nerven mit seinem "Nee, kann nicht sein. Kann ich mir nicht vorstellen. Müssen Sie halt mit leben.". Ich hoffe mal, da der Wagen in einer BMW Servicewerkstatt war, dass die Räder mit dem richtigen Drehmoment (140Nm müssten das sein?) angezogen worden sind und hoffentlich über Kreuz. Die App werde ich mal im Hinterkopf behalten, ist sehr interessant!

@blackbird2483
Die wurden tatsächlich noch nicht, bis auf einen visuellen Check, geprüft. Verstehe hier sowieso nicht, was im Zweifel das Problem sein soll, mal mit ner Messuhr da ranzugehen. Da wurde mir nur gesagt, dass das nicht nötig sei.

@BoernyOnAir
Genau die Symptomatik ist das bei mir auch, habe hier vergessen zu erwähnen, dass die Bremskraft nicht drunter leidet. Wenn man alle Bremsen tauschen müsste und das Problem ist weg, das wäre natürlich super. Aber ist für mich, wie gesagt, jetzt erstmal die letzte Option, da der Wechsel vorne das Problem eher schlimmer als besser gemacht hat.

@Kater Fritz
Und das kann auch sein, dass da irgendwie nicht sauber gearbeitet worden ist. Denn das BMW's in der Hinsicht etwas zickiger sind, habe ich auch vielfach gelesen. Irgendwas muss ja passiert oder komisch gewesen sein, als die die Winterräder angeschraubt haben. Denn genau da vorher war das Problem nicht, sondern erst ab dann und dann auch mit Sommerrädern.

Da die Scheiben vorne ja recht neu sind, die sind jetzt ca. 2k Km gelaufen, kann man die dann im Zweifel, sollten es nur wie bei Boerny Riefen sein, abdrehen lassen? Denn wenn die sonst noch mal getauscht werden müssten, sind ja fast 1,5k€ in den Sand gesetzt. Oder würde hier in dem Fall eine Garantie auf die neuen Bremsen existieren? Sonst finde ich ja den Wagen klasse (komme von nem 75PS Polo VI), aber der Service bisher war echt mangelhaft und steht nicht in Relation zum Preis des Autos selbst.

Ich hatte ja das gleiche Verhalten und mehrfach selbst die vorderen Bremsen getauscht. Bis beim freundlichen die hinteren Scheiben vermessen wurden und ein Schlag festgestellt wurde. Wurden getauscht und Ruhe war.

Das ist sehr beruhigend! Könnte vielleicht auch das fehlende Lenkradflattern erklären, mitunter, da ich ja nicht die Integrallenkung habe.

Zitat:

@Kater Fritz schrieb am 10. August 2022 um 18:50:10 Uhr:


...BMW ist, was Bremsen angeht, eine Diva. Daher beim Wechsel unbedingt originale Scheiben und möglichst "originalnahe" Beläge nehmen sowie penibel sauber arbeiten.

Hallo zusammen!
Sorry, an der Stelle muss ich entschieden widersprechen. Ich fahre seit 20 Jahren nun den vierten 5er (2x E39, F10, G30) und bediene mich immer wechselnd aus dem Zubehör (ATE, Bosch, Textar, TRW). Mitunter auch in gemischten Zusammenstellungen von Scheibe und Belag (wird ja sogar ab Werk gemischt ausgeliefert). Das ist nicht immer ideal hinsichtlich der Bremsleistung, aber Probleme der beschriebenen Art hatte ich noch nie.
Meiner Meinung nach entstehen solche Themen immer durch, wie auch immer, beschädigte Bremsen (und da gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten) oder Fahrwerksprobleme (Stichwort: Rutschen der Felge auf der Nabe!). Natürlich kann auch einmal ein Produktionsfehler dabeisein, aber grundsätzlich die "Originalteile" hochzuloben ist meiner Meinung fehl am Platze. Die namhaften Tier 1 Zulieferer sind schließlich die, die den Aftermarket Bedarf decken.
Groetjes, R.M.

P.S. Was mir an der ganzen Erzählung des TE wieder einmal fehlt, sind die elementaren Fakten und Fahrzeugdaten. Insofern ist alles was darunter folgt aus meiner Sicht Allgemeinplättze und Kaffeesatzleserei.

Es hat einmal einen Artikel gegeben,dass es bei original BMW Bremsscheiben eine inhomogene Materialstruktur gegeben
hatte,die Ursache für das Bremsenrubbeln war.Nachdem bei meinem 540i auch Bremsenrubbeln bei KM 50.000 aufgetreten war ohne dass ich einen Schlag feststellen konnte habe ich auf Brembo Scheiben und Klötze gewechselt und dann war Ruhe.

@Feilenfett
Erstmal danke für die Informationen!
Aber was für elementare Fahrzeugdaten und Fakten fehlen hier? Das Modell ist genannt, wann das Problem aufgetreten ist (nach Wechsel auf Winterräder), wie sich das Problem genau äußert und was schon gemacht worden ist.

Also aufgetreten ist das Problem bei km-Stand 25000 (gewechselt bei 30000) Sind die dicken M-Bremsen, 540d LCI. Inwieweit das relevant ist (und warum), kann ich nicht sagen. Daher würde ich bitten, einfach damit es später für alle anderen einfacher ist wenn ich einen Thread eröffne, selber zu sagen was dir fehlt. Dann kann ich die Informationen beim nächsten Thread hinzufügen oder noch ergänzen, ansonsten ist das auch für mich Kaffeesatzleserei.

@tiroler540 und alle anderen
Das Problem wurde tatsächlich gelöst. Es hat gereicht, einfach mal mit der Messuhr den Schlag zu prüfen. Die hinteren Bremsen waren Schuld, jedoch nicht überhitzt, keine Riefen, nix, das Schleifmuster war absolut unauffällig, außer dass sie um 10/100mm geschlagen haben. Wurden gewechselt und jetzt ist Ruhe. Hat jedoch einiges an Überzeugungsarbeit gebraucht, damit BMW mal die Messuhr auspackt. Die Werkstatt für die Zweitmeinung hatte jedoch gemeint, dass die hinteren Bremsen in Ordnung wären (die Vorderen dafür nicht) und verwies mich an BMW. Irgendwie frage ich mich bei Werkstätten immer wieder, ob die wirklich wissen was sie tun. Meine Aufregung hat mir jedoch einen satten Rabatt und eine direkte Reparatur ermöglicht.

@Florilu

Ein bei mir immer wieder aufgetretenes Problem - Schlag an den Scheiben.
Auch ich muss jedesmal darum Kämpfen , dass einer den Schlag prüft und jedesmal will man mir "verklickern" , das Mindestmaß stimmt und die sind in Ordnung :-)

Innerhalb der Familie bin ich schon deshalb als "Bremsen-Querulant" bekannt :-)

Zugegeben Maßen bin ich auch da ein ziemliches Sensibelchen.
Sobald es leicht rubbelt, Wechsel ich sofort - auch wenn die Teile noch ihren Nutzen tun würden.

Zitat:

@Florilu schrieb am 19. August 2022 um 14:39:58 Uhr:


@Feilenfett
Erstmal danke für die Informationen!
Aber was für elementare Fahrzeugdaten und Fakten fehlen hier? Das Modell ist genannt, wann das Problem aufgetreten ist (nach Wechsel auf Winterräder), wie sich das Problem genau äußert und was schon gemacht worden

Freut mich das mein Tipp geholfen hat

@Florilu
Auch wenn dieses Thema schon 2 Jahre lang nicht mehr angefasst worden ist, würde ich es aufgrund der aktuell gleichen Problematik bei mir gern nochmal anfassen.
Du schreibst, dass die hinteren Scheiben einen Schlag von 10/100 mm (also 0,1 mm) hatten. Mir wurde bisher von meiner Werkstatt immer erzählt, dass die Toleranz-/Reklamationsgrenze für Seitenschlag bei 0,3 mm liegen würde. Was ich noch dazusagen muss, dass ich mich bisher nur um die vorderen Scheiben gekümmert habe, weil ich nicht davon ausgegangen bin, dass die hintere Bremse beim leichten Anbremsen überhaupt aktiv wird. Meine vorderen Scheiben weisen seitliche Toleranzen von 0,15 und 0,25 mm auf, die wären dann Deiner Aussage nach absoluter Vollschrott!?

Habe leider auch ein Heißrubbeln bei der Bremse. Tritt nur auf, wenn die Bremse warm ist und aus höheren Geschwindigkeiten runtergebremst wird.
Die Scheiben haben einen diagonalen Seitenschlag von 0,03mm und 0,02mm. Glaubt ihr, dass das die Ursache sein wird? Oder sollte man sich eher die Radnaben anschauen? Wenn es innerhalb der Toleranzen ist, dann dürfte es doch eigentlich kein Rubbeln geben…

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