
Zwei Wochen nach der Gewinnbenachrichtigung war es so weit. Trotzdem ich die Vorfreude sehr genossen hatte, war es nun an der Zeit die Frau davon zu überzeugen, endlich losfahren zu können. Ausgerüstet mit einem rollbaren Wandschrank für die Frau und meinem kleinen Weekender Täschchen (Der Name kommt schließlich vom Wochenendausflug!) haben wir uns am Samstag sehr früh auf den Weg nach Mannheim gemacht. Dort war das von Mercedes-Benz zur Verfügung gestellte Hotel, und dort sollten wir alle fehlenden Informationen erhalten. Nach einer entspannten Fahrt waren wir um kurz nach 10 am Hotel und haben uns beim Mercedes-Benz Schalter gemeldet. Hockenheimring, wir kommen!Wir erhielten unsere Eintrittskarten zur Tribüne für das Wochenende, zahlreiche Bänder für um den Hals und um den Arm, damit auch An- und Abreise mit den Shuttle-Fahrzeugen garantiert werden konnten und damit wir auch in die VIP-Lounge hinein kamen. Die sonstigen Dinge wir Käppis, Energydrinks etc. haben wir noch schnell im Auto zwischengeparkt, um endlich zur Strecke starten zu können. VIP-Lounge und RennenUnzählige Mercedes-Vans standen vorm Hotel und einer davon hat uns, ausgestattet mit Ledersitzen und wunderbarer Musik, über die Burmester Sound Anlage, zum Hockenheimring gebracht. Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten, und direkt vor der Mercedes Tribüne wurden wir von Caro von Motor-Talk in Empfang genommen. Sie führte uns kurz rum und zeigte uns den Eingang zur VIP-Lounge. Mit neuen Bändchen ging es mit dem Aufzug hoch in die Lounge, wo auch direkt Begrüßungsbilder gemacht wurden. Diese waren nach ein paar Minuten ausgedruckt ausgelegt und dienen als schöne Erinnerung. Wir suchten uns einen freien Tisch und haben erstmal drauflos gequatscht. Das Qualifying hatten wir zwar verpasst, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Nach Champagner auf den Gewinn der Meisterschaft, drehten wir eine Runde durchs Fahrerlager. Wir wollten sehen, was die Mitbewerber so am Start haben. Nicht im Ansatz so eine Fan-Meile wie es bei Mercedes-Benz der Fall ist. Es war nun später Nachmittag, und wir fuhren ins Hotel um uns für das Dinner „aufzufrischen“. Dinner und Party bei MercedesUm 19 Uhr starteten Caro von MT, meine Frau und ich mit einem Shuttle Richtung Strecke und wurden vor dem Mercedes-Benz VIP Bereich im Fahrerlager abgesetzt. Um 19:30 Uhr öffnete der Eingang und wir wurden an unsere Tische geführt. Wir hatten im Hotel von den freundlichen Mitarbeiterinnen von Mercedes-Benz die Tisch Nr. 36 zugewiesen bekommen. Es war ein Tisch im hinteren Bereich, welcher eher einem Stehtisch ähnelte und die Stühle eher modernen Barhockern, wie man sie von Messen kennt. Von ihnen gab es ca. 40 Stück ,an denen ca. 20 Leute pro Tisch sitzen konnten. Im vorderen Bereich, direkt um die Bühne herum, gab es 20 Runde „normale“ Tische mit richtigen Stühlen und 6 Personen pro Tisch. Wir wurden sofort mit Champagner und Wein versorgt und genossen das Gewusel drumherum sehr. Nach kurzer Unterhaltung und Fachquatscherei mit Caro von MT kam eine Dame mit iPad in der Hand auf mich zu und fragte, ob ich Sascha Pohl sei. Da war ich zum ersten Mal seit langem baff. Keiner kannte mein Bild, wir hatten keine Namensschilder oder ähnliches. Wir haben es uns später so erklärt, dass sie Caro erkannt hat und davon ausgegangen war, ich muss der dazu passende Gewinner sein. Wie dem auch sei, sie hatte gesehen, dass wir am falschen Tisch standen. Uns wurde doch Tisch 19 an der Bühne zugewiesen. Bäng, das war die Zusatzzahl beim Lottogewinn. Ganz vorne, super schöner Tisch, wir waren echt sprachlos. DTM-Mercedes 2016Nachdem wir unsere Tischnachbarn kennengelernt hatten, begann gegen 20:30 Uhr die Abendveranstaltung, moderiert von Heiko Wasser. Man kann ihn mögen, muss es aber nicht. Er hat seinen Job gut erledigt, sein Fan werde ich trotzdem nicht. Es gab zwischen den ganzen Gängen Interviews mit allen Fahrern, mit David Coulthard, mit den Chefs von Mercedes-Benz Motorsport, mit den technischen Leitern und und und. Die Zeit verging wie im Flug, und gegen 23 Uhr wurde der offizielle Teil für beendet erklärt. Nach der Vorstellung des Mercedes-Benz C63 Coupe DTM 2016 startete im Nebenraum eine Mega-Party mit Cocktails und Live-Musik. Die Meisterfeier nahm und nahm kein Ende und so kam es, dass wir nach zahlreichen Gin-haltigen Cocktails erst um vier im Bett waren. Zum Glück gab es die Shuttle-Fahrer, ansonsten hätte es mit der Fahrerlaubnis nicht gut ausgesehen. Sonntags-HighlightNach einer kurzen Nacht und kleinem Frühstück ging es wieder an die Strecke, wo es in der VIP-Lounge ein zweites Frühstück gab. Um 12:20 Uhr war mein Termin für die Fahrt zum Renntaxi. Die Termine verzögerten sich etwas, da es am Morgen Nebel auf der Strecke gab und deshalb die Trainings und anderen Rennserien etwas in Verzug geraten sind. Wir wurden um 13 Uhr von einem Mercedes-Benz Mitarbeiter zur Strecke gebracht. Ich musste ein paar Zettel ausfüllen von wegen Haftungsbeschränkung etc., und dann erhielt ich Rennanzug und Renn-Turnschuhe. Zu Fuß ging es durch das Fahrerlager direkt an die Strecke. Dort bekamen wir noch Helm und Nackenschutz ,und ich hielt Ausschau nach dem in der Einladung erwähnten SLS-Mercedes. Dieser war aber scheinbar defekt ,und es gab „nur“ einen C63 AMG als Straßenversion. Dachte ich jedenfalls. In der Rennversion des C63 AMG über den HockenheimringNachdem die ersten Kandidaten (wir waren in Summe 10 Leute) ihre Runde absolviert hatten, kam ein richtiger DTM Wagen angefahren. Der Kollege vor mir faltete sich durch den Überrollkäfig hinein in den Sitz und wurde von einem Mitarbeiter fixiert. Anschnallen würde es nicht treffen, es war keinerlei Bewegung möglich. Als er nach knapp 2 Minuten wieder vor mir stand, sichtlich begeistert und erleichtert, zeigte der Organisator auf mich. Ich war nun an der Reihe und wechselte von Straßen-C63 auf Rennstrecken-C63. Ich habe es echt ins Auto geschafft, und mein Puls muss jenseits 160 gewesen sein. Die Türe wurde geschlossen, das Auto startete (so stelle ich mir einen Panzer von innen vor). Nachdem ein weiterer Betreuer mit dem Kopf genickt hatte, fuhr der Fahrer los. Durch eine kleine Lücke in der Boxenmauer ging es auf die Strecke, und als wir drauf waren, gab er Gas. Was für ein Gefühl. So stelle ich mir einen Raketenstart vor. Durch die erste Kurve (ohne Bremsen!) wedelte es meinen Kopf in den linken Teil des Sitzes. Ok, bei der nächsten Kurve vorher den Kopf anlegen, um weitere Schäden zu vermeiden. Es ging auf die langgezogene Gerade mit leichter Kurve, an deren Ende wir wohl von Tempo 260 auf 60 abbremsten. Ohne Gurt hätte ich wohl einem Kilometer vorm Auto gelegen. So stelle ich mir es vor, wenn man einen Anker wirft. Phänomenal. Der Rest war Überschreiten der physikalischen Grenzen vom Feinsten, bei denen mein Körper entweder in den Sitz oder in die Gurte gepresst wurde. Aber nicht einfaches Drücken wie bei einer Vollbremsung im normalen Auto, richtiges Pressen. Bisher habe ich solche Kräfte noch nicht erlebt. Ist wohl auch besser so. Eine Runde in 90 SekundenNach etwas über 90 Sekunden war der Ritt vorbei und ich überglücklich. Ich bin in der Tat verhältnismäßig gut aus dem Auto wieder rausgekommen! Nun hat der mir zugewiesene Fotograf noch Bilder gemacht (diese werden Mitte November zugeschickt), und danach ging es zurück ins Fahrerlager zum Umziehen. Nach dem leckeren Mittagessen ging es wieder zurück zur Mercedes-Benz-Tribüne, wo mittlerweile schon der Startschuss gefallen war. Wir haben uns das Rennen dann unten an der Strecke angesehen um die Atmosphäre noch mitnehmen zu können. Nachdem das Rennen für Mercedes-Benz und Pascal nicht gut lief, gab es noch einen Kaffee, zahlreiche Werbegeschenke und ein 'Pascal Wehrlein DTM Champion 2015 T-Shirt', bevor wir dann die Heimreise angetreten haben. FazitAls Fazit muss ich sagen: Es war einer der Momente, von denen man nur wenige im Leben hat. Klar war es eine riesige große Werbeveranstaltung, aber so wie man sich dort um uns gekümmert hat und wie freundliche alle waren, fühlte man sich zu jeder Zeit so, als wenn alles nur für einen selber dort angerichtet sei. Ich bin durchaus jemand der auch gerne mal, wenn es angebracht ist, meckert. Hier gibt es nichts. Absolut Garnichts. Die Kommunikation von Motor-Talk, die Organisation von Mercedes-Benz, die Betreuung vor Ort, alles war perfekt. Dafür an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an Caro und Bianca von Motor-Talk und an die ganzen netten Leute von Mercedes-Benz die dieses Ereignis unvergesslich gemacht haben. Und natürlich an den anonymen Fahrer, der meinen Körper in einem bis dato unbekannten Zustand über die Rennstrecke manövriert hat. Danke! Danke! Danke!
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Sehr gut und interessant geschrieben, lesenswert! :-)
Vielen Dank für den Artikel, das war sicher ein super Erlebnis.
Ich hatte so ein Erlebnis im Jahre 2000 in den USA, wo wir ein Champcar-Rennen besucht hatten und da wir die 500. ausländischen Besucher waren, wurden unsere normalen 3-Tages-Tickets in ein VIP-Ticket umgewandelt, auch ein unvergessliches Erlebnis und sicherlich vergleichbar mit Deinem WE
Gruss Kopprasch
kennste wayne kennst jeden
Kann den Erlebnisbericht genauso unterschreiben!
War von Mercedes eingeladen und muss schon sagen: Ganz großes Kino!
Hatte lediglich ein anderes Hotel in Mannheim. Die Mercedes-Hospitality war spitze, das Hin-und-Her-Shutteln war top organisiert.
Grüße
Der Saft in den schlanken Gläsern war auch sehr schmackhaft
ACH
...Geil!
Man muss das verstehen und mögen.