Online: 1.304
ANZEIGE
YuExpress
Wed Aug 15 10:07:30 CEST 2018 um Wed Aug 15 10:07:30 CEST 2018 UhrCommunity Testdrive

Hallo liebe MOTOR-TALKer,

wie versprochen ein weiterer Zwischenbericht von unserem Roadtrip. Nochmal zur Info: Das Fahrzeug ist ein Kia Ceed, Bj. 2018, 1,4 TGDI mit 140 PS und 6-Gang-Schaltung. Seit dem letzten Bericht sind einige Tage verstrichen und wir sind durch mehrere europäische Länder gefahren. Da wird einem erst richtig bewusst, wie klein Europa doch ist und welche Vielfalt an Sprachen und Kulturen einen begrüßen.

Nach unserer Zeit in den südfranzösischen Pyrenäen ging‘s dann Richtung Südküste, wo wir letztendlich in Cannes gelandet sind. Von dort machten wir uns auf den Weg Richtung Italien und da wollte ich mir es nicht entgehen lassen, Monaco mal anschauen. Bisher kannte ich dies nur aus der Formel 1. Das einzig Interessante war das recht komplexe unterirdische Verkehrssystem. Auch wenn die "Schönen und Reichen" sich dort wohl fühlen (wahrscheinlich auch aufgrund steuerlicher Gründe), so war dies definitiv nicht unsere Welt. Also ging es weiter Richtung Italien. Diesmal mit dem Ziel, einen schönen Strand zu finden, der noch nicht überlaufen ist und kommerziellen Zielen unterworfen wurde. In Italien angekommen, kam endlich mal so ein richtiges "Süd-Flair" auf. Massen an Motorrad- und Rollerfahrer zogen an einem vorbei, es wirkte alles ein wenig chaotischer und auch das gesamte Straßenbild wirkte einfach - nennen wir es - lässiger.

Herrliches Küstenpanorama Herrliches Küstenpanorama

Ohne direktes Ziel im Kia cruisen

Wir hatten nun knappe 2 Wochen Zeit, um nach Serbien zu den Großeltern zu gelangen. Entsprechend haben wir kein wirkliches Ziel vor Augen gehabt (außer einen schönen, einsamen Strand auf dem Weg zu finden), sondern uns nach der Befindlichkeit unseres Sohnes gerichtet. So sind wir nach einiger Fahrt an der Küste lang in San Remo gelandet. Die gesamte Strecke hat mich ein wenig enttäuscht, da es extrem zugebaut wurde und sich die Orte im wahrsten Sinne des Wortes aneinanderreihten. Dennoch sind wir froh gewesen in San Remo gelandet zu sein. Eine wirklich tolle, kleine Küstenstadt, welche ein wenig hektisch wirkt, aber dennoch die italienische Lässigkeit durchklingen lässt. Der Sohnemann hatte sichtlich sein Spaß daran, dass er den Leuten zuwinkte und zugleich Komplimente von den Italienern erhielt und die Kinderfreundlichkeit erleben durfte.

Nun ging es einmal weiter zur Nord-Ost-Küste Italiens. Dazu mussten wir einmal quer durchs Land fahren. Da uns die Strecke mit einem kleinen Klettermaxen zu lang schien, machten wir einen Halt in den Bergen. Eine wirklich köstliche Pizza und Übernachtung später ging‘s auch schon weiter. Wir landeten in Caorle, einem Ort östlich von Venedig. Ziemlich am Ende des Ortes gab es dann endlich einen Strand, frei von irgendwelchen Beach-Clubs und wirklich traumhaft breiten Sandstränden. Das Wasser war sehr flach, was unseren Sohnemann sehr freute, der im Wasser frei rumkrabbeln konnte.

Wie ihr schon mitbekommen habt, habe ich bisher nichts über den Kia erwähnt. Das liegt einfach daran, dass es bis dato einfach nichts mehr dazu zu sagen gibt. Das Auto macht einfach das, was es soll. Uns gut, heil und mit dem gewissen Komfort sicher ans Ziel bringen.

Mit dem Kia Ceed auf Roadtrip Richtung Serbien Mit dem Kia Ceed auf Roadtrip Richtung Serbien

Nächster Stopp: Kroatien

Die Reise geht weiter. Nun heißt das nächste Ziel Kroatien. Große Vorfreude kommt auf, denn es kommt eine gewisse Jugo-Nostalgie auf. Auf dem Weg dahin überquerten wir Slowenien. Das Straßenbild, sowie auch der allgemeine Zustand der Gebäude lässt absolut nicht vermuten, dass dieses Land mal ein Teil Jugoslawiens gewesen war. Würde man nicht wissen, wo man ist und nicht die Sprache der Leute erkennen, so könnte man denken, man wäre in Österreich. Kurz vor der kroatischen Grenze fiel uns ein, dass wir nochmal ein paar Euros abheben sollten. Denn danach war erstmal Schluss mit dem Euro.

Da kam mir gleich der Gedanke auf, dass ich es als Jahrgang 90 noch miterleben durfte, dass es an jeder Staatsgrenze "Grenzen" gab und man in jedem europäischen Land seine Pässe zeigen musste und auch das entsprechende Geld wechseln musste. Wie nah Europa doch zusammengerückt ist. Wie dem auch sei... Kroatien ist zwar neuestes EU-Mitglied, aber nicht Teil des Schengenabkommens, sodass hier auch die erste Passkontrolle überwunden werden musste. Nachdem wir eine Weile standen, sich unser Kleiner mit dem Kopf aus dem Fenster lehnte und dabei dem Zöllner zulächelte, waren wir endlich in Kroatien.

Wir landeten nähe Rijeka in Richtung Pula. Genauer gesagt in Icici (gehört zu Opatija). Es war einfach nur traumhaft! Große Ferienanlagen, welche - wie mir scheinen in vielen Ortschaften wie Pilze aus den Böden sprießen - suchte man hier vergebens. Vielmehr versuchte man das Landschaftsbild zu bewahren und den Charme alter Gebäude nachzuempfinden. Die Landschaft jedoch ist sehr bergig, sodass ich am Kia die Anfahrschwäche immer mehr zu spüren bekam. Das Anfahren am Berg macht einfach keinen Spaß mit dem Wagen. Da braucht der Wagen einfach Drehzahl zum Anfahren und auch das Hochschalten führt nach einer längeren Bergauffahrt eher zum Zurückschalten. Möglicherweise bin ich zu sehr das niedertourige Fahren des Diesels gewöhnt.

Wohin der Weg uns führt

Wir hatten uns überlegt, die gesamte kroatische Küste zu befahren und auch Montenegro zu besuchen, um dann nach Serbien zu fahren. Doch es gefiel uns so gut wo wir waren, dass wir dort geblieben sind. Das tolle Essen, die Kinderfreundlichkeit, Spielplätze für Kinder und die Fitnessparks für die Großen direkt am Meer, sowie viele Restaurants samt Spielmöglichkeiten ließen uns dort bleiben.

Nach einigen Tagen Erholung in Kroatien ging es nun nach Serbien. Ich freue mich riesig drauf, nach 2 Jahren endlich wieder hinzufahren. Es geht von Rijeka über Zagreb nach Belgrad, wo die Radiosender schöne Musik abspielten. Und je weiter es ins Inland ging, desto mehr erkannte man, dass man die EU verlässt. Das Landschaftsbild änderte sich, unfertige Häuser sind zu sehen und den Geruch verbrannter Felder roch man. Ein Gefühl, welches schwer zu beschreiben ist. Vor der Grenze nach Serbien eine Umleitung.

Es ging weiter über Landstraßen und es begann zu regnen. Der Regen wurde immer heftiger und dann begann es zu gewittern. Wir fuhren durch verschiedene Dörfer, Nahe der serbischen Grenze, wo wir ein Teil der Schrecken des Jugoslawienkriegs zu sehen bekamen. Es reihten sich unbewohnte Gebäude, welche mit Einschusslöchern zersäht waren, aneinander. Dazwischen einige neu- und instandgesetze Häuser ohne Putz und dann wieder komplett zerschossene Häuser und Pforten. Gänsehaut stieg in uns auf und zugleich ein tiefe Trauer um die Menschen und dieses schreckliche Kapitel europäischer Geschichte.

Nachdem wir an der Grenze ankamen, warteten wir eine ganze Weile. Zeit, um ein Teil der Eindrücke zu verarbeiteten. Das Unwetter hörte allmählich auf. Nachdem die Hürden des Verlassens des EU-Raumes abgeschlossen waren, kamen wir am späten Abend in Belgrad an. Wir verbrachten zwei schöne Tage und es ging weiter in ein Dorf nähe Negotin. Endlich angekommen, in einem Teil meiner Heimat, wo ich einen Großteil meiner Kindheit verbrachte. Mein Sohn fühlte sich wohl und die Großeltern hatten sichtlich Freude daran.

Die steile Auffahrt aus seitlicher Perspektive Die steile Auffahrt aus seitlicher Perspektive

Trotz schlechter Straßen guter Fahrkomfort

Nun zum Kia. Nachdem wir auf den serbischen Straßen (nach Belgrad) die Autobahn verließen, begegneten uns Straßen, dessen Zustand nicht den "EU-Standards" entsprechen. Es wurde sehr holprig, um es vorsichtig auszudrücken. Doch das Fahrwerk des Kias macht weiterhin eine sehr gute Figur. Der Spurhalteassistent muss zwar deaktiviert werden, doch bewegt sich das Fahrzeug auch hier stets sicher und schluckt die Unebenheiten mit Bravour. Unser Kleiner schlief weiterhin und trotz des schlechten Straßenzustandes blieb ein Restkomfort.

Nachdem wir in unserem kleinen Dorf angekommen waren, hatte der Kia die letzte kleine Hürde vor sich: Unsere Auffahrt, welche sehr steil und nur zum Teil befestigt ist. Trotz reinem Frontantrieb gelang es dem Kia. Ein bisschen mehr Gas und das Ziel war erreicht!

Wir verbrachten schöne Tage in der Heimat und hatten schon ein neues Ziel anvisiert. Dieses Ziel hieß Panorama, einem Vorort von Thessanoliki in Griechenland. Diesmal kam die Oma mit und die Fahrt dahin über Mazedonien erwies sich als unspektakulär. Die Autobahnen sind gut ausgebaut und auch an die "Balkan-Fahrer" gewöhnt man sich. Autobahn, Passkontrolle, Autobahn, Passkontrolle, Autobahn und wir sind am Ziel angekommen. WOW! Was ein Ausblick! Wir hatten immer noch das Ziel vor Augen, nämlich ein verlassenen und schönen Strand zu finden. Also ging es los Richtung Chalkidiki, drei Halbinseln in Nord-Griechenland.

Die schlechten Straßen federt der Kia Ceed gut weg Die schlechten Straßen federt der Kia Ceed gut weg Wir sind über Thessaloniki die Küste entlang. Natürlich ist alles vom Tourismus geprägt, doch hier habe ich mich sehr darüber aufgeregt, weil die Strände kurz nach Thessanoliniki vom Müll übersät waren. Viele Beach-Clubs, Orte an Orte (ähnlich wie Italien) reihten sich aneinander und zeigten ein Bild vom anstandslosen Partytourismus. Glücklicherweise änderte sich das Bild, je näher man sich einer der Halbinseln annährte. Die Landschaft wurde zunehmend schöner und das gesamte Landschaftsbild änderte sich zum Positiven. Dann hörte die asphaltierte Straße auf und wir fuhren einfach weiter die Küste lang. Nach mehreren Kilometer dann der ersehnte einsame Strand. JAAA! Es gibt ihn noch in Europa. Freude stieg auf und wir ließen uns dort nieder. Am Tag darauf wussten wir genau, wo wir hinwollten.

Das Ende des Roadtrips naht

Somit hat der Kia auch diesen Teil der Reise gut gemeistert, denn es waren keine befestigten Straßen mehr vorhanden. Es wäre grundsätzlich möglich gewesen, noch weiter an der Küste entlang zu fahren, doch die "Straße" wurde immer unebener und sandiger und wir haben es sein lassen. Schließlich ist der Kia kein Offroader.

Wir haben tolle Tage in Griechenland verbracht und kehrten dann wieder zurück nach Serbien. Autobahn, Passkontrolle, Autobahn, Passkontrolle, Autobahn, katastrophale Landstraße und dann wieder heil am Ziel angekommen. Nun genießen wir weiterhin einige schöne Tage mit der Familie, bevor es dann mit einem Zwischenstopp in Wien zurück nach Hamburg geht. Damit kommt dann so langsam das Ende unseres Roadtrips mit dem Kia und das langersehnte Fazit!

Bis dahin viele Grüße aus Serbien!

Diesen Artikel teilen:
2 Kommentare

Leider kaum Erfahrung bzgl Auto und zuviel reiseinfos...ist ja kein reiseforum hier...berganfahrschwäche mit 140ps? Mein Golf aus 2001 mit 75ps hat die auch ... hat sich anscheinend in 17 Jahren nicht viel getan.

 

Warum ist es so etwas besonderes wenn ein neues Auto aus 2018 3000 km am Stück fährt...ist das schon etwas besonderes?

Zitat:

@MM.MM schrieb am 15. August 2018 um 10:49:10 Uhr:

Leider kaum Erfahrung bzgl Auto und zuviel reiseinfos...ist ja kein reiseforum hier...

Hey MM.MM,

 

da hast Du bei diesem Artikel vollkommen Recht und trotzdem wollen wir gerne den Berichte zum Roadtrip von @YuExpress Euch nicht vorenthalten. In seinem Fazitbericht kommende Woche wird es wieder um technische Fakten gehen ;)

 

Beste Grüße aus der Werkstatt

Jessica

Kia auf MOTOR-TALK

Auf dieser Seite findet Ihr die spannendsten Einblicke, die neuesten Themen, exklusive Fotos und Event-Ankündigungen rund um die Marke Kia auf MOTOR-TALK.

Blogautor(en)
  • Kia
Abonnenten (1985)

    1
    2
    3
    4
    5
    6
    7
    8
    9
    10
    11
    12
    XXL > 1420.02px XL 1300.02px - 1420px L 1000.02px - 1290px M 640.02px - 1000px S 480.02px - 640px XS 0 - 480px