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Das war der Wahnsinn: „Continental Tuning High Performance Event“ in Ulrichen
zosis
Sat Feb 28 20:09:17 CET 2015 um Sat Feb 28 20:09:17 CET 2015 UhrABT, MTM (16 weitere)

Das Video dazu: http://youtu.be/Im_FOVgTrt8

Die Erwartungen waren hoch aber sie wurden weit übertroffen.

Als Motor-Talk Gewinner des Continental Winter Events in Ulrichen reisten wir zu zehnt bei durchwachsenen Wetter nach Brig/Naters in die Schweiz.

Ich bin Auto interessiert aber kein Freak. Dieser Event gab mir die einzigartige Chance Traumwagen zu fahren. Nun bin ich inzwischen eher der durchschnittlicher Autofahrer geworden und keine Heizdüse mehr. Meistens muss ich eh nur geradeaus fahren und auf der Nordschleife war ich auch noch nie. Tuning kenne ich nur vom Hörensagen und meine Autos sind eher im biederen Serienstyle. Cruisen ist angesagt.

Abends ein Empfang mit Häppchen. Henry Siemons der Leiter der Tuning-Abteilung der Continental AG begrüßte uns. Er gab uns mit auf den Weg: „Bitte, bitte, bitte, schont die Autos und folgt den Instruktoren“.

Klar, machen wir. Ist doch Ehrensache!

Die Vorstellung der über 140-järigen Geschichte der Continental und spezielle Informationen über ihre neuesten Winterreifen die wir testen durften, waren kurzweilig und Informativ. Der neue WinterContact TS 850 soll seinen Vorgänger angeblich in allen Belangen übertreffen. Nun gut, das werden wir prüfen. Unsere Aufgaben und das Programm am nächsten Tag: Slalom, Beschleunigen, Bremsen, Handling, Eindruck, Fahrspaß? Endlich die Vorstellung der Autos. Ich war extrem gespannt, da es vorher keine Info darüber gab. Audi, Renault, Volvo, BMW, Porsche, Mercedes, Corvette, Ferrari. Wow!!! Und dies waren keine Serienmodelle sondern allerfeinste, getunte Modelle. ABT, ELIA, Lorinser, MTM, AC Schnitzer, Heico, US66/Hennessey Performance, Tech-Art, EDO Competition. Jedes Fahrzeug wurde vorgestellt entweder vom Chef der Tuning Firmen, dem Entwicklungschef oder anderen Vertretern die extra für uns mit ihren Fahrzeugen angereist waren. Für mich unmöglich alles Details zu behalten. Ein bunter Reigen der verschiedensten Modelle. Frontantrieb, Heckantrieb, Allrad. Beim anschließenden Abendessen wurden erste Kontakte geknüpft mit kurzweiligen Fachgesprächen über Reifen, Tuning, Modellpolitik, Tests und Kunden.

Am nächste Morgen die Sensation: „Kaiserwetter“. Eiskalt, windstill, blauer Himmel und keine Wolke zu sehen. Besser ging es nicht. Kleinbusse standen bereit uns zum Testgelände auf dem Flugplatz in Ulrichen zu bringen. Auf der anderen Straßenseite wartete die gelbe Corvette C7 mit hochgeklappten Flügeltüren. Einer aus unserer Gruppe meinte, man könnte ja auch da mitfahren. Aber er wollte nicht fragen. Also bin ich hin. Wolfram Kinzler, der Inhaber von US66 aus Melle freute sich und ich stieg ein. Ich fühlte mich gleich wohl in der C7. Sie war angenehm, luxuriöses und mit wertigem Interieur. Das war mein Wohnzimmer. Wolfram startete den Motor und ein schöner Sound kitzelte den Magen. Tiefes und angenehmes Blubbern. Die Busse fuhren los und wir hinterher. Auf der Fahrt unterhielten wir uns über das Auto, seine Firma, Klappenauspuffen, Fußballern, Amerika und dem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis der Corvette. Der Wagen ging gut, lag toll auf der Straße und war ausgesprochen komfortabel. Den Himmel über uns konnte man durch das herausnehmbare Glasdach sehen. Im Tunnel mal kurz Gas geben und schnell wieder bremsen. Wolfram hielt sich leider strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Ist wohl auch besser so bei den Eidgenossen. Die Fahrer entgegenkommender Autos scannten uns sofort mit großen Augen. Klar, der Wagen ist auch ein echter Hingucker. Der Morgen fing ausgesprochen gut an und ich überlegt wie die Chancen standen so ein Auto zu erwerben.

In Ulrichen angekommen, standen die anderen neun Fahrzeuge bereits nebeneinander. Die Corvette wurde daneben geparkt. Die Fotoapparate liefen augenblicklich heiß. Fotos aus allen Richtungen und Blickwinkeln. Hier standen fast Fünftausend PS.

Nach einer weiteren kurzen Einweisung ging es los. Jeder einen Wagen und ab in Richtung Rollbahn. Ich nahm den Schnitzer BMW ACS4 3,5 mit Allrad. Ein wunderbares Auto. Genau meine Größe. Ich fühlte mich gleich wieder angekommen in meinem Wohnzimmer. Das Außenthermometer zeigte -20 Grad.

Nun wurde es ernst. Zwei Gruppen a fünf Wagen. Mit einer serienmäßigen C-Klasse als Referenzfahrzeug absolvierte jeder in unserer Gruppe erst einmal vorab den Slalom. Anschließend einmal Vollgas bis 80km/h mit unmittelbarer Vollbremsung bis in den Stand. Das war gar nicht so einfach. Nicht wegen der Fahrzeuge oder wegen der Reifen. Sondern vom Kopf her. Normalerweise würde ich bei diesen Verhältnissen nie 80 fahren. Und soo lang war die Strecke auch nicht. Jedenfalls kam das Ende schnell näher und da standen auch einige Leute. Aber alles kein Problem. Die Winterreifen krallten sich beim Beschleunigen in Schnee und Eis und ebenso beim Bremsen. Wir kamen viel eher zum Stehen als ich vermutete.

Die Assistenzsysteme hatten sicherlich alle Hände voll zu tun gehabt den Wagen in der Richtung zu halten. Aber für mich als Fahrer war alles Easy. Der Wagen fuhr trotz Heckantrieb wie auf Schienen. Keinerlei Ausbrechen. Nun hatte ich eine Referenzzeit.

Danach absolvierte jeder den Parcours mit jedem der zehn Autos. Ich zuerst den BMW. Der Allrad, zusammen mit dem Conti TS 850 arbeitete perfekt und brachte die Kraft gut auf die Straße. Mann, ging der ab! Unter dem Schnee war auch noch Eis. Aber davon merkte man wenig. Meist nur wenn man ausstieg und das Fahrzeug wechseln musste. Das Fahren war fast mit auf Schotter zu vergleichen. Ich nehme stark an, dass lag an den neuen Reifen.

Dann der nächsten Wagen ein 911er von und mit Edo auf dem Beifahrersitz. Meine Porsche Premiere. Natürlich hatte ich viel Respekt. Aber der Wagen war einfach zu fahren. Am Ende wurde ich ein wenig zu leichtsinnig und schwänzelte um die letzten Pylonen.

Dann der 911er von TechArt., der S500 mit langem Radstand von Lorinser und der V40 von Heico Sportiv. Nach dem Fahrzeugwechsel mit der anderen Gruppe kam dann der Elia Megane TS, ABT RS5, Edo Ferrari 458 Spider, MTM Audi A1 und zu guter Letzt der C7 Stingray.

Jeder hatte seinen eigenen Charakter. Die All-Rader pflügten durch den Schnee. Der Fronttriebler wurde um die Kurve gezogen und die Hecktriebler schoben drum herum. Mal war ich vorsichtiger, Mal war ich zu schnell, Mal zu langsam. Bei den Beschleunigungstests hatten die Heck angetriebenen Fahrzeuge natürlich ein wenig mehr Probleme als die Allrader. Die Assistenzsysteme des C7 und 458 griffen später ein als bei den übrigen Wagen. Ich vermute dies extra, damit man beim Anfahren ein wenig mehr Show machen kann. Die würde ich gerne mal auf trockenem Asphalt fahren. Nie kam mir das Gefühl auf, dass die Autos unkontrollierbar wurden. Jedes Mal war es ein Traum.

Wie gesagt: Es gab keinen Wagen der mich irgendwie Enttäuschte. Na klar, zuerst hatte ich meine Augen bei Porsche, Corvette und Ferrari. Die war ich noch nie gefahren. Aber alle machten riesig Spaß. Grade der A1, der RS5, der Megane und besonders der V40 gingen super. Der BMW fuhr wie auf Schienen. Der Mercedes pflügte ohne Probleme überall durch. Für mich waren alle exzellent. In jeden Wagen, in den ich mich setzte fühlte ich mich wohl. Ausbalanciert, kraftvoll, schöner Sound, Wohnzimmer. Dazu taten auch die Reifen ihren Teil. Conti hat da einen ganz tollen Reifen entwickelt.

Nach dem Mittagessen war die Handling Strecke dran. Auch hier testeten wir ausgiebig. Inzwischen war es richtig warm. Alpiner wissen was ich meine. Nun hatte ich schon mehr Mut. Zog mal, mit mäßigen Erfolg, die Handbremse beim frontgetriebenen Megane, um die Kurve zu driften. Versuchte das Gleiche beim Ferrari mit Gasunterstützung. Auch nicht geklappt. Aber ich hatte es wenigstens versucht. Wie gesagt, ich bin nur Durchschnitts-Fahrer und bringe meine Autos nie an die Grenzen. Nach einer gewissen Übung fand ich auch besser die Ideallinie.

Als Abschluss auf dem Flughafen gab es noch ein 911er Ballett wo ich gerne mitgefahren wäre.

Dann kam der nächste Programmpunkt. Passfahrt mit Sabine Schmitz. Conti hat eine gesperrte Passstraße für uns reserviert und Sabine fuhr mit jedem einmal die Strecke von unten nach oben. Ich hatte den Tech-Art 911er gelost. Auch hier wurde die Zeit gestoppt. Da ich als fünfter dran war, war die Strecke schon ein wenig aufgewühlt. Aber alles war gut. Sabine ist super gefahren und man sah ihr an, dass sie richtig Spaß hat und mit Herz und Seele Rennfahrerin ist.

Am Abend gab es wieder einen Empfang. Henry präsentierte die Ergebnisse des Testtages. Nun merkte man, dass Conti es gewohnt war Testwerte akribisch zu sammeln, zu bewerten und die Ergebnisse zu interpretieren. Wir hatten jeder nur eine Din A4 Seite ausgefüllt. 2 Zeiten und 6 Schulnoten pro Fahrzeug. Aber aus unseren wenigen Bewertungen wurden viele Folien präsentiert. Wer war der schnellste Fahrer, welches das schnellste Auto, wer hat wie oft die schnellste Zeit gefahren, Emotionen, Interieur, Exterieur, Passfahrt usw.

Die Überraschung: Der Volvo fuhr am schnellsten den Pass hinauf und die S-Klasse war der Gesamtsieger. Ich kann das Nachvollziehen. Der Benz war wirklich immer gut gewesen und nie aus der Ruhe zu bringen. Zwar wenig spektakulär aber souverän. Meine Testeindrücke waren also richtig und wurden durch die Ergebnisse der Anderen bestätigt. In der Bewertung der schnellsten Fahrer war ich auf Platz neun gelandet. Am Ende gab es eigentlich nur Gewinner und keinen Verlierer.

Bei Nebel und Regen reisten wir am folgenden Tag wieder heim. Wir hatten perfekte Tage gehabt und dies war ein unvergessliches Erlebnis!!!

Das Fazit:

Die Tuner hatten einen tollen Job gemacht und uns perfekte Autos bereitgestellt. Das werde ich bei meiner zukünftigen Kaufentscheidung sicher berücksichtigen. Die Performance der Winterreifen sind auf einem sehr hohen Niveau angekommen. Das macht das Fahren im Winter sicherer.

______________________________________________

Bleibt nur noch ein großes Lob auszusprechen an:

- Klaus, Nico und das Team von Motor Talk für die liebe Betreuung,

- Ralf der Fotos gemacht hat und seine Drohne zersemmelt hat. Hoffentlich bekommst du sie wieder hin und wir noch die Filme und Fotos.

- Henry, Carola und das Team von Continental. Tolle Vorbereitung des Events und des Testgeländes. Danke für die Bewirtung, ihr habt uns wie VIP’s behandelt.

- Die Tuner mit ihren Boliden. Danke für euer Vertrauen. Eure Autos sind der Wahnsinn.

- Sabine Schmitz für ihre lustige Art und die tolle Passfahrt. Sorry, dass ich dich nicht gleich erkannt habe.

 

Hier findet Ihr noch die Blogs der anderen Gewinner:

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8 Kommentare

Ein sehr schöner Bericht!

Und das Video konnte ich eben auch mal schauen, das hast Du prima zusammengestellt, genau so wars... Gut, dass Du Dir dafür die Zeit genommen hast, ich war dazu irgendwie zu hektisch... :D

Wirklich toller Bericht und tolles Video! :) Danke!

Avatar von Duftbaumdeuter132237
Wed Mar 04 19:18:31 CET 2015

Also der Lorinser ist ja mal übelst hässlich :)

Avatar von Cosworth "Best life is Capri drive"
Ford
Wed Mar 04 22:14:14 CET 2015

Der ist auch auf den asiatischen Markt ausgerichtet, da geht so was.

Foto 4 hätte man auch hier an der örtlichen Aral-Tanke oder bei ATU fast gleichwertig aufnehmen können :D

Avatar von XC70D5 "Tuppermartin®"
Thu Mar 05 14:47:54 CET 2015

Danke für den Bericht und die Bilder...das Video muss ich noch ;)

Zitat:

@yeoman schrieb am 4. März 2015 um 19:18:31 Uhr:

Also der Lorinser ist ja mal übelst hässlich :)

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und die meisten werden das Auto nur ganz kurz im Rückspiegel, dann etwas länger von hinten betrachten können.

 

Der Anblick war auch für mich etwas gewöhnungsbedürftig, beim zweiten Blick aber voll in Ordnung.

 

Und beim Fahren war das Teil allererste Sahne. Könnte ich mir gut als nächstes Familienauto vorstellen. Diese Ruhe und die Kraft, die aus dem V8 kommt, überträgt sich auf den Fahrer, fördert dessen Gesundheit - und so frage ich mal den Hausarzt, ob er mir den verschreiben kann.

Zitat:

Dann der 911er von TechArt., der S500 mit langem Radstand von Lorinser und der V40 von Heico Sportiv. Nach dem Fahrzeugwechsel mit der anderen Gruppe kam dann der Elia Megane TS, ABT RS5, Edo Ferrari 458 Spider, MTM Audi A1 und zu guter Letzt der C7 Stingray.

 

Jeder hatte seinen eigenen Charakter.

Für jemanden mit Benzin im Blut grenzt es an Gotteslästerung solche Auto´s ohne emotionale Beurteilung abzufertigen.....

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