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Das halten MOTOR-TALKer vom vernetzten und automatisierten Parken
MOTOR-TALK
Fri Mar 24 11:39:19 CET 2017 um Fri Mar 24 11:39:19 CET 2017 UhrParken

Selbstparker oder Parkenlasser? Im Januar hatten wir Euch zusammen mit Bosch zum Thema vernetztes und automatisiertes Parken befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die MOTOR-TALKer bei dem Thema gespalten sind. Beim Datenschutz gibt es jedoch Gemeinsamkeiten.

Laut einer Studie von 2016 im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA) verbringen die deutschen Autofahrer jedes Jahr groteske 560 Millionen Stunden damit, einen Parkplatz zu finden. Moderne Technik soll es richten. Sensoren im Fahrzeug und die Vernetzung mit Clouddiensten erlauben verschiedenste Möglichkeiten fürs schnellere und leichtere Parken. Dabei reicht das Spektrum vom bloßen Anzeigen freier Plätze bis hin zum gänzlich ferngesteuertem oder automatisiertem Einparken.

Doch wie sinnvoll ist diese neue Technologie für Autofahrer? Welche Systeme helfen Euch, welche würdet Ihr nutzen? Das wollten wir von Euch wissen.

Community-based Parking: Sensoren erfassen freie Parkplätze Community-based Parking: Sensoren erfassen freie Parkplätze

Parkplatz suchen ja, Einparken lassen eher nicht

Vor allem Wohnort und Alter haben einen großen Einfluss auf die Vorlieben beim Parken. Auf dem Land sind andere Dinge bei der Parkplatzsuche wichtig als in überfüllten Städten. Jugendliche oder Rentner haben in der Regel andere Fahrgewohnheiten und Ansprüche als zum Beispiel Berufstätige. Es sind mittlerweile eine ganze Reihe von vernetzten und automatisierten Parklösungen in der Entwicklung. Das Verhältnis von Zustimmung und Ablehnung für die einzelnen Möglichkeiten ist dabei relativ ausgeglichen. Nur 16 Prozent (194 Teilnehmer) können mit keiner der in der Umfrage vorgeschlagenen Lösungen etwas anfangen.

Es lässt sich allerdings eine Tendenz erkennen: Je mehr die neue Technologie in die Fahrzeugsteuerung eingreift, desto skeptischer stehen ihr die MOTOR-TALKer gegenüber. Dienste, die dem Fahrer die Parkplatzsuche am Straßenrad abnehmen, erhalten noch 62 Prozent (769 Teilnehmer) Zustimmung. Auch die Hilfe bei der Parkplatzsuche in Parkhäusern wird von 52 Prozent (647 Teilnehmer) angenommen.

Aber: Nur noch 34 Prozent (425 Teilnehmer) wünschen sich Parklösungen, die das eigene Auto komplett selbstständig parken. Das ferngesteuerte Ein- und Ausparken findet mit 25 Prozent (316 Teilnehmer) die geringste Zustimmung.

Was ist die Parkplatzsuche einem wert?

Wie wichtig einem ein Angebot ist, zeigt sich oft auch daran, ob man bereit ist, dafür etwas zu zahlen. Beim nächsten Autokauf würden 38 Prozent (477 Teilnehmer) gezielt nach Lösungen rund ums Parken Ausschau halten. 37 Prozent (461 Teilnehmer) interessiert das beim Autokauf nicht. Mit 25 Prozent (306 Teilnehmer) ist der Anteil der Unentschiedenen jedoch relativ hoch. 40 Prozent (501 Teilnehmer) sind dann bereit, für vernetzte und automatisierte Parklösungen beim nächsten Autokauf extra Geld zu investieren - im Durchschnitt sogar 521 Euro mehr.

Doch nicht nur im Fahrzeug direkt sind neuartige Parklösungen möglich. Vernetzte Dienste könnten einem die Parkplatzsuche auch per Smartphone-App komplett abnehmen. Die Bereitschaft dafür auch monatliche Servicegebühren zu zahlen, ist noch nicht stark ausgeprägt. Mit 48 Prozent (593 Teilnehmer) würde rund die Hälfte der MOTOR-TALKer einen solchen Service nur für umsonst nutzen. 10 Prozent (118 Teilnehmer) sind dagegen bereit, bis zu einem Euro dafür zu bezahlen. 25 Prozent (312 Teilnehmer) wäre so ein Angebot 2-5 Euro wert. 10 Euro oder mehr sind dann immerhin noch 17 Prozent (201 Teilnehmer) bereit zu zahlen.

Datenschutz geht vor

Bei solchen Diensten ist Datenschutz ein wichtiger Punkt. Sensoren erfassen das Umfeld des Fahrzeuges und messen dabei Parklücken am Straßenrand aus. Je mehr Autos sich beispielsweise am Community-based Parking beteiligen, desto genauer und aktueller werden Parkplatzsuchenden freie Stellplätze angezeigt. 68 Prozent (850 Teilnehmer) sind in solchen Fällen bereit, diese Daten anonymisiert zu übermitteln. Auch dann, wenn der Nutzer nicht direkt selbst von diesem Vorgang profitiert.

Die Bereitschaft zur Vernetzung nimmt jedoch ab, je mehr von einem selbst preisgegeben werden muss. 33 Prozent (412 Teilnehmer) können sich vorstellen, die eigenen Fahrzeugdaten anonymisiert in einer Cloud speichern zu lassen, wenn sie selbst und andere Nutzer davon profitieren. Der Vernetzung des eigenen Fahrzeuges mit anderen Autos stimmen noch 18 Prozent (227 Teilnehmer) zu, der Verbindung mit dem eigenen Zuhause oder der städtischen Infrastruktur wie Parkhäusern nur noch 11 Prozent (137 Teilnehmer).

16 Prozent (200 Teilnehmer) würden zwar Vernetzung innerhalb des Fahrzeuges zulassen, wollen aber nicht, dass diese Daten den Wagen verlassen. Der Vernetzung insgesamt widersprechen 22 Prozent (268 Teilnehmer).

Diese MOTOR-TALKer nahmen an der Umfrage teil

1.244 MOTOR-TALKer haben an der Umfrage teilgenommen. Nach 399 Fahrern (32 Prozent) von nicht näher spezifizierten Automarken (“Sonstige”) stellen 221 VW-Fahrer mit 18 Prozent den größten Anteil. Gefolgt von 106 Mercedes-Fahrern (16 Prozent) und 145 BMW-Eignern (12 Prozent).

Die Teilnehmer kommen aus allen Altersgruppen, von Fahranfängern bis zu Fahrern von 70 Jahren und älter ist alles dabei. Mit 22 Prozent (257 Teilnehmer) an 50-59-Jährigen und 20 Prozent (237 Teilnehmer) an 40-49-Jährigen sind die mittleren Altersgruppen jedoch am häufigsten vertreten.

Der Männeranteil ist recht hoch: Nur 92 Frauen (7 Prozent) haben sich an der Umfrage beteiligt. Dem stehen 1.152 Männer (93 Prozent) gegenüber. Mit 593 MOTOR-TALKern (48 Prozent) kommt rund die Hälfte der Teilnehmer aus dem ländlichen Raum (Gemeinden oder Städte bis 50.000 Einwohner). 417 (34 Prozent) sind in Städten mit bis zu einer Million Menschen wohnhaft. Großstädter (Städte über 1 Million Einwohner) sind mit 189 Teilnehmern (15 Prozent) vertreten.

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