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tom667de
Mon Jan 26 01:06:16 CET 2015 um Mon Jan 26 01:06:16 CET 2015 UhrBMW M, Driving Experience

Heute präsentierte sich der Winter in Lappland von seiner schönsten, aber auch kältesten Seite. Nach leichtem nächtlichem Schneefall hatten wir ab dem Morgengrauen absolut klaren Himmel und weite Sicht – optimale Bedingungen für schöne Bilder. Das Außenthermometer am Hotel zeige noch -23°C an, als der Busfahrer uns pünktlich um 8:30 Uhr für die Fahrt Richtung Testcenter in Empfang nahm. Unterwegs bot die verschneite und gefrorene Landschaft atemberaubende Eindrücke.

Kälterekord -27°C Kälterekord -27°C

Nach Übernahme der Fahrzeuge ging es wieder direkt auf den See, wo wir zum Aufwärmen eine Kombination aus Slalom und kleinem Rallye-Parcours absolvierten. Auf dem See zeigte das Thermometer im Auto -27°C, aber die Motoren waren zum Glück schon warmgelaufen. Als erste neue Übung stand der große Driftkreis auf dem Plan. Ergänzend zum gestern gelernten ging es nun darum, zu große Driftwinkel über den linken Fuß auf der Bremse unter Kontrolle zu halten. Marc führte die Technik mit zwei schnellen Runden vor, bei denen er für reichlich Schnee aufwirbelte. Zu dieser Zeit ging auch die Sonne auf und sorgte für ein interessantes Farbenspiel im Schnee. Nachdem zunächst alle fünf Teilnehmer-Fahrzeuge den Kreisel bearbeiteten, entschied Marc aufgrund der durch den aufgewirbelten Schnee stark eingeschränkten Sicht, dass nur je zwei Fahrzeuge gleichzeitig im Driftkreis fahren sollen. Dadurch konnte man dann die Autos auch mit höheren Geschwindigkeiten sicher durch den Kreisel schieben. Die restlichen Teilnehmer duften derweil an ihrer Slalom-Technik feilen.

Demo am großen Driftkreis Demo am großen Driftkreis

Erstaunlich schnell waren die ersten zwei Stunden verflogen, und damit war die Zeit für die erste Kaffeepause gekommen. Nach einer kurzen Stärkung nutzen wir die günstigen Lichtverhältnisse für eine ausgiebige Fotosession, wobei man allerdings sehr schnell kalte Hände bekommen konnte.

Panorama Pausenhütte Panorama Pausenhütte

Sonnenaufgang Sonnenaufgang

Zurück am großen Driftkreis angekommen, wurde die Übung um einen Slalom-Parcours am Ausgang des Driftkreises erweitert. Nach einer schnellen Runde durch den Kreis galt es hierbei, im richtigen Moment den Gegenschwung am Ende des Drifts zu nutzen, um aus dem Kreis in die Gegenrichtung in den Slalom zu driften. Es folgte ein kleiner Rallye-Parcours, bei dem der X5 wieder einige Male zum Einsatz kam. Durch den kurzen Kurs war die Sicht z.T. eingeschränkt, so dass gelegentlich kurze Stopps eingelegt werden mussten, um den Sicherheitsabstand zum Vordermann aufrechterhalten zu können. Aber auch diese kurzen Pausen wurden immer wieder zum Fotografieren von Fahrzeugen und Landschaft genutzt. Aufgrund der extremen Temperaturen kam es bei den Zwischenstopps sogar mehrfach vor, dass die Bremsbeläge an den Scheiben festfroren. Mit ein paar beherzten Hammerschlägen (unter Material schonener Zuhilfenahme eines Schlagholzes) konnte unser Mechaniker aber auch diese Probleme schnell beseitigen.

Schneelandschaft Schneelandschaft

Auch die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Flug bzw. wie im Drift. Mittags ging es zur Stärkung und zum Aufwärmen wieder in unsere Hütte auf dem See. Während wir nach dem Essen einen Blick unter die Haube des M4 warfen, und uns wieder kalte Finger holten, bereitete das Team von der Driving Experience den nächsten Parcours vor. Als die Jungs mit dem X5 zurückkamen, saßen zu ihrer Überraschung die meisten von uns schon wieder abfahrbereit im Auto – nicht zu Letzt, um sich nach der Fotosession wieder aufzuwärmen. Der neue Parcours war deutlich länger und umfangreicher, so dass wir uns richtig austoben konnten. Besonderes Highlight nach der Mittagspause waren aber die Taxidrives, die Marc mit einer Rallye-Version des alten M3 V8 Saugers durchführte. Neben der üblichen Ausstattung (Recaro-Schalen, Käfig, Gewichtsoptimierung wie Türen ohne Fensterheber etc.) war der Wagen mit Rallye-Spikes ausgerüstet, die nochmal mehr Gripp aufs Eis bringen als die normalen Spikes auf unseren M4. Laut Data-Recording brachte Marc es auf Spitzengeschwindigkeiten bis 90km/h und erzielte dabei Querbeschleunigungen bis 0,55g. Wer vorher gedacht hatte, sein Fahrzeug schon gut im Griff zu haben, wurde hier wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Kurzer Stopp Kurzer Stopp

Auf der Dynamikfläche ging es dann in einer weiteren Übung darum, den Wagen aus voller Fahrt einmal um 360° zu drehen und die Fahrt möglichst ohne Unterbrechung fortzusetzen. Das war schon deutlich schwieriger als die 180° Drehung aus der schnellen Rückwärtsbewegung gestern, und gelang nur wenigen Teilnehmern überhaupt. Trotzdem war es eine Übung mit großem Fun-Faktor. Mit Einbruch der Dämmerung stand nach einem Tankstopp im Testcenter noch einmal eine Stärkung bei Kaffee und Kuchen auf dem Plan, bevor es bis in die Dunkelheit durch einen ganz großen und anspruchsvollen Parcours ging. Langgezogene Kurven erlaubten Drifts bei hohen Geschwindigkeiten, während einige engere Doppel-S Kurven gefühlvolles Anbremsen und Ausnutzen des Gegenschwungs bei Driftwechsel erforderten. Zu guter Letzt durften wir selbst den Rallye-Parcours fahren, über den Marc uns mittags mit dem M3 chauffiert hatte. Um 17:00 Uhr war der Spaß dann zu Ende und die Autos mussten zum Auftauen wieder ins Testcenter zurück gebracht werden. Auch heute bin ich über den Tag gekommen, ohne die Pannenhilfe des X5 in Anspruch nehmen zu müssen.

Icebar im Iglootel Icebar im Iglootel

Zurück im Hotel wollte ich eigentlich gleich das Geschehen des Tages dokumentieren, um wenigstens einmal früh ins Bett zu kommen. Nach 8 Stunden auf dem Eis war ich aber zu KO, so dass ich mir zunächst etwas Zeit zum Relaxen gegönnt habe. Das war gar nicht verkehrt, denn wie sich später herausstellte, war in der Mittagspause die Info zur Abendgestaltung an mir vorbei gegangen, während ich Fotos gemacht habe. Ich musste dann beim Treffen zum Abendessen schnell noch meine Jacke holen, da wir einen kurzen Fußmarsch zum benachbarten Iglootel absolvieren mussten. Dort wurden wir mit einem heißen Glühwein empfangen, bekamen das gesamte Hotel gezeigt und konnten uns anschließend bei einer schwedischen Fischsuppe aufwärmen.

Gästezimmer im Iglootel Gästezimmer im Iglootel

Das Iglootel ist tatsächlich ein echtes Hotel in einem riesigen Iglo, welcher extra zur Wintersaison mit Schneekanonen aufgeschüttet wird. Im Inneren gibt es zwei große und zwei kleine Event-Hallen, eine Bar in der zentralen Haupthalle sowie 10 Gästezimmer, in denen man auf Matratzen und Rentierfellen in polartauglichen Schlafsäcken übernachten kann. Bei Wandstärken von rund 3 Metern(!) liegt die Temperatur im Innern des Iglus konstant bei wenigen Grad unter null. Vergleichen zu den Außentemperaturen des heutigen Tages sehr warm, trotzdem fällt es mir schwer, mit einem Aufenthalt in diesem speziellen Hotel warm zu werden. Für eine Nacht wäre das aber sicher mal ein interessantes Erlebnis.

Zu meinem Glück ging es zum eigentlichen Abendessen noch ein Stück weiter in eine gut beheizte Jagdhütte am See. Durch den ungeplanten, schnellen Aufbruch hatte ich nämlich keine Zeit mehr, von meinen leichten Sneakern auf wärmere Winterstiefel zu wechseln. Hier am offenen Feuer konnten wir uns nach dem Aufenthalt im Iglu beim Abendesser wieder aufwärmen, bevor wir den Rückweg zum Hotel antraten.

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4 Kommentare

Hey, das hast Du echt toll geschrieben. Sehr ausführlich und begeistert wie man lesen kann ;-)

Wünsche Dir noch viel Spaß !

Tolle Fotos auch ;-)

Avatar von Federspanner133050
Mon Jan 26 07:00:53 CET 2015

Das ist ja richtig professionell geschrieben - wahnsinnig toll beschrieben. Ich unterstelle, dass es dem Tom dort in der Kälte so richtig Spaß macht.

Danke für den eindrucksvollen Bericht. Kann sehr gut nachvollziehen, dass einen die Landschaft begeistert - vor allem wenn man so tolle Aktivitäten hat ;)

...tolle Berichte. Freue mich auf die Fortsetzung.

Danke für die Zeit, die Du hierfür opferst.

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