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Umsichtiges Fahren als Herausforderung: Telematik-Tarife
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AdmiralDirekt
Fri Nov 13 15:32:13 CET 2015 um Fri Nov 13 15:32:13 CET 2015 UhrDialog

Telematik-Tarife sind ein spannendes Thema für Versicherungen, aber auch für Versicherte. Manche Autofahrer schätzen die Möglichkeit, beim Tarif zu sparen – andere befürchten, zu viel von sich preiszugeben. Wir geben Euch einen Überblick darüber, was Telematik bedeutet und wollen das Thema mit Euch diskutieren.

Was ist Telematik?

Das Prinzip von Telematik-Tarifen ist simpel: Ein Telematikmodul im Fahrzeug liest die Daten der wichtigsten Merkmale beim Fahren aus – zum Beispiel Beschleunigen, Bremsen, Lenken. Der Fahrstil des Autofahrers wird bewertet und eine positive Fahrweise belohnt, durch günstigere Versicherungstarife oder eine Rückerstattung. Dabei fährt der Autofahrer im Umsichtigkeits-Wettbewerb gegen sich selbst: Je höher der Score – also die Bewertung des Fahrverhaltens – desto größer ist die Ersparnis. Die Angebote der Kfz-Versicherer unterscheiden sich in reine Telematik-Policen und Telematik-Zusatzoptionen zur bestehenden Kfz-Versicherung. Die Ersparnis reicht je nach Anbieter von 5 % bis hin zu 40 %.

Telematik-Tarife in anderen Ländern

In Großbritannien gibt es Telematik-Tarife schon seit den 1990er-Jahren. In den USA fahren ca. 10 % der versicherten Autofahrer mit einem Telematik-Tarif. Die Unfallzahlen der so Versicherten sind dort um 40 % gesunken. In Italien muss jede Versicherung einen derartigen Tarif anbieten. Dort und in Österreich gilt: Die Telematik-Angebote beziehen sich nur auf die gefahrene Strecke, d. h. es werden vorrangig Wenigfahrer belohnt.

Vernetztes Fahren

Das Telematikmodul Das Telematikmodul Die Meinungen von Autofahrern zu Telematik-Angeboten sind sehr unterschiedlich. Laut einer Umfrage von MOTOR-TALK und Automobilwoche im Mai 2015 waren 17 % der Befragten aus Deutschland dazu bereit, ihre Daten einer Versicherung anzuvertrauen, wenn sie dadurch einen Rabatt bei Ihrer Kfz-Versicherung erhielten. In der neuesten Studie vom TÜV Rheinland, die Anfang November 2015 veröffentlicht wurde, antworteten 49,1 % der Umfrageteilnehmer, sie würden sich ein Telematikmodul ins Auto einbauen lassen (17,5 % mit „Ja, bestimmt“ und 31,6 % mit „Wahrscheinlich ja“).

Telematik – Big Brother als Beifahrer?

Viele Autofahrer befürchten, sich durch die freiwillige Kontrolle mit Hilfe einer Telematikbox ‚gläsern’ zu machen. Da Telematik-Tarife noch nicht lange auf dem Markt sind, gibt es bisher wenig rechtliche Präzedenzfälle. Verbraucherschützer und Politiker warnen vor Sicherheitslücken und Datenmissbrauch. Was oft vergessen wird: Autos speichern schon heute viele Daten, beispielsweise um bei einem Unfall rechtzeitig die Airbags auszulösen. Der Abschluss von Telematik-Tarifen ist außerdem freiwillig, so dass niemand seine Daten preisgeben muss.

Wir sind gespannt, wie Ihr zur Telematik steht. Top oder Flop? Was ist Eure Meinung und aus welchem Grund? Für die Diskussion möchten wir Euch auch unsere Telematik-Option vorstellen.

Telematik bei AdmiralDirekt.de

Screenshot aus unserer App: Der Score wird aufgeschlüsselt, die Ersparnis angezeigt Screenshot aus unserer App: Der Score wird aufgeschlüsselt, die Ersparnis angezeigt Die Telematik-Option von AdmiralDirekt.de gibt es seit November 2015. Sie kann ohne Extra-Kosten zu einer Kfz-Versicherung hinzu gewählt werden. Die Ersparnis errechnet sich anhand eines Scores: Ab einem Score von 95 aufwärts gibt es auf den Versicherungsbeitrag 20 % Ersparnis.

Unser Geschäftsführer Thomas Vogel erklärte anlässlich der Einführung der Telematik-Option: “Wir wollen kein Alles-oder-Nichts-Prinzip anbieten, in dem nur eine Top-Autofahrergruppe von einer hohen Ersparnis profitiert, sondern den Kreis derer, die bei guter Fahrweise sparen können, möglichst groß halten. So gibt es noch bis zu einem Score von 80 eine Rückerstattung von 5 % auf den Jahresbeitrag. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Versicherte keine Rückerstattung erhält.“

Einen Zusatznutzen sehen wir in der App: Über die App oder über ein Online-Portal kann der Versicherte seinen Score überprüfen. Im Idealfall trainiert er eine umsichtigere Fahrweise, und das Unfallrisiko minimiert sich. Das Telematikmodul sendet bei einem schweren Unfall einen automatischen Notruf an die Notrufzentrale von AdmiralDirekt.de. Auch ein manueller Notruf kann abgesetzt werden. Mit Tankstellensuche, Parkuhr-Timer, Fahrzeugsuche, Diebstahlschutz und Fahrtenbuchunterstützung soll die App ein Helfer im Alltag sein.

Wie berechnet sich der Score?

So berechnet sich der Score bei der Telematik-Option von AdmiralDirekt.de So berechnet sich der Score bei der Telematik-Option von AdmiralDirekt.de Bei AdmiralDirekt.de fließt die Fahrweise zu einem Drittel in die Score-Berechnung mit ein. Starkes Beschleunigen, extremes Bremsen sowie rasante Lenkmanöver geben Punkteabzug. Die drei Messwerte werden gleichberechtigt gewertet. 17 % der Berechnungen macht die Geschwindigkeit aus. Auch die Tageszeit einer Fahrt geht zu einem Viertel mit ein, da Nachtfahrten oder die Teilnahme am Berufsverkehr vergleichsweise risikobehaftet sind. Zu einem Fünftel ist die regelmäßige Nutzung bestimmter Straßentypen ausschlaggebend, denn Autobahnen weisen die geringste Unfallwahrscheinlichkeit auf, wohingegen innerorts häufiger Unfälle passieren. Auch die Bevölkerungsdichte wird mit 5 % berücksichtigt. Diese insgesamt fünf Faktoren werden in der Berechnung des Scores bewertet.

Was meint Ihr?

Was sagt Ihr zur Telematik allgemein und zu unserer Telematik Spar-Option? Was würdet Ihr Euch wünschen bzw. wann wäre eine solche Option für Euch attraktiv? Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch.

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147 Kommentare

Zitat:

@AdmiralDirekt schrieb am 17. November 2015 um 15:05:56 Uhr:

Zitat:

 

Das System würde ich sofort abklemmen wenn es im Fahrzeug ist.

Hallo Thraciel,

 

stell dir vor was passiert, wenn du auf einer wenig befahrenen Landstraße nachts vom Weg abkommst. Du bist bewusstlos oder verletzt und kannst keinen Notruf absetzen. Heute musst du im Zweifel lange auf Hilfe warten. Im einen oder anderen Fall kommt die Hilfe vielleicht sogar zu spät. Mit dem eCall wärest du für diesen Fall abgesichert, da dieser automatisch einen Notruf absetzt.

 

Hältst du diese Technologie auch in einem solchen Fall für nutzlos?

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Hallo Maren von AdmiralDirekt.de,

 

leider sind das alles immer nur Halbwahrheiten. Die Grundidee ist nicht schlecht, aber die Umsetzung doch eher dürftig. Wer sagt den überhaupt das ich nach einem Unfall die Polizei zum Ort haben will? Oder Rettungskräfte? Nur weil ein Airbag ausgelöst wurde.

Mit den Koordinaten die das GPS liefert, kann die Polizei gar nicht anfangen. Ohne Straße, Hausnummer, Landstraße, BAB O.Ä. geht grundsätzlich gar nichts. Wen hab ich den beim e-call dran? Vorausgesetzt ich hab auf der wenig befahrenen Landstraße überhaupt Empfang, einen callcenter Fuzzi der seine Liste abarbeitet und mich, vorausgesetzt ich bin noch im Fahrzeug und nicht ausgestiegen, irgendwelche Sachen fragt die evtl. völlig belanglos sind. Anschließend übermittelt er das alles an die Polizei, da ist ja stille Post vorprogrammiert. Und wenn er nicht mit mir sprechen kann, geht er dann immer von bewusstlos aus und fährt das volle Programm hoch mit NAW evtl. RTH und Polizei und alle mit Sondersignal damit sich gleich die nächsten gefährden, nur weil ich einen Hirsch angefahren habe und mir meine verbeulte Schnauze ansehe. Was passiert bei einem richtigen Knall und ich aus dem Auto geschleudert werde, gibt es dafür eine Aussenfreisprechanlage? Was ist mit Motorradfahrer?? Die werden ja deutlich öfter verletzt.

Wie immer wird was auf den Markt geworfen und alle sollen das 2018 haben ohne das überhaupt ein Netz sicherstellt ist. Für einige, die nie wissen wo sie gerade sind, ist das schon hilfreich, damit wenigstens Rettungskräfte dann zum Einsatzort finden bevor sie das Gestammel des Anrufers erstmal ermitteln müssen.

Natürlich ist ein verspätetes Eintreffen besser als gar keins.

Mich würde auch mal interessieren wenn so ein System mal ne Macke hat und einfach einen Notruf absetzt der keiner ist, soll ja mal bei technischen Komponenten vorkommen. Wer zahlt denn dann diesen Einsatz? Ist das den auch Missbrauch von Notrufen?

 

Die Argumentation das bei einem Unfall sich die Versicherung mit der Polizei abspricht und das Fahrzeug ohne Arbeit des Versicherungsnehmer sofort repariert wird, halte ich für reine abzocke und zusätzlich Einnahmequelle der Versicherung. Absprache zwischen Polizei und Versicherung, das ich nicht lache. Wie soll ich mir das vorstellen kommt da Herr Kaiser von der Hamburg Mülleimer zum Unfallort und sagt wo mein Auto jetzt repariert wird. Wenn ich nicht mehr reden kann wird mein Schrott von der Polizei sichergestellt zur Eigentumssicherung. Ich will bestimmen ob und von wem das Fahrzeug repariert wird. Die Versicherungen haben ja immer mehr diese Knebelverträge und verkaufen das für gut. Die Leidtragenden sind die Werkstätten, wo immer mehr der Preis gedrückt wird.

 

Dieser Telematk Schrott ist genau so ein humbug.

Es sollen alle angehalten werden "vernünftig" zu fahren. Da wächst mir ja ne Feder. Wozu gibt es den Autos mit wenig und viel Leistung? Wozu gibt es Sportfahrwerke und Sportauspuffanlage unterschiedliche Felgen und geniale Innenausstattungen? Um die Individualität des einzelnen zu bedienen. Da können wir ja gleich 20 PS Einheitsautos fahren.

Man kann auch langsam einfach nur richtigen Dreck zusammenfahren. Derjenige der mit der so von den Versicherungen angepriesene Richtgeschwindigkeit die ganze Zeit auf einer Autobahn links fährt, wird nämlich nicht enttarnt sondern noch für seinen Fahrstil belohnt. Oder Opa Bresike mit Hut von einer Einfahrt schön langsam in den Verkehr einfährt und danach vergisst Gas zu geben. Hinter im knallt es zwar fast und alle bekommen Punktabzug aber er bekommt dafür noch Extrarabatt.

Und zu guter letzt Oma Duck die eine halbe Stunde braucht um von der Ampel auf 50 zu beschleunigen, wird belohnt weil 8 Autos hinter ihr nicht mehr über die nächste Ampel kommen, obwohl in jedem Fahrtraing beigebracht wird kurz und knackig beschleunigen und dann rollen lassen. Dahinter bekommen alle Punktabzug weil sie entnervt am Lenkrad drehen und nach einer Überholmöglichkeit suchen, dann gibt es Punktabzug wenn eine Lücke kommt und ich endlich an der Transuse vorbeikomme. Die Lichthupe die Oma danach betätigt, weil sie nicht verstehen kann das sie mit 28 km/h überholt wird, wird wahrscheinlich als nette Geste vom System gedeutet, das sie einen rein lassen will obwohl sie auf der Vorfahrtsstraße ist.

 

Bevor ich so einem System in meinem Auto Tür und Tor öffne kommt die große knipse zu Einsatz. Sollte es danach den Dienst verweigern gibt es für alles immer eine Softwarelösung.

Avatar von Antriebswelle51712
Tue Nov 17 17:20:54 CET 2015

Ganz ehrlich? Ich würde es Testen wollen. Aber nur wenn:

 

1. Meine Daten ausschließlich beim Versicherer liegen bleiben und nicht für etwas anderes verrwendet oder auch nur eingesehen werden außer der berechnung meiner Ersparnis. Die einzige ausnahme würde ich gestatten bei anonymisierten statistischen erhebungen.

 

2. Ich habe meinen Tarif. Und den Zahle ich. Wenn ich schlecht Fahre möchte ich aber auch nicht drauf zahlen. Was ich meine ist Planungssicherheit. Niemand will am Ende des Jahres von einer dicken Nachzahlung überrascht werden.

 

3. Ein Probejahr: Ihr bietet mir einen Tarif an und das Gerät dazu. Und wenn ich am Ende des Jahres nicht zufrieden bin kann ich ja immernoch wechseln. Wichtig dabei wäre das das Gerät möglichst wenig bis garnichts kostet. Da könnte man auch neukunden mit locken vielleicht wenn das Teil nix extrakostet.

 

Das sind nur meine ersten Gedanken dazu... Ich verfolge das mal weiter...

Zitat:

Der Abschluss von Telematik-Tarifen ist außerdem freiwillig, so dass niemand seine Daten preisgeben muss.

Wird's defakto nicht mehr sein, wenn zuviele drauf eingehen und dementspr. die Nicht-Telematik-Tarife extrem teuer werden.

 

Zitat:

So gibt es noch bis zu einem Score von 80 eine Rückerstattung von 5 % auf den Jahresbeitrag. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Versicherte keine Rückerstattung erhält.“

Man kann den Betrag auch als Aufschlag betrachten.

 

Zitat:

Das Telematikmodul sendet bei einem schweren Unfall einen automatischen Notruf an die Notrufzentrale von AdmiralDirekt.de.

=funktioniert nicht überall, wo 112 funktioniert bzw. die Leute dort dürften i.d.R. ortskundiger sein. Und was passiert, wenn man in D unterwegs ist und die Funkmasten der ausl. Nachbarn stärker sind?

Und wie soll das Teil einen schweren Unfall detektieren? Ich sehe da keine Verbindung zu den Airbag-Steuergeräten?

 

Zitat:

Über die App oder über ein Online-Portal kann der Versicherte seinen Score überprüfen.

Inkl. aller detaillierter Eintragungen warum der Score in dem Moment gestiegen oder gefallen ist? Screenshot mit künstlichen Beispieldaten? Bin auch gespannt, ob die App nicht so ein Dreck ist wie div. TAN-Apps div. Banken (war vor einiger Zeit auf Heise).

 

Zitat:

Fahrzeugsuche, Diebstahlschutz

Noch nie was davon gehört, dass die Fahrzeuge dann schnell in Tiefgaragen etc. verschwinden, um die Überwachungskiste dann mal eben auszubauen, wenn sie das bei so einer Addon-Kiste nicht beim Knacken des Fahrzeugs noch nebenbei machen.

Und wo kann ich die Sourcecodes etc. mir ohne NDA schicken lassen, sodass ich einen Fachmann beauftragen (bzw. selber schauen, bin vom Fach) kann, ob da nicht Dritte ganz einfach auch an die Daten kommen? Bei meinem Router daheim habe ich wenigstens die Wahl, welchem Hardware-Hersteller ich vertrauen will oder kann gar DD-WRT oder so draufmachen, ist hier aber wohl nicht möglich?

 

Zitat:

Fahrtenbuchunterstützung

Finanzamt-konform? Alles andere ist doch sinnlos.

 

Zitat:

Bei AdmiralDirekt.de fließt die Fahrweise zu einem Drittel in die Score-Berechnung mit ein. Starkes Beschleunigen, extremes Bremsen sowie rasante Lenkmanöver geben Punkteabzug. [...] 17 % der Berechnungen macht die Geschwindigkeit aus. [...] Zu einem Fünftel ist die regelmäßige Nutzung bestimmter Straßentypen ausschlaggebend, denn Autobahnen weisen die geringste Unfallwahrscheinlichkeit auf, wohingegen innerorts häufiger Unfälle passieren.

Lies: Man wird dafür bestraft, wenn man z. B. wg. einem Assi, der viel zu langsam auf einem Beschleunigungsstreifen fährt und deswegen extrem beschleunigen/überholen muss um nicht mit zu großer v_diff aufzufahren weil z. B. auch kein Standstreifen bzw. der Assi wird für sein Verhalten belohnt. Analog z. B. Vollbremsung, weil z. B. o.g. Assi einem die Vorfahrt genommen hat.

Außerdem ist der letzte Satz ein Widerspruch zu dem Satz mit den 17%, da auf der AB logischerweise im Schnitt schneller gefahren wird.

 

notting

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 18:55:00 CET 2015

Zitat:

@Jetjocki schrieb am 17. November 2015 um 09:47:52 Uhr:

Und warum kaufe ich mir ein Auto mit gutem Topspeed und super Beschleunigungswerten, gutem Fahrwerk und Top Bremsen und Reifen, wenn ich dann bei der Nutzung dieser Freuden Punkteabzug bekomme ???

Ich fahre immer zügig, sportlich und das seit 36 Jahren ohne den geringsten Unfall. Und mit 25000 Km im Jahr.

Die totale Überwachung lehne ich ab. Auch durch die Hintertür.

Stasi: nein Danke

Hallo Jetjocki,

 

Versicherung heißt Risikoausgleich im Kollektiv und in der Zeit. So ist es auch für Telematik, nur dass dein individuelles Fahrverhalten Berücksichtigung findet und du dadurch zusätzlich sparen kannst. Das bedeutet natürlich nicht, dass deine schadenfreien Jahre nicht auch weiterhin berücksichtigt werden. Heute bestimmen in der Kfz-Versicherung neben deiner eigenen Schadenstatistik auch statistische Werte, wie Fahrzeugtypen und Regionalklassen die Höhe deines Versicherungsbeitrages obwohl du persönlich darauf keinen Einfluss hast. Fändest du es nicht gut, wenn auch Werte über dein persönliches Fahrverhalten Berücksichtigung finden würden? Ob die aktuell von uns erhobenen Werte die Richtigen sind, um das Fahrverhalten zu beurteilen wissen wir heute noch nicht. Dafür fehlen uns und dem gesamten Markt die Erfahrungen. Sukzessive werden wir das verbessern.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von Spannungsprüfer136837
Tue Nov 17 18:55:39 CET 2015

Die Telematik-Nutzer fahren alle so langsam und nur gerade Strecken weil sie während der Fahrt immer an ihrem Handy/Smartfon auf dem Fahrersitz rumfingern :(

Ist mal sone Behauptung von mir :D und könnte in diese Überwachungstechnik vielleicht inkludiert werden, das fände ich gut.

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 18:56:47 CET 2015

Zitat:

@Varajan schrieb am 17. November 2015 um 10:22:19 Uhr:

Ich halte davon wenig. Mir geht es wenige darum das man evt. aufzeichnet wo ich gefahren bin.

 

Ich halte auch nicht viel von den Diskussionen wegen Datenschutz, Gläserner Bürger Privatsphäre etc.

In Zeiten wo Menschen in Foren und bei bei Facebookalles von sich preisgeben aber sich über eine Überwachungskamera am Marktplatz aufregen finde ich das Lächerlich.

Mich kann man 24h am tag überwachen, ich habe nichts zu verheimlichen.

 

Meinen Fahstiel zu überwachen und dann zu bewerten dürfte sehr schwierig sein denn er ist stark schwankend.

Habe ich alle Zeit der Welt trödele ich auch mal rum, fahre am Sonntag Nachmittag mit 110 - 120 Über die Autobahn, und dann juckt es mich und ich fahre quer und im Drift durch den Odenwald oder mit 250+ Über die Autobahn um 10 Minuten Später wieder auf den Trödeltrupp Modus zu schalten.

 

Seit ich den Jimny fahre bin ich natürlich ruhiger aber was wird die Telematik aufzeichnen wenn ich im Offroadpark unterwegs bin? Da geht's rauf und runter, drunter und drüber da rumpelt und schepperts.

Wie wertet das System Offroad aus?

 

Ich bin immer vorsichtig wenn studierte Sesselpupser die sich selbst als "Durchschnittlich" bewerten nur weil sie einen 08/15 Golf fahren und dabei nicht mal merken da sie ja eigentlich Nerd´s sind, ein Urteil über meinen Fahrstiel erlauben wollen. Da mangelt es doch an Vorstellungskraft denn ich bin mal so arrogant und behaupte das ich auch im Vollgasmodus das Auto sicherer beherrsche als so ein Bengel der seinen Führerschein an der Playstation gemacht hat.

 

Und was ist mit Opi und Omi mit 20% Sehkraft und steifem Hals? Die fahren langsam weil sie oft unsicher sind dennoch verursachen die auch viele Unfälle.

 

Ich könnte mich von einer Telematik Überwachung für Verkehrsanfänger ( die ersten 5 Jahre ) überzeuge lassen.

 

Gruß Jan

Hallo Varajan,

 

vielen Dank für deinen Beitrag. Die heutige Technik hat tatsächlich nur Lösungen für den „normalen“ Straßenverkehr, Offroad-Strecken finden dabei noch keine Berücksichtigung. Hier muss sich die Technik sicherlich noch weiter entwickeln und auch wir Versicherer müssen lernen welche Kriterien/ Werte das Fahrverhalten wirklich beeinflussen.

Aktuell bieten wir unsere Telematik Spar-Option nur für Versicherte mit einer Schadenfreiheitsklasse von max. 4 im kommenden Jahr an. Hier ist eine erfahrene Ersparnis am größten.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 18:57:48 CET 2015

Zitat:

@truckdino schrieb am 17. November 2015 um 10:48:04 Uhr:

Warum werden immer die routinierten Vielfacher benachteiligt.Ich fahr im Außendienst weit über 50.000 km beruflich und unfallfrei. Aber zur Ferienzeit und vor Wochenenden sieht man die Aktionen der Wenigfahrer mit grausen.Oder die Klientel der unsicheren Langsamfahrer,auch die Senioren mit vergleichsweise schweren Unfällen.Diese werden nach der Versicherungsmatematik noch belohnt ob ihrer wenigen Kilometer.

Hallo truckdino,

 

vielen Dank für deine Nachricht. Tatsächlich versuchen wir mit Telematik das individuelle Fahrverhalten zu berücksichtigen, sodass du auch als Vielfahrer bei guter Fahrqualität von niedrigen Beiträgen profitieren kannst.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:02:44 CET 2015

Zitat:

@ju42 schrieb am 17. November 2015 um 11:02:59 Uhr:

Zitat:

@AdmiralDirekt schrieb am 16. November 2015 um 15:56:14 Uhr:

 

 

 

Guten Tag ViolaViola,

 

vielen Dank für deine Nachricht. Wir können deine Angst vor Datenmissbrauch sehr gut verstehen. Der Schutz persönlicher Daten ist uns sehr wichtig, daher geben wir grundsätzlich keine Daten an unberechtigte Dritte weiter. Auch der Schutz der Daten vor Hackerangriffen ist für uns als Kfz-Versicherung ein wichtiges Thema und wir tun unser Möglichstes, um Datenmissbrauch durch Dritte zu verhindern.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Guten Tag AdmiralDirekt.de

 

Da ihr rechtlich keinen Einfluss darauf habt wer "berechtigte Dritte" sind, da diese politisch und nicht öffentlich ausgewählt werden, sind ihre Datenschutzanstrengungen völlig wertlos.

Das Problem ist nicht Datenmissbrauch sondern der Datengebrauch berechtigter Dritter für andere Zwecke zu jenen Sie erstellt wurden.

 

Daher sind solche Produkte genau das richtige für die dumme Masse, die ein bischen sparen will und

für Menschen mit nachhaltigem Verantwortungsbewusstsein ein absolutes No-Go!

Hallo ju42,

 

vielen Dank für deinen Kommentar. Aufgrund des hohen Interesses zum Thema Telematik-Daten, deren Verarbeitung und Speicherung werden wir in der kommenden Woche genau zu diesem Thema einen separaten Artikel veröffentlichen.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:17:29 CET 2015

Zitat:

@Norbert_GTI schrieb am 17. November 2015 um 12:15:47 Uhr:

Versicherungstarife, bei denen ich mich dazu verpflichten muss, mich permanent Ausspähen zu lassen, lehne ich ab. Weder sehe ich es als wünschenswert, dass die Versicherung meinen Fahrstil „bewertet“, noch dass die Rechenzentren und Versicherungsmitarbeiter wissen, wann ich wo gefahren bin, was im Fahrzeug gemacht oder geparkt habe.

 

Wer die Geschichten über Versicherungen kennt, wie sie in allen möglichen Situation versuchen, sich vor Zahlungen zu drücken oder die Zahlung möglichst lange hinauszuzögern, kann sich vorstellen, wozu die Aufzeichnungen der Telematik dann auch verwendet werden können (Geschwindigkeitsverstoß, fahrlässiges, zu starkes Beschleunigen, zu abrupt gelenkt, Touchdisplay des Navis bedient etc.).

 

Darüber hinaus hat sich in den USA gezeigt, dass solche Telematikeinrichtungen ein Sicherheitsrisiko darstellen, man denke zB an das per Datenfunkverbindung gekaperte Fahrzeug. Dass hier von den Versicherern – und im Übrigen auch den Fahrzeugherstellern – von „bestmöglicher“ Datensicherheit gesprochen wird, ist nichts anderes als Wunschdenken. Sicher sind letztendlich nur die Datenverbindungen, die physisch nicht möglich sind und jene Daten, die nicht erhoben werden. Alles andere vorzugeben oder anzunehmen ist aufgrund der Erfahrungen und Enthüllungen der letzten Jahre schlicht naiv. Egal ob nun für (halb)staatliche Behörden, Cyberverbrecher oder kriminelle IT-Tüftler, über einen solchen Telematiktarif eröffnet sich eine weitere Sicherheitslücke im Fahrzeug. Auch ist es absehbar, dass solche permanenten und umfassenden Datenerhebungen durch Versicherer oder Fahrzeughersteller in naher Zukunft auch zu Einnahmequellen gemacht werden sollen, sprich die Daten entsprechend vermarktet.

 

Kurzum: Telematiktarif aufgrund Sicherheits- und massiver Datenschutzbedenken nein danke, ich gehe sogar soweit, dass ich mit einer Institution die versucht, solche Tarife salonfähig zu machen, grundsätzlich keine Geschäftsverbindungen eingehen werde.

Hallo Norbert_GTI,

 

wir können deinen Bedenken gut verstehen. Das Thema Datenschutz und Datennutzung werden wir in der kommenden Woche nochmal in einem separaten Artikel behandeln, da dieses Thema für alle von Interesse ist.

Bezüglich des Sicherheitsrisikos für Fahrzeuge haben wir uns genau aus den von dir genannten Gründen gegen die sogenannte ODB2 Lösung entschieden bei der das Telematik Modul an die Bordelektronik deines Autos gekoppelt wird. Mit unserer Modullösung, die an die 12-Volt-Buchse des Zigarettenanzünders angeschlossen wird kann ein solcher Eingriff in die Bordelektronik nicht passieren.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:20:25 CET 2015

Zitat:

@KILLIassist schrieb am 17. November 2015 um 13:05:28 Uhr:

Ganz klare Ablehnung von meiner Seite.

Quer- und Längsbeschleunigung sowie absolute Geschwindigkeit haben nur eine sehr eingeschränkte Aussagekraft bzgl. dem zu erwartenden Unfallverhalten!

 

Immer wieder wird hier von der Versicherung der Begriff "zu schnell" verwendet - aber was bedeutet "zu schnell" eigentlich? Ist "zu schnell", wenn ich 130 im 100er-Bereich fahre? Oder kann es auch "zu schnell" sein, wenn ich im Ortsgebiet-50er 40 fahre?

Provokant formuliert: "Zu schnell" war es dann, wenn ein Unfall passiert ist. In allen anderen Fällen war die Geschwindigkeit ausreichend angepasst, so daß nichts passiert ist.

Ich bin mir zweifelsfrei sicher, dass 150 auf einer gut einsichtigen Bundesstraße bei optimalen Wetter- und Verkehrsbedingungen sowie perfekt ausgestattetem Fahrzeug _deutlich_ risikoärmer sind als im Ortsgebiet bei Schneefall zu Schulbeginn mit 40 unterwegs zu sein!

Das Zauberwort ist immer die "angepasste Geschwindigkeit"! Das beherrschen viele heute gar nicht mehr, weil wir eh sukzessive entmündigt werden, da vor jeder Gefahrenstelle eh schon irgendein Taferl herumsteht, dessen Limit so angesetzt ist, damit auch einem unaufmerksam herumeiernden Autofahrer mit seinem alten, fahrwerkstechnisch verschlissenen Fahrzeug mit 8 Jahre alten Reifen mit 1,6mm Profiltiefe nichts passiert.

 

Um es mal zu konkretisieren: ich komme mittlerweile auf gut 20 Jahre Fahrpraxis, darf laut Führerscheingesetz alles fahren, was Räder hat und bin - laut Straßenverkehrsordnung! - quasi immer zu schnell unterwegs und mißachte auch sonst gelegentlich die ein oder andere Vorschrift. Je nachdem, mit welchem Fahrzeug und bei welchen Bedingungen (siehe oben) ich unterwegs bin, würde so ein Telematikkastl im Zigarettenanzünder vermutlich bei manchen Manövern durch die Fliehkräfte aus der Steckdose fallen.

Und jetzt raten Sie mal, wieviele Unfälle ich verschuldet habe, wo meine Versicherung den Schaden regulieren musste: NULL. 0. Nada. KEINEN EINZIGEN.

Die Unfälle, in die ich verwickelt war, hätten auch durch höchste Aufmerksamkeit und niedrigste Geschwindigkeit nicht verhindert werden können; denn wenn ich in der Kolonne stehe und mir jemand hinten ungebremst drauffährt, _weil sie von der tiefstehenden Sonne geblendet wurde_, kann man wohl nichts dagegen machen...

Im übrigen kommt es bei mir quasi nie zu Notbremsungen: weil ich vorausschauend fahre und Notsituationen bereits antizipiere und entschärft habe, bevor sie überhaupt noch entstanden sind. Auch rase ich nicht gedankenverloren auf rote Ampeln zu, nur um mit unnötigem Reifen- und Bremsenverschleiss sowie Treibstoffverbrauch dann evtl. noch langsamer zu sein, als wenn ich bei entsprechendem Timing vielleicht durchrollen kann. Trotzdem wirds bei mir auch mal schärfere Bremsungen geben: wenn ich mit dem entsprechenden Fahrzeug z.B. auf einer kurvigen Bergstraße unterwegs bin; da werden Kurven sogar bergauf scharf angebremst.

An dieser Stelle nochmals zur Erinnerung: bislang war in 20 Jahren KEINE Schadensregulierung meiner Versicherung notwendig!

 

Ein Scoring rein auf Beschleunigungssensorwerten basierend ist absoluter Humbug! Damit wird nur noch mehr das gedankenverlorene "Herumeiern" belohnt, das jetzt bereits für einen Großteil von Unfällen verantwortlich ist!

Wenn ich auf die Autobahn auffahre, jemanden überhole oder am Ortsende angelangt bin, dann beschleunige ich auch sehr zügig. Das DIENT der Verkehrssicherheit und ist dieser NICHT abträglich! Mit ihrem Tarif/Gerät wird im Vergleich aber derjenige belohnt, der kriechend sofort am Beginn des Beschleunigungsstreifens ohne Blinker nach links eiert und damit gefährliche Situationen provoziert! Demgegenüber wird der, der die Beschleunigung seines Fahrzeugs und den Beschleunigungsstreifen bis zum Ende ausnutzt, um sich mit Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn einzuordnen, bestraft!

Weiters haben verschiedene Fahrzeugen verschiedene Potentiale! Ein gut gewarteter, gut ausgerüsteter Sportwagen wird spielend leicht und vollkommen ungefährlich Querbeschleunigungen erreichen, bei denen Otto-Durschnittsgolf schon längst abgeflogen ist. Auch sind die Fähigkeiten der Fahrer höchst unterschiedlich.

 

Zur Thematik mit der Privatsphäre bin ich dabei noch gar nicht mal gekommen - dazu wurde aber ohnehin bereits genug gesagt.

Meiner Meinung nach ist das Bonus/Malus-System, bei dem die Unfallhistorie zur Prämienberechnung herangezogen wird, der einzig faire Weg. Dass ich zu Beginn meiner Autofahrerkarriere mehr zahle, ist legitim - als Fahranfänger habe ich auch das höchste Risiko und muss ich mich gegenüber der Versicherung erst beweisen.

 

Meine Sorge ist nur, dass man über kurz oder lang nicht an einem Telematik-Tarif vorbeikommen wird, auch wenn dieser nicht verpflichtend ist - bei ausreichender Marktdurchdringung werden die herkömmlichen Tarife vermutlich derart steigen, dass sich kaum jemand mehr einen Nicht-Telematik-Tarif leisten wird können. Und dann werden auch die Fahrer, die tatsächlich sicherheitstechnisch ANGEPASST fahren, dazu genötigt, sich an die Wünsche der Telematikbox anzupassen.

 

Zum Stichwort "weniger Unfälle bei geringerem Tempo" sei noch folgender Artikel empfohlen:

http://salzburg.orf.at/news/stories/2742444/

 

In diesem Sinne,

Freie, knitterfreie Fahrt!

Hallo KILLassist,

 

vielen Dank für deine ausführliche Stellungnahme. Wir geben dir sicherlich Recht, wenn es darum geht, dass die Technik noch nicht völlig ausgereift ist. Wir versuchen mit dieser ersten Auflage eines Telematikproduktes Erfahrungswerte zu sammeln, die es uns ermöglichen Fahrverhalten angemessen zu beurteilen und fair zu belohnen.

Dennoch werden es sicherlich auch in Zukunft immer Richtwerte / Statistiken sein die über „gutes“ und „schlechtes“ Fahrverhalten entscheiden. So wie heute Statistiken über „gute“ und „schlechte“ Typklassen entscheiden. Der einzige Unterschied ist der, dass du Telematik-Daten mit deinem persönlichen Fahrverhalten beeinflussen kannst, Typklassen nicht.

Ob sich Telematik durchsetzt und wie Fahrverhalten tatsächlich angemessen und fair zu beurteilen ist, wird die Zukunft zeigen.

Wir sind gespannt.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:21:54 CET 2015

Zitat:

@1alteruhu schrieb am 17. November 2015 um 14:41:56 Uhr:

Um überhaupt nur über solch eine Option nachzudenken, müsste solch ein Zusatzgerät im Auto einen tatsächlichen Mehrwert anbieten: wenn ich - ähnlich wie bei einem Bordcomputer den Kraftstoffdurst - hier auf einem Display den momentanen Einfluss meiner momentanen Fahrweise auf den aktuellen Score und - auf die Spitze getrieben - die Hochrechnung zum Endscore in Tendenz angezeigt bekäme...

Dann würde ich es in der Hand haben, zu entscheiden: ich muss jetzt aber doch zügiger unterwegs sein (aus welchen Gründen auch immer).

Und ich hätte ein direktes Feedback, um mich zu bremsen, wenn dieses System mir nachvollziehbar sagt: Typ, du fährst total unvernünftig (wer bitte hat denn noch nicht festgestellt, dass die aktuelle Stimmungslage einen gehörigen Einfluss aufs Fahrverhalten haben kann?!)!

 

Davon sind die aktuellen Systeme anscheinend aber noch meilenweit weg ---> nix für mich.

Hallo 1alteruhu,

 

vielen Dank für die vielen tollen Hinweise zu den Mehrwerten. Stand derzeit ist, dass wir uns aus Sicherheitsgründen bewusst gegen eine s.g. OBD2-Lösung entschieden haben, die Fahrzeugdaten auswerten kann. Derzeit ist das mit unserer 12-Volt Anschluss Lösung nicht möglich. Aber guter Punkt, wir werden deine Hinweise mit in unsere Überlegungen einbeziehen.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:23:08 CET 2015

Zitat:

@vonBusch schrieb am 17. November 2015 um 15:07:38 Uhr:

Hallo AdmiralDirekt,

 

wer würde bei AdmiralDirekt denn mehr Beitrag zahlen müssen, bei den gleichen Voraussetzungen wie Wohnort, Fahrzeug, Alter, Geschlecht, ect.

Derjenige der immer zu schnell unterwegs ist und einen schlechten Telematik Score hat bei 18 Schadenfreien Jahren. Oder derjenige der sich brav an alle Verkehrsregeln hält und deshalb einen guten Telmatik Score hat bei 13 Schadenfreien Jahren?

Hallo vonBusch,

 

weiterhin wird die Berücksichtigung des Schadenfreiheitsrabatts ein wichtiges „hartes“ Tarifmerkmal sein. Versicherte mit höheren Schadenfreiheitsrabatten, wie in deinem Beispiel genannt (SF 18), fahren auch in Zukunft günstiger als Versicherte mit SF 13, sofern alle anderen Daten identisch sind.

Ob die Ersparnis von maximal 20% die sich ein Versicherter durch eine gute Fahrqualität (Score) erfahren kann ausreicht, um den Prämienunterschied zwischen SF 13 und 18 auszugleichen, kommt auf den Einzelfall an. Tendenziell ist das aber möglich.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Avatar von AdmiralDirekt
Themenstarter
Tue Nov 17 19:34:06 CET 2015

Zitat:

@RO4DRUNNER schrieb am 17. November 2015 um 10:47:10 Uhr:

Zitat:

 

Deine Sorgen im Bezug auf die Polizei sind zumindest heute unbegründet. Die Polizei hat darauf keinen Zugriff und wenn du einen Neuwagen mit Assistenzsystem und e-Call hast, dann stellt sich die Frage für dich heute schon.

 

Viele Grüße aus Köln

 

Thomas von AdmiralDirekt.de

Betonung liegt auf: "zumindest heute". Wenn wir den Trog hinstellen kommen auch die Schweine, Beispiele dafür gibt es gar viele. Dann braucht nur die Bild in Zusammenarbeit mit der CXU eine entsprechende Kampagne fahren (Wieder drei Tote durch Raser! Was tun unsere Politiker?) und schwubdiwupps haben wir die Vorratsdatenspeicherung für Fahrzeuge.

 

Die richtet sich dann nicht gegen notorische Raser, die auch in diesem System Ihre Lücken finden werden, wie die Terroristen und die OK auch heute noch existieren, trotz unendlicher Möglichkeiten der Geheimdienste, sondern gegen die ganz normale Bevölkerung.

 

Im Moment will man die Menschen mit hohlen Rabattversprechen (der Rabatt das lass dir sagen, der wird vorher aufgeschlagen) in diese Sache hineintreiben, später, bei entsprechender Marktdurchdringung, werden diejenigen ohne Stasi-Onboard-Unit dann massiv bestraft. Privatsphäre wird zum Luxusgut.

 

Die e-Call Pflicht steht hier nicht zur Debatte, ist aber genauso zu kritisieren. Wieso Sie diese als Argument anführen erschließt sich mir nicht.

Hey, der (korrumpierte) Gesetzgeber hat euch doch schon eine Stasi-Onboard-Unit verordnet, was regt ihr euch jetzt über unsere auf? Ein Übel rechtfertigt kein weiteres.

 

Assistenzsysteme schön und gut, auch zu kritisieren, ABER, wie auch z.B. Google, ist das eine "angenehme" Überwachung, die keinen stört ganz einfach weil es keine Sanktionen gibt und keine personalisierten Daten erhoben werden.

 

Datensicherheit: Datensicherheit gibt es nicht. Es ist schlicht eine Lüge, etliche Male als solche entlarvt. Ich lasse die Beispiele mal weg, der Text ist schon lang genung. Nur soviel: Sie belügen Ihre Kunden in dem Punkt.

 

Die Admiraldirekt ist auch gar kein Versicherer, sondern ein Versicherungsvertreter. 100% Tochter der Itzehoer Versicherung die historisch eng mit Kommunen und Politik verbandelt ist...

 

Mein wichtigstes Argument dagegen ist aber, dass es den Grundgedanken einer Versicherung unterläuft, wenn man jedem einzelnen sein persönliches Risiko möglichst genau zuzuordnen versucht, sei es im Gesundheits- oder, wie hier, im Verkehrsbereich. Wenn jedem exakt sein Risiko zugerechnet und berechnet wird, dann brauchen wir am Ende auch keine Versicherungen mehr.

Hallo RO4DRUNNER,

 

vielen Dank für deine spannenden Kommentare.

 

Als Versicherer haben wir aus eigenem und aus Kundeninteresse heraus keinerlei Interesse - auch nicht die Erlaubnis - diese Daten der Polizei zugänglich zu machen. Wie der Gesetzgeber – Stichwort Vorratsdatenspeicherung bei Telekommunikation – zukünftig auf solche Themen reagieren wird, wissen wir Stand heute noch nicht.

 

Sehr wohl steht für uns als Versicherer die „e-Call Pflicht“ hier zur Debatte. Sie ist ein wesentlicher Treiber für die Einführung von Telematik-Tarifen in der Kfz-Versicherung. Durch den e-Call stellt sich die Frage, wer denn zukünftig Anspruch auf diese Daten hat. Nur der Fahrzeughalter/Fahrer im Falle eines Notfalls? Sprich: Nach einem Unfall wird der e-Call ausgelöst, ein Rettungswagen kommt zum Unfallort, kümmert sich um die Verletzten und alles andere bleibt so wie bis jetzt? OK! Wir wissen nur derzeit nicht, in wie weit die Fahrzeughersteller diese Daten in Zukunft nutzen werden um den eigenen Mobilitätspartner mit der Bergung und dem Abschleppen des Fahrzeugs zu beauftragen und in die eigene Werkstatt zu bringen und dort ggf. teurer als in anderen Werkstätten reparieren zu lassen. Die s.g. Schadensteuerung in Vertragswerkstätten ist für uns als Versicherer eine wichtige Maßnahme um dauerhaft erschwingliche Versicherungsprämien anbieten zu können. Wenn wir durch das o.g. Szenario die Möglichkeit verlieren auf die Regulierung des Schadens Einfluss zu nehmen, werden wir unsere Kfz-Versicherungsbeiträge drastisch erhöhen müssen. Das ist weder für den Versicherten, noch für den Versicher gut. Oder anders ausgedrückt Kunden und Versicherer verlieren und Automobilhersteller gewinnen.

 

Ob Google und Assistenzsysteme eine „angenehme“ Form der „Überwachung“ darstellen liegt mit Sicherheit im Auge des Betrachters. Google verdient gut mit den Daten ihrer User, der User bekommt es nur nicht mit. Zugegeben, da keiner weiß, was die Daten „wert“ sind fühlt man sich auch nicht sanktioniert, wenn man am Erlös der eigenen Daten nicht beteiligt wird. Unser Ziel ist es nicht zu sanktionieren, sondern zu belohnen.

 

Aufgrund des hohen Interesses aller Motor-Talker die sich den Beitrag zum Thema Datenverarbeitung und –Speicherung von uns durchgelesen haben, werden wir in der kommenden Woche genau zu diesem Thema einen separaten Artikel veröffentlichen. Wir bitten da noch um ein wenig Geduld.

 

In der Tat sind wir, AdmiralDirekt.de, die Direktvertriebstochter der Itzehoer Versicherungen.

 

Deine Argumentation, dass Telematik das Versicherungsprinzip aushebelt ist sicherlich alles andere als unbegründet. Mitunter wird dieses Thema auch in Fachzeitschriften der Versicherungswirtschaft diskutiert. Wir haben dazu als Unternehmen die folgende Haltung: Bereits heute verwenden wir und alle anderen Kfz-Versicherer, neben „harten“ Tarifmerkmalen wie z.B. der Schadenfreiheitsklasse eine Vielzahl weiterer „weicher“ Tarifmerkmale, wie z.B. die Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder selbstgenutztes Wohneigentum. Die Abfrage und Tarifierung dieser „weichen“ Tarifmerkmale verfolgt bereits heute den Zweck individuellere Preise zu berechnen als es früher der Fall war. Somit gibt es bereits heute schon keinen kollektivistischen „Einheitspreis“ mehr, der für alle gleich ist. Die Frage ist also vielmehr, wie groß das „Kollektiv“ der Telematik-Versicherungen werden wird und ob sich das Kollektiv dann vom Schadenaufwand her selbst tragen wird.

 

Thomas von AdmiralDirekt.de

Avatar von Schattenparker25300
Tue Nov 17 23:00:28 CET 2015

Zitat:

 

Zitat:

@vonBusch schrieb am 17. November 2015 um 15:07:38 Uhr:

Hallo AdmiralDirekt,

 

wer würde bei AdmiralDirekt denn mehr Beitrag zahlen müssen, bei den gleichen Voraussetzungen wie Wohnort, Fahrzeug, Alter, Geschlecht, ect.

Derjenige der immer zu schnell unterwegs ist und einen schlechten Telematik Score hat bei 18 Schadenfreien Jahren. Oder derjenige der sich brav an alle Verkehrsregeln hält und deshalb einen guten Telmatik Score hat bei 13 Schadenfreien Jahren?

 

Hallo vonBusch,

 

weiterhin wird die Berücksichtigung des Schadenfreiheitsrabatts ein wichtiges „hartes“ Tarifmerkmal sein. Versicherte mit höheren Schadenfreiheitsrabatten, wie in deinem Beispiel genannt (SF 18), fahren auch in Zukunft günstiger als Versicherte mit SF 13, sofern alle anderen Daten identisch sind.

Ob die Ersparnis von maximal 20% die sich ein Versicherter durch eine gute Fahrqualität (Score) erfahren kann ausreicht, um den Prämienunterschied zwischen SF 13 und 18 auszugleichen, kommt auf den Einzelfall an. Tendenziell ist das aber möglich.

 

Maren von AdmiralDirekt.de

Nein, nein bitte nicht so pauschal abtun. Das war doch eine ganz einfache und klare Frage. Also wie viel Prozent würde der Fahrer mehr bezahlen, der schon 5 Jahre länger Schadenfrei fährt? als der, der SF13 mit 20% "Sicherheitsbonus" "verdient"?

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