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Zenobia_V6

Blog vonZenobia_V6

Mon Jul 15 21:30:16 CEST 2013    |    Zenobia_V6    |    Kommentare (0)

Mir liegt diese saisonale Problematik schon lange am Herzen und ich möchte auf ein spezielles Unfallrisiko vorallem im Sommer aufmerksam machen und zum Nachdenken und Handeln animieren.

 

 

Im Sommer zur Urlaubszet gibt es eine besondere Gefahr, die meist von den typischen Familienvans und Günstigkombis ausgeht, die man an ihrer Tieflage durch die hohe Zuladung erkennt.

 

Ein typisches Beispiel, wie geschehen vor wenigen Tagen:

 

Es ist gegen 22 Uhr. Autobahn. Auf der rechten Spur befinden sich sehr vereinzelt ein paar Lkws. Auf der mittleren Spur ein Gespann mit Wohnwagen und dahinter in einem sehr großen Abstand ein VW Touran. Ich bin auf der linken Spur unterwegs und fahre so knapp 210 km/h.

Vor mir alles frei. Hinter mir kein einziges Auto zu sehen.

 

Was passiert? Na ihr könnt es euch denken.

Kurz bevor ich den Van passiere, zieht er ohne Not und ohne Grund auf meine Spur.

Vollbremsung. Dank dem Brems-Quick-Power-System auf 120 runtergebremst, aber es war knapp. Währenddessen noch die Lichthupe gezogen und gehofft der Van zieht wieder rüber. Aber es wird auf der Spur verharrt ohne merklich zu beschleunigen.

 

Als ich dann vorbeifahren konnte bietet sich mir dieses typische Bild. Der Van hat völligen Tiefgang und das Kofferraumvolumen wurde in seiner gesamten Höhe voll ausgenutzt. Innenspiegel? Keine Chance. Hinten sitzen zwei Kinder im beleuchteten Fond. Vorn eine Frau am Steuer, die mit gesenktem Blick stoisch nach vorn schaut. Neben ihr der Mann sieht mich an und macht einen entschuldigenden Gesichtsausdruck.

 

Ich bin sauer und ziehe davon. Mal abgesehen davon, dass ich nun meinen Kofferraum aufräumen musste, ist das extrem gefährlich. Ja, wenn ich mit über 200 über die Autobahn fahre, muss ich mit sowas rechnen - hab ich ja auch - sonst hätte ich den Unfall nicht verhindern können.

Und ja, 210 ist weit über der Richtgeschwindigkeit. Aber das ist es doch, was uns hier in Deutschland auszeichnet und worauf wir hier stolz sind. Keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

 

So etwas wollen wir uns doch erhalten und dies schließt nicht die Verantwortung der langsamer Fahrenden aus.

 

Deshalb hier mein Appell an alle Urlaubs- und Gelegenheitsnachtfahrer:

Fahrt bitte in der Zeit in der ihr am Leistungsfähigsten seid;

übt mit einem vollbeladenen Fahrzeug nicht nur die Beschleunigsungsfähigkeit sondern auch das Fahren und Einschätzen von Geschwindigkeiten über die Außenspiegel im Dunkeln und beobachtet auch bei langsamen Geschwindigkeiten auf der Autobahn stets den folgenden Verkehr.

 

Diese Situation kommt leider ganz oft vor:

Auto voll beladen, Mutti am Steuer - wahrscheinlich fährt sie sonst den Van nicht, Autobahn gehört auch nicht zu ihren Lieblingsstraßen und darf nun, weil ja Urlaub ist, mal das Familienauto die erste Strecke fahren. Auf den Innenspiegel muss sie verzichten. Im Kopf ist sie noch mit den Gedanken: hoffentlich haben wir nichts vergessen, beschäftigt. Hinten spielen die Kinder und sind ganz aufgeregt, da es nun endlich in den Urlaub geht.

 

Das sind alles keine guten Voraussetzung um so ein kostbares Gut sicher über die Autobahn zu steuern und passieren solche Fehleinschätzungen. Leider.

 

Also Leute, bitte redet vor so einer Reise miteinander und sprecht über Risiken und übt genaue Fahrzustände bevor es auf die große Fahrt geht.


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