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Was mich bewegt

Themen, die mich bewegen - mit Schwerpunkten und auch bunt gemischt

Fri Sep 23 20:23:31 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: E-Auto, Preisentwicklung, Stromanbieter

Plant ihr einen Wechsel des Haushalt-Stromtarifs?

Logo Ich habe es wieder getan - neuer StromanbieterLogo Ich habe es wieder getan - neuer Stromanbieter

Hallo!

Ich habe es wieder getan – und zwar habe ich den Stromanbieter gewechselt. Schauen wir uns das mal an.
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Kurze Rückblende: Vor ca. einem Jahr hat mein Grundversorger bei dem ich gegen kleinen Rabatt einen Tarif hatte der sich immer wieder um ein Jahr verlängert hat die Preise erhöht. Ich dachte damals noch bald ein E-Auto zu haben und wollte deswegen einen Vertrag, der nach max. einem Jahr jeden Monat kündbar ist (damals war das noch keine Pflicht per Gesetz), da bei höherem Verbrauch durch ein E-Auto ein Vertrag mit höherer Grundgebühr sinnvoll sein kann, um niedrigere kWh-Preise zu bekommen. Mein Grundversorger war leider extrem intransparent was das anging und der Support hat auch ewig nicht geantwortet. Jahre zuvor haben die auch mal eine Preiserhöhung gut in einem Schreiben versteckt, was eher nach reinem Werbe-Blabla aussah. Daraufhin bin ich zu einem anderen Anbieter gewechselt. Der hat kurz darauf auch die Preise erhöht, aber natürlich nicht für Kunden wo die Preisgarantie noch gilt, wie z. B. bei mir.
Und dieser hat nun nach zieml. genau einem Jahr die Preise sehr deutlich erhöht. Die Grundgebühr um ca. 25% und den kWh-Preis um ca. 250% erhöht, also ca. 3,5x soviel.
Mein Grundversorger hat den Grundversorgungstarif (jederzeit 14 Tage Kündigungsfrist) für Bestandskunden nicht so stark erhöht wie für Neukunden, aber auch dieses Jahr schon mehrfach zzgl. die Weitergabe der EEG-Reduzierung zum 1.7.22.

Was macht man nun, wenn der Stromanbieter eine Preiserhöhung schickt?
Das was ich damals in https://www.motor-talk.de/.../...tromanbieter-auswaehlen-t7029810.html geschrieben habe gilt im Grunde immernoch. Neu ist, dass seit 1.3.22 u.a. auch Stromverträge sich nicht mehr automatisch um ein Jahr verlängern dürfen, sondern jederzeit mit max. einem Monat Frist gekündigt werden können müssen.
Hab also anhand alter Verbräuche und ggf. zu erwartenden Änderungen bei meinem Stromverbrauch mir die Gesamtkosten (Grundgebühr und kWh-Preis für meinen Verbrauch) für die nächsten 12 Monate ab der Preiserhöhung ausrechnen lassen. Hab dazu https://www.finanztip.de/stromvergleich/ verwendet. Die filtern nach ihren Kriterien Tarife die sie bei Verivox und Check24 abfragen.

Dort stellte sich aber schon die erste Frage: So wechseln, dass man

  • mindestens ein Jahr bzw. auch mindestens soviel Preisgarantie hat wie der der Vertrag lang ist und es langfristig ein eher billigerer Anbieter sein dürfte
  • regelmäßig, wobei es dort offenbar nicht um Boni-Tarife geht?

Bei den Anbietern die nur erscheinen wenn man regelmäßig wechseln will, gab’s überall bestenfalls vier Monate Preisgarantie. Zudem waren zumindest 2-3 viel günstiger als der billigste, wenn man langfristig bei einem Anbieter bleiben will. Darunter ist auch der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns, der für mich gelten würde, wenn ich wieder hingehe. Aber eben mit der Gefahr, dass dort sehr bald die Preise hochgehen mangels Preisgarantie und weil sie eben „zu billig“ sind. Wobei mein der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns nicht soviel billiger war als der billigste dort mit einem Jahr Preisgarantie.

Hab mich informiert wie schnell wohl die Politik die Strompreis-Bildung reformieren könnte, dass die Gaspreise die Strompreise nicht mehr so sehr erhöhen. Hab den Eindruck, dass das noch dauern kann. Hab deswegen nach aktuellem Stand etwas mehr bezahlt als bei unserem Grundversorger, aber mit Preisgarantie sogar bis Ende Dez. 2023, also etwas mehr als ein Jahr. Der Wechsel war unkompliziert, da ich dem neuen Anbieter gesagt habe „will zum nächstmöglichen Zeitpunkt wechseln“ und die Zählernummer und meine IBAN noch im Rechner hatte – wohlwissend, dass exakt zum Ende der Mindestvertragslaufzeit die Preise erhöht werden. Mal abgesehen davon hat man bei Preiserhöhungen immer ein Sonderkündigungsrecht (außer beim Wegfall von Boni oder wenn sich die Politik wegen einer Energiekrise Sonderregeln ausdenkt, die was gegenteiliges sagen).

Nun werde ich bald ca. 45% mehr Grundgebühr bezahlen, aber „nur“ ca. 150% mehr beim kWh-Preis, also nur 2,5x soviel.

Allerdings frage ich mich, was ist, wenn wie bei meinem jetzigen Vertrag die Preisgarantie länger als die Mindestvertragslaufzeit ist. Sie können war den Preis nicht erhöhen. Aber so wie ich es verstehe können sie mir kündigen und einen „Alternativ-Tarif“ anbieten, der eher teurer sein wird. Kann dann natürlich auch wieder zu einem anderen Anbieter wechseln. Bin mal gespannt.

Kurze Zeit später habe ich

https://www.heise.de/.../...h-im-Idealfall-nur-verdoppeln-7269261.html

gelesen:

Zitat:

Für die Verbraucher könnte das im kommenden Jahr teuer werden – wenn der Strommarkt bis dahin nicht reformiert worden sein sollte. Die Stromkosten könnten sich "für Privatkunden im Idealfall nur verdoppeln", heißt es nun beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Dann würde die Kilowattstunde (kWh) Strom etwa 60 Cent kosten – es seien aber auch höhere Preise möglich.
[...]
Denn zum Jahreswechsel sollen die Netzentgelte angehoben werden, berichtete die Bild-Zeitung am Samstag. Um sechs Cent je kWh sollen sie steigen; aktuell liegen sie bei etwa drei Cent je kWh.

Das mit den Netzentgelten wird alle betreffen, wo nicht eine entspr. Preisgarantie greift. Soweit ich das sehe, sind solche Preisbestandteile häufig von der Preisgarantie ausgenommen.

Dort steht auch, dass geplant ist einen gewissen Grundverbrauch (Höhe getrennt nach Single/Familie) auf einen gewissen kWh-Preis zu begrenzen. Dürfte in der Praxis aber eher keine Auswirkungen auf die E-Auto-Fahrenergiekosten haben wg. dem Grund-Stromverbrauch daheim.

Liest sich für mich so, als ob sich die geringen „Mehrkosten“ durch den Vertrag mit einem Jahr Preisgarantie ggü. den aktuell noch günstigeren Anbietern ohne mindestens einem Jahr Preisgarantie unterm Strich lohnen könnte. Mal schauen – auch was meinen BEV-Kauf angeht.

Hab diese Woche auch einen Live-Stream von Finanztip gesehen. Dort wird aktuell auch geraten, in deren Strompreis-Rechner die Option „regelmäßiger Wechsel“ zu aktivieren, damit auch die Grundversorger-Tarife angezeigt werden, die meist keine Preisgarantie haben, aber aktuell deutlich billiger sein können als Tarife mit z. B. 12 Monaten Preisgarantie.

Wie seht ihr das?

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Sat Sep 17 09:58:17 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: BEV, Kosten, Spitzenglättung, Strompreis

In den meisten Fällen werden in den nächsten paar Jahren in der Praxis die Betriebskosten von

Wird mit Strom fahren teurer im Verhältnis zu Sprit?Wird mit Strom fahren teurer im Verhältnis zu Sprit?

Hallo!

Die EU hat sich mal wieder was ausgedacht. Könnte sein, dass der Strom für die meisten E-Auto-Fahrer teurer wird im Verhältnis zum Sprit.
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Die Bundesregierung hat bereits alle noch nicht durchgeführten CO2-Preiserhöhungen um ein Jahr nach hinten verschoben, was die geplanten Spritpreis-Erhöhungen reduziert. Die EEG-Umlage auf Strom müssen die Kunden seit 1.7.22 auch nicht mehr zahlen. Jetzt hat die EU eine neue Idee: https://www.heise.de/.../...-und-Uebergewinne-abschoepfen-7264595.html
Es geht um generelles Strom sparen, aber auch um Spitzenglättung. Die Details könnte ihr in dem Heise-Link bzw. der dort verlinkten EU-Pressemeldung nachlesen.

Stromverbrauch generell senken
Wie kann eine Regierung dafür sorgen, dass generell weniger Energie verbraucht wird? Richtig, man holt die große Keule raus und macht Energie einfach teurer, siehe z. B. auch die o.g. CO2-Steuer. Ob hinterher tatsächlich weniger Energie verbraucht wird, ist da meist Nebensache 🙄
Man kann natürlich auch insb. mit großen Energie-Verbrauchern reden, ob die auf einen anderen Energieträger umstellen können (z. B. von Gas auf Heizöl, was aber den Verbrauch von „von außen“ herangeschaffter Energie nicht verringert), mehr Sonnenenergie auf dem eigenen Gelände „einfangen“ können (senkt aus Sicht des Netzes nur den Energieverbrauch, wenn der Verbraucher auch nahe z. B. bei der Solaranlage ist, also z. B. auf dem selben Gelände) oder „... bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren.“ (Zitat vom Wirtschaftsminister Habeck (Grüne), siehe z. B. https://www.spiegel.de/.../...k-a-24d007ed-0e05-414f-bac3-b2831706fa65).

Könnte aber von der EU auch so gemeint sein, dass Solarenergie die nicht durch die Netze fließt in diesem Sinne zu einer Energieeinsparung führt. Die Bundesregierung hat am 14.9.22 verkündigt, sie möchte steuerliche und bürokratische Hürden abbauen, nicht nur bei Anlagen <10kWp, für die bereits die etwas bürokratie-reduzierende Liebhaberei-Regelung gilt: https://...undesfinanzministerium.de/.../...-weitere-entlastungen.html

Solarenergie sorgt aber tendenziell dafür, dass sie aus der Sicht von Privatleuten die sich sowas auf’s Dach machen wollen und aber arbeiten gehen müssen (kein Home-Office) die Energie in der Hauptsache dann kommt, wenn sie sie nicht brauchen. Stromspeicher brauchen Platz und sind recht teuer. Vor allem wenn die Auslegung nicht stimmt, weil sich z. B. die Rahmenbedingungen deutlich geändert haben. Z. B. Home-Office, arbeitslos, längere Krankheit und Elternzeit vs. tägl. Pendeln. Oder BEV vs. Verbrenner-Auto. Oder Änderungen bei der Anzahl der Personen im Haus durch Ein-/Auszug von Partner/Kindern oder die Oma die’s immer recht viel gekocht und gebacken hat und es warm haben wollte stirbt oder muss ins Heim. Oder herkömmliche Heizung vs. Wärmepumpe (selbiges für evtl. vorhandene Mietwohnungen, die eher auch mal ganz leerstehen können).

Deswegen bedeutet eine private Solaranlage tendenziell, dass sie im Verhältnis zum Gesamtverbrauch den Spitzenverbrauch aus Netz-Sicht erhöht, weil wenn’s hell ist, ist eher kein Licht in der Wohnung an, selbst wenn man da ist. Bzw. selbst wenn man da ist und z. B. elektrisch kocht, braucht man aus Netz-Sicht eher keinen Strom. Aber am Stromverbrauch wenn’s dunkel ist und man deswegen das Licht an macht, weil man wieder von der Arbeit zurück ist und dann gleich das E-Auto geladen wird, ändert das nix. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.

Spitzenglättung beim Strom
Die Spitzenglättung wurde bereits auch in Deutschland schon diskutiert und festgelegt, dass die BNetzA die Details ausarbeiten darf: https://www.motor-talk.de/.../...laettung-zurueckgezogen-t7025517.html (siehe auch meine Ergänzung dort vom 08.07.2022 17:00).

Was kann man tun, um die Nachfrage-Spitzen beim Strom zu glätten?

Es gibt bereits die Möglichkeit, daheim E-Autos so zu laden, dass das Laden bei Bedarf vom Strom-Netzbetreiber gedrosselt bzw. abgeschaltet werden können. Das wird i.d.R. durch niedrigere kWh-Preise kompensiert. Die Nachteile sind:

  • Nicht an öffentlichen Ladesäulen nutzbar, nur wenn man z. B. daheim einen festen Stellplatz hat, der nahe genug am Stromzähler-Schrank ist.
  • Benötigt einen eigenen Stromzähler, was im ersten Schritt Installationskosten verursacht.
  • Dieser benötigt Platz im Stromzähler-Schrank, der meist nicht dafür ausgelegt ist, insb. in Mehrfamilienhäusern oder wenn noch eine Wärmepumpe und sowas dazukommt.
  • Die Hausanschlüsse haben meist auch nur eine techn. begrenzte Leistung (ich meine nicht die „künstliche“ Begrenzung mit den Sicherungen im Hausanschlusskasten wo man gegen Geld (für den BKZ) ein relativ einfaches Upgrade bekommen kann, wenn eben die Leitung und das Stromnetz dahinter mitspielt.
  • Zusätzlicher Stromzähler heißt zusätzliche Messstellen- und Stromtarif-Grundgebühr.
  • Eine reduzierte Leistung ist besonders dann schlecht, wenn man recht weit pendeln muss oder mehr E-Autos als Stellplätze mit einer Wallbox die an so einem Stromzähler hängt hat.
  • Man braucht eine passende evtl. etwas teurere Wallbox und eine Datenverbindung dorthin, also zusätzlicher Aufwand.

Kurz: Lohnt sich nur, wenn man auch in der Praxis viel dort laden kann. Also man nicht ständig woanders ist und nicht ständig der Strom gedrosselt wird.

Beim Arbeitgeber laden kann aus ähnl. Gründen wie oben problematisch sein. Also insb. Stichwort genügend Parkplätze und Hausanschluss-Leistung. Außerdem gäbe es dann quasi pro E-Auto zwei Wallboxen, was resourcen-techn. auch nicht sonderlich sinnvoll ist. Zumal der eine oder andere dann doch eher daheim lädt, weil großer Akku und kurze Pendelstrecke, sodass am Wochenende laden reicht (wobei der i.d.R. nicht zu Spitzenzeiten laden dürfte).

Man kann auch „einfach“ das Grundprinzip der schwankenden Spritpreise „dank“ Smart-Meter & Co. auf den kompletten Haushaltsstrom übertragen. Doppeltarif-Zähler wo jeden Tag zu immer gleichen Zeiten zwischen Hoch- und Niedertarif umgeschaltet wird, wäre ja zu einfach (wobei zumindest bei uns als ich zuletzt geschaut habe die Tarife die 24/7 den selben kWh-Preis haben unterm Strich immer billiger waren).
D.h. man „motiviert“ die Leute gewissen Dinge die einiges an Strom brauchen nach Möglichkeit außerhalb der Lastspitzen laufen zu lassen. Doof wenn man z. B. tagsüber auf Arbeit ist, nachts z. B. ohne Waschmaschinen-Geräusche in der Wohnung schlafen will bzw. wenn z. B. Wasser aus der Waschmaschine läuft während man nicht da war die Versicherung für die Schäden an den Wohnungen und der Bausubstanz nicht zahlt...

Wann sind denn z. B. in Deutschland die Spitzenlasten im Stromnetz?
Das hat man natürlich längst erforscht: https://de.wikipedia.org/wiki/Standardlastprofil mit Erklärungen zu https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Lastprofil_VDEW_H0_Winter.png was das Standardlastprofil H0 nach VDEW von Strom-Haushaltskunden im Winter-Halbjahr zeigt, also eher den schlechteren Fall für’s Stromnetz. Diese Kurven dürften mit einem sehr geringen E-Auto-Anteil erstellt worden sein.
Um 19h herum ist eigentlich jeden Tag eine Lastspitze. Sonntags etwas weniger stark als unter der Woche, dafür samstags deutlich mehr. Um die Mittagszeit ist es am Sonntag ähnl. stark ausgeprägt wie Samstag Abend. Unter der Woche ist die Mittagsspitze eher klein. Samstags ist sie dazwischen.
Wie bereits angedeutet kann man tagsüber den eigenen Verbrauch mit einer Solaranlage reduzieren, wenn nicht das Wetter gerade einen Strich durch die Rechnung macht. Um 19h ist das insb. im Winter-Halbjahr schwierig bis unmöglich. Da dürften aber auch in der Summe die meisten BEV noch laden.

Wenigfahrer bzw. wenn man einen im Verhältnis zu dem was man am Tag fährt recht großen Akku hat, dürfte das an sich weniger jucken. Aber auch bei ihnen kann die Situation daheim so sein, dass kein getrennter Stromzähler möglich ist, wo man günstiger Strom bekommen und im Gegenzug vom Netzbetreiber auch mal gedrosselt werden darf. Wie gesagt, das verursacht zusätzliche Kosten und lohnt sich nur, wenn man eher viel dort lädt.
Zudem fahren Wenigfahrer momentan gerade wenn sie gebrauchte Autos kaufen unterm Strich mit einem Verbrenner recht wahrscheinlich günstiger: https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html

Vielfahrer wären logischerweise besonders davon betroffen, insb. wenn sie sich keinen so großen Akku leisten können. Dann kommt vielleicht noch ein Stromausfall in der Nacht dazu und schon ist der Akku am nächsten morgen nicht voll genug, weil das Auto nur mit max. 11kW laden kann (Ladeverluste und Vorklimatisierung auch am Ziel wo man ggf. nicht laden kann nicht vergessen) und recht viel verbraucht, z. B. wegen dem Autobahn-Anteil. Wenn die wegen solcher Beschränkungen zur Sicherheit auf dem Heimweg am HPC schon mal etwas laden zur Sicherheit, wird das das Stromnetz unterm Strich noch mehr belasten, weil noch höhere Spitzenlast – wenn man nicht auch die HPC drosselt, wo dann ganz viele Leute frustriert sein werden, insb. die, die daheim nicht laden können. Also dürfte die „Alternative“ mal wieder einfach teurer machen sei 🙄

Wie schätzt ihr die Folgen des EU-Vorschlags ein?

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Mon Sep 12 17:15:27 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (105)    |   Stichworte: Förderung, Ladeleistung, PHEV, Reichweite

Logo: Ist das die Zukunft von PHEV?Logo: Ist das die Zukunft von PHEV?

Hallo!

Ab 2023 gibt’s keine staatliche Kaufprämie für PHEV mehr. Immerhin gibt’s dann noch die günstigere Dienstwagen-Besteuerung. Trotzdem scheinen sich PHEV weiterzuentwickeln. Haben PHEV evtl. doch noch eine etwas längere Zukunft als viele denken?
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Schon vor ca. 3 Monaten hatte Mercedes offenbar den bereits aus höheren Fahrzeug-Klassen bekannten PHEV-Antriebsstrang auch für den „kleineren“ GLC vorgestellt:

https://www.electrive.net/.../
  • 31,2kWh brutto Akkukapazität
  • >100km nach WLTP (weil PHEV wie immer WLTP-City)
  • 11kW Typ2 Serie, 60kW CCS optional (ziemlich genau 2C)
  • 2t Anhängelast, 100kg Stützlast (zum Vergleich: Der nun schon etwas ältere EQC hat wie die EQA 4MATIC 1,8t Anhängelast und der EQS und EQA 2WD 750kg)

Dort steht allerdings nicht, dass dieses PHEV Plug&Charge kann und div. PHEV- und BEV-Modelle von Mercedes diese Funktion nun per OTA bekommen, natürlich nur wenn man CCS (ggf. als Option dazugekauft) hat, weil Typ2 die nötige Kommunikation um das Fahrzeug zu identifizieren nicht vorsieht. Davon hatte ich erst vor ein paar Tagen gelesen: https://www.electrive.net/.../

So kann man schon eher einen ganzen normalen Arbeitstag rein elektrisch fahren. Bisher war in dieser Klasse das in der Praxis mit meist eher 40-50 realen km rein elektrische Reichweite immer etwas knapp, weil:

https://de.statista.com/.../

Zitat:

Knapp 50 Prozent aller befragten Auto-Pendler gaben im Jahr 2019 an, dass ihr Wohnort mindestens 20 Kilometer oder mehr von ihrem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz entfernt liege [...]

Eben „mindestens“. Zudem sind die Vorklimatisierung aus dem Akku (wenn man daheim nicht laden kann), Umwege zum Einkaufen etc. da garnicht drin.

Auch ist 11 und erst recht 50kW (in meiner Gegend ist letztere an Supermärkten & Co. schon sehr selten und mehr gibt’s garnicht) deutlich schneller, sodass laden am Supermarkt (sofern es das dort gibt) oder sogar auf Fernstrecken viel mehr Sinn macht als wenn man mit den heute üblichen 3,6kW bei 15-30min halten kaum Reichweite reinbekommt. Plug&Charge macht es für Firmenauto-Fahrer sogar noch angenehmer zu laden, wenn die Firma einen entsprechenden Ladetarif für das Fahrzeug einrichtet. Auch wenn es wie gesagt technisch bedingt leider nur mit CCS geht, was es vermutlich bei fast allen PHEV bestenfalls optional gibt.

Kenne zudem auch immernoch genügend Fälle, wo ausreichend daheim oder öffentlich laden nicht sinnvoll möglich ist oder die Anhängelast der anvisierten BEV nicht reicht. Dann macht ein PHEV einfach mehr Sinn, vor allem mehr Sinn als einen Stromerzeuger neben dem Auto laufen zu lassen, wenn’s keine andere sinnvolle Möglichkeit gibt zu laden.

Wie ich bereits aus https://www.motor-talk.de/.../...tar-zur-phev-foerderung-t7199130.html hervorgeht, finde ich, dass man bei der Förderung längst die rein elektr. Reichweite und Ladeleistung hätte erhöhen müssen. Dann würden PHEV auch mit Sicherheit mehr rein elektrisch gefahren werden, was die Begründung war, die Kaufprämie und die vergünstigte Dienstwagen-Besteuerung abschaffen zu wollen. Als die Regierung das aktuell letzte Mal darüber diskutiert hat, wurde wie oben geschrieben nur ersteres für PHEV abgeschafft.

Kann mir vorstellen, dass bei zu geringem PHEV-Angebot potenzielle Käufer eher auf Verbrenner als auf BEV ausweichen werden. Damit ist der Umwelt noch weniger geholfen. In meinem Artikel https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html schrieb ich bereits, dass die Kostenvorteile des PHEV nach realen Rabatten vor allem ohne die Kaufprämie sehr gering sind, insb. für Wenigfahrer.

Wenn das Angebot an gebrauchten PHEV mit o.g. höherer Reichweite größer wird, könnten durch den Faktor Dienstwagen-Besteuerung die gebrauchten PHEV etwas günstiger sein als Verbrenner.

Fazit
Von der steigenden Reichweite und Ladeleistung von PHEV profitieren aufgrund der Lieferzeiten, bald eingestellten Kaufprämie und niedrigere Preise nach Rabatten bei Verbrennern eigentlich nur noch Dienstwagen-Fahrer. Die höheren Ladeleistungen werden dort hoffentlich den rein elektrisch gefahrenen Anteil erhöhen, weil öffentlich Laden mit mehr Leistung endlich einigermaßen bis viel (CCS) Sinn macht. Plug&Charge (nur mit CCS möglich) dürfte es noch attraktiver machen ein PHEV öffentlich zu laden.
Vielleicht werden diese Fahrzeuge dann auf dem Gebraucht-Markt deswegen etwas günstiger angeboten werden können als vergleichbare Verbrenner, weil die möglicherweise mit einkalkulierte Prämie nun als Rabatt weitergegeben wird. Allerdings wird das ein paar Jahre dauern, bist diese besseren PHEV auch gebraucht angeboten werden bzw. es ein nennenswertes Angebot gibt. In dieser Zeit wird die Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Ladeinfrastruktur für BEV hoffentlich nochmal um soviel besser werden, wie sie in den letzten paar Jahren besser wurde. Dadurch könnten BEV attraktiver werden – und gebrauchte PHEV, weil immer weniger Leute reale Probleme mit BEV haben aufgrund der realen Situation mit der Ladeinfrastruktur oder z. B. auch mit der Anhängelast. Aber man kann nicht ausschließen, dass es dann immernoch Leute gibt, die aufgrund ihrer Situation mit einem PHEV viel besser dran sind als mit meinem BEV.

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Sun Sep 04 14:12:22 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: E-Auto, Kostenvergleich, Verbrenner

Logo Kostenvergleich Verbrenner, PHEV und BEV 2022Logo Kostenvergleich Verbrenner, PHEV und BEV 2022

Hallo!

Der Tankrabatt ist weg, die Strompreise steigen weiter, durch die Lieferzeiten gibt’s auf heute bestellte PHEV praktisch keine und auf BEV praktisch nur eine verringerte Förderung. Zeit für einen neuen Kostenvergleich.
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Dann vergleichen wir mal mit realen Rabatten

  • Renault Megane TCe 140 Techno
  • Renault Megane E-Tech 160 Techno (PHEV)
  • Renault Megane E-Tech Electric Techno EV60 220hp optimum charge (BEV)

Warum genau diese Fahrzeuge?

  • Bin an sich ein Renault-Fan, weiß aber noch nicht was ich für ein BEV kaufe, u.a. da die Ladebuchse beim o.g. BEV an der ungünstig möglichsten Stelle platziert ist aus Sicht von jmd. mit einer schmalen Garage.
  • Alle sind in der Ausstattungslinie Techno zu bekommen wegen der Vergleichbarkeit. Die 360°-Kamera ist beim BEV drin und bei Verbrenner und PHEV dazu konfigurierbar. Zudem ist es eine bessere Ausstattungslinie, sodass sie sich für einen Vergleich besser eignet als irgendwelche total unterschiedlich abgespeckten Basis-Ausstattungen.
  • Die Reichweite soll einigermaßen vergleichbar sein.

Was kosten diese Fahrzeuge nach realen Rabatten bzw. zu erwartender Förderung?
Renault Megane TCe 140 Techno: 24.000EUR
Renault Megane E-Tech 160 Techno: 34.000EUR
Renault Megane E-Tech Electric Techno EV60 220hp optimum charge: Knapp >46.000EUR minus 4500EUR staatl. Förderung und entsprechend weniger MwSt. 41.000EUR

Wie unterscheiden sich die Verbrauchskosten?
Alle Werte stammen vom ADAC Eco-Test.
TCe 140: 6,4l/100km
E-Tech 160 Grandtour also nicht 5türer: Kombiniert 3,7l/100km + 9,3kWh/100km, leerer Akku 5,9l/100km, E-Modus 24,3kWh/100km
EV60 220hp: 19,2kWh/100km

Im Moment bekommt man nur mit viel Glück einen Stromvertrag mit einem Jahr Preisgarantie, wo man inkl. Grundgebühr für 2,5MWh nur knapp 1500EUR bezahlt, also 0,60EUR/kWh.
Den Sprit kalkuliere ich mal mit 3EUR/l auch wegen steigender CO2-Steuer, auch wenn er hoffentlich in den nächsten Monaten <2,50EUR/l bleibt.
Außerdem ist öffentliches Laden z. T. noch teurer als 0,60EUR/kWh, insb. wenn man mit dem BEV schnellladen will/muss, was ich hier aber nicht berücksichtige.
Ich rechne also eher zum Nachteil des Verbrennungsmotors.

Daraus resultiert
TCE 140: 19,20EUR/100km
E-Tech 160 Grandtour also nicht 5türer: Kombiniert 11,10EUR/100km + 5,58EUR/100km, leerer Akku 17,70EUR/100km, E-Modus 14,58EUR/100km
EV60 220hp: 11,52EUR/100km

Beim PHEV ist der Fahrenergie-Preisunterschied zwischen der billigsten Variante (reiner E-Modus, ca. 40km Reichweite) und der teuersten Variante (Akku leer, nur Verbrenner) nicht so riesig. Dort liegen gerade mal knapp >3EUR/100km. Wobei man wie angedeutet eigentlich etwas runtergehen muss, weil die Werte für den Grandtour (Kombi) sind.
Der Verbrenner kostet zwischen 1,50 und knapp 5EUR/100km mehr.
Das BEV liegt fast 8EUR/100km unter dem Verbrenner.

Sonstiger Kostenvergleich
Die Kfz-Steuer beim Verbrenner beträgt max. 105EUR/Jahr. Beim BEV bis 21.12.2030 0EUR/Jahr, danach 62EUR/Jahr (mit großem Akku). Beim PHEV max. 32EUR/Jahr bis 31.12.2025, danach max. 62EUR/Jahr.
Interessant finde ich, dass der PHEV ca. 1/4 weniger Versicherung kostet als der Verbrenner. Das BEV habe ich dort nicht gefunden.
Bei der THG-Quote (nur BEV) kann man IMHO noch nicht sagen, wie das weitergeht. Aktuell sind 300EUR/Jahr recht üblich. Allerdings: Mit jedem Verbrenner/PHEV der durch ein BEV ersetzt wird, steigt das Angebot an THG-Quote _und_ die Nachfrage sinkt, weil weniger getankt wird. Beides bedeutet tendenziell niedrigere Preise.
Wartung: Das BEV dürfte im Schnitt wenige 100EUR/Jahr billiger sein bei der Wartung, basierend auf Erfahrungen vom Zoe.
Kurz: Ich ignoriere diesen Teil im ersten Teil des nächsten Schritts weitestgehend.

Wann amortisiert es sich?
Wenn man nur Anschaffungs- und Fahrenergiekosten betrachtet, amortisiert sich ggü. dem Verbrenner das PHEV bestenfalls nach ca. 200Mm. Das BEV braucht noch etwas länger aufgrund des deutlich höheren Anschaffungspreises, obwohl es viel mehr Fahrenergie-Kosten spart im Vergleich zum PHEV.
Pro 100EUR die man durch das jeweilige Fahrzeug an anderer Stelle spart (z. B. Wartung, Versicherung, THG-Quote-Einnahmen, ...) reduziert sich die Amortisationsdauer ggü. dem reinen Verbrenner beim PHEV um bis zu 2,1Mm und beim BEV um 1,3Mm.

Fazit
Gerade für Wenigfahrer lohnt sich ein BEV oder PHEV kaum. Am ehesten noch, wenn man viel mit eigenem Solarstrom fahren kann.
Zum Thema Anschaffungskosten: 5% zusätzlicher Rabatt entsprechen in meinem Beispiel beim BEV 2.505EUR. Das würde die Amortisationsdauer um ca. 32Mm verkürzen. Bin sehr gespannt, wie schnell sich die Lieferketten wieder einpendeln bzw. die Nachfrage wieder sinkt, sodass sich Unterschiede bei den Rabatt-Prozentwerten zwischen Verbrennern und BEV immer weiter verringern und somit BEV auch eher lohnen.
Bleibt nur die Frage, wie stark Regierungen in die Strompreise eingreifen. Die deutsche Regierung hat heute angekündigt, den Strommarkt etwas reformieren zu wollen wegen der Preise bzw. der aktuell sehr hohen Gewinne und Haushalte sollen auch einen gewissen Grundbedarf an Strom günstiger bekommen. Aber wie schnell das geht und wieviel das in EUR bedeuten wird, ist eben noch die große Frage.

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