Sat Sep 17 09:58:17 CEST 2022
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notting
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BEV, Kosten, Spitzenglättung, Strompreis
In den meisten Fällen werden in den nächsten paar Jahren in der Praxis die Betriebskosten von Wird mit Strom fahren teurer im Verhältnis zu Sprit?
Hallo! Die EU hat sich mal wieder was ausgedacht. Könnte sein, dass der Strom für die meisten E-Auto-Fahrer teurer wird im Verhältnis zum Sprit. Die Bundesregierung hat bereits alle noch nicht durchgeführten CO2-Preiserhöhungen um ein Jahr nach hinten verschoben, was die geplanten Spritpreis-Erhöhungen reduziert. Die EEG-Umlage auf Strom müssen die Kunden seit 1.7.22 auch nicht mehr zahlen. Jetzt hat die EU eine neue Idee: https://www.heise.de/.../...-und-Uebergewinne-abschoepfen-7264595.html Stromverbrauch generell senken Könnte aber von der EU auch so gemeint sein, dass Solarenergie die nicht durch die Netze fließt in diesem Sinne zu einer Energieeinsparung führt. Die Bundesregierung hat am 14.9.22 verkündigt, sie möchte steuerliche und bürokratische Hürden abbauen, nicht nur bei Anlagen <10kWp, für die bereits die etwas bürokratie-reduzierende Liebhaberei-Regelung gilt: https://...undesfinanzministerium.de/.../...-weitere-entlastungen.html Solarenergie sorgt aber tendenziell dafür, dass sie aus der Sicht von Privatleuten die sich sowas auf’s Dach machen wollen und aber arbeiten gehen müssen (kein Home-Office) die Energie in der Hauptsache dann kommt, wenn sie sie nicht brauchen. Stromspeicher brauchen Platz und sind recht teuer. Vor allem wenn die Auslegung nicht stimmt, weil sich z. B. die Rahmenbedingungen deutlich geändert haben. Z. B. Home-Office, arbeitslos, längere Krankheit und Elternzeit vs. tägl. Pendeln. Oder BEV vs. Verbrenner-Auto. Oder Änderungen bei der Anzahl der Personen im Haus durch Ein-/Auszug von Partner/Kindern oder die Oma die’s immer recht viel gekocht und gebacken hat und es warm haben wollte stirbt oder muss ins Heim. Oder herkömmliche Heizung vs. Wärmepumpe (selbiges für evtl. vorhandene Mietwohnungen, die eher auch mal ganz leerstehen können). Deswegen bedeutet eine private Solaranlage tendenziell, dass sie im Verhältnis zum Gesamtverbrauch den Spitzenverbrauch aus Netz-Sicht erhöht, weil wenn’s hell ist, ist eher kein Licht in der Wohnung an, selbst wenn man da ist. Bzw. selbst wenn man da ist und z. B. elektrisch kocht, braucht man aus Netz-Sicht eher keinen Strom. Aber am Stromverbrauch wenn’s dunkel ist und man deswegen das Licht an macht, weil man wieder von der Arbeit zurück ist und dann gleich das E-Auto geladen wird, ändert das nix. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt. Spitzenglättung beim Strom Was kann man tun, um die Nachfrage-Spitzen beim Strom zu glätten? Es gibt bereits die Möglichkeit, daheim E-Autos so zu laden, dass das Laden bei Bedarf vom Strom-Netzbetreiber gedrosselt bzw. abgeschaltet werden können. Das wird i.d.R. durch niedrigere kWh-Preise kompensiert. Die Nachteile sind:
Kurz: Lohnt sich nur, wenn man auch in der Praxis viel dort laden kann. Also man nicht ständig woanders ist und nicht ständig der Strom gedrosselt wird. Beim Arbeitgeber laden kann aus ähnl. Gründen wie oben problematisch sein. Also insb. Stichwort genügend Parkplätze und Hausanschluss-Leistung. Außerdem gäbe es dann quasi pro E-Auto zwei Wallboxen, was resourcen-techn. auch nicht sonderlich sinnvoll ist. Zumal der eine oder andere dann doch eher daheim lädt, weil großer Akku und kurze Pendelstrecke, sodass am Wochenende laden reicht (wobei der i.d.R. nicht zu Spitzenzeiten laden dürfte). Man kann auch „einfach“ das Grundprinzip der schwankenden Spritpreise „dank“ Smart-Meter & Co. auf den kompletten Haushaltsstrom übertragen. Doppeltarif-Zähler wo jeden Tag zu immer gleichen Zeiten zwischen Hoch- und Niedertarif umgeschaltet wird, wäre ja zu einfach (wobei zumindest bei uns als ich zuletzt geschaut habe die Tarife die 24/7 den selben kWh-Preis haben unterm Strich immer billiger waren). Wann sind denn z. B. in Deutschland die Spitzenlasten im Stromnetz? Wenigfahrer bzw. wenn man einen im Verhältnis zu dem was man am Tag fährt recht großen Akku hat, dürfte das an sich weniger jucken. Aber auch bei ihnen kann die Situation daheim so sein, dass kein getrennter Stromzähler möglich ist, wo man günstiger Strom bekommen und im Gegenzug vom Netzbetreiber auch mal gedrosselt werden darf. Wie gesagt, das verursacht zusätzliche Kosten und lohnt sich nur, wenn man eher viel dort lädt. Vielfahrer wären logischerweise besonders davon betroffen, insb. wenn sie sich keinen so großen Akku leisten können. Dann kommt vielleicht noch ein Stromausfall in der Nacht dazu und schon ist der Akku am nächsten morgen nicht voll genug, weil das Auto nur mit max. 11kW laden kann (Ladeverluste und Vorklimatisierung auch am Ziel wo man ggf. nicht laden kann nicht vergessen) und recht viel verbraucht, z. B. wegen dem Autobahn-Anteil. Wenn die wegen solcher Beschränkungen zur Sicherheit auf dem Heimweg am HPC schon mal etwas laden zur Sicherheit, wird das das Stromnetz unterm Strich noch mehr belasten, weil noch höhere Spitzenlast – wenn man nicht auch die HPC drosselt, wo dann ganz viele Leute frustriert sein werden, insb. die, die daheim nicht laden können. Also dürfte die „Alternative“ mal wieder einfach teurer machen sei 🙄 Wie schätzt ihr die Folgen des EU-Vorschlags ein? |
Mon Sep 12 17:15:27 CEST 2022
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notting
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Förderung, Ladeleistung, PHEV, Reichweite
Logo: Ist das die Zukunft von PHEV?
Hallo! Ab 2023 gibt’s keine staatliche Kaufprämie für PHEV mehr. Immerhin gibt’s dann noch die günstigere Dienstwagen-Besteuerung. Trotzdem scheinen sich PHEV weiterzuentwickeln. Haben PHEV evtl. doch noch eine etwas längere Zukunft als viele denken? Schon vor ca. 3 Monaten hatte Mercedes offenbar den bereits aus höheren Fahrzeug-Klassen bekannten PHEV-Antriebsstrang auch für den „kleineren“ GLC vorgestellt: https://www.electrive.net/.../
Dort steht allerdings nicht, dass dieses PHEV Plug&Charge kann und div. PHEV- und BEV-Modelle von Mercedes diese Funktion nun per OTA bekommen, natürlich nur wenn man CCS (ggf. als Option dazugekauft) hat, weil Typ2 die nötige Kommunikation um das Fahrzeug zu identifizieren nicht vorsieht. Davon hatte ich erst vor ein paar Tagen gelesen: https://www.electrive.net/.../ So kann man schon eher einen ganzen normalen Arbeitstag rein elektrisch fahren. Bisher war in dieser Klasse das in der Praxis mit meist eher 40-50 realen km rein elektrische Reichweite immer etwas knapp, weil: https://de.statista.com/.../
Eben „mindestens“. Zudem sind die Vorklimatisierung aus dem Akku (wenn man daheim nicht laden kann), Umwege zum Einkaufen etc. da garnicht drin. Auch ist 11 und erst recht 50kW (in meiner Gegend ist letztere an Supermärkten & Co. schon sehr selten und mehr gibt’s garnicht) deutlich schneller, sodass laden am Supermarkt (sofern es das dort gibt) oder sogar auf Fernstrecken viel mehr Sinn macht als wenn man mit den heute üblichen 3,6kW bei 15-30min halten kaum Reichweite reinbekommt. Plug&Charge macht es für Firmenauto-Fahrer sogar noch angenehmer zu laden, wenn die Firma einen entsprechenden Ladetarif für das Fahrzeug einrichtet. Auch wenn es wie gesagt technisch bedingt leider nur mit CCS geht, was es vermutlich bei fast allen PHEV bestenfalls optional gibt. Kenne zudem auch immernoch genügend Fälle, wo ausreichend daheim oder öffentlich laden nicht sinnvoll möglich ist oder die Anhängelast der anvisierten BEV nicht reicht. Dann macht ein PHEV einfach mehr Sinn, vor allem mehr Sinn als einen Stromerzeuger neben dem Auto laufen zu lassen, wenn’s keine andere sinnvolle Möglichkeit gibt zu laden. Wie ich bereits aus https://www.motor-talk.de/.../...tar-zur-phev-foerderung-t7199130.html hervorgeht, finde ich, dass man bei der Förderung längst die rein elektr. Reichweite und Ladeleistung hätte erhöhen müssen. Dann würden PHEV auch mit Sicherheit mehr rein elektrisch gefahren werden, was die Begründung war, die Kaufprämie und die vergünstigte Dienstwagen-Besteuerung abschaffen zu wollen. Als die Regierung das aktuell letzte Mal darüber diskutiert hat, wurde wie oben geschrieben nur ersteres für PHEV abgeschafft. Kann mir vorstellen, dass bei zu geringem PHEV-Angebot potenzielle Käufer eher auf Verbrenner als auf BEV ausweichen werden. Damit ist der Umwelt noch weniger geholfen. In meinem Artikel https://www.motor-talk.de/.../...enner-phev-und-bev-2022-t7338105.html schrieb ich bereits, dass die Kostenvorteile des PHEV nach realen Rabatten vor allem ohne die Kaufprämie sehr gering sind, insb. für Wenigfahrer. Wenn das Angebot an gebrauchten PHEV mit o.g. höherer Reichweite größer wird, könnten durch den Faktor Dienstwagen-Besteuerung die gebrauchten PHEV etwas günstiger sein als Verbrenner. Fazit |
Sun Sep 04 14:12:22 CEST 2022
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notting
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E-Auto, Kostenvergleich, Verbrenner
Logo Kostenvergleich Verbrenner, PHEV und BEV 2022
Hallo! Der Tankrabatt ist weg, die Strompreise steigen weiter, durch die Lieferzeiten gibt’s auf heute bestellte PHEV praktisch keine und auf BEV praktisch nur eine verringerte Förderung. Zeit für einen neuen Kostenvergleich. Dann vergleichen wir mal mit realen Rabatten
Warum genau diese Fahrzeuge?
Was kosten diese Fahrzeuge nach realen Rabatten bzw. zu erwartender Förderung? Wie unterscheiden sich die Verbrauchskosten? Im Moment bekommt man nur mit viel Glück einen Stromvertrag mit einem Jahr Preisgarantie, wo man inkl. Grundgebühr für 2,5MWh nur knapp 1500EUR bezahlt, also 0,60EUR/kWh. Daraus resultiert Beim PHEV ist der Fahrenergie-Preisunterschied zwischen der billigsten Variante (reiner E-Modus, ca. 40km Reichweite) und der teuersten Variante (Akku leer, nur Verbrenner) nicht so riesig. Dort liegen gerade mal knapp >3EUR/100km. Wobei man wie angedeutet eigentlich etwas runtergehen muss, weil die Werte für den Grandtour (Kombi) sind. Sonstiger Kostenvergleich Wann amortisiert es sich? Fazit |



Fri Sep 23 20:23:31 CEST 2022 |
notting
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E-Auto, Preisentwicklung, Stromanbieter
Plant ihr einen Wechsel des Haushalt-Stromtarifs?
Hallo!
Ich habe es wieder getan – und zwar habe ich den Stromanbieter gewechselt. Schauen wir uns das mal an.
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Kurze Rückblende: Vor ca. einem Jahr hat mein Grundversorger bei dem ich gegen kleinen Rabatt einen Tarif hatte der sich immer wieder um ein Jahr verlängert hat die Preise erhöht. Ich dachte damals noch bald ein E-Auto zu haben und wollte deswegen einen Vertrag, der nach max. einem Jahr jeden Monat kündbar ist (damals war das noch keine Pflicht per Gesetz), da bei höherem Verbrauch durch ein E-Auto ein Vertrag mit höherer Grundgebühr sinnvoll sein kann, um niedrigere kWh-Preise zu bekommen. Mein Grundversorger war leider extrem intransparent was das anging und der Support hat auch ewig nicht geantwortet. Jahre zuvor haben die auch mal eine Preiserhöhung gut in einem Schreiben versteckt, was eher nach reinem Werbe-Blabla aussah. Daraufhin bin ich zu einem anderen Anbieter gewechselt. Der hat kurz darauf auch die Preise erhöht, aber natürlich nicht für Kunden wo die Preisgarantie noch gilt, wie z. B. bei mir.
Und dieser hat nun nach zieml. genau einem Jahr die Preise sehr deutlich erhöht. Die Grundgebühr um ca. 25% und den kWh-Preis um ca. 250% erhöht, also ca. 3,5x soviel.
Mein Grundversorger hat den Grundversorgungstarif (jederzeit 14 Tage Kündigungsfrist) für Bestandskunden nicht so stark erhöht wie für Neukunden, aber auch dieses Jahr schon mehrfach zzgl. die Weitergabe der EEG-Reduzierung zum 1.7.22.
Was macht man nun, wenn der Stromanbieter eine Preiserhöhung schickt?
Das was ich damals in https://www.motor-talk.de/.../...tromanbieter-auswaehlen-t7029810.html geschrieben habe gilt im Grunde immernoch. Neu ist, dass seit 1.3.22 u.a. auch Stromverträge sich nicht mehr automatisch um ein Jahr verlängern dürfen, sondern jederzeit mit max. einem Monat Frist gekündigt werden können müssen.
Hab also anhand alter Verbräuche und ggf. zu erwartenden Änderungen bei meinem Stromverbrauch mir die Gesamtkosten (Grundgebühr und kWh-Preis für meinen Verbrauch) für die nächsten 12 Monate ab der Preiserhöhung ausrechnen lassen. Hab dazu https://www.finanztip.de/stromvergleich/ verwendet. Die filtern nach ihren Kriterien Tarife die sie bei Verivox und Check24 abfragen.
Dort stellte sich aber schon die erste Frage: So wechseln, dass man
Bei den Anbietern die nur erscheinen wenn man regelmäßig wechseln will, gab’s überall bestenfalls vier Monate Preisgarantie. Zudem waren zumindest 2-3 viel günstiger als der billigste, wenn man langfristig bei einem Anbieter bleiben will. Darunter ist auch der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns, der für mich gelten würde, wenn ich wieder hingehe. Aber eben mit der Gefahr, dass dort sehr bald die Preise hochgehen mangels Preisgarantie und weil sie eben „zu billig“ sind. Wobei mein der Neukunden-Grundversorgungstarif bei uns nicht soviel billiger war als der billigste dort mit einem Jahr Preisgarantie.
Hab mich informiert wie schnell wohl die Politik die Strompreis-Bildung reformieren könnte, dass die Gaspreise die Strompreise nicht mehr so sehr erhöhen. Hab den Eindruck, dass das noch dauern kann. Hab deswegen nach aktuellem Stand etwas mehr bezahlt als bei unserem Grundversorger, aber mit Preisgarantie sogar bis Ende Dez. 2023, also etwas mehr als ein Jahr. Der Wechsel war unkompliziert, da ich dem neuen Anbieter gesagt habe „will zum nächstmöglichen Zeitpunkt wechseln“ und die Zählernummer und meine IBAN noch im Rechner hatte – wohlwissend, dass exakt zum Ende der Mindestvertragslaufzeit die Preise erhöht werden. Mal abgesehen davon hat man bei Preiserhöhungen immer ein Sonderkündigungsrecht (außer beim Wegfall von Boni oder wenn sich die Politik wegen einer Energiekrise Sonderregeln ausdenkt, die was gegenteiliges sagen).
Nun werde ich bald ca. 45% mehr Grundgebühr bezahlen, aber „nur“ ca. 150% mehr beim kWh-Preis, also nur 2,5x soviel.
Allerdings frage ich mich, was ist, wenn wie bei meinem jetzigen Vertrag die Preisgarantie länger als die Mindestvertragslaufzeit ist. Sie können war den Preis nicht erhöhen. Aber so wie ich es verstehe können sie mir kündigen und einen „Alternativ-Tarif“ anbieten, der eher teurer sein wird. Kann dann natürlich auch wieder zu einem anderen Anbieter wechseln. Bin mal gespannt.
Kurze Zeit später habe ich
https://www.heise.de/.../...h-im-Idealfall-nur-verdoppeln-7269261.htmlgelesen:
Das mit den Netzentgelten wird alle betreffen, wo nicht eine entspr. Preisgarantie greift. Soweit ich das sehe, sind solche Preisbestandteile häufig von der Preisgarantie ausgenommen.
Dort steht auch, dass geplant ist einen gewissen Grundverbrauch (Höhe getrennt nach Single/Familie) auf einen gewissen kWh-Preis zu begrenzen. Dürfte in der Praxis aber eher keine Auswirkungen auf die E-Auto-Fahrenergiekosten haben wg. dem Grund-Stromverbrauch daheim.
Liest sich für mich so, als ob sich die geringen „Mehrkosten“ durch den Vertrag mit einem Jahr Preisgarantie ggü. den aktuell noch günstigeren Anbietern ohne mindestens einem Jahr Preisgarantie unterm Strich lohnen könnte. Mal schauen – auch was meinen BEV-Kauf angeht.
Hab diese Woche auch einen Live-Stream von Finanztip gesehen. Dort wird aktuell auch geraten, in deren Strompreis-Rechner die Option „regelmäßiger Wechsel“ zu aktivieren, damit auch die Grundversorger-Tarife angezeigt werden, die meist keine Preisgarantie haben, aber aktuell deutlich billiger sein können als Tarife mit z. B. 12 Monaten Preisgarantie.
Wie seht ihr das?