• Online: 2.677

Was mich bewegt

Themen, die mich bewegen - mit Schwerpunkten und auch bunt gemischt

Mon Sep 28 17:54:19 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: Förderung, laden, PHEV, Studie

Findet ihr die stärkere Förderung von PHEV insb. als Dienstwagen gerechtfertigt?

Logo Studie zum realen PHEV-VerbrauchLogo Studie zum realen PHEV-Verbrauch

Hallo!

Es gibt eine frische Studie zum Verbrauch von PHEV basierend auf ihrer realen Nutzung. Sie wurde vom Fraunhofer ISI und ICCT erstellt. Gibt dort einige fragwürdige bzw. unsinnige Aussagen. Und die Studie fängt schon mit einer zumindest für Deutschland eher zweifelhafteren Datenbasis an was Dienstwagen-Nutzung angeht.
[mehr]
Eine Meldung in den Medien zu dieser Studie: https://www.electrive.net/.../
Link zur Studie: https://theicct.org/publications/phev-real-world-usage-sept2020

Die Zusammenfassung enthält reißerische Aussagen, dass PHEV real soundsoviel mehr verbrauchen würden als angegeben und z. T. Kaum geladen wird. Da hat mal wieder jemand nicht verstanden, dass ein Prüfzyklus nur im Labor vergleichbar sein kann bzw. unterschiedliche Fahrstile völlig andere nicht vergleichbar Ergebnisse liefern. Zudem wurden in der Hauptsache NEFZ-Daten verglichen. Es ist bekannt, dass die von den Praxisverbräuchen deutlich weiter weg sind als der WLTP-Wert, also nach dem aktuellen Zyklus. Aber warum machen die sowas?! Wenn man ihn ihre Datenquellen schaut, fällt auf, dass sie einerseits Webseiten wie Spritmonitor.de verwenden, wo Leute freiwillig ihren Verbrauch eintragen. Wer seinen Verbrauch freiwillig einträgt, wird eher nicht zur Fraktion "Mir ist der Verbrauch/Kosten/Umwelt scheißegal" gehören. Das bedeutet, dass eher weniger Dienstwagen-Fahrer dort ihre Daten angeben werden, die aber auch in den Ergebnissen angesprochen werden. Auch andere Quellen über deutsche PHEV-Dienstwagen ist extrem mau, ganze 72 Fahrzeuge 🙄
Zudem ist nicht angegeben, aus welchem Zeitraum die Daten stammen, insb. bei Quellen wie Spritmonitor.de. Andererseits wurden sogar Daten mehrerer Studien verwendet, die 2016 und sogar 2014(!) veröffentlicht(!) wurden, d.h. die Daten zu einem größeren Teil zu Beginn der 2010er-Jahre erfasst worden sein dürften.
Inzwischen gibt’s viel mehr Lademöglichkeiten sowohl öffentlich als auch nichtöffentlich. Daher ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass PHEV eher mal geladen werden.

Wie zu erwarten haben sie u.a. herausgefunden, dass gerade in Deutschland PHEV in privater Hand eher mit Strom aus dem Stromnetz (was wohl eigenen PV-Anlagen einschließt) geladen werden als Firmen-PHEV. Außerdem haben sie herausgefunden, dass gerade bei Dienstwagen der elektrisch gefahrene Anteil steigt je mehr elektrische Reichweite das PHEV hat.

Konkretere Spritersparnisse in Abhängigkeit vom Anteil wieviel Strom aus dem Stromnetz geladen wird, hat der ADAC vor ein paar Monaten ermittelt: https://www.adac.de/.../
Hier ist zu beachten, dass PHEV z. T. mit Benziner bzw. auch HEV verglichen wurden als auch Diesel. Im Dienstwagen-Bereich war bisher wegen der Fahrleistungen Diesel üblich. Dort macht PHEV aber eher keinen Sinn, weswegen soweit ich das sehe keines der PHEV-Modelle einen Diesel-Motor hat. Zudem sorgen HEV schon für eine deutlich messbare Ersparnis im Vergleich zu einem Benziner ohne Mildhybrid oder Vollhybrid (HEV).
Hier ist erkennbar, dass einige PHEV-Modelle weniger brauchen als Benziner ohne jegliche Hybrid-Funktion. Die Vergleiche bei denen bei 0% Fahrleistung mit Strom aus dem Stromnetz es besonders schlecht für PHEV aussieht, war meinst ein Diesel das Vergleichsfahrzeug. Klar, ein Diesel hat von Haus aus tendenziell einen niedrigeren CO2-Ausstoß und die PHEV haben eben so gut wie immer Benziner. Z. T. bringen sogar 80% der Fahrleistung mit Strom aus dem Stromnetz kaum einen Umweltvorteil.

Die Vorschläge aus der Studie lauten im Kern:
- Über praxisnähere Testzyklen nachdenken und verpflichtende Übermittlung der Realverbräuche in Strom und Kraftstoff.
Zum Thema Testzyklen habe ich bereits was geschrieben. Bei der verpflichtenden Übermittlung der Realverbräuche sehe ich ein Datenschutzproblem. Zumindest in Deutschland müsste man nur die Dienstwagenbesteuerung für PHEV wieder auf das Niveau der anderen angeben und vom gesparten Geld den verfahrenen Strom steuerlich absetzbar machen. Das dürfte die Motivation erhöhen mit Strom aus dem Stromnetz zu fahren statt mit Sprit. Oder noch besser Strom für alle billiger machen. In Deutschland ist beim Strompreis viel Luft nach unten.
- Es sollen Lademöglichkeiten daheim und auch auf der Arbeit gefördert bzw. erleichtert werden.
Da ist man in Deutschland gerade dran.
- Es sollen PHEV mit höherer elektrischer Reichweite gefördert werden bzw. eher nur noch ein REx sein. Zudem soll die Verbrenner-Leistung soll begrenzt werden.
Z. B. der Renault Megane PHEV hat bereits nur 67kW Verbrenner-Leistung. Allerdings zeigte schon der REx im BMW i3, dass für REx eher ineffizientere Motoren verwendet werden. Bei BMW war dieser aus einem Roller und brauchte im i3 7-9l/100km (Benzin). Dann sind im REx-Modus d.h. insb. bei Langstrecke und somit den meisten Dienstwagen-Fahrern.
Auch muss man im Auto irgendwo den Platz sowohl für den großen Akku als auch für den Verbrenner haben.
Zudem hat z. B. der Megane PHEV wohl aus Platz- bzw. Verbrauchsgründen und/oder um die Leute dazu motivieren elektrisch zu fahren einen 8l kleineren Tank als der normale Benziner.

Was dort nicht wirklich angesprochen wurde:
- PHEV laden oft mit sehr geringer Leistung. Man hätte auch aktuelle PHEV mind. mit der Möglichkeit mit ca. 1C laden zu können ausstatten sollen (z. B. 11kW Typ2 beim Megane PHEV der etwas weniger als 10kWh Akku hat, höherer C-Faktor heißt mehr Ladeleistung im Verhältnis zu Kapazität). Aktuell haben PHEV meist nur 3,6kW und blockieren damit unnötig lange Ladesäulen an denen auch BEV laden wollen, die eben nicht alternativ auch Sprit tanken können. Zum Beispiel in Kalifornien war es deswegen eine Zeit lang verboten öffentlich ein PHEV zu laden, was leider wieder abgeschafft wurde.
Zudem gibt’s in Deutschland wieder verstärkt Tarife mit einem Zeitfaktor. Das ist logischerweise besonders schlecht wenn man besonders langsam lädt. Bei den Auto-Herstellern aber auch z. B. NewMotion sehe ich immer mehr Tarife wo man ab der ersten Minute eine Zeitgebühr zahlt oder zumindest je nach Ladesäulen-Betreiber nach einer gewissen Standzeit, wie es Maingau Energie schon länger macht und EnBW nun etwas ähnliches Anfang November einführt, siehe z. B. https://www.motor-talk.de/.../...e-tarife-2020-september-t6936952.html
Die Ladeleistung wird umso wichtige je größer wie gefordert die Akkus werden, je größer die Akkukapazität ist desto mehr Ladeleistung verkraftet er tendenziell, auch längerfristig betrachtet.
Man weiß auch nicht ob’s doch mal länger dauert, sodass man z. B. aus dem Kundengespräch wegrennen müsste wenn der Akku voll ist, da vielerorts an der Ladesäule stehen nur während des Ladens erlaubt ist. Wenn man aber länger dort stehen legalisieren würde, wären die Ladesäulen noch stärker blockiert.
- Man kann praktisch nirgends gleichzeitig laden und tanken. Da wo das Auto zum Tanken und Bezahlen stehen muss, könnte man die Zeit gleichzeitig auch mit Laden nutzen, auch wenn’s ein paar zusätzliche Handgriffe sind.

Wie seht ihr das? Nehmt auch bitte an der Umfrage teil.

notting

PS:

https://www.isi.fraunhofer.de/.../...2017-plug-in-hybridfahrzeuge.html

Zitat:

Wissenschaftler des Fraunhofer ISI und des KIT haben die Fahrleistung von Batterie- und Plug-in-Hybridfahrzeugen in Deutschland und in den USA verglichen. Dabei haben sie herausgefunden, dass Plug-in-Hybride mit einer realen elektrischen Reichweite von etwa 60 Kilometern genauso viel elektrisch fahren wie reine Elektrofahrzeuge und damit ein genauso großes CO2-Reduktionspotenzial haben.

Dort hat man u.a. auch Spritmonitor.de-Daten verwendet.

Hat Dir der Artikel gefallen?

Sat Sep 19 09:29:18 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: daheim, E-Auto, laden, Wallbox

Wie sieht‘s bei euch aus mit dem Stromanschluss für‘s E-Auto?

Logo Wenn Ladeinfrastruktur an Grundlegendem scheitertLogo Wenn Ladeinfrastruktur an Grundlegendem scheitert

Hallo!

Wollte diesen Artikel schon vor längerer Zeit schreiben. Hatte aber keine Zeit und als ich mal Zeit hatte, hatte sich bei den Ladetarifen viel getan, sodass ich den Artikel aktualisiert habe. Aber ich finde, dass diese Woche zwei Dinge passiert sind, die perfekt zu diesem Artikel passen.
1. WEG-Reform verabschiedet, so mit Recht auf Lademöglichkeit auf eigene Kosten: https://www.heise.de/.../...t-auf-Ladepunkt-und-Glasfaser-4905134.html bzw. https://www.electrive.net/.../
2. Es ist ein Youtube-Video erschienen, was mich sehr neidisch macht: https://www.youtube.com/watch?v=IVwwQ0gauNA
[mehr]

Es geht in diesem Blog-Artikel darum, dass meine Garage einen Stromanschluss bekommen soll um ein BEV laden zu können. Leider ist das hier nicht so einfach wie in dem Youtube-Video:

  • In den nächsten Jahren wird vermutlich nach und nach für alle PKW-Garagen auf dem Grundstück ein Stromanschluss gewünscht sein. Es soll so gemacht sein, dass die anderen PKW-Garagen später leicht nachgerüstet werden können. Dementsprechend muss ich dann auch nicht alles der gemeinsam genutzten Infrastruktur zahlen. Der Zählerschrank im Haus ist aber schon zu voll.
  • Es ist ein MFH, an dessen Hausanschluss auch noch ein größeres Nebengebäude hängt, was gewerblich genutzt wird. Dadurch ist unklar wie stark der Hausanschluss bereits ausgelastet ist.
  • Die Garagen sind etwas vom Hauptgebäude mit dem Hausanschluss abgesetzt. Es könnten sich so recht lange Leitungslängen ergeben.
  • Wenn ich nicht gerade wegen Corona im Home-Office bin, muss ich recht weit fahren. Je nach dem wie ich heimfahre bzw. an dem Pendeltag sonstiges mit meinem Auto mache können durchaus 200km mit viel Autobahn (davon viel unlimitiert wenn nicht gerade Baustelle) zusammenkommen. Außerdem habe ich immer gerne Reserve. D.h. ich will jederzeit anstecken und mit voller Leistung laden können. Lastmanagement will ich nur wenn ich über meinen Anschluss warum auch immer irgendwann zwei E-Autos laden will, aber eine Überlastung meines Anschlusses droht. Will dann die Prioritäten so setzen wie ich es will.

Warum bin ich nun neidisch? Weil er so wie ich das sehe wohl recht schnell einen Elektriker gefunden hat der ihm ein Angebote gemacht hat und auch recht schnell sogar einen Termin bekommen hat. Es ist dort von ca. 2 Wochen die Rede. Allerdings geht es im Video um einen deutl. einfacheren Fall. Möchte wie dieser Youtuber vom Elektriker nur, dass er eine CEE-Steckdose in meine Garage macht die auch ausreichen "Saft" hat, damit ich dort anschließen kann was ich will.

Habe schon vor Corona bei meinem Stromnetz-Betreiber gefragt, ob ein zweiter Hausanschluss auf dem Grundstück möglich wäre. Habe keinerlei Auskunft dazu bekommen, sondern wurde sofort belabert und mit dem Zuständigen bei meinem Grundversorger verbunden. Der wollte mir deren Sorglos-Paket andrehen. Das will ich aber nicht, da so wie ich das verstehe sofort vom Stromnetz getrennt werde sobald die sich bei einer Überlast irgendwo im Netz versprechen, dass das ihnen hilft. Das ist inakzeptabel, da ich recht weit fahren muss und viele E-Autos über normale Ladelösungen für zu Hause nur max. 11kW können. Das kann knapp werden, wenn ich z. B. spät heimkomme und wie immer wieder früh los muss bzw. wie gesagt viel Autobahn-Anteil.
Als die Corona-Regelungen das erste Mal etwas gelockert wurden, habe ich ins Installateur-Verzeichnis meines Stromnetz-Betreibers geschaut. Habe daraufhin bei einem Elektriker um die Ecke angefragt, natürlich per E-Mail. Auch nach Wochen keine Antwort. Hatte dann auch nicht mehr soviel Zeit. Irgendwann habe ich dann wieder Zeit gehabt um dort nochmal nachzufragen. Wieder auch nach Wochen keine Antwort. Nach und nach habe ich auch verschiedene andere Elektriker angefragt.

Bilanz bis heute (hier ist hier egal wie häufig ich die jeweilige Firma angeschrieben hatte):
1x Antwort "keine Zeit"
1x Antwort "Bin seit Jahren Rentner und mache das nicht mehr" (allerdings Kontakt nicht über E-Mail, sondern über ein paar Ecken)
3x auch nach Wochen keine Antwort

Habe natürlich darauf geachtet, dass die Firma nicht z. B. ein Industrie-Unternehmen ist, was sich vermutlich überhaupt nicht mit Elektrik-Arbeiten an Privatkunden wendet, sondern das nur für eigene Zwecke macht oder als Mittel zum Zweck um die eigentliche Dienstleistung richtig erbringen zu können.

Wenn man eben die Firmen abzieht die einem Privatkunden sehr wahrscheinlich keinen Stromanschluss machen, habe ich nun fast die Hälfte aller dort gelisteten Elektriker unserer Stadt inkl. dazugehöriger Dörfer durch. Je weiter der Handwerker fahren muss, desto teurer wird logischerweise jede Anfahrt.

Können so viele Elektriker nichts mit E-Autos anfangen?
Droht der Stromnetz-Betreiber mit Installateur-Ausweis-Entzug wenn die etwas machen, was der Verbreitung des Wallbox-Angebots des Grundversorgers schaden könnte? Fand das krass, dass der Stromnetz-Betreiber mich zwangsweise zum Grundversorger weitergeleitet hat, wie wenn man eben ein Gespräch zu einem Kollegen in der selben Firma durchstellt (mir ist klar, dass der Grundversorger und der Stromnetz-Betreiber zusammengehören).
Oder sind die echt so sehr mit diesem einen größeren Neubau-Gebiet um die Ecke mit einigen MFH, einem neuen Seniorenheim usw. beschäftigt?
Fragen über Fragen...

Da kann man nur hoffen, dass es eine verzögerte Corona-Delle bei der Elektriker-Auftragslage gibt. Das wird aber vermutlich erst er Fall sein, wenn es zu spät für die niedrigere MwSt., die bei so einem teureren Fall in EUR viel stärker reinhaut :-(

Wie ist das bei euch? Nehmt bitte auch an der Umfrage teil.

PS: Behalte mir vor Kommentare mit "Lade doch einfach immer öffentlich" & Co. zu löschen. Mir ist das zu zeitaufwändig und zu teuer, zumal es hier keine Supermarkt-Lader und Gratis-Lader schon 2x nicht gibt. Ich bezweifle aber nicht, dass es Leute gibt, die ihr E-Auto so sehr lieben oder ihnen der Kosten- bzw. Zeitfaktor so egal ist, dass sie das durchziehen.

Hat Dir der Artikel gefallen? 0 von 1 fand den Artikel lesenswert.

Fri Sep 04 18:44:09 CEST 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten, Ladetarif

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr neue Tarife 2020 SeptemberLogo Neues Jahr neue Tarife 2020 September

Hallo!

EDIT: Gibt einen Nachfolgeartikel: https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2021-januar-t7014893.html

Zum 1. September 2020 gab‘s ein paar größere Änderungen.

  • Maingau Energie ist sowohl im Privat- als auch Business-Tarif deutlich teurer geworden. Der Privat-Tarif ist nun kaum billiger als EnBW bzw. als der Ad-hoc-Tarif von Ionity. Bzw. Ionity kostet nun immer das selbe, egal ob Energie-Vertragskunde oder nicht oder Privat- oder Business-Tarif. Insb. wurde auch für den Energievertrags-Business-Tarif ein Aufschlag als erstes Land für Österreich eingeführt. Das scheint aber nur die halbe Wahrheit zu sein: Nextmove sagt, dass unterschiedl. Kunden unterschiedl. Preise von Maingau mitgeteilt bekommen haben. Z. B. 0,5849EUR/kWh AC und DC, dafür kein Auslandszuschlag (https://www.youtube.com/watch?v=B4fK00_4QIo). Spitzenreiter in diesem Video: AC 0,9651EUR/kWh und DC 0,6824EUR/kWh.
  • Es gibt nun sogar zwei verschiedene Arten von Tarife aus dem VAG-Konzern, die möglicherweise für Ionity-Nutzer interessant sind – neben den bereits bekannten Tarifen, wo man z. T. die Grundgebühr nicht kennt (z. B. Mercedes).
  • Telekom Get Charge ging zum 1.7.2020 an Alpiq. Einerseits gab‘s Umstellungschaos und andererseits scheinen div. Ladesäulen-Anbieter nicht mehr unterstützt zu werden.
  • Einige Anbieter reichen die MwSt.-Senkung durch (z. B. Maingau und EnBW), aber andere nicht (z. B. GetCharge). Im Folgenden rechne ich ggf. auf 19% MwSt. um.
  • Hyundai-Kunden können nun ohne Grundgebühr den EnBW-Vielfahrer-Tarif nutzen. Hatte sowas schon mal geschrieben, da ich was missverstanden hatte. Nun ist es richtig: https://www.electrive.net/.../
  • EnBW erweitert die Gültigkeit seines in D-A-CH ohne Roaming-Kosten usw. gültigen Tarifs um Frankreich, Niederlande und Italien.

[mehr]

Hinweis: Wenn ich im Folgenden "Intercharge" schreibe, ist als Bezahlungsart die Webseite https://m.intercharge.eu gemeint. Dort kann man aktuell mit VISA und Mastercard zahlen. Die EVSEID sind an der Ladesäule oder auch z. B. über die Landkarte in https://www.hubject.com/intercharge/ auffindbar.

e6ef7403-a6e0-4de6-bc0c-1beb2816c539

Kfz-Hersteller-Tarife (z. T. auch für Fahrzeuge anderer Marken bzw. alle E-Autos) und andere Tarife mit Grundgebühr

Anbieter bzw. für wen gültig

Grundgebühr

Nutzungsgebühr (ggf. beispielhaft)

Kommentar

Audi, City-Tarif

4,95EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Z. B. Maingau und EnBW auf jeden Fall billiger. Den Ionity-Ad-hoc-Tarif kann man unabh. davon nutzen.

Audi, Transit-Tarif

17,95EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat)

Ionity 0,31EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, insb. wenn E-Auto >150kW kann.

BMW und Mini ohne Grundgebühr

0EUR/Monat

AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet. Optional: Für 13EUR/Monat inkl. 16% MwSt. Ionity nur 0,29EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Nach 2h werden Standgebühren fällig (AC 0,06EUR/min außer 0-6h, DC 0,20EUR/min außer Ionity). Sonst preislich wie EnBW ohne Grundgebühr nur dass auch Ionity geht.

BMW und Mini mit Grundgebühr

5EUR/Monat

AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet. Optional: Für 13EUR/Monat inkl. 16% MwSt. Ionity nur 0,29EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Nach 2h werden Standgebühren fällig (AC 0,06EUR/min außer 0-6h, DC 0,20EUR/min außer Ionity). Sonst preislich wie EnBW mit Grundgebühr nur dass auch Ionity geht.

Hyundai

0EUR/Monat. Erste Ladekarte kostenlos, jede weitere 9,90EUR.

EnBW-Vielnutzer-Tarif, d.h. AC 0,29EUR/kWh und DC 0,39EUR/kWh. Nach 4h (egal ob AC oder DC) 0,10EUR/min Standgebühr, max. 12EUR/Ladevorgang.

Ionity wird nicht unterstützt. Ist aber nicht schlimm, da es noch keinen Hyundai gibt, der >150kW laden kann.

Mercedes

?

Ionity 0,29EUR/kWh, sonst: ?

Noch keine Details gefunden

Porsche

179EUR/Jahr (Taycan erste 3 Jahre 0EUR/Jahr)

Ionity 0,33EUR/kWh, sonst 0,39EUR/kWh plus(!) pro min(!) 0,05 (AC) bis 0,45EUR (Nicht-Ionity-HPC bis 350kW)

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, aber für alles andere gibt‘s viele günstigere Tarife.

VW

We Charge Free

0EUR/Monat, keine Vertragslaufzeit, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,79EUR/kWh, andere Ladesäulen 0,29EUR/Session + individuelle Preisgestaltung.

Für alle E-Autos, auch nicht von VW.

VW

We Charge Go für VW ID.3 außer Pure 50kW

0EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,55EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 7,49EUR/Monat.

VW

We Charge Plus für VW ID.3 außer Pure 50kW

9,99EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,30EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 17,49EUR/Monat.

Charge & Fuel Standard

ab 1.10.2020 (alle E-Autos)

4,10EUR/Monat (immer 1 Monat Vertragslaufzeit)

0,79EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY M

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

8,70EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,55EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY L

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

16,90EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,30EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Skoda

?

?

Den Enyaq (zumindest mit 80kWh) kann man für 500EUR Aufpreis mit einer höheren CCS-Ladeleistung von 125kW bekommen inkl. einem Jahr Ionity-Nutzung gratis.

FordPass (nur Ford)

?EUR/Monat, erstes Jahr keine Grundgebühr

0,31EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen.

Gibt wohl auch einen Tarif wo Ionity 0,79EUR/kWh kostet. Basiert auf NewMotion.

Plugsurfing Plus (alle E-Autos)

19,99EUR/Monat

0,34EUR/kWh an allen AC+DC inkl. dt. Ionity-Ladesäulen

Einige Säulen sind pro kWh ohne Grundgebühr billiger.

Fazit:

  • Maingau Energie hat massiv an Attraktivität eingebüßt, vor allem durch die individuellen Tarife. Auch durch die Tatsache, dass in allen Varianten Ionity das selbe kostet und kaum günstiger als der Ionity-Ad-hoc-Tarif ist, macht es tendenziell weniger Sinn mit einem Energie-Vertrag zu Maingau zu wechseln um billiger laden zu können. Bei EnBW zahlt man im Wenigfahrer-Tarif zwar etwas mehr, dafür zahlt man max. 60EUR/Jahr Grundgebühr für den Vielfahrer-Tarif – wenn man nicht ohnehin ADAC-Mitglied ist, einen Hyundai hat usw. Meiner Erfahrung nach findet man viele Stromanbieter, die mehr als 60EUR/Jahr günstiger sind als Maingau. Das größere Roaming-gebührenfreie Gebiet von EnBW wo Maingau z. T. heftige Aufschläge verlangt kommt dazu. Eine Maingau-Karte sollte man schon haben – wenn sie überhaupt noch günstiger ist als EnBW unter den genannten Bedingungen.
  • Meiner Meinung nach gibt es wenige Gründe ausgerechnet zu Ionity zu fahren. Viele E-Autos können ohnehin nicht mit >150kW laden. 150kW-Ladesäulen (bzw. z. T. auch etwas mehr) gibt‘s auch von vielen anderen Anbietern, die meist weniger verlangen, z. B. EnBW, Allego und Fastned. Wenn man bei Ionity z. B. nur 0,55EUR/kWh bezahlen will, geht das einerseits mit dem Tarif VW We Charge Plus (nur für VW ID.3 außer Pure 50kW, 0EUR/Monat, 12 Monate Mindestvertragslaufzeit) und andererseits mit Charge & Fuel IONITY M (nur für (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai, 8,70EUR/Monat, 12 Monate Mindestvertragslaufzeit). Für 9,99 bzw. 16,90EUR/Monat sind‘s 0,30EUR/kWh. Oder z. B. bei Audi für mehr Grundgebühr 0,31EUR/kWh. Achja: Die genannten Charge-&-Fuel-Tarife gelten ab 1.10.2020. Links siehe oben in der Tabelle. Das lohnt sich also nur, wenn man genug bei Ionity lädt, was eben meist nicht nötig ist. Wie gesagt, Maingau ist ein paar Cent/kWh billiger. Außerdem scheint es noch weitere günstigere Angebote zu geben (https://www.youtube.com/watch?v=KTT0eeo-Cuc). Die dort genannte Gratis-Aktion ist aber schon vorbei, siehe eines der späteren Videos auf dem Kanal.

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar

has.to.be (Ladesäulen-Anbieter)

Über Plugsurfing Typ 2 22kW 0,31EUR/kWh.

Über NewMotion 0,36EUR/kWh + 0,04EUR/min zzgl. Transaktionsgebühr (s.o.). Sollte auch mit div. anderen Ladekarten-Anbietern zu deren Preisen (s.u.) nutzbar sein. Kann über

https://emobility.community/

teilweise billiger sein. Gibt lokale Strom-Grundversorger, die auf ihrer Webseite was von "be.ENERGISED Community" schreiben (womit wohl diese Webseite bzw. die entspr. App gemeint ist) und Strom über ihre eigenen Ladesäulen auf diesem Weg z. T. sogar noch günstiger anbieten als Maingau im Idealfall verlangt.

Nix gefunden.

Maingau Energie

Ionity europaweit 0,75EUR/kWh in allen Varianten. Normalpreis: AC 0,38EUR/kWh, DC 0,48EUR/kWh. Bis zu 0,43EUR/kWh Aufschlag im europäischen Ausland. Je nach dem ist Ionity billiger als sonstige AC und DC. Energievertragskunden: AC 0,28EUR/kWh, DC 0,38EUR/kWh.

Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag. In der AGB gültig bis 30.09.2020 steht: Max. 300kWh/Monat und Kunde. Max. 5 Ladekarten/Kunde. Mal schauen was die neue AGB bringen.

Alpiq Get Charge (seit 1.7.2020, ehemals Telekom Get Charge bzw. Telekom Ladestrom)

Bevorzugte Ladestellen-Betreiber: AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Sonstige Ladestellen-Betreiber: AC + DC 0,89EUR/kWh. Liste was bevorzugte Ladestellen-Betreiber sind und was nicht:

https://www.get-charge.com/ladepunkte/

Nix gefunden.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh. Vielfahrer-Tarif: 4,99EUR/Monat (erste 3 Monate gratis und für EnBW-Strom-/-Gas-Kunden, Hyundai-E-Auto-Besitzer und ADAC-Mitglieder dauerhaft keine Grundgebühr) + AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Nach 4h (egal ob AC oder DC) 0,10EUR/min Standgebühr, max. 12EUR/Ladevorgang. Über Intercharge ca. 5EUR für max. 60min ohne kW(h)-Begrenzung, zumindest an 150kW CCS-Ladesäulen. Über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) <=22kW Typ2 0,37EUR/kWh und CCS (z. B. 50-150kW) 0,70EUR/kWh

Ab 02.11.2020 egal ob AC oder DC 0,10EUR/min zusätzl. Zusatzgebühr ist aber begrenzt auf 2h (12EUR). / Geht seit Anfang April 2020 nicht mehr bei Ionity.

FastNed

Standard-Tarif: 0,59EUR/kWh. Gold-Member-Tarif: 11,99EUR/Monat + 0,35EUR/kWh. Alle Varianten (43kW Typ2 bis CCS >150kW) über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) 0,59EUR/kWh.

Plugsurfing 0,65EUR/kWh.

Nix gefunden.

Allego

AC bis 22kW 0,41EUR/kWh, DC 50-350kW 0,59EUR/kWh.

Über Plugsurfing 0,45EUR/kWh bzw. 0,65EUR/kWh.

Bei NewMotion sind nur die Lademöglichkeiten >22kW gelistet für 0,59EUR/kWh zzgl. Transaktionsgebühr. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Alpiq (Get Charge).

Nix gefunden.

Ionity

DC bis 350kW 0,79EUR/kWh.

Manche Ladekarten gehen noch zum "Standard-Tarif" der Karte wie an anderen Säulen auch.

Einige Autohersteller bieten für best. Modelle gegen Grundgebühr einen günstigeren kWh-Tarif, siehe unten.

Nix gefunden.

Plugsurfing ab 15.10.2020

AC 0,45EUR/kWh, DC 0,55EUR/kWh, Ionity 0,86EUR/kWh.

Keine Standgebühr. Gibt Tarif mit Grundgebühr mit geringeren kWh-Preisen, s.u.

Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 07.06.2019 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

notting notting


Besucher

  • anonym
  • fluff87
  • a.buergin
  • Stefan_200D
  • suschi1975
  • RoDiDo
  • bws124
  • AsphaltPassion
  • janniis
  • greentea007