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Tue May 31 17:19:54 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: BEV, Fehler, Ranking, WLTP

Was sind deine Erfahrunge mit Fahrzeugdaten-Rankings?

Logo Vorsicht bei Fahrzeugdaten-RankingsLogo Vorsicht bei Fahrzeugdaten-Rankings

Hallo!

Die einen oder anderen werden noch die Fahrzeug-Quartetts kennen, wo man wissen musste, bei welchem der Werte das Fahrzeug was man vor sich hat ziemlich gut dasteht, um zu gewinnen.
Heute findet man dafür im Internet Tabellen z. B. mit dem Ranking von BEV nach WLTP-Reichweite. Allerdings muss man auch hier aufpassen.
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Sieht eigentlich für die eigenen Kaufentscheidung hilfreich aus, so eine Tabelle mit BEV, in der nach max. WLTP-Reichweite lt. Herstellerangabe sortiert wurde (ohne geringere Werte durch bestimmte Bestelloptionen zu beachten, wurde dort explizit geschrieben).
Allerdings ist hier Vorsicht angesagt. Ein aktuelles Beispiel: https://insideevs.de/.../
Bei Platz 10 haben sie zugegeben, dass sie ein Fahrzeug vergessen hatten. Finde ich gut, dass sie so ehrlich sind und das korrigiert haben.

Allerdings haben sie IMHO noch ein Fahrzeug vergessen. Der aktuelle Platz 10 der konfigurierbaren BEV nach WLTP-Reichweite hat dort 531km.
Der Polestar 2 LRSM hat aber bis zu 542km WLTP-Reichweite und würde IMHO auch die restlichen Kriterien dort erfüllen. Er käme auf Platz 9 und würde u.a. Tesla Model Y und den Mercedes EQA 250+ auf niedrigere Plätze verweisen.

Man muss aber für eine Kaufentscheidung auch folgendes berücksichtigen: Die Plätze 9 bis 12 in einer IMHO korrekten Liste liegen bei der WLTP-Reichweite nur 13km auseinander (542km Polestar 2 LRSM bis 529km Enyaq 80 „nicht Coupe“). Das ist prozentual praktisch nichts.
Schon alleine z. B. die Tatsache, dass es beim Polestar 2 die Wärmepumpe nur in einem sehr großen teuren Paket gibt wo IMHO zuviel drin ist was ich nicht brauche, dürfte das reale Reichweiten-Ranking was meine persönlichen Kriterien angeht deutlich verändern. Und auch ob man eher an der Steckdose vorheizt oder aus dem Akku.
Dazu kommen Faktoren wie die Ladegeschwindigkeit. Mehr reale Ladeleistung kann etwas weniger Reichweite durchaus kompensieren bzw. evtl. sogar unterm Strich besser sein. Z. B. Stichwort Temperatureinflüsse und Verlauf der Ladekurve insb. bei höherem Ladezustand.

Fazit: Man sollte sich nie komplett auf solche Tabellen verlassen, sondern sollte selbst Augen und Ohren offenhalten. Auch wenn’s um solche Tabellen wie die in meinem Blog zu den Anhängelasten geht ;-)

notting

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Sat May 28 09:37:39 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: E-Auto, EQA, Kauf, Kosten, Ladeleistung, Megane E-Tech Electric, Polestar 2, Reichweite, Smart #1

Wie würdet ihr euch entscheiden?

Logo Was für ein E-Auto wird’s - Teil 4: Mehr Reichweite vs. mehr Ladeleistung vs. KostenLogo Was für ein E-Auto wird’s - Teil 4: Mehr Reichweite vs. mehr Ladeleistung vs. Kosten

Hallo!

Habe den Mercedes EQA schon länger mit auf dem Radar, zusätzlich zu den anderen Fahrzeugen aus den vorherigen „Was für ein E-Auto wird’s“-Artikeln. Leider ist er deutlich teurer als die anderen, die ich im Auge habe. Vor kurzem gab’s dort mehrere für mich sehr interessante Neuerungen. Dadurch hat sich mir die Frage gestellt: Kann geringere Reichweite bzw. Kosten durch 22kW Typ2 kompensiert werden?
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In meinen letzten Artikeln zu „Was für ein E-Auto wird’s“ habe ich bereits den Renault Megane E-Tech Electric, den Polestar 2 und den Smart #1 beleuchtet.

Wie gesagt, den Mercedes EQA habe ich schon länger auf dem Radar, u.a. weil er inkl. Spiegel nur 2,02m breit ist und somit sogar schmäler etwas als der Megane E-Tech Electric, von Fahrzeugen wie dem ID.4 ganz zu schweigen. Allerdings hatte er noch weniger WLTP-Reichweite als der Megane mit großem Akku und stärkeren Motor. Und weniger Typ-2-Ladeleistung, „nur“ die normalen 11 statt den eher selteren 22kW. An letzterem hat sich zwar nichts geändert, aber dafür wurde irgendwann der EQA 250+ mit größerem Akku und sparsameren Motor eingeführt. Der hatte aber keine Anhängelast.

Nun gab’s folgende Neuerungen:

https://insideevs.de/.../
  • Der EQA 250 erhält mehr WLTP-Reichweite (auf dem Niveau des Megane) und mehr Drehmoment. Der EQA 250+ hat aber immernoch mehr Reichweite.
  • EQA 250 und 250+ beschleunigen etwas schneller.
  • EQA 250+ lädt etwas schneller, 10-80% nun in der selben Zeit wie der EQA 250, also auf dem Niveau des Megane, aber bei niedrigerer max. Ladegeschwindigkeit, dafür offenbar länger hohem Ladeplateau (wohlgemerkt bei immernoch etwas größerem Akku).
  • Die Anhängelast des EQA 250+ wurde von 0 auf die 750kg des EQA erhöht (der Megane hat 900kg).

An den Akkugrößen wurde nichts geändert, aber der Motor im EQA 250 ist nun vermutlich der selbe wie im EQA 250+.

Und Renault hat Mitte April die „Priority Lane“ eingeführt. D.h. bestimmte Optionen kostet nun viel mehr (z. B. die Wärmepumpe fast schlappe 2.000EUR statt vorher 1.100EUR), dafür kriegt man das Auto etwas schneller als andere Besteller des selben Fahrzeugs. Das reduziert den Preisunterschied auch zum Polestar 2 etwas.

Vor allem wenn man auf folgende Dinge verzichten kann:

  • 2-Zonen-Klimaautomatik. Die 2-Zonen-Klimaautomatik ist beim Megane (außer in der ganz nackten Version) und Polestar 2 Serie. Beim EQA verursacht die 2-Zonen-Klimaautomatik einen deutlichen Aufpreis. Und in meinem Megane III habe ich die 2-Zonen-Klimaautomatik bisher immer wie wenn sie nur 1 Zone hätte genutzt.
  • Elektrisch anklappbare Außenspiegel. Gibt’s beim EQA nur in einem fetten Paket.
  • Roter Lack: Der ist beim EQA besonders teuer. Beim Megane kostet er genauso viel wie ein vergleichbarer blauer Lack. Den Polestar 2 gibt’s nicht in rot.
  • Überführung ins Autohaus. Überführungskosten sind bei Abholung im Werk Rastatt 0EUR und bei den beiden anderen Werken knapp <400EUR.

Umgekehrt ist z. B. die Wärmepumpe beim EQA Serie, während sie beim Megane fast 2kEUR Aufpreis kostet, s.o. VW verlangt schon länger 1kEUR, der Preis wurde sogar schon gesenkt weil Versprechen nicht eingehalten wurden. Beim Polestar 2 ist sie nur in einem noch viel teureren Paket enthalten.

Nun stehen sich also die folgenden beiden Seiten gegenüber:

  • Polestar 2 LRSM und Mercedes EQA 250+, die gegen weiteren Aufpreis (zusätzlich zum „Markenaufpreis“) mit deutlich über 500km WLTP-Reichweite verfügbar sind, aber vor allem an Typ2-Ladesäulen nur 11kW laden können.
  • Megane E-Tech Electric und der Smart #1, die beide nicht mit so einem „Reichweiten-Upgrade“ verfügbar sind. Insb. der Smart #1 hat aus dieser Liste die kleinste WLTP-Reichweite. Zudem sind dort noch keine genauen Preise bekannt. Dafür können beide mit 22kW Typ2 laden. Das ist wichtig in „Randgebieten“, wo’s nur das gibt und kein CCS. Der Smart #1 ist AFAIK was die CCS-Ladezeit von x auf y% angeht immernoch der schnellste von den genannten (<=30min). Wobei bei höherer Reichweite jedes % tendenziell für mehr zusätzliche Reichweite steht, wodurch sich das relativiert. Der Megane braucht für das selbe 40min, also ca. 1/3 mehr Zeit bei kaum mehr Reichweite.

Allerdings fehlen beim Megane und beim Smart #1 noch Ladezeiten-Messwerte aus der Praxis.

Wie würdet ihr euch entscheiden? Mehr Geld ausgeben für mehr Reichweite und um schneller an CCS laden zu können oder weniger Geld ausgeben, weniger Reichweite und tendenziell weniger Ladegeschwindigkeit bekommen, dafür aber 22kW Typ2?

notting

PS: Bei mir persönlich schwingen übrigens noch folgende Fragen mit:

  • Jedes mal ca. 20km zur nächsten Polestar-Werkstatt fahren? Bei meiner recht nahen Renault-Werkstatt bleiben? Oder ans andere Ende der Stadt zu Mercedes/Smart, was ähnl. weit ist als Renault, aber vermutlich auch teurer? -> Kosten.
  • Renault dürfte von denen die deutlich günstigeren Werkstatt-Stundensätze haben? -> Kosten.
  • Viel Anhängelast (Polestar 2 1,5t, und Smart #1 1,6t) oder wenig Anhängelast (Megane 0,9t und EQA 0,75t).
  • Deutlich länger (Polestar 2), bisschen länger (EQA), fast gleich lang (Smart #1) oder bisschen kürzer (Megane) als mein Megane III? Bzw. Höhe ungefähr wie mein Megane III (Megane und Polestar 2) oder SUV-mäßig höher? (EQA und Smart #1)

Kurz: Schwieriges Thema :-)

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Sun May 15 10:52:06 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (36)    |   Stichworte: E-Auto, profitieren, Reiche, Spritpreis-Entlastung

Was meint ihr, wie sich die die Spritpreis-Entlastung auf Reiche bzw. Besserverdiener auswirkt?

Logo Profitieren Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung?Logo Profitieren Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung?

Hallo!

Ab Juni soll der Sprit für ein paar Monate günstiger werden, weil seit Ende letzten Jahres durch die nach Corona wieder anlaufende Wirtschaft, div. Leute die am Jahresanfang Heizöl bestellt haben und weil dann auch noch der Ukraine-Krieg dazukam die Preis sehr schnell gestiegen sind. Allerdings aber auch nur auf ein Niveau, was dem entspricht, wenn man die Preise von 2012 (das bislang teuerste Tankjahr) mit einer im Normalfall gewünschten Inflationshöhe von ca. 2%/Jahr bis heute dazurechnet (siehe auch https://www.motor-talk.de/.../...er-politik-tempo-100-co-t7254031.html).
In diesem Zusammenhang kam immer wieder die Behauptung hoch, dass von diesen Spritpreis-Senkungen Reiche am stärksten profitieren. Aber stimmt das auch? Dem versuche ich hier nachzugehen.
Übrigens: Im Artikel wird’s auch um E-Autos gehen.
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Zunächst muss die Frage gestellt werden, was „reich“, „gutverdienend“, etc. bedeutet. So klar ist das nämlich nicht definiert. Zudem muss man zwischen Einkommen und Vermögen unterscheiden. Jemand mit frisch abgeschlossenen Studium hat i.d.R. nicht soviel Vermögen, aber wenn er seinen ersten Job bekommt, hat er oft ein deutlich höheres Einstiegsgehalt als jemand ohne Studium. Wobei diejenigen ohne Studium, weil sie früher anfangen zu arbeiten, es jährliche Steuerfreibeträge gibt die verfallen und höhere Gehälter überproportional stark besteuert werden, durchaus sogar ein höheres Netto-Lebenseinkommen als ein Akademiker erzielen können. Insb. wenn sie z. B. einen Meister oder staatl. geprüften Techniker machen und dadurch entsprechend mehr verdienen.

Umgekehrt kann ein Arbeitsloser Lotto-Millionär werden bzw. jemand mit selbst erwirtschafteten großen Vermögen Privatier werden (also bewusst von seinem Vermögen leben). Dabei kann er gut mit dem Geld wirtschaften oder es eher verprassen, insb. weil plötzlicher Reichtum leicht übermütig macht. Dabei kann man sogar übel in die Schuldenfalle tappen und hinter noch viel größere finanzielle Probleme haben als man vorher hatte.

Auch sind Vermögen wie z. B. Firmen oft starken Wertschwankungen unterworfen. Und es gibt nur eine begrenzte Anzahl seriöser Käufer, die die Firma nicht ausschließlich zwecks Erzielung eines nur sehr kurzfristigen Gewinns kaufen. Ähnlich bei Immobilien, wenn z. B. ein Viertel zugebaut wird was früher viel schönes Grün hatte oder gar zum sozialen Brennpunkt wird.

Laut https://www.wiwo.de/.../27932532.html sagt Institut der deutschen Wirtschaft (IW) was das Einkommen angeht (jährliche Sonderzahlungen werden hier auf 12 Monate verteilt, vermutlich werden auch Kindergeld & Co. eingerechnet):

Alleinstehend:

  • 3700EUR netto pro Monat: Obere 10%.
  • 4560EUR netto pro Monat: Obere 5%.
  • 7190EUR netto pro Monat: Obere 1%.

Familien & Co. wenn man alle Einkommen im Haushalt auf alle Haushaltsmitglieder umrechnet (bedarfsgewichtetes Nettoeinkommen):

  • 4070EUR netto pro Monat: Obere 10%.
  • 5460EUR netto pro Monat: Obere 5%.
  • 12760EUR netto pro Monat: Obere 1%.

In dem Link ist unten übrigens auch ein Rechner, wo man z. B. auf Basis der Lebenssituation, dem Geschlecht etc. auswählen kann, um sich anzeigen zu lassen zu den oberen wieviel % man gehört.

Ab wieviel EUR Vermögen man reich ist, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Für den Artikel sollte es ausreichen, wenn ihr einen grobe Vorstellung habt, wie die Einkommen verteilt sind.

Zurück zum eigentlichen Thema: Profitieren nun Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung als der Durchschnitt? Wie gesagt, es wird in den Medien immer wieder behauptet. Allerdings gibt’s auch Artikel wie https://www.businessinsider.de/.../ wo es heißt, dass vor allem Reiche bzw. Besserverdiener vom E-Auto-Boom profitieren.

Genaue Zahlen wieviele Reiche wieviel mit BEV/PHEV/Verbrennern/etc. fahren, habe ich leider nicht gefunden. Wäre auch eine sehr spezielle Auswertung ;-)
Aber ich versuche mich nun anhand von Indizien und bekannten Untersuchungsergebnissen der Sache zu nähern

E-Autos sind aktuell insb. wenn sie ein Verbrenner-Erstfahrzeug im Fuhrpark ersetzen sollen (weil man z. B. nur ein Auto hat) aktuell trotz Kaufpreis-Subvention noch viel teurer als Verbrenner. Allerdings gibt’s neben der Kaufpreis-Subvention für die teuren neuen BEV/PHEV auch div. steuerliche Erleichterungen durch 10 Jahre keine Kfz-Steuer, Dienstwagen-Besteuerung, Zertifikate-Handel, ggf. wird sogar günstig mit gefördertem eigenen Solarstrom geladen oder irgendwo Gratis-Strom am Supermarkt & Co. abgegriffen usw. (z. T. nur bei BEV, nicht PHEV).

Besserverdiener haben auch eher die Möglichkeit daheim eine eigene Lademöglichkeit zu haben, sei es durch ein eigenes Haus (die immer teurer werden) oder weil sie ggf. in eine teurere Wohnung umziehen wo das besser umsetzbar ist. D.h. mit genügend festen Stellplätzen, die zu akzeptablen Konditionen mit Strom zu akzeptablen Konditionen versorgt werden könne (genug Leistung, keine hohen Aufschläge wegen aufwändigerer Abrechnung, etc.).
Dazu noch der „Solaranlagen-Faktor“. Wobei es da auch wieder auf das Fahrprofil ankommt, denn bei einer Solaranlage daheim sollte auch das E-Auto daheim stehen, was tendenziell wieder bedeutet, dass weniger gependelt werden muss.

Wer nicht bzw. kaum mit Sprit von der Tankstelle fährt, profitiert werden nicht bzw. wenig von der Spritpreis-Entlastung.
Allerdings möchte ich hier insb. Dienstreisen mit dem Dienstwagen (auch wenn der auch für private Nutzung zur Verfügung steht) ausklammern, da insb. dort die Firma den Sprit bezahlt.

Apropos Pendeln: Mein Eindruck ist, dass vor allem Besserverdiener schon vor Corona und erst recht durch Corona eher die meiste Arbeit im Home-Office erledigen können. Das spart massiv Fahrtkosten für’s Pendeln, eben auch wenn Sprit oder Strom benötigt wird bzw. der ÖPNV & Co. genutzt wird.

Kenne auch einige insb. besserverdienende Leute, die sich in der Großstadt eine eher nicht so billige Wohnung recht nahe bei der Arbeit (zumindest von einem der Partner) leisten und dann selbst meistens nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren, sondern eher zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV. Insb. Diesel-betriebene ÖPNV-Fahrzeuge dürfen von den Spritpreisen zwar auch betroffen sein. Allerdings gibt’s auch bei Regionalbahnen/-express schon länger viele elektrifizierte Strecken, insb. wenn’s eine Hauptstrecke ist wo auch Fernzüge fahren. Hier haben die Diesel-Preise an der Tankstelle also keinen direkten Einfluss. Zudem gibt’s Anstrengungen, im ÖPNV auch vermehrt dort elektrische Fahrzeuge einzusetzen, wo aktuell noch Diesel eingesetzt wird. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit vom Sprit weiter.

Auf Reisen kann ich mir vorstellen, dass Reiche bzw. Besserverdiener auch wenn sie mit dem Auto reisen eher ins Ausland gehen, sodass ggf. dort getankt wird, wo es womöglich noch günstiger ist als hier. Oder sie fahren gleich nur an den nächsten größeren Flughafen, setzen sich ins Flugzeug (was nicht von der Spritpreis-Entlastung profitiert) und können deswegen am ausländischen Zielort keinen „deutschen“ Sprit nutzen.

Von den Reichen und Besserverdienern in meinem Umfeld die ich zumindest grob kenne, wüsste ich einen Chef eines Fahrradladens (den vor Jahrzehnten sein Vater AFAIK gegründet hat) mit einem Tesla (glaube Model 3) und einen Niederlassungsleiter mit einem Porsche Taycan (das erste BEV mit dem ich ihn gesehen habe).
Kenne aber auch viele, die warum auch immer wenig Auto fahren und z. T. auch wenig den ÖPNV nutzen.

Seid ihr Reiche bzw. Besserverdiener oder habt solche Leute in eurem Umfeld? Was meint ihr, wie sehr profitieren die (ggf. nicht) von dieser Spritpreis-Entlastung?
Und kennt ihr auch viele, die nicht zu diesen beiden Gruppen gehören, aber ihre meiste Fahrleistung im Jahr mit einem E-Auto fahren? (die Fahrleistung z. B. mit dem ÖP(N)V, Flugzeug usw. mit eingerechnet)

notting

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Sun May 08 08:18:04 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: E-Auto, geringe Nachfrage, mieten

Was ist deine Erfahrung im Zusammenhang mit der Anmietung von E-Autos?

Logo E-Autos als Mietwagen kaum gefragtLogo E-Autos als Mietwagen kaum gefragt

Hallo!

Anfang der Woche gab’s einen Artikel in den Medien, wonach E-Autos als Mietwagen kaum gefragt sind. Schauen wir uns das mal an.
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U.a. in https://www.heise.de/.../...os-als-Mietwagen-kaum-gefragt-7070903.html wurde berichtet, dass laut Billiger-Mietwagen.de u.a. wegen kleinem Angebot und auch den altbekannten Vorurteilen E-Autos als Mietwagen kaum gefragt sind. Von den getätigten Buchungen wurden 77% der Fahrzeuge an spanischen Stationen angemietet, 10% in Frankreich und 2% in Deutschland.

Warum ist das so, von den üblichen Vorurteilen und den div. aktuelleren Lieferproblemen mal abgesehen?

Zunächst frage ich mich gerade, ob es in Deutschland E-Autos eher bei darauf spezialisierten Anbietern zu mieten gibt, die bei solchen normalen Mietwagen-Preisvergleichsseiten nicht mitmachen. Z. B. bei Nextmove gab’s bis vor kurzem nur ein reines Kontaktformular ohne direkt auf der Webseite zu sehen, wann was für ein Modell verfügbar ist.

Generell ist bei Miet-E-Autos die Gefahr hoch, dass man aus Verfügbarkeitsgründen z. B. nicht den tollen Hyundai Ioniq 5 mit großem Akku und 800V-Schnellladung bekommt, sondern irgendwas viel langsamer ladendes wie z. B. einen ID.4 77kWh oder gar kleinerem Akku. Das kann das Thema Laden im Urlaub schnell viel nerviger machen. Insb. wenn die an sich brauchbaren Ladesäulen nicht da sind, wo man sich bräuchte.
„Spezial-Anbieter“ wie Nextmove die stärker darauf achten, dass man genau das Modell bekommt was man bestellt hat, dürften deutlich teurer sein als wenn eine normale Autovermietung E-Autos vermietet bzw. vermieten würde.

Laut dem Artikel sticht Mallorca was die Ladeinfrastruktur-Verfügbarkeit angeht für eine Touristen-Insel dieser Größe angeht wohl sehr positiv hervor. Vielerorts ist das Laden kostenlos. Mal ganz davon abgesehen bedeutet eine so kleine Insel, dass Touristen aber auch Pendler tendenziell weniger Reichweite brauchen – solange sie mit dem Auto nicht über’s Wasser fahren können ;-)

Allerdings werden im Artikel auch Zahlen für andere Orte genannt, wieviele Unterkünfte eine Ladesäule in der Nähe haben. Das ist nicht sinnvoll, da mehrere Unterkünfte um eine Ladesäule herum sein können.

Ich stell mir gerade meine Eltern mit einem E-Mietwagen als Urlaubsfahrzeug vor. Wenn meine Eltern tanken, zahlen sie mit Bargeld oder Girocard. KK haben sie nicht. An Ladesäulen steht man so meist blöd da, im besten Fall zahlt man deutl. drauf. Man müsste vorher wissen welche RFID-Karten im Zielgebiet am ehesten akzeptiert werden. Wobei einige Ladesäulen garkeine RFID-Karten akzeptieren, wie z. B. Tesla Supercharger.
Zahlung per App heißt im Zweifelsfall, dass teure Roaming-Gebühren dazukommen. Mal abgesehen davon haben meine Eltern unterwegs nur Dumbphones. Um unterwegs Internet zu haben, bräuchten sie also Smartphones und müssten mind. 5EUR/Monat bezahlen (wenn's kein Tarif sein soll, der sehr schnell viel teurer wird oder nichts mehr geht). Aktuell brauchen sie meistens >1 Jahr um bei 0,09EUR/min 15EUR zu vertelefonieren.

Apropos Tesla. Ich zitiere aus den Zusatzleistungen von Nextmove.de:

Zitat:

APP Service (APP Zugang zum Fahrzeugmodel einrichten) einmalig 32,90 €*
[...]
Bearbeitungsgebühr Tesla SuperCharger Einmalpauschale 24,90 €* pro Vorfall

Lies: Bei genau dem Hersteller der für seine überdurchschn. Reichweiten der Fahrzeuge und ein sehr gutes Langstrecken-Ladenetz bekannt ist, muss man massiv draufzahlen, wenn man dieses gute Ladenetz nutzen will. Aktuell geht das für Dritte nur in best. Ländern und auch nur per App.

Da würden entweder meine Eltern blöd dastehen. Entweder hätte ich Stress rechtzeitig passende RFID-Karten zu recherchieren und zu bestellen oder meine Eltern haben das App- bzw. (Roaming-)Mobilfunk-Internet-Problem.

Das würden sich meine Eltern im Urlaub garantiert nicht antun.

Zu guter Letzt: Es ist doch gerade ein häufiges Argument von sehr überzeugten bzw. bei der Reichweite nicht so anspruchsvollen E-Auto-Fahrern, dass man sich sowas privat kaufen kann gerade weil man für Urlaub & Co. eben auch einen Verbrenner vermieten kann. D.h. selbst überzeugte E-Auto-Fahrer dürften in der Praxis wenn sie ein Auto mieten eher einen Verbrenner als ein E-Auto mieten wollen (nehme an, dass E-Autos nicht häufiger/länger kaputt in der Werkstatt herumstehen durch Panne oder Unfall als Verbrenner).

Habt ihr schon mal versucht ein Miet-E-Auto zu bekommen? Also keine Probefahrt oder Werkstatt-Ersatzfahrzeug, sondern bei einer Autovermietung?

notting

PS: Falls ihr Lust bekommen habt doch mal ein E-Auto zu mieten: https://www.motor-talk.de/.../...-auto-am-besten-schnell-t7039977.html

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