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Mon Feb 15 15:41:52 CET 2021    |    notting    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: E-Auto, laden, Ladesäule, Untersuchung, Zusammenhang

Wie wird euer Nutzungsprofil (vermutlich) sein, wenn ihr ein BEV oder PHEV habt?

Logo Mehr Ladesäulen = mehr E-Autos?Logo Mehr Ladesäulen = mehr E-Autos?

Hallo!

Heute wurde eine Pressemitteilung zu einer Studie des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht. In dieser Studie geht es um die Frage, ob mehr Ladesäulen für mehr E-Autos sorgen. Mein Eindruck von der Studie ist, dass man sich bei den Ergebnissen zu sehr auf die Zahlen versteift hat, die man generiert hat. Dabei hat man IMHO wichtige Randbedingungen nicht genügend in Augenschein genommen. Deswegen möchte ich diese Studie bzw. die Pressemitteilung kommentieren.
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Quellen:
Studie (Englisch) mit Inhaltsangabe (Deutsch): https://www.rwi-essen.de/publikationen/ruhr-economic-papers/1130/
Pressemitteilung mit deren Zusammenfassung der Ergebnisse auf Deutsch: https://www.rwi-essen.de/presse/mitteilung/429/

Was in der Pressemitteilung nicht steht, was aber für das Verständnis meiner Kommentare wichtig ist:
- So wie ich die Studie lese, geht es nur um öffentliche Ladepunkte. Die Daten der Ladepunkte stammen von der BNetzA, die meines Wissens keine Daten zu irgendwelchen privaten Lademöglichkeiten haben.
- Schnelllader ist alles mit >22kW, d.h. auch 43kW AC. Normallader ist alles mit <=22kW, d.h. auch z. B. 20kW DC (gibt’s stellenweise).

Nun zu den Aussagen aus der Pressemitteilung:

Zitat:

Ein Ausbau von herkömmlichen Ladepunkten um zehn Prozent führt zu einem Anstieg des Kaufs von E-Autos um 5,4 Prozent.

Habe in der Studie keine Stelle gefunden, wo die Kausalität hergeleitet wurde. Sehe nur offizielle Zahlen über BEV- und PHEV-Zulassungen und offizielle Zahlen über die Ladepunkte. Keine Umfrage unter den Käufern was die Kaufgründe waren. Kann ja sein, dass die Betreiber der Ladesäulen nur vermuten, dass das bald ein gewinnbringendes Geschäft ist (aktuell ist es das nicht wirklich, wird aber trotzdem massiv investiert), aber die Leute hauptsächlich z. B. aufgrund der gestiegenen Reichweiten bzw. besser gewordenen Preis-Leistungsverhältnisse der E-Autos eher sowas kaufen.

Mal ganz abgesehen davon geben sie später in der Pressemeldung zu, dass die Effekte regional sehr unterschiedlich sind.

Zitat:

Der Effekt von zusätzlichen Schnellladepunkten auf die Nachfrage nach E-Autos könnte sogar etwa viermal so groß sein, wobei dieser Wert mit einer höheren statistischen Unsicherheit verbunden ist.

Kann das durchaus nachvollziehen, auch wenn man das Thema Langstrecke mal ganz außen vor lässt. Die meisten werden keinen Bock haben jeden Tag an irgendeine öffentliche Ladesäule zu fahren. Man weiß nie ob die immer dann frei ist wenn man sie braucht usw. Folglich werden die meisten nur dann ein E-Auto kaufen, wenn sie entweder jeden Tag daheim sicher genug Strom laden können oder wenn die Reichweite für mehrere Tage reicht, sodass man ein Zeitfenster von ein paar Tagen hat, in dem der Akku nicht zu voll ist, aber auch noch nicht ganz leer ist, sodass man zeitsparend an einen Schnelllader kann und wenn dieser gerade belegt ist kein Problem bekommt, sondern es am nächsten Tag nochmal probieren kann. Aufgrund der allseits bekannten Auswirkungen von Angebot von Nachfrage ist es auch sehr wahrscheinlich, dass die Ladetarife da wo man öfters ohnehin länger parkt teurer sein wird als anderswo. Nicht alle Ladesäulen-Anbieter werden an beliebten Roaming-fähigen günstigen Ladetarifen teilnehmen.

Das Netz an Schnellladepunkten ist aber natürlich aktuell dünner als das an Normalladepunkten. Man will aber zum Laden keine großen Umwege fahren. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Normalladepunkt an seinen üblichen Routen hat, ist viel höher als dass es dort einen Schnellladepunkt gibt. Daher die große statistische Unsicherheit.

Schnelllader werden sich aber eher auch Konkurrenz machen bzw. einen Preisdruck auslösen, weil man gerade auf der Langstrecke eher an verschiedenen vorbeikommt und so eher die Möglichkeit hat einen günstigeren anzufahren. Wie gesagt, nicht alle Ladesäulen-Anbieter werden an beliebten Roaming-fähigen günstigen Ladetarifen teilnehmen.

Zitat:

Auch auf den Kauf von Hybridautos haben zusätzliche Ladepunkte einen positiven Einfluss. Allerdings ist der Effekt nur etwa halb so groß – vermutlich, weil Hybridautos auch mit herkömmlichem Treibstoff fahren können und daher weniger auf die Ladeinfrastruktur angewiesen sind als reine Elektrofahrzeuge.

Das ist sicher einer der Gründe. Aber kein Wort dazu, dass

- die meisten PHEV nur furchtbar langsam laden können (oft 3,6kW), sodass sich das Anschließen z. B. während eines kurzen Einkaufs kaum lohnt. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich wenn man doch öffentlich lädt nachvollziehbarerweise den Zorn der BEV-Fahrer auf sich ziehen kann, wenn nicht eines der PHEV wegfährt wenn alle anderen Ladesäulen dort gerade belegt sind.

- es oft nicht mal eine aufpreispflichtige Option gibt, die die Nutzung eines Schnellladepunkts richtig sinnvoll macht, d.h. IMHO mindestens 50kW Ladeleistung. Das liegt u.a. an den recht kleinen Akkus (wobei oft 11kW AC sinnvoll wären, aber es das überhaupt nicht als Option gibt). Aber selbst wenn es z. B. eine Option mit ca. 20kW DC-Ladung gibt, ist diese meist extrem teuer, während viele BEV die AC "nur" mit 11kW laden können meist sogar serienmäßig auch >=50kW DC-Ladung können (oder zumindest AC 22kW laden können, was man sehr häufig auch an innerörtlichen Ladesäulen ausnutzen kann).

Zitat:

Wie stark die Nachfrage nach E-Autos von der Ladeinfrastruktur abhängt, ist regional sehr verschieden: In dicht besiedelten Gebieten, etwa im Großraum München, im Rhein-Main- und im Ruhrgebiet, steigern Ladepunkte die Verbreitung von Elektrofahrzeugen deutlich mehr als in ländlichen Regionen. Auch in Gebieten mit hohen Kraftstoffpreisen sind die Effekte größer. Den Ausbau von Ladestationen regional gezielt zu subventionieren, könnte die Effektivität der Förderung daher stark verbessern.

Es wurde beispielsweise nicht erwähnt, dass gerade in dicht besiedelten Gebieten die Parkplätze auch um die Wohnungen knapp sind, weil man oft "legale Bestechungsgelder" annimmt, durch die ggf. sogar keine Stellplätze auf dem Grundstück vorhanden sein müssen. Das Geld wird aber nicht dazu verwendet vor dem Haus zusätzliche öffentliche Stellplätze zu schaffen. Zudem ist es gerade in Großstädten häufiger erlaubt das E-Auto länger an einer Ladesäule stehen zu lassen als man lädt, insb. über Nacht. Selbst wenn der Ladevorgang z. B. max. 2h dauern darf, ergibt dies für E-Autos eine bessere Parkplatz-Situation als für Verbrenner, auch weil häufig wegen der Ladesäulen ehemals öffentliche Parkplätze umgewidmet werden. Zudem kann man am E-Auto ggf. auch die Ladeleistung verringern, sodass es länger dauert, bis man wegen vollem Akku wegfahren muss.

In ländlicheren Gegenden hat man auch IMHO eher daheim einen festen Stellplatz, was eine wichtige Grundvoraussetzung für eine Lademöglichkeit daheim ist. Zudem ziehen dort die Leute IMHO seltener um, sodass eine Investition in eine eigene Lademöglichkeit von der finanziellen Seite her eher Sinn macht. Eine Lademöglichkeit zu Hause zu haben bedeutet aber auch, dass man weniger auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen ist. Die braucht man erst, wenn man mal etwas weiter weg fährt - z. B. in die nächste größere Stadt...

Daher finde ich die Aussage

Zitat:

„Unsere Studie macht deutlich, dass die mangelnde Ladeinfrastruktur ein wesentlicher Grund für die schleppende Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland ist“, sagt RWI-Umweltökonom Colin Vance.

ziemlich unsinnig:

- Es wurde keine wirkliche Kausalität belegt.

- Es gibt aktuell Sondereffekte z. B. aufgrund der viel besseren Parkplatz-Situation für E-Autos in Großstädte.

- Da E-Autos immer schneller laden können und Ladesäulen innerorts sehr häufig für weniger öffentliche Parkplätze sorgen, oft auch z. B. für E-Autos die noch einen recht vollen Akku haben, wird das spätestens wenn es fast nur noch E-Auto gibt für Probleme sorgen.

Fazit: Nicht die Quantität (=Anzahl) der Ladesäulen/-punkte ist ein Problem, sondern die Qualität, womit ich insb. die Ladeleistung meine. Nächste Woche soll ein Hyundai vorgestellt werden, der in 18min von 10 auf 80% laden können und bis zu 550km WLTP-Reichweite haben soll. Selbst wenn der Preis von ca. 45kEUR und nur für den kleineren der beiden Akkus gilt, aber die Ladeleistung nur mit dem großen aufpreispflichtigen Akku erreicht wird (die genannte WLTP-Reichweite gilt auf jeden Fall nur für den großen Akku), ist das für ein BEV mit so einer Ladeleistung recht günstig.
Diese Entwicklung macht E-Autos attraktiver, weil wenn man nicht daheim laden kann z. B. als Laternenparker oder auch auf der Langstrecke das Auto vom "tanken" her fast wie einen Verbrenner nutzen kann. D.h. kaum Zeitverlust und es zudem weniger Probleme wegen durch Ladesäulen blockierte Parkplätze innerorts gibt (wie gesagt betrifft letzteres auch E-Autos mit zu vollem Akku oder wenn der Tarif dort zu teuer ist).
Wer daheim laden kann, kann das aber natürlich trotzdem weiterhin tun. Das dürfte auch zukünftig günstiger sein als öffentliche Ladesäulen.

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Sat Feb 13 10:05:53 CET 2021    |    notting    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: E-Auto, mieten, schnell

Könntet ihr euch vorstellen ein paar Tage bis ein paar Monate ein E-Auto zu mieten, wenn

Logo Hilfe, ich brauche zeitweise ein E-Auto, am besten schnell!Logo Hilfe, ich brauche zeitweise ein E-Auto, am besten schnell!

Hallo!

Mein aktuelles Auto hat deutlich über 320Mm drauf. Strom hab ich schon in meiner Garage. Was nun, wenn es aus irgendeinem Grund stirbt und ich deswegen schnell ein Ersatzauto brauche? Oder man mag als E-Auto-Fahrer das angebotene Verbrenner-Werkstatt-Ersatzfahrzeug nicht?
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Gibt heute lange Lieferzeiten bei BEV wie damals als einige Hersteller von der Abwrackprämie auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Aber E-Autos sind noch nicht wirklich gängig was Autovermietung angeht. Was also tun? Habe etwas recherchiert.

Anforderungen:
- Mindestvertragslaufzeit höchstens ein halbes Jahr. Denke dabei an Lieferzeiten neuer BEV.
- Möglichst geringe einmalige Kosten, ggf. noch Kaution. Hinweis: Ein halbes Jahr Vertragslaufzeit ist bei Leasing die Mindestvoraussetzung zumindest 1/4 der vollen Prämie zu bekommen. Diese Prämie wird hier ggf. mit eingerechnet.
- B2C, also keine Angebote bzw. Portale bei denen Privatleute an andere Privatleute vermieten.
- Nach der Mindestvertragslaufzeit max. 3 Monate Kündigungsfrist. Kürzere Kündigungsfristen sind besser.
- Wenn man den Vertrag passend zu seinen Anforderungen abgeschlossen hat, zahlt man nur noch die Fahrenergie, Zusatz-km, Wischwasser und während der Mietzeit die Fahrzeugreinigung wie man will (ggf. Zusatzkosten bei Abgabe wenn das Auto extrem dreckig ist).

Kann natürlich keine komplette Marktrecherche machen. Sind alles nur Beispiele. Außerdem gibt’s immer wieder irgendwelche Aktionen, die ich auch nicht berücksichtige.

Freue mich über Kommentare mit besseren Angeboten als ich gefunden haben. Aber bitte keine Eigenwerbung.

Autohaus
Wie eingangs angedeutet ist das Autohaus wo man sein E-Auto bestellt oder die Werkstatt wo man die Reparatur beauftragt hat der erste Ansprechpartner wenn es darum geht mobil zu sein, wenn man das eigene E-Auto gerade bzw. noch nicht hat. Leider sind dort E-Autos oft auch Mangelware, vor allem wenn es über einen typischen Probefahrt-Zeitraum hinaus geht.

Preisvergleich-Webseiten für Auto-Vermietungen
https://www.billiger-mietwagen.de/
- Arbeitet offenbar nur mit den großen klassischen Autovermietungen zusammen, d.h. kleines E-Auto-Angebot.
- Wenn man mal einen Standort ausgewählt hat, gibt’s einen Filter Elektro/Hybrid. Sehr umständlich, da man auch nicht den Suchradius vergrößern kann, um wegen des kleinen Angebots eher was zu finden auch wenn’s weiter weg ist.

https://www.emiwa.de
- Nur BEV.
- Arbeitet vor allem mit reinen E-Auto-Vermietungen zusammen. Dementsprechend kurz ist die Liste von Standorten.
- Fokus ist offenbar auf Kurzzeit-Vermietungen.

Klassische Auto-Vermietungen
Europcar, Enterprise und Avis: Keine Filterungsmöglichkeit nach BEV und/oder PHEV gefunden.
Sixt: Auf der Webseite selbst nichts gefunden. Über Umwege bin ich auf https://www.sixt.de/elektroauto-mieten/ gekommen. Nur wenige Standorte, auch keine Filtermöglichkeit.
Hertz: Nur bei der Business-Langzeitmiete kann man nach Elektro filtern. Allerdings 0 Ergebnisse.

E-Auto-Vermietung mit Kurzzeitmiete
https://nextmove.de/
- Flotte beinhaltet nur BEV, d.h. u.a. keine PHEV.
- Kurz/Langzeitmiete, Abo und Kauf möglich. Zudem z. B. günstigere Mietlücken-Angebote.
- Große Auswahl. Manche Modelle sogar mit nicht serienmäßiger Anhängerkupplung, siehe z. B. Ankündigung für den ID.4.
- Anders als bei klassischen Autovermietungen sehe ich auf der Webseite keine Infos zur Verfügbarkeit. Man muss anfragen.
- Kaution in Höhe der Selbstbeteiligung (SB).
- Bei kleineren Fahrzeugen bis 1000EUR SB mind. 18 Jahre und 1 Jahr Führerschein-Besitz, wobei bis 23 Jahre ein Zuschlag anfällt. Bei über 1000EUR SB mind. 24 Jahre und 3 Jahre Führerschein.
- Sehr wenige Standorte. Keine Infos zu Lieferung gefunden, auch für Abo.
- Startgebühr bei Abo 199EUR.
- Abo monatlich kündbar.
- Offenbar alle Autos mit riesigem Anbieter-Logo drauf.
- Auch bekannt für ihren informativen Youtube-Kanal, wo man die meiste Zeit den Chef vor der Kamera sieht :-)

Auto-Abo
https://like2drive.de/
- Nach Elektro (BEV), Hybrid und Mild-Hybride filterbar.
- BEV-Angebot aktuell sehr klein. Monatelange Wartezeiten je nach Modell.
- 6 Monate Mindestvertragslaufzeit.
- Mindestalter 21.
- Wenige Standorte, variieren je nach Modell. Lieferung und Abholung kosten jeweils(!) 199EUR.

https://www.cluno.com/de/
- Nach Elektro (BEV), Hybrid und Mild-Hybride filterbar.
- BEV-Angebot aktuell sehr klein. Monatelange Wartezeiten je nach Modell.
- 6 Monate Mindestvertragslaufzeit.
- Mindestalter je nach Modell 23 oder 25 Jahre.
- Startgebühr 299EUR, kostenlose Abholung bei Partnerhändlern (keine Infos zu deren Netz gefunden), Lieferung 219EUR.

https://www.vivelacar.com/DE/
- Nach Elektro (BEV), Hybrid und Wasserstoff filterbar.
- Modellabhängig viele Standorte.
- Je nach Motorleistung unterschiedliche Mindestalter, beginnend mit bis 99kW ab 18. Beispielsweise den Hyundai Kona Elektro gibt’s nur mit mind. 100kW. Allerdings haben die meisten anderen Anbieter generell höhere Mindestalter.
- Lieferung möglich, finde den Normalpreis aber nicht.
- Kaution: Eine Abo-Rate.
- Kündigungsfrist: 3 Monate. Nichts zu Mindestvertragslaufzeit gefunden.

Auto-Hersteller
Immer mehr Auto-Hersteller bieten Lang- und Kurzzeitmiete an. Z. T. sogar mit Lieferung. Kann einmalig ein paar 100EUR kosten, insb. bei Lieferung. Z. T. gibt’s auch Aktionen wo das günstiger ist.

https://www.psa-abo.de/
- Man kann nach Kraftstoffart filtern.
- Scheinbar alle BEV-Klassen aus dem Konzern verfügbar (2 Stk.). Zudem einige Hybride.
- Man muss aktuell mindestens 4 Wochen warten.
- 1-6 Monate, länger auf Anfrage.
- Einmalig 299EUR + 750EUR Kaution, auch über Kreditkarte mögl.
- U21-Fahrer bzw. <3 Jahre Führerschein gegen Aufpreis.
- Ab 479EUR (Peugeot e-208 oder Opel Corsa-e bei 1Mm/Monat).
- Relativ wenige Standorte. Lieferung möglich, habe aber keinen Preis dafür gefunden.

https://www.hyundai-abo.de (powered by ViveLaCar)
- Man kann nach Kraftstoffart filtern.
- Scheinbar fast alle Modelle der Marke sofort verfügbar.
- Einmalige Kosten 0EUR (Aktion?) + 1 Monatsrate Kaution.
- Offenbar 3 Monate Kündigungsfrist ohne explizite Mindestvertragslaufzeit.
- Nix zu Mindestalter und -Führerscheinbesitz gefunden.
- Ab ca. 250EUR/Monat (IONIQ bei 200km/Monat).
- Relativ wenige Standorte, sind wohl alles teilnehmende Hyundai-Händler. Lieferung möglich, habe aber keinen Preis dafür gefunden.

https://www.autovermietung.vwfs.de/mietwagen/wunschauto
- Total beschissene Webseite. Ich kann nicht mal auswählen "Von meiner PLZ/Ort aus bitte die nächstgelegenen Standorte anzeigen". Habe abgebrochen.

https://www.vwfs.de/autoabo.html?...
- Nach BEV filterbar.
- BEV: Aktuell nur ID.3 58kWh ab 449EUR/Monat bei 800km/Monat.
- Innerhalb von 2 Wochen verfügbar.
- Mind. 3 Monate Mindestvertragslaufzeit (z. T. günstigere Tarife gegen längere Mindestvertragslaufzeit), 30 Tage Kündigungsfrist.
- Mindestalter 19 Jahre und 1 Jahr Führerscheinbesitz.
- Extrem wenige Standorte, aber Lieferung möglich.
- Fahrzeugabholung an einem der Standorte 189EUR oder BEV-Lieferung 399EUR (Anmerkung: Verbrenner-Lieferung ist günstiger). Bei schlechter Bonität kann eine Kaution dazukommen.

Fazit:
- Für Kurzzeitmiete ist das Angebot sehr gering, insb. bei günstigeren E-Autos. Dazu kommt, dass wegen ein paar Tagen Mietdauer eine Lieferung für über 100EUR keinen Sinn macht.
- Wenn man mind. einen Monat mieten will sieht das Angebot auch was die Anzahl der Abhol-Standorte angeht viel besser aus. Zudem macht Lieferung eher Sinn. Oft gibt’s aber lange Wartezeiten bis man ein Fahrzeug bekommt. Man muss ziemlich suchen, wenn’s schneller gehen soll.

notting

PS: Bei meiner Umfrage gehe ich davon aus, dass E-Auto-Fahrer als Ersatzfahrzeug am liebsten ungefähr so ein Ersatzfahrzeug von der Werkstatt hätten wie sie auch aktuell haben bzw. bis vor kurzem hatten. Deswegen gibt es diese Auswahlmöglichkeit nicht. Geht auch nicht darum, für den Urlaub ein größeres E-Auto zu mieten.

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Fri Feb 05 20:47:56 CET 2021    |    notting    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: E-Auto, E-Check, elektrische Anlage, laden, Wartung

Was machst du mindestens immer wieder mal für die Sicherheit deiner Elektrik?

Logo Wartung elektrischer AnlagenLogo Wartung elektrischer Anlagen

Hallo!

In den Kommentaren zu einem früheren Blog-Artikel bin ich gefragt worden, ob elektrische Anlagen wie z. B. eine EVSE und ihre Kabel zum Stromnetz gewartet werden müssen. Hab für diesen Blog-Artikel habe etwas im Internet gesucht. Trotzdem keine Gewähr, dass alles Aussagen rechtlich 100% korrekt sind.
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Viele von euch werden vermutlich daheim in der Wohnung bereits Strom haben ;-)
Hand auf’s Herz: Wann wurde eure Elektroinstallation abseits ihrer Errichtung oder nennenswerten Änderungen, oder eure ortsveränderlichen Kabel, Steckdosenleiste und Geräte das letzte Mal geprüft?
Ich gestehe: Bei mir zu Hause noch nie. Ok, hab euch gerade ein kleines bisschen was unterschlagen. Dazu komme ich noch. Auf jeden Fall ist noch nie was passiert, was man wahrscheinlich soweit im Voraus hätte erkennen können (hier und da ist schon etwas Elektronik abgeraucht).

Im Folgenden schreibe ich ab und zu "Vermieter". Wenn’s eine Elektroinstallation ist, die ihr selbst errichten habt lassen, seid ihr selbst gemeint.

Ein paar Dinge kann der Laie hinsichtlich Wartung selbst tun:

1. Sichtprüfung von Kabeln und Gehäusen. Ein paar Beispiele:
- Normalerweise ist eine Isolierung um die Isolierungen der einzelnen Adern. Dabei sollte man das Ende der äußeren Isolierung nicht sehen, weil es von der Zugentlastung im Gehäuse (z. B. Kupplung) festgehalten wird, damit man nicht so einfach die Adern rausreißen kann.
- Erst recht sollte man kein blankes Kupfer oder sonstige elektrisch leitende Teile mit dem Finger berühren können.
Hier kann der Laie meist nur das komplette Kabel/Gerät austauschen oder wenn’s sich um ein etwas teureres Gerät handelt vom Fachmann reparieren lassen.

2. Die Kontakte dürfen im Betrieb höchstens kurz heiß werden und Kunststoff keinesfalls Spuren einer thermischen Verformung aufgrund zu heißer Kontakte aufweisen.
Wenn ich meinen Heizlüfter eine Stunde laufen lasse, verbrenne ich mir auch fast die Finger wenn ich den Stecker rausziehe und sofort dran fasse. Bei manchen Steckern merkt man sogar am Steckergehäuse, wenn es innen offenbar ungewöhnlich warm wird.
Ggf. Leistung soweit reduzieren, dass die Kontakte nicht unangenehm heiß werden (z. B. weniger Geräte über diesen Stecker laufen lassen oder den Ladestrom an dem EVSE reduzieren) oder den Stromfluss ggf. komplett unterbrechen.
Stark oxidierte Kontakte sind schlecht. Die kann man ggf. reinigen, aber:

- Würde nur sowas nur machen solange der Stecker gezogen und sichergestellt ist, dass ihn keiner reinstecken kann ohne dass ihr es merkt. D.h. es muss das Kabel komplett vor euch auf dem Tisch liegen. In einem dickeren Kabelbaum kann man sich vertun und den falschen Stecker ziehen, was schlecht ist, wenn man an der Buchse am anderen Ende des Kabels arbeitet.
Kein Gehäuse öffnen was der Endnutzer nicht öffnen darf um was zu reinigen!
Es gibt Reinigungsmittel speziell für elektrische Kontakte. Hinweise des Reinigungsmittel-Herstellers beachten.
- Finger weg von Steckdosen die ihr nicht stromlos machen könnt in dem ihr den Stecker zieht über den die Dose versorgt wird. Auch ein Elektriker muss die entsprechende Sicherung die er rausgemacht hat um am entsprechenden Teil zu arbeiten markieren und bevor er richtig loslegt. Zudem taugen solche einpoligen Spannungsprüfer nicht viel. Es kann sein, dass er leuchtet und euch dabei nichts passiert. Es gibt aber div. Situationen, wo er nicht leuchtet und doch Spannung drauf ist. Dafür braucht man einen zweipoligen Spannungsprüfer, wo man aber auch wissen muss, was alles genau man wie an der Steckdose prüfen muss.
- Schukosteckdosen über Stunden mit ihrer Nennlast zu betreiben ist generell schlecht. Mobile EVSE haben meist auch CEE-Stecker die man lieber verwenden sollte. Wenn es sich nicht vermeiden lässt Schuko zu verwenden, unbedingt daran denken den Strom am EVSE deutlich zu reduzieren!
- Aufgewickelte Kabel können unter hoher Last wegen dem daraus resultierenden Hitzestau an den inneren Windungen sehr heiß werden. Am besten bevor man sie stark belastet komplett abwickeln. Daraus kann erst recht eine Stolperfalle entstehen, auch hierfür Vorsorge treffen.
- Wenn wir gerade dabei sind: Zu lange Kabel können im Fehlerfall dafür sorgen, dass bei einem Kurzschluss z. B. an der Kupplung des ewig langen Kabels gerade so zu wenig Strom fließt um die Sicherung auszulösen. Das komplette Kabel ist dann eine Heizung mit ca. 3,5kW, wodurch Kunststoff anfangen kann zu schmelzen.
Kurz: Bitte nicht übertrieben lange Kabel verwenden bzw. ewig viele Verlängerungskabel bzw. Mehrfachsteckdosen hintereinander hängen.

3. FI (auch RCD oder RCCB genannt) regelmäßig testen.
In https://www.motor-talk.de/.../...ie-noetigen-komponenten-t7011691.html hatte ich erklärt wozu ein FI gut ist. Um ihn zu testen, hat er eine Testmöglichkeit integriert (habe noch keinen ohne gesehen). Die Testintervall-Empfehlungen variieren von jeden Monat bis alle 6 Monate. Es besteht die Gefahr, dass die Kontakte im Fall der Fälle nicht trennen, sondern kleben bleiben, wenn jahrelang am Stück Strom durchfließt und dadurch das Metall div. chemischen Reaktionen ausgesetzt ist. Wenn sie ab und zu getrennt werden in dem man z. B. die Testfunktion auslöst, "reißt" man die potenzielle Problemstelle auseinander, sodass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass Kontakte kleben bleiben.

Die Testfunktion wird meist durch einen kleinen unscheinbaren Taster ausgelöst, der z. B. mit "T" oder "Test" bezeichnet ist. Wenn ihr euch nicht sicher seid, sucht (ohne irgendwas festmontiertes an der Elektrik zu entfernen) im Internet nach der Typen-Bezeichnung des Teils, die gut lesbar draufstehen sollte. So solltet ihr herausfinden ob ihr überhaupt einen FI vor euch habt und wenn das der Fall ist, wie man die Testfunktion auslöst.
Bedenkt dabei, dass wenn der FI funktioniert, sofort nach auslösen der Testfunktion der Strom in dem Teil weg ist, für den der FI zuständig ist. Z. B. Computer mögen es aber nicht, wenn man sie hart ausschaltet. Am besten vorher sauber herunterfahren.
Wenn der FI nicht funktioniert, noch mehr als komplett darauf verzichten 230V-Geräte z. B. zu nahe an der wassergefüllten Badewanne zu verwenden, wo sie versehentlich reinfallen können und noch genauer aufpassen, dass der Berührungsschutz eurer Kabel und Geräte ok ist. Ein defekter FI ist ein Fall für den Elektriker. Im Normalfall ist der Vermieter für die Beauftragung der Reparatur zuständig.

Das war’s, was der Laie tun kann. Vermutlich fragt ihr euch nun:
Müssen elektrische Anlagen regelmäßig vorsorglich überprüft werden?
Antwort: Es kommt drauf an.

Gewerblicher Bereich: Ja, aus Arbeitnehmerschutz-Gründen. Das ist in der DGUV Vorschrift 3 (BGV A3) "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" geregelt. Hier muss regelmäßig geprüft werden.
Stark vereinfacht gesagt:
Entweder durch vom Unternehmer zum elektrotechnisch verantwortlichen Betriebselektriker bzw. ihm unterstelltes Personal oder durch entsprechend qualifiziertes Personal einer anderen Firma muss entsprechend der Fristen geprüft werden. Die Fristen hängen von der Situation ab.

Ortsfeste Anlagen: Max. 4 Jahre. In "besonderen Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art" jedes Jahr. Vermute dass hier z. B. Kindertageseinrichtungen und Pflegeheime gemeint sind.

Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel: Hier gibt es Intervalle von z. B. 3 Monaten bei ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln die auf Baustellen eingesetzt werden, über 1 Jahr in Werkstätten bzw. Industriebetrieben und bis zu 2 Jahren bei Geräten in Büros, wenn die Mängelquote ausreichend gering ist.

Privater Bereich: Es gibt eine Empfehlung alle 4 Jahre zu prüfen, aber das ist nur eine Empfehlung. Eine der Marketing-Bezeichnungen für so eine Prüfung heißt "E-Check". Marketing-Bezeichnung heißt, dass es so einen Check auch von anderen Elektrikern gibt, die einer anderen oder keiner Marketing-Gemeinschaft angehören, aber genauso gut testen, nur dass es eben nicht "E-Check" heißt.
Der Vermieter ist aber nicht dazu verpflichtet. Er muss nur konkreten Problem-Meldungen nachgehen. Das kann z. B. Schmorgeruch, ein FI-Schalter der nicht mehr auf die Testfunktion reagiert, häufigere gut sichtbare Spannungsschwankungen (z. B. flackerndes Licht einer einfachen Glühbirne) oder bei einer Sichtprüfung gefundene Schäden sein. Davor sollte man allerdings versuchen auszuschließen, dass nicht einfach die eigenen Gerät bzw. die eigene Lampe oder das eigene Leuchtmittel der Schuldige ist ;-)

Allerdings kann in irgendwelchen Versicherungsbedingungen vereinbart worden sein, dass wie auch immer geartete regelmäßige Prüfungen erforderlich sind. Ob die Prüfungen wirklich durchgeführt worden sind interessiert die Versicherungen aber meist erst, wenn man von ihnen Kohle will.

Weiterführende Links:
https://www.elektrofachkraft.de/.../...ogeraete-vde-pruefung-notwendig
https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/elektroinstallationen-pruefen
https://www.diy-info.de/files/fi-schalter-durch-ausloesen-testen.php
https://www.faz.net/.../...omanlage-in-der-wohnung-haben-14884856.html
https://www.elektrohandwerk.de/privat/themen/e-check.html
http://youtu.be/McndGNEFomY

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