15.05.2022 10:52 | notting | Kommentare (36) | Stichworte: E-Auto, profitieren, Reiche, Spritpreis-Entlastung
Was meint ihr, wie sich die die Spritpreis-Entlastung auf Reiche bzw. Besserverdiener auswirkt?Hallo!
Ab Juni soll der Sprit für ein paar Monate günstiger werden, weil seit Ende letzten Jahres durch die nach Corona wieder anlaufende Wirtschaft, div. Leute die am Jahresanfang Heizöl bestellt haben und weil dann auch noch der Ukraine-Krieg dazukam die Preis sehr schnell gestiegen sind. Allerdings aber auch nur auf ein Niveau, was dem entspricht, wenn man die Preise von 2012 (das bislang teuerste Tankjahr) mit einer im Normalfall gewünschten Inflationshöhe von ca. 2%/Jahr bis heute dazurechnet (siehe auch https://www.motor-talk.de/.../...er-politik-tempo-100-co-t7254031.html). In diesem Zusammenhang kam immer wieder die Behauptung hoch, dass von diesen Spritpreis-Senkungen Reiche am stärksten profitieren. Aber stimmt das auch? Dem versuche ich hier nachzugehen. Übrigens: Im Artikel wird’s auch um E-Autos gehen.
Zunächst muss die Frage gestellt werden, was „reich“, „gutverdienend“, etc. bedeutet. So klar ist das nämlich nicht definiert. Zudem muss man zwischen Einkommen und Vermögen unterscheiden. Jemand mit frisch abgeschlossenen Studium hat i.d.R. nicht soviel Vermögen, aber wenn er seinen ersten Job bekommt, hat er oft ein deutlich höheres Einstiegsgehalt als jemand ohne Studium. Wobei diejenigen ohne Studium, weil sie früher anfangen zu arbeiten, es jährliche Steuerfreibeträge gibt die verfallen und höhere Gehälter überproportional stark besteuert werden, durchaus sogar ein höheres Netto-Lebenseinkommen als ein Akademiker erzielen können. Insb. wenn sie z. B. einen Meister oder staatl. geprüften Techniker machen und dadurch entsprechend mehr verdienen.
Umgekehrt kann ein Arbeitsloser Lotto-Millionär werden bzw. jemand mit selbst erwirtschafteten großen Vermögen Privatier werden (also bewusst von seinem Vermögen leben). Dabei kann er gut mit dem Geld wirtschaften oder es eher verprassen, insb. weil plötzlicher Reichtum leicht übermütig macht. Dabei kann man sogar übel in die Schuldenfalle tappen und hinter noch viel größere finanzielle Probleme haben als man vorher hatte.
Auch sind Vermögen wie z. B. Firmen oft starken Wertschwankungen unterworfen. Und es gibt nur eine begrenzte Anzahl seriöser Käufer, die die Firma nicht ausschließlich zwecks Erzielung eines nur sehr kurzfristigen Gewinns kaufen. Ähnlich bei Immobilien, wenn z. B. ein Viertel zugebaut wird was früher viel schönes Grün hatte oder gar zum sozialen Brennpunkt wird.
Laut https://www.wiwo.de/.../27932532.html sagt Institut der deutschen Wirtschaft (IW) was das Einkommen angeht (jährliche Sonderzahlungen werden hier auf 12 Monate verteilt, vermutlich werden auch Kindergeld & Co. eingerechnet):
Alleinstehend:
Familien & Co. wenn man alle Einkommen im Haushalt auf alle Haushaltsmitglieder umrechnet (bedarfsgewichtetes Nettoeinkommen):
In dem Link ist unten übrigens auch ein Rechner, wo man z. B. auf Basis der Lebenssituation, dem Geschlecht etc. auswählen kann, um sich anzeigen zu lassen zu den oberen wieviel % man gehört.
Ab wieviel EUR Vermögen man reich ist, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Für den Artikel sollte es ausreichen, wenn ihr einen grobe Vorstellung habt, wie die Einkommen verteilt sind.
Zurück zum eigentlichen Thema: Profitieren nun Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung als der Durchschnitt? Wie gesagt, es wird in den Medien immer wieder behauptet. Allerdings gibt’s auch Artikel wie https://www.businessinsider.de/.../ wo es heißt, dass vor allem Reiche bzw. Besserverdiener vom E-Auto-Boom profitieren.
Genaue Zahlen wieviele Reiche wieviel mit BEV/PHEV/Verbrennern/etc. fahren, habe ich leider nicht gefunden. Wäre auch eine sehr spezielle Auswertung ;-) Aber ich versuche mich nun anhand von Indizien und bekannten Untersuchungsergebnissen der Sache zu nähern
E-Autos sind aktuell insb. wenn sie ein Verbrenner-Erstfahrzeug im Fuhrpark ersetzen sollen (weil man z. B. nur ein Auto hat) aktuell trotz Kaufpreis-Subvention noch viel teurer als Verbrenner. Allerdings gibt’s neben der Kaufpreis-Subvention für die teuren neuen BEV/PHEV auch div. steuerliche Erleichterungen durch 10 Jahre keine Kfz-Steuer, Dienstwagen-Besteuerung, Zertifikate-Handel, ggf. wird sogar günstig mit gefördertem eigenen Solarstrom geladen oder irgendwo Gratis-Strom am Supermarkt & Co. abgegriffen usw. (z. T. nur bei BEV, nicht PHEV).
Besserverdiener haben auch eher die Möglichkeit daheim eine eigene Lademöglichkeit zu haben, sei es durch ein eigenes Haus (die immer teurer werden) oder weil sie ggf. in eine teurere Wohnung umziehen wo das besser umsetzbar ist. D.h. mit genügend festen Stellplätzen, die zu akzeptablen Konditionen mit Strom zu akzeptablen Konditionen versorgt werden könne (genug Leistung, keine hohen Aufschläge wegen aufwändigerer Abrechnung, etc.). Dazu noch der „Solaranlagen-Faktor“. Wobei es da auch wieder auf das Fahrprofil ankommt, denn bei einer Solaranlage daheim sollte auch das E-Auto daheim stehen, was tendenziell wieder bedeutet, dass weniger gependelt werden muss.
Wer nicht bzw. kaum mit Sprit von der Tankstelle fährt, profitiert werden nicht bzw. wenig von der Spritpreis-Entlastung. Allerdings möchte ich hier insb. Dienstreisen mit dem Dienstwagen (auch wenn der auch für private Nutzung zur Verfügung steht) ausklammern, da insb. dort die Firma den Sprit bezahlt.
Apropos Pendeln: Mein Eindruck ist, dass vor allem Besserverdiener schon vor Corona und erst recht durch Corona eher die meiste Arbeit im Home-Office erledigen können. Das spart massiv Fahrtkosten für’s Pendeln, eben auch wenn Sprit oder Strom benötigt wird bzw. der ÖPNV & Co. genutzt wird.
Kenne auch einige insb. besserverdienende Leute, die sich in der Großstadt eine eher nicht so billige Wohnung recht nahe bei der Arbeit (zumindest von einem der Partner) leisten und dann selbst meistens nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren, sondern eher zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV. Insb. Diesel-betriebene ÖPNV-Fahrzeuge dürfen von den Spritpreisen zwar auch betroffen sein. Allerdings gibt’s auch bei Regionalbahnen/-express schon länger viele elektrifizierte Strecken, insb. wenn’s eine Hauptstrecke ist wo auch Fernzüge fahren. Hier haben die Diesel-Preise an der Tankstelle also keinen direkten Einfluss. Zudem gibt’s Anstrengungen, im ÖPNV auch vermehrt dort elektrische Fahrzeuge einzusetzen, wo aktuell noch Diesel eingesetzt wird. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit vom Sprit weiter.
Auf Reisen kann ich mir vorstellen, dass Reiche bzw. Besserverdiener auch wenn sie mit dem Auto reisen eher ins Ausland gehen, sodass ggf. dort getankt wird, wo es womöglich noch günstiger ist als hier. Oder sie fahren gleich nur an den nächsten größeren Flughafen, setzen sich ins Flugzeug (was nicht von der Spritpreis-Entlastung profitiert) und können deswegen am ausländischen Zielort keinen „deutschen“ Sprit nutzen.
Von den Reichen und Besserverdienern in meinem Umfeld die ich zumindest grob kenne, wüsste ich einen Chef eines Fahrradladens (den vor Jahrzehnten sein Vater AFAIK gegründet hat) mit einem Tesla (glaube Model 3) und einen Niederlassungsleiter mit einem Porsche Taycan (das erste BEV mit dem ich ihn gesehen habe). Kenne aber auch viele, die warum auch immer wenig Auto fahren und z. T. auch wenig den ÖPNV nutzen.
Seid ihr Reiche bzw. Besserverdiener oder habt solche Leute in eurem Umfeld? Was meint ihr, wie sehr profitieren die (ggf. nicht) von dieser Spritpreis-Entlastung? Und kennt ihr auch viele, die nicht zu diesen beiden Gruppen gehören, aber ihre meiste Fahrleistung im Jahr mit einem E-Auto fahren? (die Fahrleistung z. B. mit dem ÖP(N)V, Flugzeug usw. mit eingerechnet)
notting |
15.05.2022 11:06 | Goify
Dazu braucht es wohl eine sehr aufwändige Studie. Es gibt die einen Reichen, die aufgrund günstiger Lebensverhältnisse fast nur Rad fahren (müssen) und wieder andere, die kein Auto kleiner als einen Range Rover fahren und dazu jeden Weg ab 200 m damit zurück legen. Andererseits sitzen viele Reiche in einem Firmenwagen und setzen die Tankkosten eh von der Steuer ab, sodass sie davon recht wenig bemerken. Die paar € Tankkosten fallen nicht ins Gewicht.
Bei mir ist es so (bin nicht reich, aber mein Büro hat einen Umsatz wie bei einer reichen Person das monatliche Netto), dass die Spritkosten in meiner Firma ein so verschwindend geringer monatlicher Posten sind, dass der Spritpreis eigentlich völlig egal sein kann. Ob nun 1 oder 3 € pro Liter werde ich wahrscheinlich nicht bemerken bei den monatlichen Schwankungen bei den Zahlungsein- und Ausgängen. Und auch beim Gesamtumsatz gehen die Kraftstoffkosten völlig unter. Ich bin aber auch keine Spedition, wo das Verhältnis anders ist, sondern ein Büro, wo die Leasingkosten für die Drucker schon höher als für das Auto sind.
15.05.2022 11:52 | Dynamix
Von der Entlastung profitieren vor allem Vielfahrer bzw. Fahrer von Autos mit einem generell höheren Verbrauch, da die Entlastung ja nach Liter geht und nicht nach dem Einkommen. Denke der Vorwurf das besonders reiche davon profitieren geht von der Annahme aus das Reiche ausschließlich den Cayenne Turbo fahren der dann mindestens mal 20 Liter schlucken muss. Glaube aber so einfach ist das nicht mehr.
Ich arbeite in einer Firma wo das Management entsprechend gut verdient und die sind eher dabei alle in Richtung E-Auto umzusteigen. Das hat mehrere Gründe:
1. Die Kohle für das E-Auto ist eh schon vorhanden. Da juckt es nicht ob die für 60.000€ einen A6 oder ein Model 3 kaufen.
2. Viele in der Einkommensklasse haben eh einen Firmenwagen, heißt die bekommen die Kisten vom AG eh hinterhergeworfen. Und einige Firmen haben sich schon das Ziel gesetzt die Firmenwagenflotten zu elektrifizieren.
3. Einige Firmen fördern den Ausbau von Wallboxen wenn sich der MA für ein E-Auto entscheidet
4. Es ist einfach momentan Hip ein E-Auto zu kaufen. Image ist in der Gehaltsklasse extrem wichtig. Heutzutage muss man sich als Altruist verkaufen, welcher seinen Reichtum zum Wohle der Menschheit und der Umwelt einsetzt. Das Image vom knallharten Macherbonzen zieht heute nicht mehr.
Deshalb denke ich hilft die Spritpreissenkung den Besserverdienern gar nicht so. Wer ein E-Auto hat profitiert davon überhaupt nicht. Und selbst wer von der Firma noch einen Verbrenner hat, was alleine in D verdammt viele sein dürften, profitiert davon auch nicht da die Firma das ja eh alles löhnt. Bleibt da noch der Klischeereiche, der in Privatiersmanier von seiner Kohle und den Zinsen lebt und immer die teuersten und potentesten Autos in der Garage hat. Die dürften wohl eher einen verschwindend geringen Anteil an der ganzen Geschichte haben.
Da haben Steuersenkungen in anderen Bereichen deutlich mehr Einfluss auf die Vermögensvermehrung, aber diese organisiert sich diese Klientel eh selbst.
Insofern glaube ich nicht das Reiche überdurchschnittlich von der Spritpreissenkung profitieren. Da wäre eine Energiekostenentlastung die prozentual am Einkommen gemessen entlastet wohl sozial deutlich unfairer gewesen. Ist ja bei Steuersenkungen ähnlich. Eine Steuersenkung kommt beim Geringverdiener so gut wie nicht an, bei Leuten mit entsprechendem Einkommen dafür umso mehr!
15.05.2022 12:08 | notting
Danke euch beiden für eure Einschätzungen. Ihr scheint eine ähnl. Einschätzung der Gesamt-Situation zu haben wie ich.
notting
15.05.2022 12:38 | Lumpi3000
Ich denke nicht, das die Besserverdiener oder Reichen davon mehr haben.
Sie werden es meist wohl eh nicht merken ob der Liter Sprit 1 Euro oder 2 Euro kostet.
Für mich ist das ganze auch etwas schwierig einzuordnen. Persönlich hab ich zwar ein Einkommen was nicht sonderlich hoch ist, aber ich habe mich dementsprechend angepasst und meine Ausgaben unter Kontrolle.
Die Spritkosten fallen auch jetzt bei 2 Euro nicht auf, da ich schätzungsweise an 18 von 20 Arbeitstagen im Monat eh mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre. Nicht weil ich muss, sondern will.
... Da ich damals nach der Ausbildung auch die Chance genutzt habe und ziemlich nah (wichtig - nicht zu nah ) an den Arbeitsplatz gezogen bin. Das hat schon eine Menge Geld gespart
15.05.2022 12:38 | Trottel2011
Ich denke nein. Warum auch?
Sie sind, aufgrund ihrer Fahrzeugwahl (in der Regel etwas Modernes) sowieso schon an der Vorfront was Verbrauch und Leistung betrifft. Und was juckt es dem V8-Bi-Turbo BMW M5 Fahrer, wenn der Sprit jetzt 30 Cent/Liter günstiger werden sollte? Außer natürlich m/w/d hat mit extrem knappem Budget gekauft und ist mit 10 Cent höheren Preisen finanziell überlastet.
Mit der Entlastung ist der Normalbüger eher am Profitieren. Es gibt genug Leute, die finanziell gar nicht auf ein neues Auto wechseln können. In meiner Nachbarschaft stehen ein paar ältere Kisten (knapp 25 Jahre alt und älter ohne H Kennzeichen und in keinem H Zustand). Diese Fahrzeuge werden entweder aus Überzeugung gefahren oder in Ermangelung der finanziellen Möglichkeit bewegt. Ist es aufgrund der finanziellen Möglichkeit, ist die Spritbremsentlastung eine Hilfe die ihnen sehr gut gelegen kommt.
Die Sache ist jedoch, auch wenn wir alle stöhnen, dass es keine sinnvolle Sache ist. Wir haben vorher in einem sehr günstigen Zeitalter gelebt und werden jetzt gerade auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Benzin war früher, bezogen auf den durchschnittlichen Monatsentgelt deutlich teurer. Als damals der Preis um 0.5 Pfennige erhöht wurde, gab es ja schon "Tummult" (also Beschwerden beim Tankwart ). Und heute meckern wir über korrekte Preise. Ich bin kein Grüner und keiner, der auf seinen Verbrenner verzichten will, aber wer vor 10 Jahren noch immer im Kopf hatte, dass m/w/d auf's Land rausziehen will und dann pendeln wollen würde (2008 gabs Preise von 1.60 EUR/Liter Super, so als Erinnerung), der hat nicht verstanden, was Sache ist.
Die Entlastung sollte MEINER MEINUNG NACH (Achtung! Es ist MEINE Meinung und vertritt kein Zwang dass alle so denken sollen noch soll es Leute beleidigen usw.) nur denen zu Gute kommen, die tatsächlich davon stark betroffen werden. Ich als Arbeitnehmer bin in der glücklichen Lage mir regelmäßig neue Fahrzeuge leisten zu können. Ich kann auch in den Urlaub fahren und fliegen. Meine bessere Hälfte ebenso. Wir sind somit nicht die Zielgruppe. Aber die Familien mit einem Einzelverdiener, der vielleicht gerade mal den Mindestlohn oder knapp drüber bekommt und dann noch die günstige Mietbude genommen hat, den er sich leisten konnte, ist derjenige, der davon profitieren sollte. Und eine generell Preisreduktion an den Tankstellen ist der falsche Ansatz. Unsere Arbeitgeber wissen, was die Mitarbeiter verdienen. Diese Schwellenwerte sollten genutzt werden. Und das ist sozialverträglich. Der Arbeitgeber sollte die Möglichkeit haben diese Kosten im Voraus auszahlen zu können...
Ich nehme natürlich gerne die Reduktion in Anspruch, aber bin da sowieso nicht der, der es benötigt. Meine aktuell 12.000 km/Jahr - wenn überhaupt - sind da nun komplett außen vor. Meine bessere Hälfte fährt knapp 30.000 km für die Arbeit im Jahr. Da auch da mehr als genug über bleibt, ist da auch kein "Zwang" zu.
15.05.2022 13:36 | Goify
Da wäre es doch am einfachsten, man erhöht den steuerfreien Lohnanteil. Das kommt am meisten den weniger reichen zu Gute.
15.05.2022 13:50 | Lumpi3000
Wäre jetzt die Chance da gewesen, den Energiekostenzuschlag steuerfrei zu machen oder weniger steuerlich zu belasten oder oder oder ....
Davon hätten Geringverdiener wirklich profitiert.
15.05.2022 13:51 | Trottel2011
Genau das. Es wäre genau die Möglichkeit gewesen, da genau die Gruppe am meisten leidet.
16.05.2022 21:23 | Superbernie1966
treiben wir jetzt nach den Impfverweigerern, den Russen jetzt die Reichen durchs Dorf ?
mit den Ossies, den Russlanddeutschen und Juden sind wir auch schon durch.
mir fällt auf, dass immer wieder Minderheiten zum Sündenbock gemacht werden.
"Reiche profitieren mehr" ist diese Richtung "den Volkszorn" zu erregen.
ich denke 80 Jahre zurück, und sehe erschreckend viele Parallelen und habe den Eindruck, dass die meisten Leute das gar nicht sehen wollen.
wo ich gerne mitmachen würde: unsere aktuelle und vorherige Regierungen ( inkl. Präsidenten ) zur Rechenschaft zu ziehen. Und bitte den öffentlich rechtlichen Rundfunk mit "Beitragsservice" abschaffen.
was das mit diesem blog zu tun hat ? weil diese Regierungen und das Sprachrohr GENAU SO agieren. ( Feindbilder erstellen und Spaltung der Gemeinschaft betreiben. )
was vedammt noch mal haben irgendwelche Russen bei uns mit Putins Taten zu tun ? was haben Euch die Ungeimpften getan ? was haben Euch die Juden vor 1945 getan ? Was haben Euch "die Reichen" getan ?
ja genau - ich muss wohl einer von "denen" sein wenn ich mich so aufrege !
16.05.2022 21:41 | bronx.1965
???
Was für ein krudes Konstrukt! Hier wird dermaßen fabuliert das es einem echt sauer aufstößt. AFAIK und IMHO sind übrigens im Zusammenhang mit muttersprachlicher Schreibe ein echter Nachweis für sprachliche Armut und eine Unlust, sich vernünftig auszudrücken.
Zum Thema: was ich viel schlimmer finde: es gibt bis zum heutigen Tage keine Kerosin-Steuer. Die Allgemeinheit wird gemolken beim Tanken, es gibt die absurdesten Begründungen für erhöhte Spritpreise aber der Billigflug in die "Dom-Rep" oder wo auch immer hin ist nach wie vor für ein paar Pfingstsechser möglich.
Bei der Air-Berlin Pleite vor ein paar Jahren riss sich die DLH deren Maschinen für einen Spottpreis unter den Nagel. Nur um dann bei Beginn der Corona-Krise um Staatshilfen zu betteln! Und mit Milliarden gestützt zu werden.
Nochmal an den TE gesagt: "das Flugzeug" kann nicht von der Spritpreis-Entlastung profitieren weil "es keine Steuern darauf zahlt!"
Sprich, die Airlines hier massiv gepampert werden. Nur damit deren Geschäftsmodell profitabel weiter laufen kann und der Pöbel weiterhin für den Preis eines guten Abendessens in die Urlaubsfarmen des Prekariats fliegen kann.
*für nicht lesenswert votiert*
16.05.2022 21:43 | notting
@Superbernie1966: Und ich habe eben den Eindruck, dass Reiche aus den von mir genannten Gründen nicht so stark profitieren wie suggeriert wird.
notting
17.05.2022 06:24 | Goify
Und ist es nun gut oder schlecht, dass Reiche weniger profitieren?
17.05.2022 07:18 | Superbernie1966
es ist doch völlig wurscht ob "Reiche" profitieren !
diese Diskussion ist eine Nebelkerze wie so viele davor um vom Versagen ( Unvermögen ) der Politik (-er/innen ) abzulenken.
nur leider kapiert das das gemeine [gewöhnlich lt. Duden] Volk nicht.
bei den Nazies war die Botschaft klar formuliert, heute wird sie verschwurbelt formuliert, ist aber immer noch die selbe:
"
rottet die Anderen aus !
"
Andere sind andere Völker oder einfach zu beschreibende Minderheiten.
17.05.2022 07:25 | PIPD black
Wayne?
17.05.2022 08:08 | Goify
Dann ist ja alles geklärt. Wieder ein Thema weg vom Schreibtisch.
17.05.2022 12:43 | Trottel2011
Ich bin übrigens, trotz Reiselust, ein Verfechter dessen, dass Flugbenzin bzw. Kerosin so besteuert werden muss, wie Diesel. Wieso kann sonst die Bahn eine Steuerlast tragen müssen aber die Luftfahrt, gegen den die Bahn antritt, dagegen nicht? Die Bahn stellt sogar in der Gesellschaft eine GRUNDVERSORGUNG dar, während die Luftfahrt dem Gelegenheitsverkehr dient.
Von mir aus: Besteuerung auf Dieselniveau oder höher.
17.05.2022 16:09 | PIPD black
Wahrscheinlich wären die dt. Flughäfen dann im Wettbewerbsnachteil mit den anderen EU-Ländern......ich meine mich da dunkel an sowas erinnern zu können.....
17.05.2022 16:37 | Dynamix
Wäre wohl auch eher etwas das man auf EU Ebene angehen müsste. Alle reden von Klimawandel und dann kostet ein Hin- und Rückticket nach Malle weniger als ein One Way Ticket für die Regionalbahn. Kann es auch nicht sein.
17.05.2022 17:27 | Goify
Vielleicht sollte die Bahn eine Airline eröffnen und völlig überteuerte Flugtickes anbieten. Das nutzt dann keiner und alle fahren mit dem billigeren Zug. Warte mal, irgendwo ist da ein Denkfehler.
17.05.2022 17:58 | notting
Einem Muttersprachler wäre beim nächsten Satz (von dir an dieser Stelle nicht zitiert) aufgefallen, dass da wahrscheinlich versehentlich ein Punkt statt einem Komma steht (und zudem die AutoKorrektur für die Großschreibung des nächsten Worts gesorgt hat).
Hab's korrigiert.
Diese Abkürzungen sind seit Jahrzehnten im deutschsprachigen Internet gängig. Übrigens: Wenn man in deinen Postings sucht, findet man bei der Suche nach dem nicht-deutschen Wort "telefon" 36 Ergebnisse, aber nur 2 Ergebnisse bei "fernsprecher"...
Habe nichts gegenteiliges behauptet. Und?
Du meinst wohl dein Posting.
notting
17.05.2022 23:26 | bronx.1965
Okay, dann zitiere ich dich noch einmal zur besseren Erinnerung:
Nein. Eher die Wertungen unter deinem Beitrag:
Dem habe ich mich angeschlossen.
18.05.2022 09:14 | PIPD black
Inzwischen steht's 0:6
18.05.2022 10:03 | Goify
Ein spannendes Duell.
18.05.2022 10:25 | courroie
Immer diese reich vs arm Diskussionen!
Das lenkt nur vom eigentlichen Problem ab! Der Staat verarmt die Bevölkerung mit diesen übertriebenen Steuern auf Energie! Über 60% Steuern auf Benzin und Diesel und wir akzeptieren wie die Idioten! Wie es so schön heißt, wir haben die Politiker die wir verdienen.
Fakt ist, die Armen leiden am meisten unter den Spritsteuern! So herum muss das angegangen werden...
18.05.2022 17:35 | notting
Wie wäre es, wenn du mal lesen würderst, was du da zitiert hast? Das Flugzeug profitiert nicht von der Spritpreis-Entlastung, steht dort ganz klar. Habe also nichts gegenteiliges behauptet zu
notting
18.05.2022 19:20 | bronx.1965
Ich habe jetzt verstanden das du (erneut) nicht verstanden hast was meine Aussage beinhaltete.
Der aktuelle Spielstand unter deinem Erguss sagt mir auch, so ganz daneben kann ich nicht liegen.
Mach' dir noch einen schönen Abend.
20.05.2022 12:08 | emv_tester
Wir leben heutzutage in einer Neidgesellschaft.
Das sieht man schon an der Überschrift und an den Beiträgen.
Was heutzutage von der links-grün-sozialistischen Regierung von den von ihr geförderten Medien vergessen wird ist, dass Arbeitsplätze geschaffen und Steuern gezahlt werden von den sog. "Reichen". Nicht von den Hartzern und anderen Sozialgeld-Empfängern.
Der Staat und auch die Hartzer leben von den 4-5 Mio., die in der freien Wirtschaft arbeiten. Und letztere sind die Leute, die gefördert und unterstützt werden sollen. Und entlastet.
Es werden zur Zeit 53% des Bundeshaushaltes für soziale Zwecke ver(sch)wendet. Tendenz steigend. Wie in der DDR.
Und die Folgen sehen wir jetzt schon. Die ganzen Preiserhöhungen fingen ja schon im Jahr zuvor an, als kein Krieg war. Den Krieg als Grund zu nennen ist eine Lüge. Die Wahrheit der Erhöhungen sind ja der grüne und sozialistische Unsinn.
20.05.2022 23:20 | cookie_dent
Mit anderen Worten: Du bist neidisch auf die "Schmarotzer"
Was nur immer wieder von den Reichen vergessen wird ist der Umstand wer ihre Subventionen zahlt die ihre Firmen erst groß gemacht haben - kleiner Tipp: Es sind nicht nur sie selbst.
Wir haben in Deutschland 45 Millionen Erwerbstätige, nicht 4-5 Millionen.
Richtig, wenn man so reich wie Du bist kann man auf Krankenversicherung, Krankengeld, Rente, Arbeitslosenversicherung usw. verzichten.
So wie in der DDR halt.
genau, fing alles unter der links-grün-sozialistischen CDU Regierung an.
21.05.2022 10:50 | emv_tester
Was dumme Menschen nicht wissen, dass es zwar 45 Mio Werktätige gibt, die aber nicht in der freien Wirtschaft arbeiten und somit keine Werte schaffen. Sondern vom Staat bezahlt werden.
Ok, selbst wenn ich mit 4 Mio zu niedrig lag, so sind es doch nicht mehr als 10 Mio, die den Laden hier finanzieren. Und die EU, und die Verbrecherstaaten in aller Welt, die die Regierung vom Steuergeld finanziert.
Was dumme Menschen auch nicht wissen ist, dass es in der DDR Renten- und Krankenversicherung gab. In die alle einzahlen mussten.
Bildung wird halt nicht durch Einbildung ersetzt.
Richtig ist, dass ich auf die Krankenversicherung gern verzichten würde. Ich der gesetzlichen zahle ich 878€ im Monat, das sind im Jahr fast 10T€. Krankengeld bekomme ich nicht, auch kein AL-Geld.
Dass der ganze Schwachsinn unter der links-grün-sozialistischen CDU-Regierung anfing, stimmt.
Merkel hat den Schwachsinn mit der Kraftwerkabschaltung eingerührt und die Abhängigkeit von Gas gefördert.
21.05.2022 10:59 | notting
Es driftet gerade stark ab, BTT bitte. Um das Thema abzuschließen:
- Die div. Hochschulen und Forschungseinrichtungen bezahlen zwar meist nach TVÖD/TV-L, aber sind heute sehr stark darauf angewiesen Drittmittel einzuwerben wofür sie auch Ergebnisse abliefern müssen. Drittmittel kommen auch z. B. aus der Industrie. Und z. B. die Industrie würden denen nicht direkt Geld geben, wenn sie keinen Mehrwert darin sähen.
- In den meisten Kigas dürfte auch nach einem TVÖD-ähnl. Tarifvertrag bezahlt werden. Dadurch können a) eher beide Elternteile der Kinder arbeiten und b) gibt's zusätzl. Jobs für Erzieher.
notting
PS: Bin auch dafür, dass Beamte und Selbstständige nicht mehr bei der Krankenversicherung in der Praxis derartig stark separiert werden.
21.05.2022 14:29 | cookie_dent
Wenigstens darin sind wir uns einig.
22.05.2022 12:03 | Hannes_55
Moin,
"Profitieren Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung?"
Ich finde es sehr gut, dass erst einmal der Versuch unternommen wurde, eine Diskussions-Definition zu schaffen und zu klassifizieren.
Doch leider sehe ich genau da das Problem: Es ist eine provokative und rhetorische Frage, die eben genau nicht dort definiert wird, wo sie eingesetzt wird. Es ist eine politische Frage, die die Antwort durch die Formulierung vorweg nimmt und sie entspricht dem Zeitgeist, verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. Mal ehrlich, unsere Diskussion hier findet in einem viel zu kleinen Rahmen statt, als dass sie irgendeine Nyance von Andeutung eines Einflusses am tagtäglichen politischen Betrieb nehmen könnte.
Meiner Ansicht nach ist die Beschäftigung mit einer solchn Frage rein philosophischer Natur und läuft eben Gefahr, gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufzuhetzen. Bittte macht da doch nicht mit!
Only my 2 Cent
23.05.2022 23:14 | Creeper45
Spielt das überhaupt ne Rolle, wo das doch zeitlich so begrenzt ist? 3 Monate Jubel und dann wieder Jammer? Nur mal so in die Runde geworfen
Wobei - Autosammlern und Oldie-Liebhabern kann es helfen, mal all ihre Schätzchen voll zu machen, ohne danach Konkurs anmelden zu müssen
23.05.2022 23:32 | Creeper45
Die Flieger sind doch ein wenig internationaler unterwegs, also viel Spaß beim unterscheiden, ob spanisches, finnisches oder amerikanisches Kerosin drin ist. Das kann noch sauberer werden, das ist es aber auch schon geworden - und leiser, nebenbei bemerkt, daneben fliegen die AWACS vergleichsweise mit Schweröl und die Nachbarn eines NATO-Flughafens sollten besser keine weiße Wäsche draußen aufhängen, weil die Herrschaften was ablassen, um ihr Landegewicht nicht zu überschreiten... um die richtig sauber zu kriegen, müßte der Antigravitationswiderstand erfunden werden und Großserienreife erlangen...
Die Bahn fährt meist elektrisch und wexelt an der Grenze die Lok (Schweiz zum Bleistift) wenns nicht grade ein Thalys oder ICE ist
Mir kanns eigentlich egal sein, ob Kerosin besteuert wird, ich bin noch nie geflogen, aber die Praxis... siehe oben
24.05.2022 08:34 | Bazingo
Klar, profitieren Reiche mehr von der Entlastung.
Sie reisen mehr, sie fahren dickere Autos und brauchen nicht auf den Cent zu schauen.
Allerdings zahlen sie auch zehn (oder setze irgendetwas ein) mal so viele Steuern wie der Normalverdiener und finanzieren damit nicht nur ihre eigene Entlastung, sondern direkt noch 9 (oder setze irgendetwas ein) Entlastungen von Normalverdienern.
22.12.2022 10:51 | Autonarr76
Ein Fiat Nutzfahrzeug schluckt 10l. Die letzten Monate waren richtig teuer. Die Spritpreisbremse hat da kaum was abgepuffert. Wohlhabende Personen werden die paar Cent teurer oder günstiger kaum jucken.
Deine Antwort auf "Profitieren Reiche stärker von der Spritpreis-Entlastung?"