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Unterwegs mit meinem 328i

Geschichten eines Sexzylinder-Fahrers

Wed Mar 30 21:05:52 CEST 2016    |    Bayernlover    |    Kommentare (62)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

...oder auch: Ich werde alt.

 

Doch fangen wir von vorn an. Spulen wir am besten ungefähr ein Jahr zurück. Ich bin glücklicher Besitzer eines 328i Touring mit frisch revidierter Vanos, rostfrei und mit neuem Fahrwerk auf schicken 17-Zöllern, der sogar mitten in München einen trockenen Platz in einer Tiefgarage gefunden hat. Was sollte sich also groß ändern? Ich bin kurz vor dem Ende meines Studiums angelangt und der festen Überzeugung: "Den E46 fahre ich ewig, genau so, wie ich nie nach Schwaben ziehen werde. Ach so, ein Diesel kommt mir schon zehnmal nicht ins Haus!"

 

aufgeräumter Innenraumaufgeräumter Innenraum

 

Spulen wir ein Jahr vor. Der 328i ist mittlerweile in seine Einzelteile zerlegt und der kümmerliche Rest der Karosserie bereits irgendwo als Konservendose in der Weltgeschichte unterwegs. Ich wohne mittlerweile in Schwaben. Nur; einen Diesel besitze ich nicht. Noch.

 

Was ist mit dem Typen passiert, werdet ihr euch sicher fragen. Hat er jetzt endgültig die Kontrolle verloren? Offensichtlich ja. Denn der 325i steht zum Verkauf. Der E46, der jahrelang DAS Traumauto des Autors darstellen durfte, mit seidenweichem Sechszylinder, direktem, aber trotzdem bequemem Fahrverhalten und einer angenehmen Reparaturfreundlichkeit.

 

gut steht er da für sein Altergut steht er da für sein Alter

 

Nun ja, Zeiten ändern sich. Genau wie sich Gegebenheiten schlagartig ändern. Zunächst einmal der Arbeitsweg, der von 10 Minuten Fahrradfahren auf 40km Autofahrt (einfach) anwuchs. Dazu kommt die Erkenntnis, dass ein Auto mit um die 300.000km auf dem Tacho und einem Durchschnittsverbrauch von 9 Litern Super eventuell doch nicht das richtige Mittel für täglich zuverlässig zurückzulegende 80km Fahrtstrecke ist. Auch, dass ich in den letzten 7 Monaten knapp 26.000km mit dem 325i abgerissen habe, spricht für sich. Das Resultat ist demzufolge: Der E46 muss weg.

 

die 300.000 sind volldie 300.000 sind voll

 

Doch was kommt danach? Zu irgendetwas muss das BWL-Studium ja zunutze sein, also habe ich alle Kosten für den E46 in Spritmonitor erfasst und auf die Kilometer umgerechnet. Da lande ich bei circa 22 Cent/km. Das ist der Wert, den ich mal als Ziel angesetzt habe - es soll sich ja finanziell nicht so viel ändern.

 

Meine erste Idee war ein neuer Kompaktwagen als Leasingfahrzeug. Planbare Kosten, geringer Verbrauch und vor allem die Sorglosigkeit eines Neuwagens. Allerdings wurde ich mit den Autos nicht so recht warm, auch wenn selbst Seat Leon und Ford Focus heutzutage echt bequeme Autos sind. Ganz abgesehen davon, dass die im Leasing deutlich über den 22 Cent/km liegen. Die fielen also raus, deren gebrauchte Pendants ebenso (in der Klasse gefallen mir nur die aktuellen Modelle). Ich war etwas ratlos, bis mir ein (auch von hier bekannter) Freund den Tipp gab, mich doch mal bei Daimler umzusehen. Tja, was soll ich sagen. Da war sie wieder, die Liebe. Rationalität aus, Mobile.de an.

 

Ein AMG wird es nicht, das steht fest. Aber der kleine Bruder ist zu 99% gesetzt. Aller Voraussicht nach soll es ein Mercedes-Benz S204 C 220 CDI T-Modell werden. Wenn es geht, bitte mit Automatik. Und als Mopf. Hübsch wäre Xenon (oder ILS) und ein Navi, aber die letzten beiden Dinge nicht zwingend.

 

Jetzt denkt ihr euch sicher, dass der Typ völlig durchgeknallt ist. Möglicherweise stimmt das sogar - aber wie langweilig wäre das Leben ohne solche Wendungen :)

Natürlich habe ich noch einen Funken Vernunft walten lassen, sodass bei meiner jährlichen Fahrleistung (astronomisch, wenn es wenig wird sind es um die 30.000km) die 22 Cent/km in der Vollkostenrechnung sogar hinkommen, inklusive großzügiger Reparaturreserve.

Irgendwas um 130.000km und Baujahr 2011 aufwärts (also Mopf) soll es werden.

 

Wenn ich schon vollkommen am Rad drehe, warum dann nicht wenigstens ein BMW? Nun, der E91 gefällt mir erstens optisch nicht und zweitens sind die R4-Diesel eine kettentechnische Fehlkonstruktion. Audi fällt von vornherein raus, da gibt es nichts, was mich ernsthaft reizt. Also bleibt nur der Benz, der mir wirklich gefällt. Einmal Premium, immer Premium. Nachdem ich dann letztes Wochenende die aktuelle C-Klasse als C 250 CDI selbst fahren durfte, war es sowieso endgültig um mich geschehen. Das ist genau das, was ich suche: Ein sparsamer, bequemer und wertiger Gleiter mit ein bisschen Schnickschnack.

 

Nun seid ihr im Bilde. Ich kann es selbst noch kaum fassen, aber es ist real. Spätestens dann, wenn der E46 verkauft ist, werde ich mich ernsthaft auf die Suche begeben. Ihr werdet von mir lesen!

 

Angel Eye vs. Normal EyeAngel Eye vs. Normal Eye

 

Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar. Dieses Mal ganz besonders ;)

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Tue Dec 01 16:31:29 CET 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (114)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

seit meinem letzten Artikel ist auch schon wieder einige Zeit vergangen. Nun, was hat sich an meinem "Ersatz"-E46 seitdem alles getan? Zunächst einmal die Feststellung: Ich fahre offensichtlich zu viel. Am 10.08. habe ich das Fahrzeug mit 274.568km übernommen - heute sind es tatsächlich knapp über 287.000km :eek:

 

Die Kilometer - sie werden mehr und mehrDie Kilometer - sie werden mehr und mehr

 

Dazu muss man sagen, dass er eine Zwangspause einlegen musste, weil mit der Bremsanlage etwas nicht in Ordnung war. Ziehen wir also noch einmal drei Wochen ab, in denen ich mit zwei geliehenen Autos von @Shibi_ unterwegs war - einmal 2.000km im E30 318i Touring und 500km im E36 323ti. Vielen Dank noch einmal dafür!

 

Da flog bei 200km/h der Blinker davon!Da flog bei 200km/h der Blinker davon!

 

Ein würdiger Ersatz!Ein würdiger Ersatz!

 

Technisch ist das Auto so weit fit, bis auf zwei feste Bremssättel und eine abgerissene Entlüfterschraube hinten rechts am Bremssattel war nix großartiges. Dachte ich zumindest, bis wir Werkstatthelden beim Entlüften zusätzlich zum Entlüftungsgerät aus reiner Ungeduld auch noch das Bremspedal zu Hilfe nahmen - und damit ganz klassisch den Bremszylinder schrotteten :D Das war ärgerlich, aber man lernt daraus. Die abschließende Reparatur habe ich dann eine Werkstatt machen lassen, und siehe da, es bremst wieder. Dummheit siegt halt nicht immer.

 

Hier sitzt der Bremszylinder und -verstärkerHier sitzt der Bremszylinder und -verstärker

 

Den iPod habe ich mittlerweile in den Kofferraum verbannt, somit ist das Handschuhfach wieder als solches zu gebrauchen. Zwischenzeitlich war der Harman-Kardon-Verstärker der Meinung, die rechte Seite ist für Audiogenuss eh unwichtig, also hat er dieser kurzzeitig den Dienst versagt. Einmal abstecken und anstecken - läuft wieder.

 

Der 328i ist auch so weit geschlachtet und verkauft, Restbestände sind noch da. Aber das Herzstück ist schon lang weg, genau wie die meisten anderen Teile. Hat sich am Ende dann doch gelohnt, ihn zu schlachten :)

 

Auf seiner vorletzten ReiseAuf seiner vorletzten Reise

 

Noch ist das Herz drin...Noch ist das Herz drin...

 

Die letzte Reise!Die letzte Reise!

 

Wo war ich mit diesem Auto eigentlich überhaupt zwischenzeitlich? Darmstadt, Stuttgart (oft :D), IAA, Hamburg, Dresden, Österreich...es summiert sich! Und durch einen Umzug meinerseits kommen dieses Jahr noch mal Stuttgart, Dresden, Österreich, Sauerland und Berlin dazu. Ob ich die 300.000km noch schaffe? :D

 

Meine liebste AussichtMeine liebste Aussicht

 

Waschen war noch nie mein HobbyWaschen war noch nie mein Hobby

 

Einmal sauberEinmal sauber

 

Geplant ist jetzt noch der Umbau des Fahrwerks aus dem 328i (quasi bereit, fehlen noch zwei Teile) und die Eindämmung des Ölverbrauchs (hier hat Mobil1 0W40 den Verbrauch auf 1 Liter auf 1.500-2.000km gesenkt - da geht noch was). Ach so, das Thermostat hatte zwischenzeitlich seinen Dienst quittiert, das wurde letzte Woche durch ein neues ersetzt. Verbaut war ein No-Name-Schrottteil, kein Wunder, dass das nicht richtig funktionierte (das Originalteil kostet übrigens um die 35€ - warum man an sowas spart...).

 

Die Angel Eyes müssen noch wegDie Angel Eyes müssen noch weg

 

Ansonsten bereitet mir das Auto immer noch viel Freude am Fahren! Der 325i klingt gegenüber dem 328i etwas kerniger, durch die doppelflutige Auspuffanlage. Dabei ist er bisschen kürzer übersetzt. Verbrauchstechnisch liegt er knapp unter dem 328i (0,4 Liter weniger - immerhin ;)), Steuer und Versicherung nehmen sich insgesamt fast nix.

 

Auch hohes Reisetempo steckt der Wagen klaglos wegAuch hohes Reisetempo steckt der Wagen klaglos weg

 

Das HK-Soundsystem mit Subwoofer ab Werk ist schon ziemlich geil und gefällt auf längeren Fahrten mit sattem Klang. Insgesamt war das Auto also keine schlechte Wahl! Wer allerdings keine Bastelei mag - Finger weg vom E46.

 

In guter Gesellschaft!In guter Gesellschaft!

 

Perspektivisch soll ihn übrigens ein F11 530dA Touring beerben - ich werde alt ;)

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Thu Aug 20 20:37:49 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (28)

Hallo liebe Leser,

 

nachdem ich im letzten Artikel über das unrühmliche Ende meines 328i geschrieben habe, folgt heute die Fortsetzung. Ja, ich habe auf euren Rat gehört und die meistgewählte Antwort aus dem letzten Artikel befolgt ;)

 

Es ist ein neuer im Hause Bayernlover eingezogen! Soviel schon einmal vornweg.

Wie im letzten Artikel beschrieben, taugt der 328i nur noch als Schlachtobjekt. Da ich das Wissen und die Teile aber weiterverwenden möchte, blieb eigentlich nur, das gleiche Auto nochmal zu kaufen. Durch die Menge an Gleichteilen blieben eigentlich nur wieder ein 328i oder ein 320i/325i aus der Nachfolgegeneration der Motoren (M54). Da ich mich aufgrund des unfreiwilligen Ausfluges in die Wiese leistungstechnisch deutlich herabstufen wollte, ist es selbstverständlich ein 325i geworden :D

 

Die Daten:

325i Touring in Topasblau

274.000km

192 PS

lange gestanden (circa 5 Jahre)

 

Vor 1,5 Wochen haben also einer meiner besten Schrauberfreunde (Shibi_) und ich das Auto unter die Lupe genommen. An sich haben wir nix großes gefunden, was sich nicht hätte lösen lassen. Ergo gekauft!

Nun gut, mindestens 5 Jahre altes Öl drin und die Batterie leer - ab auf den Weg, die circa 80 Kilometer zu Papa! Richtig witzig, auf so 12 Jahre alten Steinreifen unterwegs zu sein. Nun gut, am Anfang lief er nicht so prall und spuckte etwas dunkel aus dem Auspuff, das hat sich mittlerweile aber gelegt. Während der ersten Meter also die Bestandsaufnahme: An sich nix wildes. Klar, Bremsen rostig (wenn auch kurz vor der Abmeldung anscheinend neu), Fahrwerk fuhr sich erstaunlich angenehm, das hab ich schon anders erlebt. Auf dem ersten Kilometer wollte ich den Dreck der langen Standzeit von der Frontscheibe waschen. Also am Hebel gezogen: Ein kurzes Zucken des Scheibenwischers, das war es dann aber auch :D Egal, probieren wir es halt hinten. Das Ergebnis: Könnt ihr euch denken. Aber sowas sind Kleinigkeiten. Da die Klima auch leer war (macht sich gut bei über 30 Grad) alle Fenster auf - ein Glück sind vier Fensterheber installiert. Am Anfang etwas widerwillig, setzten sich die Fenster dann aber doch alle in Bewegung. Nur mal zum Test fahre ich sie alle wieder hoch - also fast alle, das hinten links macht zwar Geräusche, bewegt sich aber keinen Millimeter mehr. Nett, die nächste Baustelle :D Bei der Ankunft am Ziel fällt mir dann auf: Ups, die Scheinwerfer sind Angel Eyes. Die müssen also noch ersetzt werden.

 

Angel Eyes...Angel Eyes...

 

Aber von so etwas lasse ich mir nicht die Laune verderben. Im schönsten bayerischen Nieselwetter habe ich mich an die Behebung der Fehler gemacht - anstrengend, so ein Ausbau des kompletten Wischergestänges! Allerdings ist es schon praktisch, wenn man quasi den Zwilling danebenstehen hat, an dem man schon mal üben kann ;) Und so liefen mit dem Gestänge aus dem 328i auch die Scheibenwischer wieder. Hinten der wurde mittels viel Kriechöl wieder zur Arbeit überredet. Die Wischwasserpumpe ist bei allen E46 die gleiche - praktisch, also auch gleich umgesteckt (natürlich nicht, ohne dabei einen See zu gründen, denn die Pumpe sitzt an der tiefsten Stelle vom Behälter, selbstverständlich). War das also geklärt! Der Fensterheber war dann auch schnell aus dem alten ausgebaut und siehe da, es bewegt sich ebenso wieder alles.

 

Endlich sauber!Endlich sauber!

 

Doch damit ich endgültig nicht mehr auf Papas Auto angewiesen bin, musste ich noch zum TÜV. Der war heute Mittag! Und was soll man sagen, ich hab mich mit dem Prüfer super verstanden und er war begeistert! Unter dem Auto kamen noch mehr Sachen zum Vorschein. Was kann man also sagen: Bremsen neu, Stoßdämpfer alle neu (Sachs Advantage <3), Sportfahrwerk-Federn von BMW verbaut (auch alle neu), Querlenkerlager und Längslenkerlager: Ebenfalls neu :eek:

Da war ich schon etwas baff. Auch ansonsten fand er das Auto echt gut und die Werte bei der AU waren hervorragend! Dann konnte ich den Kombi heute endlich endlich endlich anmelden. Hab wieder das gleiche Kennzeichen genommen, nur mit anderem Landkreiskürzel (kann man bei uns frei aussuchen) - die alten wollte ich nicht mehr, die bringen Unglück ;)

 

Was gibt es noch positives zu sagen? Das Harman-Kardon-System ist leider geil :D Ist zwar nicht High-End, aber im Vergleich zum Standard-Geschepper aus dem 328i eine deutliche Aufwertung. Multifunktion rüste ich beizeiten noch nach, eventuell auch den Regensensor und den automatisch abblendenden Spiegel. Diese beiden Details fehlen etwas. Ach so, die blauen Sitze kommen natürlich mit - Standardsitze sind einfach nix! Cool finde ich auch die hinten nachgerüstete Sitzheizung - scheinen also öfter mal Leute auf der Rückbank gesessen zu haben.

 

Das Topasblau gefällt auch von hinten richtig gutDas Topasblau gefällt auch von hinten richtig gut

 

Sicher habe ich noch Dinge vergessen - fragt einfach! Der erste Weg vorhin führte nach einem Essen erstmal zur Waschstraße - bei blau lohnt sich saubermachen ja richtig!

 

Ich freue mich natürlich über eure Kommentare :) Und, willkommen in der Familie, lieber 325i!

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Tue Aug 04 19:37:46 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (222)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Was sollte ich nun tun?

Hallo liebe Leser,

 

dieser Dienstag Abend vor genau zwei Jahren war der Tag der Tage. Ich begab mich auf die vorerst letzte Fahrt mit meinem 316i, um mit meinem Vater zusammen mein neues Auto abzuholen. Ein freudiger Abend, der durch ein heftiges Unwetter untermauert wurde. Ich war beim Umdrehen des Schlüssels des Tourings der glücklichste Mensch auf Erden und schwor mir, dieses Auto zu fahren, bis dass der TÜV uns scheidet. Der war beim Kauf grad mal zwei Wochen alt. Innerhalb der letzten zwei Jahre habe ich dann ordentlich Geld investiert, um den technischen Zustand auf einem guten Level zu halten. Ich denke, alle, die das Auto gefahren sind, konnten sich persönlich davon überzeugen, dass mir das durchaus gelungen ist. Was ich in der Zwischenzeit alles mit diesem Fahrzeug erlebt habe, lässt sich in epischer Breite in diesem Blog nachlesen. Circa 55.000km habe ich in dieser Zeit mit dem Sechszylinder auf die Straße gebracht. Eigentlich ein guter Anlass zum Feiern, oder? Doch die Festivitäten sind vertagt. Vorerst auf den Sankt Nimmerleinstag. Doch warum? Springen wir zurück zum 18.06.2015:

 

Es braucht nicht viele Zutaten, um eine schöne Ausfahrt über eine tolle Bergstrecke in einen Horrortrip zu verwandeln. Eine Prise Übermut, ein Topf Dummheit, eimerweise Regen und 193 PS an der Hinterachse ergeben eine delikate Mischung. Eine Mischung, die manchmal fatal endet. So wie in diesem Fall. Der Ablauf ist schnell beschrieben: Zwei Kurven mit blinkender ASC-Leuchte, vor der dritten Kurve die glorreiche Idee "jetzt stellen wir ihn mal bisschen quer!", der Griff zum Traktionsknopf und kurz darauf die Erkenntnis, dass man Driften eventuell vorher mal auf einem großen, abgesperrten Gelände üben sollte. Querstellen, Gegenpendler, ciao.

Plötzlich ist man Beifahrer im eigenen Auto und hofft nur noch, dass man körperlich unbeschadet aus der Sache herausgeht. Immerhin, das hat funktioniert. Keinen einzigen Kratzer habe ich davongetragen, ebensowenig wie mein Beifahrer.

 

Sieht nicht gut aus.Sieht nicht gut aus.

 

Da stand ich also nun im - strömenden Regen - neben dem Wrack meines geliebten Tourings. Anbauteile sind nicht das Problem, die gibt es, gerade in Titansilber, in rauen Mengen. Das eigentliche Problem ist der linke Dom, welcher sich durch den Aufprall auf die Straße mehrere Zentimeter nach innen geschoben hat. Rahmenschaden und Richtbank sind nötig. Das heutige Telefonat mit dem ersten Karosseriebauer war allerdings sehr ernüchternd, ein vierstelliger Betrag mit einer ungefähren fünf am Anfang standen im Raum.

 

Nach Abbau des Kotflügels...Nach Abbau des Kotflügels...

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin zwar bekloppt, bisher so viel Geld in ein Auto zu werfen, aber komplett irre bin ich dann auch wieder nicht. Ich habe meinen anderen Karosseriebauer noch in Kenntnis gesetzt, den, der meinen Rost damals entfernt hat. Als Realist mache ich mir da allerdings keine großen Hoffnungen, dass der Betrag viel niedriger ist, selbst, wenn ich, wie geplant, alles außer den Karosseriearbeiten in Eigenregie durchführe.

 

Was bleibt mir also noch? Am zweijährigen Jubiläum die Erkenntnis, dass man schon ziemlich dämlich sein muss, um sich so zu verhalten. Wie mein Vater allerdings meinte: "Immer noch besser, als eine zu schwängern" :D

 

Vor nicht allzu langer ZeitVor nicht allzu langer Zeit

 

Nichtsdestotrotz sollte ich mir langsam einen alternativen Plan überlegen. Ich habe eine Umfrage angefügt, in der ein paar Optionen drinstehen. Mit meinen Schrauberjungs werde ich mich auch noch einmal zusammensetzen. Denn eines ist sicher: Es gibt immer eine Lösung!

Bis dahin bleibt mir allerdings erstmal nur der Dank an zwei Jahre voller Fahrfreude, die ich sicher nicht vergessen werde. Und wenn es ein nächstes Auto geben kann - dann natürlich einen E46!

 

Gut stand er da!Gut stand er da!

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Mon May 25 18:08:59 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (73)

Hallo liebe Leser,

 

heute hat der BMW-Fan mal ein paar Fahreindrücke von der Konkurrenz für euch mitgebracht. Wie kam es dazu? Nunja, es ist Pfingstsonntag, das Wetter eher so lala, der Anruf von der Mutter eines Freundes kommt: "Jungs, habt ihr heute was vor?" - "Hm, eigentlich nicht" - "Habt ihr Bock, mich nach Bottrop zu fahren?"

 

Wer mich kennt, weiß, was jetzt folgt. Zwei Stunden später finde ich mich am Steuer eines E-Klasse T-Modells wieder. S212 E220 CDI, 170 PS, 7-Gang-Automatik. Beim Suchen der richtigen Sitzposition die erste Ernüchterung: Ich finde keine Position, die mir wirklich passt. Aber das geht mir immer so und das würde ich auch nicht dem Benz anlasten. Irgendwie wird es schon funktionieren. Schnell das Handy noch mit dem COMAND verbunden, Spotify an und rauf auf die Autobahn. Der Motor nagelt unauffällig im Hintergrund, ist aber gut gedämmt und nervt nicht. Ansonsten gibt es nicht viel negatives zu sagen. Das Fahrwerk ist ausgeglichen straff, ohne dabei mit zu viel Härte zu nerven. Die Lenkung bietet guten Rückhalt, man hat immer das Gefühl, Herr der Lage zu sein.

 

Bild: Wikipedia, User M 93Bild: Wikipedia, User M 93

 

So gehen die 650km in 4:40h dahin, gemütlich bei Tempomat 180. Dabei ist es angenehm leise im Innenraum. Lauter wird es nur dann, wenn ich mich über das "Temperament" der 7-Gang-Automatik aufrege. Diese ist konstruktiv so dermaßen versaut, dass man sich wundert, wer das Ding in der Endkontrolle abgenommen hat. Das Schalten läuft wie folgt ab: Man gibt per Fuß auf den Boden den Befehl zum schnellen Vorankommen. Dann sendet das Gaspedal ein Fax ans Getriebe, welches zunächst seine Öffnungszeiten überprüft. Ist es gewillt, den Antrag anzunehmen, wird ein Kaffee aufgesetzt, um danach in eher gemächlichem Tempo zwei Gänge tiefer wieder von der Tasse hochzuschauen. Kurz: Arschlahm.

Das COMAND nervt für den iDrive-verseuchten Autofahrer mit unlogischer Bedienung und zu vielen Tasten. Eigentlich lande ich anfangs ständig im falschen Menü, mixe wild Lieder durcheinander oder rufe Leute an, mit denen ich schon ewig nichts mehr zu tun hatte. Ist eine Sache der Gewöhnung, am Ende geht es dann doch.

 

Entspannt steigt man nach 650km Autobahn aus, das muss man ihm lassen, auch wenn mein linkes Knie leicht schmerzt. Aber ansonsten ein komfortabler Langstreckenbomber, der mit 170 PS zwar keine Rakete ist, aber trotzdem bis 180 km/h ordentlich durchzieht. Auf dem Hinweg liegt der Verbrauch mit knapp über 8 Litern sehr gut, wenn man das Durchschnittstempo von circa 135km/h betrachtet. Auf dem Rückweg sind es knapp 10 Liter, was bei knapp 4h für Köln-München durchaus annehmbar ist.

 

Ich würde mir wahrscheinlich keinen Mercedes, dafür aber das Pendant von BMW anschaffen, den F11. Irgendwie haben mir es diese Langstreckenkombis angetan. Natürlich als Sechszylinder!

Um jedes meiner Ideale zu verraten, eventuell sogar als Diesel. Oh Gott, ich werde alt...

 

Schalten wir weiter auf Teil 2:

 

Montag Nachmittag, passables Wetter - Besuch mit dem C204 C250 hat sich angemeldet. Die Daten des Fahrzeugs klingen erstmal recht neutral: 204 PS aus 1,8 Litern, zwangsbeatmet und mit 7-Gang-Automatik mit Schaltwippen. Versaut durch den Eindruck der E-Klasse-Automatik setze ich mich nach 45 Minuten Beifahrer irgendwo südlich von München ans Steuer des C-Coupés. Angenehm geformte Sitze mit gutem Seitenhalt empfangen mich, auch das COMAND ist durch die E-Klasse nun keine Unbekannte mehr. Schaltung auf M wie manuell, Hände an die Schaltwippen. Und gib ihm!

 

Bild: Wikipedia, User M 93Bild: Wikipedia, User M 93

 

Ja. Er nahm. Langsam. Gaaaaaanz langsam. Aaaaah, Mercedes, was habt ihr euch dabei gedacht, ein manuell zu schaltendes Automatikgetriebe mit solchen Schaltzeiten auszustatten?! In der Zeit, die zwischen dem Ziehen am Paddle und dem Abschluss des Schaltvorgangs vergeht, verbringen manche Leute ihren Jahresurlaub! Halleluja, also schnell wieder raus aus M, rein in S. Außer, dass der Motor höher dreht, ändert sich recht wenig.

Egal, wird halt früher aufs Gas gegangen, wenn möglich. Und dabei überzeugt mich der Benz: Der Motor dreht willig hoch, schiebt gut nach vorn und lässt durchaus Freude am Fahren aufkommen. Gepaart mit dem AMG-Fahrwerk, welches sehr satt und sicher auf der Straße liegt und dem AMG-Lenkrad, das sich super anfühlt und tollen Kontakt zur Fahrbahn vermittelt, macht der kleine C richtig Spaß! Es kommt regelrecht sportliches Feeling auf, wenn man durch enge Kurven auf oberbayrischen Landstraßen hetzt. Gefällt mir sehr! Auch der Motor wirkt nie übermäßig angestrengt, das hat Mercedes super hinbekommen. Allerdings: Der Durchschnitt nach circa 150km etwas digitaler und raserischer Fahrweise pendelt sich laut Bordcomputer bei ungefähr 14,5 Litern ein. Turbo läuft, Turbo säuft. Auf die Langzeiterfahrungen damit bin ich gespannt, aber ich glaube, beim Thema Verbrauch kommt die große Ernüchterung.

Egal, das ist kein Langstreckenfahrzeug, sondern ein schickes, sportliches Coupé mit einer Menge Spaßfaktor!

 

Bild: Wikipedia, User M 93Bild: Wikipedia, User M 93

 

Fazit dieser zwei Tage: Mercedes baut auch super Autos, die ihre Aufgaben zur beinahe absoluten Zufriedenheit erfüllen. Wäre da diese Automatik nicht...

 

Kleine Ergänzung: Technisch gesehen bin ich sogar mit drei Benzen unterwegs gewesen: Ein S203 mit C220 CDI eines sehr netten Motor-Talkers war am Freitag auch mit von der Partie! Die geborene Gelassenheit, absolutes Taxi-Feeling und ein auch nach 250.000km sehr gut erhaltener Innenraum haben den Qualitätseindruck noch gefestigt!

 

Witzig nach all diesen Erfahrungen ist der Eindruck, wenn man sich dann in den 15 Jahre alten E46 setzt. Klar, vom Fahrwerk und der Lenkung her liegt er auch super, aber nach einigen Kilometern E- und auch C-Klasse kommt einem der alte 3er einfach winzig vor! :D

 

Ich habe bestimmt noch eine Menge vergessen, schreibt doch mal eure Eindrücke über Mercedes in die Kommentare, würde mich sehr interessieren!

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Sat May 09 17:32:57 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: 5er, BMW, F10

Hallo liebe Leser und Fans,

 

(viel zu) lange habt ihr in meinem Blog nichts mehr zu lesen bekommen. Das liegt einerseits daran, dass ich einen gebrochenen Arm hatte und deshalb weder Schrauben noch Fahren durfte - schlimm! Andererseits läuft an meinem Auto eigentlich alles so, wie es soll - fast schon langweilig.

 

Doch heute geht es nicht um einen Reihensechszylinder, nein, es geht um ein Fahrzeug, das in der Leistung (und auch in sonst allem) praktisch im Faktor 3 über einem 328i steht:

 

Der BMW M5.

 

Wie kam es dazu? Eventuell ist es bekannt, dass BMW in München seinen BMW-On-Demand-Service anbietet. Das heißt: Ein bestimmter Betrag Geld wird von der Kreditkarte des Mieters auf das Konto der BMW-Bank transferiert; im Gegensatz dazu bekommt man einen Tag (oder wahlweise eine Nacht) lang die pure Fahrfreude in Form eines der aktuellen Modelle aus der Palette des Münchner Fahrzeugherstellers.

In unserem Fall - uns, das sind Shibi_, Wollschaaf und meine Wenigkeit - bedeutete dies: Um kurz nach 9 Uhr an einem Freitag Morgen wanderte der Schlüssel eines aktuellen BMW M5 F10 in meine Hände, und ab ging die Reise aus der Tiefgarage der BMW-Welt!

 

Bereits das Anlassen in den heiligen Katakomben war vielversprechend. Ein sanftes Grollen rollte durch die Reihe der geparkten Schmuckstücke. Der erste Eindruck beim Manövrieren durch die engen Gänge: Ein ganz schöner Brocken, dieser M5! Sanft ließ ich mich auf den Mittleren Ring gleiten, Verbrauch genullt, und siehe da: Bei exakt 60 km/h sind es nur 8,9 Liter Durchschnittsverbrauch! Ein wahres Sparwunder also :D

Die Bedienung im Fahrzeug selbst ist BMW-typisch logisch, intuitiv sowie technisch auf dem aktuellen Stand. Mein iPhone wurde ohne Probleme gefressen, und auch der Rest der verschiedenen Einstellungen war recht schnell vertraut. Allerdings habe ich auch nach kurzer Suche keine Anzeige für den Momentanverbrauch gefunden - ob das Absicht ist? ;)

Positiv übrigens auch herauszuheben das astrein umgesetzte Head-Up-Display - überhaupt das erste Mal, dass ich so etwas benutzt habe. Die Sitze fand ich übrigens eher so lala - ganz guter Seitenhalt, aber wirklich bequem waren sie auf Dauer nicht. Aber hallo - wir sitzen in einem M5, wer will es da bequem wie auf der Couch!?

 

Abgesehen von Infotainment, Sitzen und anderen Spielereien, die man größtenteils so auch in einen 518d packen kann, sind wir ja primär zum Fahren unterwegs. Fahren, vor allem warmfahren, sollte man den Motor auf jeden Fall richtig. Auch wenn es ein Mietauto war, wenn der Motor nicht mindestens 90 Grad hat (das Öl!), gebe ich keinen Vollstoff. Das ist eine innere Überzeugung, die ich bei jedem Auto so umsetze. Glücklicherweise wärmte sich das 4,4 Liter große Aggregat dieser Höllenmaschine relativ schnell, sodass man im ersten richtigen Tunnel schon einmal ausprobieren konnte, was es bedeutet, im 2. Gang kurz Vollgas zu geben. Natürlich mit offenen Fenstern :D Das Ergebnis: Trotz komplett aktiviertem DSC kommt leicht das Heck, die Traktionslampe blinkt nervös vor sich hin und die Insassen schauen sich an: "Krank, einfach nur krank!" Nun ja, 560 PS auf der Hinterachse sind wirklich eine Ansage - und was für eine! Der entsprechende Sound fehlt natürlich nicht, bei schnellen Lastwechseln rotzt der Auspuff das Lied des unendlichen Spritverbrauchs hinten raus, dass es eine helle Freude ist! Ein kleines Video, das diesen Ausschnitt unserer Fahrt leider nicht so deutlich rüberbringt, findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=Qi_JcqCCfno

 

Nachdem diese Höllenmaschine nun ihre endgültige Betriebstemperatur erreicht hatte, ging es auf die Autobahn. Wer die A95 kennt, weiß ihre Besonderheit zu schätzen: Ab Stadtgrenze München bis Autobahnende Eschenlohe gelten folgende Begrenzungen:

 

 

 

 

(exakt, genau keine)

 

Das Lieblingsschild aller Autobahnfahrer erscheint im Head-Up-Display, der Gasfuß rastet im Fußboden ein und der Feuersturm bricht über einen herein, als hätte gerade jemand das Tor zur Hölle geöffnet. Ein kurzer Moment der Besinnung, ein schneller Blick auf das HUD: 270 km/h. Siehe Video: https://www.youtube.com/watch?v=75RaBQdKyRc

 

270.270.

 

Mit einem leichten Tritt in den Rücken rastet dieses Feuerwerk bayerischer Ingenieurskunst im Begrenzer ein und man merkt direkt: Da sind noch Reserven, eine Menge Reserven. Ob man die unbedingt austesten muss - meiner Meinung nach nicht. Doch selbst wenn vorausfahrende Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit des Feuerballs unterschätzen - die M-Bremse packt zu, als hätte jemand einen 10-Tonnen-Block an die Hinterachse geschnallt. Lustiges Feature: Bei starken und langen Bremsungen ziehen die Gurte die Insassen in die Sitze und das Atmen wird schwer ;)

 

Nachdem man sich so einigermaßen an die vollkommen überbordende Leistung dieses Gefährts gewohnt hatte, konnten die Einstellungen des Fahrwerk und weiterer M-typischer Spielereien wie Schaltzeiten etc. auf scharf gestellt werden, was bei BMW übersetzt als "Sport Plus" bezeichnet wird. Dann verschwindet jeglicher Komfort, der Motor kreischt gierig nach Drehzahl und beim Ziehen an den Schaltpaddeln hat man das Gefühl, ein bayerischer Weideochse rammt seine Hörner in das Heck - garniert mit den sagenhaft kurzen Schaltzeiten ein wahres Gedicht!

 

sexy Hinternsexy Hintern

 

Die Bedingungen waren bombastisch; die Sonne brannte vom weiß-blauen Himmel, in den Voralpen war wenig Verkehr und sehr kurvige Landstraßen lagen, sich friedlich schlängelnd, vor uns. Und so ging es über den Kesselberg (eine berühmte Serpentinenstraße in den Voralpen) über Walchensee, Garmisch, Kloster Ettal, Plansee, Füssen, Allgäu und noch einmal Kesselberg sanft schleichend dahin. Der Tachometer stieg nur selten über 90 km/h und auch der Drehzahlmesser pendelte sich mehrheitlich zwischen 1.000 und 2.000 Umdrehungen ein. Insgesamt eine sehr entspannte und angenehme Fahrt.

 

Genau. Und in Dubai schneits.

 

vor dem Walchenseevor dem Walchensee

 

auch von hinten eine Wuchtauch von hinten eine Wucht

 

Was wir auf diesen Landstraßen erlebten, lässt sich nur sehr schwer in die richtigen Worte fassen. Sagen wir es so: Es fielen sehr oft Sätze wie "Alter, wie wir übertreiben!!!" - "Ist das gestört!!!" - "Wohohohoho, geiler scheiß!!!"

Und das im Sekundentakt :D Ihr könnt euch also ungefähr vorstellen, was dieses Geschoss für eine Fahrfreude auf die Straße bringt. Trotz seiner knapp zwei Tonnen kann man den M5 um die Kurven scheuchen, dass es nur so kracht. Das DSC (dessen Abschaltung BMW unter Androhung 10jährigen Active-Tourer-Fahrens, 218d versteht sich, streng verbietet) greift spät ein und lässt auch den einen oder anderen quietschenden Reifen zu, ohne dabei wirklich zu nerven. Würde man ohne Fahrhilfen über einsame Landstraßen prügeln, der Abflug wäre bei mindestens der Hälfte aller Fahrer beschlossene Sache. Von daher: Finger weg vom bösen Knopf und wieder rauf auf den Pinsel. Das infernalische Kreischen, begleitet vom tänzelnden Hintern, macht einfach süchtig. Man findet viele neue Freunde mit diesem Auto (abgesehen von manchem Rennradfahrer, muss wohl am Sog liegen beim Vorbeischießen :D) - der allerbeste Freund wird allerdings unter allen Umständen der Tankwart. Solide 26 Liter Durchschnittsverbrauch sprechen für sich - und unsere Fahrweise. Da war übrigens wenig Autobahn dabei, ich möchte nicht wissen, wie das bei dauerhaft Vollstoff aussieht. Eine Stunde durchgängiges Fahren wird dabei allerdings schwierig, möchte man nicht mit leerem Tank auf einem Abschlepper stehend gesenkten Hauptes die Autobahn wieder verlassen.

 

vor schöner Bergkulissevor schöner Bergkulisse

 

Alles in allem kann man sagen, dass dieses Auto einfach in jeder Lebenslage schiebt. Und schiebt. Und schiebt. Und weiterschiebt. Der M5 ist schon ein besonderer Leckerbissen auf unseren Straßen - dabei kann er sogar ganz komfortabel dahingleiten, auch wenn er von den Qualitäten eines vergleichbaren Serienmodells ein ganzes Stück entfernt ist.

Sollte man sich mal so eine Höllenmaschine buchen, wenn man die Möglichkeit hat? Unbedingt!!! Sollte man das auch tun, wenn man auf seinen Führerschein angewiesen ist? Eher bedingt :D

Nicht falsch verstehen, aber dieses Auto verleitet einfach extrem zur chronischen Regelübertretung - man kann einfach nicht anders. Deshalb sollte man sich möglichst abgelegene Nebenstraßen suchen, am besten ganz ohne Verkehr. Dort kann man es dann richtig krachen lassen - dauerhaft 270 km/h auf einer leeren Autobahn sind jetzt auch nicht wirklich spannend.

 

macht eine gute Figurmacht eine gute Figur

 

Meinen Begleitern und mir hat dieser Ausflug auf jeden Fall mega gut gefallen, ich würde es wieder tun! Sicherlich habe ich eine Menge Eindrücke vergessen, ihr seid gern eingeladen, das zu ergänzen.

Und BMW hat mich mit dem F10 ganz schön angefixt. Wenn der E46 mal nicht mehr will...

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Wed Jan 07 21:56:38 CET 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

heute gibt es meinen persönlichen Rückblick auf mein Autojahr 2014. Vorweg: Es hat sich eine ganze Menge getan!

 

Beginnen wir am Jahresanfang. Theoretisch war mein Auto da eine traurige Erscheinung. Das Fahrwerk kratzte schon an der Schmerzgrenze, der Gammel blühte rundherum und die einzige nennenswerte Ausstattung bestand in einem nachgerüsteten iPod-Anschluss. Doch das fand ich nicht schlimm, ich mochte meinen 3er trotzdem sehr! Also wurde wie immer viel gefahren, auch in die Alpen. Die erste Fahrt auf Schneeketten folgte recht schnell, ich kam nicht drumherum mir welche zu kaufen, man hätte mich nicht weiterfahren lassen. War auch besser so!

 

Schneeketten - und GammelSchneeketten - und Gammel

 

Als es wieder wärmer wurde, so im Mai herum, musste ich mal eine Bestandsaufnahme machen. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Alles so lassen wie es ist, auf den positiven TÜV im Juli 2015 hoffen und den Rost weiter arbeiten lassen. Aber das widersprach meinen Grundsätzen und meinem automobilen Perfektionismus. Außerdem möchte ich dieses Fahrzeug fahren, bis dass der TÜV uns scheidet, und diesen Moment hätte ich gern noch etwas in die Zukunft verschoben. Die Entscheidung stand also recht schnell fest: Der Rost muss weg!

 

Es blüht und gedeihtEs blüht und gedeiht

 

Eigentlich ist es schon traurig, dass man sich bei einem selbsternannten Premiumhersteller mit solchen Rostnestern herumschlagen muss, aber sei es drum. Die bittere Pille wurde geschluckt, und im Endeffekt hat es sich gelohnt.

 

professionell wurde der Rost entferntprofessionell wurde der Rost entfernt

 

Da dieses Problem nun erst einmal eingedämmt war, konnte ich mich der nächsten Baustelle widmen. Diese lautete: Fahrwerk! Unzählige Forenbeiträge wurden gelesen und verfasst, eBay und andere Teilehändlerseiten durchforstet, bis irgendwann Eibach ProKit-Federn und Sachs Advantage-Dämpfer den Weg zu mir fanden. Dank der tollen Unterstützung meiner Schrauberclique (diejenigen wissen schon, wer gemeint ist :)), war der Einbau der Teile auch kein Problem. Na gut fast, der eine oder andere Fluch fand den Weg über meine Lippen und manches Mal wussten wir auch einfach nicht weiter. Doch schlussendlich waren alle Teile an ihrem Platz, und was soll man sagen, ich saß in einem Neuwagen! Zumindest fühlte es sich so an.

 

der arme Federspannerder arme Federspanner

 

jetzt nur noch einbauen...jetzt nur noch einbauen...

 

Am Ende ist er bisschen tiefer gekommen, was eigentlich so gar nicht beabsichtigt war. Das Fahrverhalten entschädigt aber für alles. Sehr präzise kann man nun wieder um die Ecke wieseln, was vorher nicht so schön möglich war.

Da die technische Seite jetzt erst einmal abgehandelt war (kleinere Sachen wie DISA, Ölwechsel, Bremsen etc. kamen auch noch dazu), ging ich zur Optik über. So richtig passend waren die kleinen 16-Zöller nicht wirklich.

 

ein bisschen zu kleinein bisschen zu klein

 

Also wurde wieder eBay Kleinanzeigen angeschmissen und ein Satz Styling 32er mit fast neuen Sommerreifen gefunden. Beim Aufziehen hatte ich so meine Bedenken, ob die auch wirklich ins Radhaus passen, oder zu weit überstehen oder, oder...

Doch bei originalen Felgen muss man sich eigentlich keinen Kopf machen: Passt!

Die 16-Zöller dienen mit jetzt als Winterfelgen.

 

passt perfektpasst perfekt

 

Fit für eine lange Reise ging es in den hohen Norden, genauer gesagt, nach Skandinavien. Auf den kurvenreichen Landstraßen durfte das neue Fahrwerk im Zusammenspiel mit den 17-Zöllern mal zeigen, was es so drauf hat. Test: Bestanden! Insgesamt ca. 5.500km wurden innerhalb von zwei Wochen zurückgelegt, wobei die ersten 2.000km innerhalb der ersten 22h runtergerissen wurden. Ohne Tempomat und auf Seriengestühl manchmal bisschen nervig, aber immer noch komfortabel.

 

am Sognefjordam Sognefjord

 

Im Spätsommer fiel mir dann beim Aufräumen eine Handyhalterung in die Hände, welche ich mir vor vier Jahren mal für einen Urlaub gekauft hatte. Da ich eh keinen richtigen Platz für das Handy im Auto ausmachen konnte, kam mir das eigentlich sehr gelegen. Mal ausprobiert: Passt wunderbar! Doch wenn man die Halterung hat, möchte man ja auch irgendwas mit dem Telefon anfangen. Also wurde der iPod-Anschluss ausgetauscht gegen einen Allrounder mit Bluetooth, Mikrofon und USB, alles am originalen Radio aus 2000. Sprachsteuerung vom Handy inklusive. Macht Spaß!

 

genau die richtige Positiongenau die richtige Position

 

Auch ein paar unerfreuliche Sachen sind dieses Jahr passiert, so schafften es viele Leute immer noch nicht, ohne Berührung ihre Türen zu öffnen oder ein Fahrzeug berührungsfrei in eine Parklücke zu manövrieren. Nun gut, die meisten Kratzer konnte ich selbst beseitigen. Doch im September traute ich meinen Augen kaum. Da hatte jemand tatsächlich meinen vorderen rechten Kotflügel gerammt und sich einfach verzogen. Glück im Unglück: Es hat wirklich nur den Kotflügel getroffen. Der war relativ einfach zu wechseln, und mit 80€ auch kein finanzieller Beinbruch. Trotz allem ärgerlich.

 

ein schöner Streifschussein schöner Streifschuss

 

Was allerding ein besonderer Wink des Schicksals war: Eine Woche nach dem Vorfall bekam ich endlich meinen Tiefgaragenstellplatz. Was einen Dorfbewohner gleichgültig mit den Schultern zucken lässt, treibt einem Bewohner eines Stadtteils innerhalb des Mittleren Rings in München die Freudentränen in die Augen. Okay, vielleicht sind es auch die Tränen beim Überweisen der monatlichen Gebühr, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Auf jeden Fall kann mir zu Hause jetzt schon einmal niemand mehr ins Auto fahren. Und die nervige Parkplatzsuche gehört jetzt auch der Vergangenheit an, Gott sei Dank.

 

eng, aber schöneng, aber schön

 

Nachdem das Stellplatzproblem geklärt war und auch keine größeren Reparaturen mehr notwendig waren, ging die Bastelei erst so richtig los. Eigentlich wollte ich ja keine neuen Sitze, und eine Sitzheizung, wer braucht das schon...

Doch wenn man einmal die Gelegenheit bekommt, seinen Innenraum mit blauen Sportsitzen, nunja, etwas zu "individualisieren" (:D), nimmt man diese natürlich gern an. Also wurden Kabel gezogen, wieder geflucht, Sitze eingesetzt, wieder Kabel gezogen, noch mehr geflucht...aber schlussendlich lief alles, wie es soll!

 

sieht komplizierter aus, als es in Wirklichkeit istsieht komplizierter aus, als es in Wirklichkeit ist

 

Im Übrigen habe ich entschieden, dass die Sportsitze die einzige Veränderung bezüglich des Gestühls darstellen werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zunächst einmal ist der Umbau des Skisacks aus meiner jetzigen Rückbank eine eklige Angelegenheit, ich brauche den Sack aber dringend. Außerdem passen die hinteren Türpappen nicht, das Spenderfahrzeug hat keine hinteren Seitenairbags, ich aber schon...

Geschmacklich sicher nicht jedermanns Sache, aber für mich passt es! Aufbereitet werden die Sitze übrigens noch.

 

über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)

 

Nach den Sportsitzen war mein Basteldrang wieder geweckt, und ich hatte die Eingebung, unbedingt einen Tempomaten und die Radiosteuerung am Lenkrad zu benötigen. Also wurden wieder Kabel gezogen, ein bisschen geflucht, weiter Kabel gezogen und am Ende ein neues Lenkrad eingesetzt. Was soll man sagen: Ein Tempomat ist schon praktisch! Witzigerweise war mir vorher nicht klar, dass noch ein nettes Detail damit funktionieren würde - hält man nämlich die Telefontaste auf dem Lenkrad gedrückt, aktiviert sich Siri und man kann über das Mikrofon im Dach komplett das Handy steuern. Wie geil ist das denn bitte?!

 

das neue, gebrauchte Schmuckstückdas neue, gebrauchte Schmuckstück

 

Kurz nachdem dieser Umbau abgeschlossen war, ereilte mich das Schicksal und das Auto wollte nicht mehr anspringen. Was beim Versuch, das Fahrzeug zu starten, passierte (oder auch nicht), könnt ihr auf folgendem Video bewundern: http://youtu.be/_Un7qVK4qKg

 

Schlussendlich war die Batterie nicht richtig angeschlossen und der Leerlaufregler verklemmt. Wieder mit viel Gefluche und kalten Händen wurde letzterer von meinem Schrauberkumpanen und mir ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut. Ergebnis: Lief wieder! War noch einmal Glück im Unglück, mal schauen, wie lange das hält.

 

Zu Weihnachten war meine Mutter dann der Meinung, am Auto basteln ist doch eine tolle Sache und schenkte mir das "So wird's gemacht"-Buch über den E46. Beim ersten Durchblättern sieht es ganz hilfreich aus, manche Sachen waren mir wirklich neu beziehungsweise hatte ich sie anders in Erinnerung. Danke, Mama!

 

das meiste kann ich schon :pdas meiste kann ich schon :p

 

Kurz vor Silvester gab es als krönenden Jahresabschluss noch eine 500km-Autobahnfahrt im Schneechaos, wirklich sehr entspannt. Nicht. Aber wenigstens sparsam :D Am Ende sind alle sicher dort angekommen, wo sie hinwollten, das ist die Hauptsache. Damit endete dann meine letzte Autofahrt im Jahr 2014 beim Kilometerstand von 216.650.

 

6,5h Fahrt im Schneetreiben hinterlassen ihre Spuren6,5h Fahrt im Schneetreiben hinterlassen ihre Spuren

 

Für die Statistiker unter euch habe ich noch einmal die nüchterne Zahlenauswertung dieses Autojahres 2014:

 

gefahrene Strecke ca.: 33.500km

Benzin getankt für: 4.724,21€

gekaufte Ersatzteile: 2.144,85€

Kosten für Öl und entsprechendes Zubehör: 94,81€

Wäsche und Pflege: 111,17€

Wartung (Zündkerzen, Scheibenwischer, Licht etc.): 273,09€

Nachrüstungen: 834,29€

neue Reifen (jeweils Winter und Sommer inkl. Felgen): 739,90€

KFZ-Steuer: 189€

Maut: 217,50€ (inkl. Jahreskarte Felbertauern, allerdings ohne Norwegen)

Rostentfernung: 1.500€

Parklizenz München für meinen Stadtteil: 30€

Versicherung: 605,34€

 

Ergibt ohne Wertverlust 33 Cent pro Kilometer. Tendenz fallend. Trotz allem ganz schön viel Geld für so ein altes Auto. Wäre das alles günstiger und stressfreier gegangen? Aber natürlich! Hätte ich mit einem vergleichbaren Diesel Geld gespart? Mit Sicherheit!

 

Hätte ich dabei genau so viel Spaß gehabt, so viele Erfahrungen und Erlebnisse sammeln dürfen? Ich glaube nicht!

 

Mein Vorsatz für 2015 lautet: Weniger Geld fürs Auto ausgeben, den TÜV im Juli überstehen und wieder viele, freudige Kilometer abspulen.

 

Für alle, die es bis jetzt geschafft haben: Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar!

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Mon Nov 10 22:43:43 CET 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (93)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Wie soll ich mit dem Umbau weiter verfahren?

...oder wie man es auch nennen mag.

 

Hallo liebe Leser,

 

in meinem letzten Artikel ging es darum, dass ich die ganze Schrauberei irgendwann mal leid bin. Ständig unter der Kiste klemmen, Schraubenschlüssel und Ratsche in der Hand, Klamotten dreckig und Hände verschmiert. Nichtsdestotrotz: Manche Dinge müssen einfach sein. Wie zum Beispiel neue Querlenker bei über 200.000km. Kurz zusammengefasst: Eine mega hässliche und anstrengende Angelegenheit, mit viel Wut und Schweiß verbunden, aber am Ende mit der Erkenntnis: Verdammt, es hat sich gelohnt! Da flattert nichts mehr in der Lenkung, alles ist schön straff und man hat jederzeit ausreichend Rückmeldung von der Straße.

 

Darum soll es aber heute nicht gehen. Beginnen wir die Geschichte damit, dass mir vor ca. zwei Monaten jemand meinen rechten Kotflügel demoliert hat. Der Schlachter, bei dem ich den neuen (alten) Kotflügel gekauft habe, hatte eine Menge kaputter BMWs da stehen. Unfallwägen, bei denen sich ein Aufbau nicht mehr lohnt, die Teile selbst aber durchaus noch brauchbar waren. Wie zum Beispiel bei einem 3er Touring mit Sportsitzen...

 

Zuerst hatte ich keine Lust darauf. Mir war das zu viel Geld und eigentlich komme ich ja schon seit über 40.000km mit meinem Seriengestühl zurecht. Aber irgendwie hat es mich doch gepackt. Ich habe den Verkäufer also angerufen und mir ein bisschen Bedenkzeit erbeten. Als die vorbei war, stand mein Entschluss fest! So ganz nebenbei erwähnte der nette Verkäufer auch noch am Telefon, dass die Sitze nicht nur Sportsitze sind, nein, sie haben sogar eine Sitzheizung. Die Tastenreihe mit den Schaltern für die Sitzheizung gibt es auch noch obendrauf. Das würde zwar wieder eine Menge Bastelei bedeuten, aber irgendwo ist es ja auch eine Sucht...

 

Also hingefahren, Sitze mit Sitzheizung abgeholt, hintere Sitzbank, Türpappen, Schaltzentrum - alles dabei. Hat gerade so ins Auto gepasst ;)

Am nächsten Tag wurde mit der tatkräftigen Hilfe von Shibi_, FlashbackFM und Gummigeber die Geschichte angegangen. Es war eine wirklich krasse Bastelei, gerade, wenn man es das erste Mal macht. Zwischendrin sah es im vorderen Fußraum mal so aus:

 

ganz schöner Kabelsalatganz schöner Kabelsalat

 

Doch auch dieser Wust an Kabeln ließ sich irgendwann entwirren, und dann ging es an das Anpinnen im Sicherungskasten. Dabei bin ich fast verzweifelt, denn das ist der eigentlich eklige Teil an der ganzen Sache. Am Ende war dann alles angeschlossen, und ein Test folgte. Die Tasten auf der Schalterreihe leuchteten schon einmal, super. Dann auf die Tasten für die Sitzheizung gegangen: Nix. ASC: Nix.

Dann fiel mir ein: Ich habe ja Kabel in den Sicherungskasten gezogen! Dann sollte man die entsprechenden Sicherungen auch einstecken :D

Gesagt, getan. Das Ergebnis: Das gleiche wie vorher. Licht auf den Tasten ja, Funktion nein. Mist. Doch am nächsten Tag die Erleuchtung: Ein Kabel war falsch eingepinnt und die Sicherung konnte keinen Kontakt aufbauen. Also schnell das Kabel ausgepinnt, und fertig.

"Schnell", "einfach": Das sind Worte, die in diesem Kontext lieber nicht fallen sollten. Denn es ging auch nach mehreren Versuchen mit Büroklammern, Mini-Schraubendrehern und Rouladennadeln (:D) nicht ohne Auspinner, welchen ich natürlich nicht besitze. Also haben wir nur zum Test eine Strombrücke mittels Draht gebaut, und siehe da: Es funktioniert!!!

 

professionelle Installation ist entscheidendprofessionelle Installation ist entscheidend

 

Natürlich fahre ich nicht mit dieser Drahtkonstruktion herum. Ich muss jetzt "nur" noch jemanden finden, der mir dieses Kabel auspinnt und ich muss es noch an den richtigen Platz stecken. Dann bin ich happy und die Sitzheizung funktioniert, wie sie soll. Und natürlich ist es wie immer: Wenn man so ein Extra einmal besitzt, möchte man es nicht mehr missen :) Noch diese Woche werde ich mich darum kümmern.

 

Wusstet ihr übrigens, dass es beim E46 zwei verschiedene Versionen von Schalterreihen gibt? Nein? Ich auch nicht :D Jetzt weiß ich es allerdings - und besaß natürlich die falsche Version. Schnell bei eBay Kleinanzeigen in der Nähe eines gesucht, und direkt am nächsten Tag abgeholt. Funktioniert. Fun Fact: Obwohl ich nur ASC habe, steht auf meinem Schaltzentrum jetzt DSC. Der Funktionsumfang bleibt selbstverständlich der alte.

 

Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob ich es bei den Vordersitzen belassen soll. Mir gefällt der Kontrast so echt ganz gut. Denn zwei Dinge habe ich natürlich übersehen: Die Nachrüst-Türpappen haben hinten keine Aussparungen für den Seitenairbag, ich habe aber solche Airbags. Heißt: Die hinteren Pappen kann ich eh nicht verwenden. Und noch ein Detail stört mich: Die neue Rücksitzbank besitzt keinen Skisack, den brauche ich aber unbedingt. Eventuell könnte man den umbauen. Noch habe ich nicht entschieden, was ich machen soll. Deshalb habe ich eine kleine Umfrage angehängt. Bilder vom aktuellen Zustand habe ich leider nicht gemacht, dafür war es dann schon zu dunkel. Aber ein Bild vom neuen Sitz habe ich noch für euch:

 

blau wie die Nachtblau wie die Nacht

 

Mich interessiert eure Meinung sehr! Momentan tendiere ich zu Antwort 1, aber vielleicht könnt ihr mich noch überzeugen :)

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Mon Oct 27 21:04:41 CET 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

manchmal verliert man, und manchmal gewinnen die anderen. So fühlt es sich zumindest momentan bei mir an. Denn mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich nur noch unter der Kiste hänge. Eines vorweg: Der E46 ist wirklich ein top Fahrzeug, das Fahrverhalten ist der Hammer, der Verbrauch annehmbar und der Motor sowieso über jeden Zweifel erhaben. Daher kommt auch die hohe jährliche Fahrleistung. Folgendes Bild ist jetzt einen Monat alt und hinter der ersten "2" steht mittlerweile eine 12:

 

gerade eingefahrengerade eingefahren

 

Aber teilweise nervt mich die ständige Bastelei schon. Vor ca. 20.000km habe ich das Fahrwerk erneuert. Gestern Abend ging das Geklapper hinten rechts wieder los - wahrscheinlich Domlager kaputt, auch das war vor kurzem noch neu. Mal schauen, bei der nächsten Gelegenheit also wieder unter die Kiste klemmen...was solls. Querlenker und Längslenkerlager warten auch noch auf ihren Einbau, und als Zugabe werde ich jetzt noch Sportsitze nachrüsten - man gönnt sich ja sonst nix und irgendwas will man ja immer zu tun haben ;)

 

das sollte ich mir hinten dranklebendas sollte ich mir hinten drankleben

 

Mittlerweile beginne ich Leute zu verstehen, die an ihren Autos nix machen und diese dann in einem, sagen wir, etwas abgerockten Zustand sind. Aber das kann ich nicht, da steht mir mein Perfektionismus im Weg. Das Auto muss in einem top dastehen, sonst habe ich keinen Spaß daran. Dabei hört man eben ständig die Flöhe husten. Bitter eigentlich, aber was will man machen?

 

Das passt es natürlich umso besser, wenn man eher durch Zufall an seinem geparkten Fahrzeug vorbeikommt und entdeckt, dass sich ein netter Mitbürger (oder auch eine Mitbürgerin? Manchmal gendere ich dann doch gern :D) der Fahrerflucht schuldig gemacht hat. Also: Kotflügel getauscht. Ging nicht so schwer, sitzt auch wieder und sieht gut aus. Der Täter wurde natürlich bis heute nicht ermittelt. Aber gut, der finanzielle Schaden hielt sich in Grenzen. Trotzdem ärgerlich.

 

kaputter Kotflügelkaputter Kotflügel

 

Viele Leute kaufen sich Neuwagen und haben eine Weile ihre selige Ruhe. Das kann ich mir aber nicht leisten, also bleibt nur die Bastelei. Wenigstens habe ich hier mittlerweile eine wirklich tolle Schrauberclique gefunden, mit denen man echt alles hinbekommt. Bestehend aus vier E46 (inkl. meiner Baustelle) und einem E36 318ti. Man hilft sich, man tauscht Erfahrungen aus, man schraubt zusammen und macht zusammen den einen oder anderen Fehler, aus dem man eine Menge lernen kann.

Das ist schon viel wert, muss ich sagen.

 

Während ich diese Zeilen hier tippe, muss ich dann auch zugeben: Irgendwo macht die Bastelei auch Spaß - wenn man dann etwas geschafft hat und alles so funktioniert wie es soll, ist man richtig happy. Und da wir aus der Clique alle mit einer Baustelle gesegnet sind, ist es meistens kein Problem, das Wissen am nächsten Fahrzeug wieder direkt praktisch anzuwenden :D So war der Einbau einer Freisprecheinrichtung ein Kinderspiel, und es sieht doch recht professionell aus:

 

wie Sie sehen, sehen Sie nixwie Sie sehen, sehen Sie nix

 

Wie geht es euch dabei? Kennt ihr das auch? Wenn ihr euch denken hört "Och nö, was ist denn jetzt schon wieder los?!"

Oder habt ihr mittlerweile die innere Ruhe gefunden - und es ist euch egal, weil ihr entweder ein absolut problemloses Auto fahrt oder einfach genügend Toleranz gegenüber Fehlern aufgebaut habt?

 

Ich freue mich über jeden Kommentar. Auch über die, die jetzt sagen "hättest du mal für das Geld ein neueres, kleineres Auto mit weniger PS gekauft" ;) Denn im Endeffekt habt ihr natürlich Recht. Vernünftiger wäre es allemal.

 

Aber auch so emotional? So voller Freude (am Fahren?) Das wage ich zu bezweifeln :)

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Sat Aug 30 13:55:44 CEST 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (33)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

heute nur ein kurzer Artikel von mir, aber ich muss euch etwas gestehen: Ich bin süchtig. Oder auch: Schwerst abhängig. Und nein, es sind keine gefährlichen Drogen. Es sind Drogen wie Landstraßen und Autobahnen.

Meine Sucht äußert sich insofern, als dass ich Ausflugsziele, Wochenendtrips und Urlaube danach plane, wie sie am besten und schönsten per Auto zu erreichen sind. Das gipfelte im Urlaub in 5.500km Fahrtstrecke, oder auch darin, dass ich gestern keine rechten Pläne fürs Wochenende hatte und kurzentschlossen zur Familie nach Dresden aufgebrochen bin. Wieder 500km mehr auf dem Tacho. Letztes Wochenende Besuch gehabt und bisschen die Alpen gezeigt: Wieder über 500km drauf. Und so geht das irgendwie immer, unerklärlich...

 

Am PlanseeAm Plansee

 

Seit Fahrzeugkauf am 06.08.2013 bin ich mit meinem Touring nun ca. 33.000km gefahren. Dafür habe ich mit dem 316i beinahe die doppelte Zeit gebraucht. Bemerkenswert dabei ist, dass ich weder den Arbeitsweg, den Weg zur Uni noch die Wocheneinkäufe per Auto bewältige. Das sind sozusagen alles Freizeitfahrten :D

Der nördlichste Punkt war dabei die Insel Runde in Norwegen, der südlichste das Küstenstädtchen Pula in Kroatien. Und ich bin mir sicher, dass das nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. In den Urlaub fliegen? Nur Freude am Fahren ist schöner!

 

Von Nord nach SüdVon Nord nach Süd

 

Es bereitet einfach zu viel Freude, den Sechszylinder mit mittlerweile über 200.000km auf dem Tacho schnurren zu hören, das Gaspedal mal beherzt durchzutreten und zuzusehen, wie sich der Drehzahlmesser mit einem angenehmen Geschrei in Richtung Begrenzer bewegt. Tut mir leid, aber Auto fahren ist einfach zu geil, als es nicht zu tun. Fast denke ich, dass man hier von einer Liebesbeziehung sprechen kann. Geht es euch da ähnlich?

 

Ich bin süchtig. Aber mich gegen meine Sucht behandeln lassen? Niemals!

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Mon Aug 18 21:00:53 CEST 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (73)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

vor wenigen Stunden bin ich von meiner über zweiwöchigen Skandinavienreise zurückgekehrt. Die erste Waschmaschine ist schon durch, das Auto schon ausgeräumt, die Fotos bereits auf dem Laptop. Die noch sehr frischen Erinnerungen möchte ich euch nicht vorenthalten, deshalb gibt es heute ein paar Eindrücke aus Skandinavien zu sehen!

Doch nun von vorn: Der Plan, im Sommer wieder nach Norwegen aufzubrechen, reifte schon seit einer ganzen Weile, eigentlich schon seit einem Jahr. Nachdem eine geeignete Mitfahrerin gefunden war, ging es an die Detailplanung. Oberstes Ziel sollte die Insel Runde sein, und die Hinfahrt während der Nacht stattfinden. Gesagt, getan. Am Abend des 1.8. wurde der Touring eines weiteren Packtestes unterzogen:

 

Das alles und viel mehr musste mitDas alles und viel mehr musste mit

 

Ein Segen: Die getrennt zu öffnende HeckscheibeEin Segen: Die getrennt zu öffnende Heckscheibe

 

Zugegeben, man hätte noch etwas sinnvoller packen können (haben wir dann im Laufe der Reise noch), aber die Vorfreude auf die Fahrt war größer. Eine Woche vorher wurde noch schnell das Öl gewechselt und neue Bremsscheiben sowie -beläge installiert:

 

Ölwechsel für ProfisÖlwechsel für Profis

 

Ganz so frisch sehen sie jetzt nicht mehr ausGanz so frisch sehen sie jetzt nicht mehr aus

 

Mit dem Kofferraum voller Zelt, Schlafsack, Essen und Trinken sowie einem vollen Tank ging es ab auf die A9, Freitag Abend kurz vor 21 Uhr. Bis auf einen kurzen Stau vor Nürnberg gab es keine außergewöhnlichen Vorkommnisse, sodass die ca. 800km bis Hamburg in 6,5h erledigt waren. Durchschnittsverbrauch bis dahin: Über 11 Liter ;)

Die Nacht ging vorbei, irgendwann verließ mich dann die Lust, und es wurde eine Schlafpause kurz hinterm Störebelt eingelegt. Nach 2h Erholung ging es über Öresund, Malmö, Göteborg und Oslo bis kurz vors erste Fjell. Da war es dann schon fast Abend, natürlich lange hell. Bilanz des ersten Tages: 22h nach Abfahrt waren die ersten 2.000km gepackt. Und was soll man sagen? Dem Auto fehlte es an nichts, keinen Tropfen Öl oder Kühlwasser musste ich nachkippen. Kurz vor Oslo fiel auch der erste Meilenstein:

 

200.000 Kilometer - geschafft!200.000 Kilometer - geschafft!

 

Weiter ging es über Fjell (ob des Sportfahrwerks manchmal keine leichte Übung), Fjorde und durch Tunnel bis zur Insel Runde. Wirklich eine Reise wert, und der Campingplatz norwegentypisch sehr günstig - womit die lange Liste der günstigen Dinge in Norwegen auch schon beendet ist.

 

CampingplatzidylleCampingplatzidylle

 

Man bemerke: Auf obigem Bild ist es erst halb 8 Uhr morgens. Selbst Mitternacht dämmert es noch, um 22 Uhr kann man getrost ohne Taschenlampe Bücher lesen. Gewöhnungsbedürftig, aber doch irgendwo großartig.

 

Blick von obenBlick von oben

 

Weiter ging die Rundreise über den Sognefjord, wo dieser tolle Platz gefunden wurde. An einer Straße (zum Glück eine Sackgasse) gelegen, hatte man einen tollen Blick in den Fjord hinein. Genau das richtige für gestresste Großstädter, um mal innerlich zur Ruhe zu kommen.

 

Da war es auch schon AbendDa war es auch schon Abend

 

Blick in den FjordBlick in den Fjord

 

Auto und Zelt - was will man mehr?Auto und Zelt - was will man mehr?

 

Der Weg dorthin muss mittels Fähre bewältigt werden, bei schönem Wetter wirklich ein tolles Erlebnis!

 

Mitten auf dem WasserMitten auf dem Wasser

 

Am Tag darauf ging es dann zur Trolltunga, einer Felsnase, wo das Zelt einfach oben auf dem Berg aufgeschlagen wurde. Regen, eine sehr anstregende Wanderung sowie eine Menge Gepäck machten das Unternehmen zur Geduldsprobe, aber es hat sich gelohnt! Atemberaubende Blicke über Berge und Seen entschädigen wirklich für alle Strapazen. Auch für die, dass der Parkplatz für 24h geschmeidige 25€ kostet. Man gönnt sich ja sonst nichts :D

 

Auch Göteborg, Kopenhagen und Hamburg wurden noch mit unserer Anwesenheit beglückt, alles sehr sehenswerte Städte, wobei mir Göteborg persönlich am besten gefallen hat. Ich habe bewusst oder unbewusst natürlich eine Menge Erlebnisse ausgelassen, die alle aufzuzählen würde den Rahmen hier maximal sprengen. Die Bilanz des Urlaubs kann sich jedoch sehen lassen:

 

reichlich 5.400km Fahrtstrecke

ca. 500 Liter Sprit für 850€ getankt

Defekte: überhaupt keine

Langstreckentauglichkeit: definitiv vorhanden!

Norwegische Landstraßen gepaart mit Sportfedern und -dämpfern: geiler Scheiß!!! :D

 

Ich kann es jedem nur empfehlen: Tut euch die lange Fahrt an, werft ein Zelt und etwas zu Essen in den Kofferraum, dreht den Schlüssel rum und fahrt einfach. Es ist nicht zu beschreiben, der Abstand zu unserem Alltag ist wirklich gigantisch und man entspannt in jeder Hinsicht.

Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick geben konnte. Das Auto hat sich wunderbar geschlagen, und ich habe mich jedes Mal wieder aufs Neue gefreut, Platz nehmen zu dürfen. Ganz selten habe ich mich auch mal mit dem Beifahrersitz begnügt, aber wie das so ist: Als echter Benzinblüter muss man das Steuer einfach selbst in der Hand halten.

 

Solltet ihr noch Fragen haben, immer her damit! Ich freue mich über jeden Kommentar.

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Mon Jun 09 20:09:37 CEST 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (52)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

lange, lange ist es her, dass ihr einen Artikel von mir lesen durftet. Ich war (und bin) unitechnisch, beruflich und autotechnisch echt eingespannt momentan, und was noch dazukommt: Mein MacBook hatte Kontakt mit einem Glas Wasser :rolleyes:

 

Aber sei es drum, es gibt Neuigkeiten von meinem Touring!

 

Nach dem Winter habe ich mal eine Bestandsaufnahme gemacht. Dabei kamen folgende, unschöne Roststellen zu Tage:

 

Einstieg hinten linksEinstieg hinten links

 

Radlauf hinten linksRadlauf hinten links

 

Schweller rechtsSchweller rechts

 

Schweller linksSchweller links

 

Kotflügel hinten linksKotflügel hinten links

 

Was also tun? Gammeln lassen bis zum TÜV im nächsten Sommer? Dann weiterschauen? Eindämmen?

Auch aufgrund der Tipps von Andy325i habe ich mich zur Eindämmung des Rostes entschieden. Eine sehr fähige Karosserie- und Lackierwerkstatt in Karlsfeld hat mir alle Roststellen entfernt, richtig professionell mit Sandstrahler und Verzinnung. Hohlraumwachs darf natürlich auch nicht fehlen!

Sehr zufrieden mit dem Resultat habe ich ihn ein paar Tage später wieder abgeholt, und was soll man sagen, die Bilder sprechen für sich:

 

Hinten linksHinten links

 

Vorn linksVorn links

 

Hinten linksHinten links

 

Vorn linksVorn links

 

Kann sich sehen lassen! Was sich BMW da allerdings bei der Konservierung gedacht hat, möchte ich nicht wissen. Dieser Zustand ist unter anderem wegen Garagenhaltung und Kauf aus erster Hand nicht hinzunehmen und ein Premiumhersteller sollte sich schämen, so etwas auf die Straße zu bringen! Man kann nur hoffen, dass man daraus gelernt hat (allein, mir fehlt der Glaube).

 

Aber sei es drum, es gibt ja schon die nächste Baustelle zu bearbeiten, nämlich das Fahrwerk. Bei ca. 190.000km und wahrscheinlich noch den ersten Federn und Dämpfern ist Handlungsbedarf angesagt. Also habe ich mir dank E46-Forum und seinen tollen Mitgliedern (diejenigen wissen schon, wer gemeint ist :)) eine nette Liste zusammengestellt. Stoßdämpfer, Federn, Domlager, Querlenker, Längslenkerlager...es summiert sich!

 

Unterm BaumUnterm Baum

 

Dann haben sich cookieMD, Shibi_ und ich uns zusammengetan und die Teile eingebaut. Oder sagen wir: Wir haben es versucht. Hinten beim Touring muss eigentlich der halbe Innenraum auseinandergebaut werden, furchtbar! Aber die Montage der Teile selbst war ein Kinderspiel (nachdem man es 3h lang falsch versucht natürlich :rolleyes:). Man lernt halt immer dazu!

Beflügelt von diesem Erfolg wollten wir auch die vorderen Federbeine neu montieren, aber das haben wir uns dann nicht so richtig getraut. Einfach, weil man die Federn so dermaßen spannen muss, dass man als unerfahrener Schrauber die Angst vor einer umherfliegenden Feder bekommt. Aber irgendwann war auch das geschafft, siehe hier:

 

Endlich zusammengebaut!Endlich zusammengebaut!

 

Man muss ganz schön drücken...Man muss ganz schön drücken...

 

Und was soll man sagen: Das Fahrverhalten, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Nicht zu vergleichen. Die Eibach Pro Kit Federn harmonieren wirklich gut mit den Sachs Advantage Dämpfern, gebettet in Sachs Domlager, angereichert mit Versteifungsplatten vom Z3... (klingt bisschen wie im Restaurant ;))

Natürlich darf hinten die Höherlegung um 14,5mm nicht fehlen, sonst bekommt das Auto den berühmten Hängearsch. Aber so wie er jetzt dasteht, ist es perfekt, finde ich:

 

Schöne SilhouetteSchöne Silhouette

 

Noch ein paar größere Felgen drauf (mal schauen), dann ist es noch perfekter, so rein von der Optik her. Fahren tut er sich echt super! Die Querlenker und Längslenkerlager kommen auch noch neu (natürlich machen wir das wieder selbst, das Schrauberfieber hat uns gepackt!), dann ist das Fahrverhalten noch besser. Schon cool, wie man den schweren Kombi in die Kurven knittern kann :cool:

 

Ansonsten ist nicht viel passiert, der Verbrauch hat sich auf mittlerweile fast 22.000km seit August auf ca. 9,6 Litern eingependelt, wobei ich letztens sogar mal nachgerechnete 7,64 Liter hatte (österreichische Landstraßen). Kann sich sehen lassen! Es geht allerdings auch noch niedriger ;)

 

Weniger geht nicht!Weniger geht nicht!

 

Die linke Niere ist mir übrigens abgebrochen, sieht bisschen hässlich aus, aber Ersatz folgt :D

 

Niere kaputtNiere kaputt

 

Und im Sommer steht die nächste große Reise an - ich halte euch auf dem Laufenden :)

 

Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich auf Kommentare!

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