Mon Aug 29 22:36:07 CEST 2016 | Bayernlover | Kommentare (116)
Nachdem ich heute wieder mal die Diskussion eigenes Auto vs. Mietauto hatte, möchte ich in diesem Artikel kurz erläutern, wie das grundsätzlich so abläuft bei mir, die Mieterei
Vorangestellt: Warum Mietauto? Weil ich seit knapp drei Monaten kein eigenes Auto mehr habe und für mich Mietautos die deutlich günstigere und stressfreiere Alternative darstellen.
Beginnen wir also von vorn: Die Anmietung. Man muss sich eigentlich "nur" zwischen folgenden Punkten entscheiden:
- dem Vermieter (in meinen Augen die wichtigste Entscheidung!) - dem Zeitpunkt - der Fahrzeugklasse - der Anmietstation
Bei der Wahl des Vermieters kann man sich entscheiden, ob man guten oder schlechten Kundenservice möchte oder ob man mehr auf Premiumautos steht oder einem das komplett egal ist. Bei Premium kommt man nur schwer an Sixt vorbei (mit Abstrichen auch Europcar, aber die habe ich persönlich noch nicht getestet). Ich für meinen Teil habe drei Mieten bei Hertz gehabt, davon zwei Mal jeweils einen E-Klasse Kombi mit 220er Diesel und 9-Gang-Automatik. Beim dritten Mal hatte ich irgendwas aus der Ecke 3er/C-Klasse gebucht und nach einigem Nölen den Ford Focus und Mazda CX-5 abwenden können und einen Range Rover Evoque bekommen. Danach bin ich dann aufgrund der Fahrzeugflotte zu Sixt gewechselt. Preislich nimmt sich das alles nicht viel, allerdings haben die Orangen die deutlich geilere Flotte.
Range Rover Evoque - erst ungeliebt, dann doch ein angenehmer Begleiter
Der Anmietzeitpunkt liegt bei mir grundsätzlich am Wochenende. Damit komme ich ausschließlich in den Genuss der Wochenendtarife, die im Vergleich zu denen unter der Woche spottbillig sind. Damit kommen wir auch zum Grund, warum ich das überhaupt mache: Für mich ist Mieten günstiger als ein eigenes Auto. Selbst eine alte Schlurre würde mich nicht weniger kosten, damit ergibt das Vorhalten eines eigenen Autos nur für Wochenenden keinen Sinn. Unter der Woche brauche ich kein Auto (wurde hier im Blog bereits in epischer Breite ausdiskutiert). Da ich mit Langstrecke auch Langstrecke meine, buche ich ausschließlich Tarife mit unbegrenzten Kilometern, sonst wird es schnell teuer. Wie man das bei Sixt hinbekommt: Lest euch mal auf www.mietwagentalk.de ein Durchschnittlich fahre ich an so einem Wochenende um die 1.300-1.500 Kilometer. Bisher übrigens ausschließlich mit Dieselfahrzeugen.
E-Klasse - Langstrecken vergehen wie im Flug
Grundsätzlich gilt: Je höher die Klasse, desto teurer das Auto. Allerdings auch nicht immer, so ist bei Sixt der BMW 4er noch über dem 5er eingestuft. Das gibt manchmal böses Blut am Schalter, wenn man für eine geplante Langstrecke "nur" einen aufgepusteten 3er bekommt. Im schlimmsten Fall einen 418d mit Handschaltung... Ich für meinen Teil habe bisher eigentlich immer 3er/C-Klasse aufwärts gebucht, da ich die Autos wie gesagt ausschließlich auf Langstrecken benutze. Außerdem ist die Ausstattung besser, je höher die Klasse. Wenn man keinen besonderen Status bei einem Vermieter besitzt, sollte man grundsätzlich das buchen, was man auch fahren möchte. Zwar kann man am Schalter immer noch upgraden, das ist aber zu 99% deutlich teurer, als wenn man gleich die gewünschte Klasse gebucht hätte.
320xd - schnell, sparsam und sogar ein wenig sportlich
Bei der Wahl der Anmietstation sollte man sich überlegen, wie dringend man auf bestimmte Fahrzeugklassen angewiesen ist, wie gut die Station erreichbar ist, sollte man per ÖPNV anreisen wollen und vor allem: Was es da kostet. Denn jede Station unterliegt einem anderen Preissystem, so kann das gleiche Auto in der Stadt das Doppelte kosten wie zum Beispiel am Flughafen. Ich miete immer am Flughafen, da der für mich gut zu erreichen ist (reichliche halbe Stunde mit der Bahn), die Preise am niedrigsten sind und die Fahrzeugauswahl riesig ist. So hatte ich letztes Wochenende bei der Buchung von FWMR (= Full Size, Wagon, Manual, Air Condition), also 3er-Klasse als Kombi, die Auswahl zwischen mehreren Fahrzeugen, müssten um die zehn gewesen sein. Darunter mehrere 3er BMW, fünf C-Klassen (alles 180er Benziner *grusel*) und drei Audi A4 (schon mal überhaupt nicht). Nett ist, dass man an den meisten Stationen bei Sixt ab 30 Minuten vorher per App sein Fahrzeug auswählen kann. Das ist dann nur für einen selbst geblockt, sehr praktisch.
Man kann sich übrigens überlegen, ob man Prepaid (also direkt bei Buchung) bezahlt oder Postpaid (bei Anmietung). Ersteres ist ein wenig günstiger und macht Sinn, wenn man den Anmietzeitpunkt sicher vorhersagen kann, letzteres ist dafür bis zur letzten Minute kostenlos stornier- und umbuchbar. Die Rückgaben gerade am Flughafen sind sehr unkompliziert, rein ins Parkhaus, mit einem "Checker" kurz ums Auto und Tschüss. Hatte bisher noch nie Probleme und selbst wenn, bin ich mit der Leihwagenversicherung bzw. der icarhireinsurance gegen die SB und diverse andere Sachen (Reifen, Glas etc.) versichert - kostet um die 50 Euro/Jahr und lohnt sich zum Beispiel bei Sixt im Gegensatz zur 0 Euro-SB bereits ab der ersten Miete.
Ab fünf Anmietungen wird man bei Sixt übrigens Gold-Kunde, was 10% Rabatt bringt (wenn man nicht eh schon einen höheren Rabatt hat). Ich habe seit Ende Mai bisher drei Mal bei Hertz und zwei Mal bei Sixt gemietet. Dazu kommen dieses Jahr noch drei sichere Mieten und eine geplante, die aber noch nicht gebucht ist. Es macht meistens Sinn, nicht allzu langfristig zu buchen, da die Preise auslastungsabhängig sind und die Auslastungsstufen erst wenige Wochen vorher festgelegt werden.
320d Touring - absolute Vertreterkarre, aber doch irgendwo perfekt
Bei diesen neun Anmietungen werde ich insgesamt ca. 12.500 Kilometer zurückgelegt haben, zum Preis von roundabout 2.000 Euro (inklusive Sprit!). Ergibt zusammen um die 16 Cent/Kilometer. Quasi geschenkt, wenn man bedenkt, dass ich für das Geld sogar in Oberklassefahrzeugen unterwegs bin. Oh, und für Oktober habe ich mir einmal 7er/S-Klasse gegönnt, bin echt gespannt, wie sich so ein Schiff auf Langstrecke schlägt
Ich habe jetzt sicher noch einige Aspekte vergessen, fragt mich einfach. Bitte verzeiht, dass ich genaue Preisanfragen nicht beantworten werde, da das auch von vielen individuellen Gegebenheiten abhängt (Alter, Ort, Tarif, Auslastung etc.) und es also sowieso keinen Sinn macht. Insgesamt werde ich für die neun Autos ca. 900 Euro ausgegeben haben, damit 100 Euro pro Miete, plus Sprit. Dabei war die günstigste Rate 78 Euro und die teuerste 160 Euro (so sehr muss man es allerdings nicht eskalieren lassen). Günstigere Autos wie Astra, Focus etc. kosten dann noch einmal 10-20 Euro weniger. Aber ich bin halt premiumverseucht Die Autos machen echt Spaß mit ihren Navis, Sitzheizung etc. und sind deutlich besser als das, was ich mir selbst kaufen könnte und wollte. Außerdem komme ich so in den Genuss vieler verschiedener Autos und kann mich mal bisschen durch die Modelle testen - ist ja normalerweise auch nicht so einfach möglich.
Damit habe ich euch einen kurzen Einblick in die Welt der Mietwagen gegeben. Fragt mich ruhig, falls etwas unklar geblieben ist - freue mich über jeden Kommentar |
Tue Aug 30 12:05:37 CEST 2016 | Taxidiesel
Wie kommst du denn zu so günstigen Preisen? Bist du "Goldmember" oder gibt es irgendwelche öffentlich zugänglichen Rabattcodes?
Tue Aug 30 12:13:41 CEST 2016 | Bayernlover
Wie gesagt, ich werde das hier nicht ausbreiten können, aber "Shareholder" ist schon ein guter Ansatz
Tue Aug 30 12:18:29 CEST 2016 | Mars_gib_Gas
Schöner Artikel.
Ich überlege nun auch schon seit Monaten ob es nicht besser wäre, die alte Schlurre (läuft recht problemlos) zu verkaufen.
Bei mir ist es fast nur noch - nein es ist ein Stehzeug.
Zur Arbeit fahre ich auch schon seit Monaten nur mit dem Fahrrad (ca. 5km - 15-20 Minuten).
Ab 01.09.16 zum neuen AG werde ich anfangs wohl das Angebot der "Profi-Card" der Öffis nutzen.
Steige dann aber wohl wieder dennoch auf Rad um (ca. 20km - 50-60 Minuten). Wechselklamotten mit und ab dafür. Und ja, ich muss im Job auch einen gewissen Business Dresscode einhalten
Das Auto dient momentan eigentlich nur noch für den Wocheinkauf, 3-4x im Jahr zu Verwandten in den Harz und alle 2-3 Jahre mal für 2-3 Wochen nach Skandinavien in den Urlaub (i.d.R. Urlaub in Canada, Australien, Neuseeland).
Wie es PD03 schon geschrieben hat, man kann immer und jederzeit 24/7 mit seinem Auto doch mal spontan wo hin, dass ist wohl auch der Punkt, welcher mich noch ziemlich zögern lässt =/
Aber wie du es auch schon geschrieben hast, das Mietauto ist i.d.R. auch günstiger auf die Gesamtkosten gesehen, man brauch sich um keine Reparaturen o.ä. kümmern, kein TÜV Termin, nach x-Jahren sich nach was neuem umschauen oder oder oder.
Man hat dazu immer die neusten Karren mit mal mehr mal weniger Schnickschnack.
Wohl eine der schwersten Entscheidungen
Tue Aug 30 12:47:35 CEST 2016 | Bayernlover
Mir fiel es nicht so schwer - ich mache mir aus dem eigenen Auto nicht (mehr) so viel bzw. bin nicht bereit, die Nachteile in Kauf zu nehmen, die ja vor allem finanzieller Natur sind. Und wenn ich überlege, was mich so ein neuer 5er kosten würde, wenn ich ihn selbst unterhalten müsste, um Gottes Willen.
Tue Aug 30 13:35:04 CEST 2016 | Reifenfüller133375
Fiktiv: Du hast das Auto bisher 1 Jahr gefahren und 30.000km zurückgelegt. In der Zeit hast du für fiktive 2200€ eine Gasanlage für den V8 verbauen lassen und ein Kaufpreis von 1500€ (?) hat auch jemand bezahlt. Schon bist du bei 22ct/Kilometer, und in der Rechnung fehlen noch immer sämtliche Ersatzteile Wird in Zukunft natürlich sinken, deine 10 Cent sind aber ausschließlich laufende Kosten und auch nicht komplett betrachtet. Das ist noch immer sehr günstig, keine Frage, aber weeeeeit weg von 7 oder 10 Cent.
Mein C30 kommt auf 15ct/Kilometer Spritkosten. Dazu kommen Kaufpreis und Tuning/Reparaturen/Verschleiß (auf die bisher gefahrenen 30.000km gerechnet) von in etwa 40ct/Kilometer. Dazu sehr hohe Versicherung (noch immer zu jung...) und Steuern bei 22.000km jährlich, +6,5ct/Kilometer...
Macht insgesamt 61,5ct pro gefahrenem Kilometer, was aber natürlich sinken wird, je länger ich den Wagen fahre. Damit bin ich sicherlich am oberen Ende der Skala. Eigentlich sollte ich den Kaufpreis herausrechnen und nur den Wertverlust in die Rechnung reinnehmen - das ist bei meinem Auto aber praktisch unmöglich. Wertverlust existiert bisher praktisch nicht, da ich ihn mehrere tausend Euro zu günstig bekommen habe. Und verkauft wird er eh nicht. Würde man den Kaufpreis komplett herausrechnen, wäre ich bei ca. 31ct/Kilometer (huch, doch so günstig?).
Bayernlovers Betrachtung und Rechnung ist sicherlich nicht schlecht, wenn man nur gelegentlich Langstrecke fahren muss. Ich bin dazu viel zu verwöhnt... Ab und zu mit ÖPNV fahren wäre für mich zwar schon okay, schließlich wohne ich inzwischen verkehrsgünstig und fahre noch "gratis" mit dem Semesterticket. Sobald man aber 2 mal umsteigen müsste oder man mit dem Auto eine kürzere Fahrtzeit hat - schließlich muss ich zusätzlich 15mins zum Bus laufen und am Ziel idR auch noch einige Minuten -, greif ich zum Auto... Alleine beim Einkaufen kriege ich einen Rappel, da ich lieber einmal alle 1.5 Wochen einkaufen gehe und dafür den Wagen richtig voll packe, als alle 2-3 Tage Kleinkram einkaufen zu gehen. Abgesehen davon ist es Lebensqualität, wenn das persönliche Beförderungsmittel vor der Tür steht...
Tue Aug 30 14:05:29 CEST 2016 | headyus
Ich schließe mich da dem CentaX an. Ein Boot mieten, ok. Aber ein Auto das ist Lebensqualität. 28(m)
Tue Aug 30 14:06:43 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Sehr schöner Bericht.
Was man vielleicht auch noch erwähnen kann, sind die etwas günstigeren Tarife, wenn man als Mitglied über den ADAC bucht.
War zumindest zu meiner Zeit als regelmäßiger Mieter so.
Tue Aug 30 14:20:02 CEST 2016 | Bayernlover
Ja, für "normale" Mieter ist der ADAC-Tarif gut, vor allem, wenn man Zusatzfahrer benötigt. Meine Preise sind noch ein wenig darunter.
Tue Aug 30 14:33:27 CEST 2016 | BMWRider
Kann ich verstehen.
Aber eine Miethure kann nie das Schätzchen ersetzen
Tue Aug 30 14:47:05 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Darf man fragen, was du für Tarife hast? Firmentarif?
Die Sixt Gold kann doch nicht günstiger sein als ADAC ... oder doch?
Tue Aug 30 14:48:21 CEST 2016 | Bayernlover
Ne, Gold und ADAC ist glaub ich die gleiche Stufe, bin mir aber nicht sicher. Tarifanfragen kann ich leider nicht beantworten, aber der Mietwagentalk hilft dabei gern! Da hocken so richtige Profis
Tue Aug 30 15:10:49 CEST 2016 | backbone23
@Trottel2011
Das tangiert mich jetzt nur peripher.
Rechne du dir aber ruhig weiter deine englischen Schrotthaufen schön.
Tue Aug 30 15:17:08 CEST 2016 | Trottel2011
Sarkasmus trifft und versenkt... Dann wird beleidigt.
Ball three! You're OUT! Disqualified!
Tue Aug 30 15:24:24 CEST 2016 | Trottel2011
@CentaXx
In der Tat, habe ich die Kosten soweit nicht getrachtet. Übrigens habe ich die Kiste 1.5 Jahre und 45tkm, aber das nur am Rande... Würde ich das mit reinrechnen...Mpsste man die Gasanlage über alle gefahrenen Kilometer auftrechnen. Und wie schonngeschrieben, die Reparaturkosten oder ähnlich kann man ja auch nicht einfach reinrechnen. Diese werden sich über die Jahre immer weiter senken.
Theoretisch (!) Kann man den Kilo eterpreis nur dann korrekt wiedergeben, wenn man den Wagen verkauft hat. Vorher ist das eine Milchmädchenrechnung. Ich kann ja z.B. eine S Klasse bewegen, keine Pflege reinstecken, die billigste Versicherung haben usw. Und bin günstiger dran als der Fahrer eines Lupo 3l der jede Wartung bestens dokumentieren lässt und diese im Autohaus bei VW machen lässt.
Als Autofans sind wir aber nicht hier um unsere Autos günstig zu rechnen. Jeder fährt das, was er fahren möchte und kann. Ich glaube nicht, dass jetzt irgendwer spintan rausgeht, sich einen (Zitat backbone23 englischen Schrotthaufen) XJ8 kaufen wird, da eine Gasanlage reinknallt und sich freuen wird weil er hier laß, dass es günstiger sein wird...
Dazu sind wir alle viel zu verschieden. Das merkt man alleine bei der Auffassungsgabe wie Texte zu verstehen sind und dann darin, wie die Personen wohnen. Ländlich, urban, usw.
Tue Aug 30 15:32:47 CEST 2016 | Bayernlover
Jungs, ich hab hier noch nie Beträge löschen müssen - sorgt bitte dafür, dass es so bleibt
Soll jeder fahren, was er will. Ich hab, wie oben geschrieben, auch schon mal nen Focus abgelehnt, obwohl der mit Diesel sicher gar nicht so schlecht war für eine Langstrecke. Aber dafür bin ich mittlerweile zu anspruchsvoll und buche ja nicht ohne Grund den Premiumplunder.
Deshalb würde mir aber nie einfallen, hier Fordfahrer zu beleidigen!
Tue Aug 30 15:37:35 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Versteh immer nicht, warum da viele so geheimbündlerisch daherkommen, als gäbe es einen IluminatenTarif - streng geheim und nur auf Einladung.
Ja ja ... die MWT-Exschpärde kenn ich.
Tue Aug 30 15:54:03 CEST 2016 | Bayernlover
Das geht nicht gegen dich persönlich, aber wie ich bereits schrieb, ist "Shareholder" ein guter Ansatz
Wenn ich hier aber anfange Makler zu spielen, komm ich nicht mehr zum arbeiten denn so einfach wie "einfach das und das anklicken" ist es leider nicht
Tue Aug 30 16:05:45 CEST 2016 | hoggae
Die Kosten, die ein Auto verursacht sind alle Kosten, die ein Auto verursacht :-) Von Anschaffung über Unterhalt (Versicherung, Steuer, Fahrzeugwäsche etc.), Reparaturen und Sprit. Fiktiv kann man ja einen realistischen Verkaufswert noch dazurechnen. Und dann wird es mit geringen Laufleistungen, also kleiner als 20.000km pro Jahr echt schwer weit unter 30 Cent/km zu kommen. Egal mit welchem Auto.
Und wenn man das Auto nur für Freizeitfahrten braucht, dabei, wie der TE schreibt, 12500km zurücklegt, summiert sich das bei 30Cent/km auf 3750€. Was für ein Fahrzeug kann man für Jahreskosten von 3750€ unterhalten und betanken?
Zu bedenken ist ja auch, dass Bayernlover, so klingt es zumindest, noch keinen seit Jahrzehnten zweistelligen SF-Rabatt aufweisen kann. Und in SF5 und Umgebung ist jedes Fahrzeug teuer. Bei 12500km/Jahr macht da die Versicherung schon fast 10Cent/km aus.
Tue Aug 30 16:41:15 CEST 2016 | backbone23
Naja, so abwegig finde ich die 30 Cent nicht, mein Focus hat mich 27 Cent pro Kilometer gekostet, darin enthalten sind dann auch wirklich alle Kosten aber auch der Verkaufserlös. Haltedauer ca. 5,5 Jahre und über 76.000 km.
Der Fiesta davor lag bei 20 Cent über zwei Jahre 22.600 km. War aber eher auch ein "TÜV-Abfahr"-Auto.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur reparaturarme und zuverlässige Autos gefahren. Naja, eigentlich war es so.
Tue Aug 30 16:53:10 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Ich hab das auch nicht persönlich genommen.
Ich fühlte mich da nur irgendwie an die "Buche, was du fahren willst" - Standardantwort der MWTler erinnert, wenn ein Noob denn mal nachgefragt hat, wie die Experten denn zu ihren sagenhaft günstigen Tarifen und traumhaften Upgrades kommen.
Tue Aug 30 16:54:59 CEST 2016 | Luke-R56
@ hoggae:
Ich fahre MX-5 NA, aktuell eingestuft in SF2, im letzten Jahr mit nicht ganz 7000 km Fahrleistung (ganzjährige angemeldet).
Ein durchschnittlicher Kilometer hat mich all inc. 29 Cent gekostet. Ohne Tuningmaßnahmen (Gewindefahrwerk, Abgasanlage, Nockenwellen) läge ich bei 19 Cent. Und dieses Jahr wird die Versicherung nochmal 200€ günstiger Nur so. Allerdings repariere ich selbst und verbaue teilweise gebrauchte Ersatzteile.
Tue Aug 30 17:04:02 CEST 2016 | Kurvenräuber50799
Habe 10 Jahre für einen Autovermieter gearbeitet. Kann Bayernlover verstehen, trotzdem rechnet sich das nie im Leben mit den Kosten. Ist einfach zuviel gestückele. Aber schön dass es für dich passt.
Tue Aug 30 17:05:19 CEST 2016 | Mars_gib_Gas
Mal was ganz anderes: Wie sieht es eigentlich mit dem Kostenvergleich "Mietwagen vs. Carsharing" aus?
Man kann in vielen Städten ja auch schon die Carsharing Auto's für einen ganzen Tag, ein WE oder eine ganze Woche buchen. Je nach Anbieter.
Da sucht man sich den nächsten Wagen um die Ecke und los gehts. Das lässtige tanken fällt dann auch weg. Na gut, nicht unbedingt immer
Tue Aug 30 17:06:48 CEST 2016 | Mars_gib_Gas
@Tyler676:
Kannst du das mit den Kosten etwas genauer erläutern?
Tue Aug 30 17:26:59 CEST 2016 | Kurvenräuber50799
Na schau, Würde ich das Auto nur so brauchen wie er dann kann es ja klappen. Hab ja auch gesagt, wenns für Ihn so passt gut. Aber für alle die das Auto jeden Tag brauchen wirds nix. Da haste Kosten von 800 € Im Monat. Selbst mit seiner Rechnung hat er 600 € im Monat alleine Mietkosten (150 € pro Wochenende ca.)
Rechne ich das jetzt alleine hoch sind wir bei 7200 € Im Jahr für mal am Wochenende fahren.
Andersrum kaufe ich ein Auto mit einem Jahr HU für sagen wir 4000, Kann ich in einem Jahr niemals 3200 € ausgeben an Versicherung, Steuern, Reifen, etc. Würde ja niemand tun.
Und Vorteil hier ich habe auch ein Auto in der Woche.
Vorteil beim Mieten: Ich habe immer das neueste.
Das Problem wird die Dauer sein. die cent / Km interessieren doch dabei gar nicht.
Tue Aug 30 17:28:28 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Meiner Erfahrung nach rechnet sich Carsharing eher bei kürzeren Strecken/Mietzeiträumen. Mietwagen dagegen eher bei längeren.
Bei drive now kostet allein schon 1 Tag Parken über 200€.
Edit: Sorry, ich seh grad, man kann auch 24 Stundenpakete buchen, die am Stück abzufahren/-parken sind. dann kostet es nur 109€. Es sind allerdings nur 200km inkl.
'n Mini bei Sixt unter der Woche 1 Tag Standard-Tarif = 78€ + Sprit (max 400km inkl)
Tue Aug 30 17:32:42 CEST 2016 | Dynamix
Carsharing ist wirklich nur für kürzere Strecken zu empfehlen. Alles was über einen Tag hinaus geht ist zu teuer.
Tue Aug 30 17:41:03 CEST 2016 | Bayernlover
Wow, hier kam ja noch ordentlich was nach
Ich miete zum Glück nicht jedes Wochenende, da wäre ich schon irre ob der ganzen Fahrerei. Ich hab SF8, so schlecht ist der gar nicht. Wie gesagt, der blaue war auch mit 22 Cent/km mein günstigstes Auto bisher - aber halt trotzdem teurer als ein Mietwagen und lange nicht so komfortabel. Allein die Tiefgarage, die ich innerhalb einer Woche an jemand anderen (aus dem eigenen Haus) vermieten konnte, spart mir 600 Euro im Jahr. Oder umgerechnet 6x Miete
@andre_c sagt dir "über die Alpen buchen" etwas damit kann man freie Kilometer generieren.
Upgrades an sich hatte ich bisher auch noch keine, hätte sie nur gegen Geld haben können.
Geht auch davon aus, wenn ihr nen 3er bucht und sie euch nen 5er geben, liegt das nicht daran, dass sie euch so lieben, sondern weil kein 3er da ist
Tue Aug 30 17:47:50 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Ich vermute mal, dass man für Fahrzeugklassen, die 150€ pro Wochenende kosten, locker auf Kosten von 600€ pro Monat kommt, wenn man das gleiche Auto (insbesondere mit der oft bei SIxt gebotenen Ausstattung) neu kauft oder least.
Ist aber nur 'ne Vermutung
Tue Aug 30 17:51:21 CEST 2016 | apfelgruener
SF5? Kommt bestimmt aufs Auto an.
Habe mir just gerade eben ein Angebot von einer Versicherung geholt.
Mein Corsa, dann 2 Jahre jung, Vollkasko mit 300 SB, Garage: Knapp 400 Euro - im Jahr. Also gar nicht so teuer, obwohl es ein Auto ist was bei Fahranfängern beliebt ist.
Tue Aug 30 17:59:48 CEST 2016 | Taxidiesel
Wenn man wirklich mit spitzer Feder rechnet, kommen teilweise abenteuerliche Kilometerpreise zustande. Ein Kumpel kommt mit seinem schätzungsweise 10 Jahre alten BMW-Diesel auf ca 80 Cent pro Kilometer. Er pflegt sein Auto aber auch sehr gut. Wenn man nur einzelne Fahrten braucht, ist es sicherlich günstiger, andere Verkehrsmittel zu nutzen.
Ich gebe mich der Illusion hin, noch Geld zu verdienen, wenn ich gegenüber meinem AG 30c / km abrechne - trotz Mercedes E240 ohne Gas. Denn die Fixkosten (175 Euro Steuer, ca 400 Euro Versicherung) fallen eh an, da ich viel zu gerne ein Auto habe, um darauf zu verzichten. Wo wir wieder bei der subjektiven Komponente sind. Außerdem nutze ich das Auto auch für Fahrten zu Freunden, zum Einkaufen, in Restaurants, zur Familie usw. Trotz unheimlich urbaner Lage.
Tue Aug 30 18:12:54 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Ja, ich glaube zu wissen, was du meinst. Hat mich aber nie interessiert, weil ich mit den damaligen 900 (950 mit Toleranz) immer hingekommen bin und es meist etwas teurer war.
Ich glaub deine Station mag dich nicht.
Ich bin fast nie mit der gebuchten Klasse vom Hof gefahren, selbst wenn passende Fahrzeuge auf dem Hof standen (gut, die können für andere Sachen reserviert gewesen sein).
Einzelne Mitarbeiter kannten mich schon mit Namen und wußten auch, dass ich lieber mal 'n Auto mitnehme, dass ich noch nicht gefahren bin und waren eigentlich immer bemüht meine Buchung bestmöglich zu bedienen. Im Gegenzug hab ich aber auch nie gemeckert, wenn ein Fahrzeug nicht 100% aufbereitet war oder es mal kein so tolles Auto gab.
Ich glaube schon, dass ein guter Draht zur Station einem den ein oder anderen Vorteil bringt.
War aber auch 'ne kleine Stadtstation und nicht der Flughafen.
Tue Aug 30 18:39:48 CEST 2016 | Bayernlover
Am Flughafen kann man das vergessen - da stehen am Wochenende Autos in Hülle und Fülle
Da kennt einen bei 500 Kunden am Tag wirklich niemand. Ist aber nicht so schlimm, gibt ja genug Autos.
Ich bezahle ja im Durchschnitt 100 Euro am Wochenende und nicht 150...würde ich jetzt wirklich 400 Euro im Monat dafür ausgeben, würde ich auch um die 5.000 Kilometer zurücklegen - bei 60.000 jährlich reichen 400 im Monat nicht mehr für so ein Fahrzeug wie auch, die Kosten pro Kilometer bleiben ja. Für 16 Cent Vollkosten fährt man privat halt keinen 5er. Eher Polo Diesel aus 2005
Wed Aug 31 00:24:34 CEST 2016 | Fensterheber134780
Ein Mietwagen lohnt sich halt nur, wenn man an den Miettagen seh viel fährt. Mache ich auch hin und wieder für ein Wochenende, wenn ich an 2-3 Tagen 900 km fahre. Bei einem langen Wochenende, also 3-4 Tagen bei immernoch 900 km würde ich schon wieder drauf zahlen.
Größer als Kompaktklasse habe ich noch nie gebucht. Trotzdem geht es mir langsam auf den Senkel, dass ich nur Autos mit Basis-Motor krieg. Nein warte, neulich hatte ich einen 1.4T.... in einem Astra J.
Keine Ahnung wo die das Ding noch ausgebuddelt haben, der J wurde schon längst durch den K abgelöst.
Ein andermal hatte ich Klasse Focus und vergleichbar gebucht und bekam das erste mal ein Upgrade *Trommelwirkel* auf einen Grand C-Max - also im Endeffekt ein Downgrade und dann noch mit Rumpel-Diesel.
Ich würde wahrscheinlich öfter Mieten, wenn man sich das Auto tatsächlich aussuchen könnte.
Wed Aug 31 05:57:19 CEST 2016 | Bayernlover
Klingt nach Hertz?
Wed Aug 31 07:25:08 CEST 2016 | donBogi
Gut ist auch noch Enterprise, das verdirbt einem die ganze Woche
Wed Aug 31 08:03:56 CEST 2016 | Bayernlover
Oh Gott ja, von denen habe ich auch nur Schauergeschichten gehört!
Glaube, mit Sixt ist man gar nicht so schlecht dran
Wed Aug 31 08:24:18 CEST 2016 | Faltenbalg52725
Ich denke, dass kann man so pauschal nicht sagen.
Wenn man das Auto nicht täglich, sondern eben nur am Wochenende braucht, dann kann sich auch bei geringer Kilometerleistung ein Mietwagen lohnen. Schließlich hätte man dann auch mit dem eigenen Fahrzeug einen extrem hohen Kilometerpreis.
Man darf halt nicht LDAR mit 'nem gebrauchten Basis-Polo vergleichen.
Wed Aug 31 08:29:50 CEST 2016 | Bayernlover
Bei mir lohnt sich das halt, weil ich innerhalb kurzer Zeit viele Kilometer aufspule - von Stuttgart nach München lohnt sich das zum Beispiel erst, wenn die Bahntickets über dem Mietpreis liegen. Deshalb fahre ich da auch meistens ICE, ist auf der Strecke eh entspannter.
Wed Aug 31 09:27:25 CEST 2016 | Ale Petacchi
Was bei der ganzen Geschichte vergessen wird:
Die tiefen Preise werden schön brav auf dem Rücken der Hersteller ausgetragen. Die sind so doof und stellen Sixt, Hertz etc. die Wagen praktisch umsonst zur Verfügung. Hauptsache das Fahrzeug fährt und man hat ne Zulassung mehr.
Für mich sind die ganzen Vermieter eigentlich eine Bande von Dieben, deren Geschäftsmodell so eigentlich gar nicht funktionieren würde.
Und in Urlaubsländern ist es noch schlimmer: In Spanien kannst du für unter 10 Euro am Tag einen Mietwagen haben (Langzeitmiete für 4 oder 6 Wochen am Stück). Kilometer frei.
Ich habe damals für mein Rennrad im Urlaub mehr bezahlt als für den Mietwagen - sowas ist doch pervers. Denn im Gegensatz zum Autovermieter musste der Fahrradhändler eine Vollkostenrechnung machen.
Deine Antwort auf "Wer sein Auto liebt - der miet'!"