Sun Jul 17 15:39:56 CEST 2011 | Jack GT | Kommentare (9) | Stichworte: Komplettkonservierung, Opel Astra
Nach der "Ross(t)kur" des Golf 3 war als nächstes ein Astra F dran. Da der Astra des Kumpels schon damals rostig war, hatte ich ihm eine Konservierung bei PAVA vorgeschlagen - einem dänischen Betrieb, der es von den Konservierungsmitteln meines Erachtens etwa mit Sanders Fetten aufnehmen kann.
Da die Dänen aufgrund der salzigen Luft deutlich mehr mit Rost zu kämpfen hatten, haben sich dort Sepzialwerkstätten herausgebildet, zu denen man die Fahrzeuge zur Konservierung schon kurz nach dem Kauf bringt. Es wird ein sogenannter "Spritz/Behandlungsnachweis" geführt, der bei ordnungsgemässen Nachholterminen dann eine Garantie gegen den Rost beinhaltet. Für die gute Arbeitsweise der Werkstätten spricht, dass man hier selbst rostfreie E-Kadetts antrifft .
Den beschriebenen Astra hatte ich also - allerdings schon im rostigen Zustand - einmal zur Erstkonservierung vor etwa 4 Jahren zu PAVA gebracht. Schon damals wurde von Pava auf die bestehenden Roststellen hingewiesen und auf eine Behebung gedrängt.
Da ich allerdings in letzter Zeit wenig Zeit habe und die Pava-Geschichte doch immer einiges an Zeit in Anspruch nimmt, kam ich erst jetzt dazu, den Wunsch des Kumpels umzusetzen und den AStra wie geplant bei PAVA "abzuwerfen".
Der Wagen ist bei einer Komplettbehandlung (alle Hohlräume neu konservieren, Motorraum, Unterboden, Radkästen) etwa 3 Tage bei PAVA. Nach einer Vorreinigung wird gesichtet, gebohrt und eingespritzt. Danach wird das Fahrzeug auf 40-60°C hochgeheizt, damit sich das Wachs-Öl-Gemisch gut verteilt. Am Abkühltag wird das Fahrzeug dann überprüft und nachgereinigt.
Zwecks der Entfernung des Rostes an der äußeren Karosserie habe ich mit dem Besitzer dann den Rost an der Karosse angeschaut und erst einmal große Augen bekommen, wo der Astra überall rostet.
Nach Abschleifen, Rostvorsorge & Grundierung sowie Decklack an etwa 15-20 Stellen wurde das Fahrzeug getrocknet in der Hoffnung, dass die Karosse nun etwa auf die Haltbarkeit des offensichtlich doch sehr zähen 1,6l kommt; denn als ich den Astra hoch gefahren habe, war er - mal wieder - fast ohne Öl und Wasser...
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Sun Jul 17 18:51:31 CEST 2011 | Schattenparker50835
Von solchen Konsverierungsfirmen in Dänemark hab Ich auch schon gehört. Leider für mich viel zu weit weg. Eigentlich sollte es heutzutage nicht vorkommen das man einen Neuwagen nach dem Kauf nachträglich versiegeln muss um etwas länger Spaß an dem Fahrzeug zu haben.
Sun Jul 17 19:15:29 CEST 2011 | mondeofan2008
tja, so ist es mittelerweile leider...man muss theoretisch wirklich schon nach kauf eines neuwagens das ding konservieren lassen, damit er nicht nach 3 jahren durch ist...
Sun Jul 17 19:22:34 CEST 2011 | Batterietester29208
am Astra sind ja mittlerweile die stellen bekannt.da weiss man wo man konservieren muss.
Sun Jul 17 21:07:07 CEST 2011 | Federspanner134766
Leider wird das Thema Rost durchaus wieder ein Thema.
Konservierung bei nagelneuen Fahrzeugen kann durchaus Sinn machen!
Sun Jul 17 21:20:27 CEST 2011 | Spiralschlauch135157
Warum treibt man den Aufwand ? Der Restwert des Wagens beträgt vielleicht 1000 Euro, weg auf den Schrott und gut ist. Ein Astra F ist ja nun wirklich kein kommender Klassiker.
Sun Jul 17 22:16:02 CEST 2011 | Federspanner134766
Warum jemand diesen Aufwand bei einem + / - 1000 Euro Auto treibt?
Vielleicht weil jemand nicht viel Geld hat, die Arbeiten aber deutlich weniger kosten, als sich für diese 1 000 Euro ein anderes Fahrzeug mit vielen Fragezeichen zu kaufen.
Weiterhin möglich: Erinnerungen, die mit dem Fahrzeug verbunden werden.
Mon Jul 18 07:30:56 CEST 2011 | Daemonarch
Wasn das fürn dummer Spruch? Vielleicht weil man den trotzdem noch ein paar jahre fahren will, und die Technik das hergibt?
Tue Jul 19 03:28:05 CEST 2011 | Jack GT
@Rockport1911: Ich fürchte, diese Zeit kommt doch wieder...
@qwertzuiopasdfg:
Genau, was Gnarf und Daemonarch schon als Gründe angeben: Abgesehen vom Rost hat der Astra einen schier unkaputtbaren Motor und hält sich trotz bescheidener Instandhaltungsmaßnahmen tapfer. Die Konservierung schenkt dem Wagen zudem wieder einige Jahre mehr Leben. Erinnerungen stecken wohl auch drin. Am Geld liegts nicht.
BTW: Wow, was für ein Nickname. Aber immerhin kann man den auch völlig breit noch schreiben, solang man über die Tastatur streichen kann. Allerdings ein echter Killer für Smartphonenutzer ohne QWERTZ-Tastatur .
Fri Jul 20 12:00:41 CEST 2012 | Textron
Als ehemaliger Astra F Fahrer schaue ich mir immer die Leidensgenossen an, die noch heute unterwegs sind.
Nicht nur der Rost hat am Image genagt. Auch die Zuverlässigkeit (Wasserpumpe, Zahnriemen vor Intervall gerissen, ZKD, beide Wischermotoren, Verteilerfinger, 3 Lichtmaschinen, Kupplungsseil gerissen usw)
Das Ding hat mich wirklich Geld gekostet; leider hatte ich den Absprung verpasst und mich erst bei 170tkm davon getrennt.
Die erste Serie (91 - 96) ist heute selten geworden, das FL Modell aus dem Artikel gibt es häufiger.
Meine Mühle hat dazu beigetragen, dass es in unserer Familie keinen Opel mehr gibt.
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