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SideWinder80

Mein Käfer-Blog

Mon Jan 09 12:07:17 CET 2017    |    SideWinder80    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Eine Zusammenfassung des letzten Jahres.

 

Unglaublich wie die Zeit so vergeht. Der letzte Artikel hier ist schon über ein Jahr alt...da wird es doch Zeit hier mal den Staub abzuklopfen und etwas frischen Input zu liefern. Andererseits es muss ja auch immer erstmal etwas geben, über das man berichten kann. ;)

 

Was ist also im letzten Jahr alles passiert? Fangen wir vorne an, im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Ende des letzten Artikels ließ ja erahnen, dass wir an die Vorderachse gehen mussten. Die Traghebel hatten in den Rohren für meinen Geschmack (und vermutlich auch für den TÜV) etwas zu viel Spiel. Da man ja immer erst hinterher schlauer ist, hatte ich die Lager der VVA nicht gleich schon bei der Resto neu gemacht. Ja ich weiß...

 

 

Die Vorderachse

Da war sie also die erste Baustelle des Jahres - nützt aber alles nichts und deshalb haben wir die Achse zunächst ausgebaut, alles wieder in Ordnung gebracht und wieder montiert. Gedauert hat das Ganze nur 3 Tage - wobei ich fairerweise dazu sagen muss, dass wir immer nur abends nach der Arbeit schrauben konnten. Und wie das immer so ist, fallen einem dabei ja auch gleich noch ein paar weitere Sachen auf, so hatten sich auch zwei Manschetten der Lenkhebel schon verabschiedet. Die kamen dann auch gleich neu.

 

Am Ende der Aktion musste natürlich die Spur noch eingestellt werden. Wir haben das zwar wieder so grob eingestellt, aber da mussten doch die Profis nochmal ran. Ich hatte daher einen Termin in Wuppertal bei einer bekannten Käfer-Werkstatt. Hier sollte mal ein geschultes Auge auf die Vorderachse und auch gleich auf die Bremsen schauen, abschließend noch Spur und Sturz rundum prüfen und einstellen. War nen netter Kontakt, Achse und Bremsen waren schnell eingestellt und zur Achsvermessung ging es außer Haus.

 

Tja und manchmal treibt der Zufall ja ein komisches Spiel...der Betrieb wo die Vermessung stattfinden sollte, hatte meinen Termin "verbaselt" und leider keine Zeit für mich. :mad: So kam es nach einem kurzen Telefonat dazu, dass ich in Wuppertal Ronsdorf in einer kleinen freien Werkstatt landete, die zufällig eine nigel-nagel-neue Vermessungsanlage hat. Aber das war noch nicht alles, der Senior-Chef war vor seiner Selbstständigkeit Meister bei VW und stammte da aus der Käfer-/Bulli-Zeit. Auf dem Hof standen auch gleich noch zwei weitere Käfer und wir kamen schnell ins Gespräch. Prompt bekam ich sogar eine der gerade für die Mittagspause fertig gewordenen Grillwürste angeboten - sehr lecker übrigens.;)

 

Nach der Pause nahmen wir meinen Woody in Angriff - was soll ich sagen, der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Der Wagen lag noch nie so gut auf der Straße wie nach dieser Achsvermessung. Dabei kam natürlich auch raus, dass die Hinterachse völlig verstellt war - was wiederum sehr interessant ist Denn eigentlich ist er ja vor zwei Jahren in D'dorf :rolleyes: zum einstellen gewesen und seither hatten wir an der Hinterachse nichts mehr gemacht. Wie dem auch sei, den Laden in Wuppertal kann ich nur wärmstens empfehlen. Wer also ne gute freie Werkstatt in der Ecke sucht, der darf sich gerne bei mir melden...;)

 

Vergaser und Lambda-Tool

Kaum war das Thema endlich vom Tisch, ging es auch schon mit großen Schritten Richtung TÜV-Termin. Was mir vorher noch zunehmend Sorgen bereite war, dass der Motor im kalten Zustand immer schlechter lief. Je kälter die Umgebungstemperatur, umso schlechter wollte er laufen. Nach dem Anlassen musste ich ihn in aller Regel etwa 5 Minuten mit dem Gaspedal bei Laune halten, damit er nicht sofort wieder abstarb. Zunächst habe ich mal alle Einstellungen kontrolliert und testweise alle einfachen Sachen (Kerzen, Kabel, Zündspule usw.), die ich noch auf Lager hatte, getauscht - half aber alles nicht. :( Nachdem ich, wie immer hier im Forum, ein paar gute Tipps bekam, baute ich zunächst mal eine Lambda-Anzeige fest ein. Das stand ohnehin noch auf der ToDo-Liste und der VintageSpeed-Auspuff hat auch schon entsprechende Zugänge - fehlte also nur noch die Sonde und das Zubehör.

 

Nachdem ich mich ein wenig schlau gemacht hatte, fiel meine Entscheidung auf ein Zt-3 Kit von Zeitronix. Kostentechnisch im guten Durchschnitt, die Kits liegen alle so im Bereich zwischen 200 und 300 Euro. Auch hier kann ich den Service sehr empfehlen, schnelle Antworten und noch schnellerer Versand. Was ich beim Zt-3 als enormen Vorteil für meine Zwecke sah: Das Gerät ist dreigeteilt - Sonde mit Kabel, "Lambda-Computer" und Anzeige. So konnte ich das Kabel schön durch vorhandene Öffnungen vom Auspuff in den Innenraum links unter die Sitzbank führen. Hier fand der Lambda-Computer seinen Platz, denn hier lag schon prophylaktisch ein Kabel mit Zündungsplus. Die Anzeige konnte ich ebenfalls recht elegant unter dem Teppich entlang des Mitteltunnel nach vorne führen. Die Anzeige "pappt" nun erstmal direkt vor dem Schalthelbel auf dem Mitteltunnel - dank Klettbefestigung ist sie auch flux aus dem Sichtfeld entfernt, wenn sie mal die Optik nicht stören soll. Die ganze Montage hat keine Stunde gedauert.

 

 

Jetzt hieß es erstmal ein paar Meßfahrten vornehmen und gucken wo sich der Lambdawert mit dem aktuellen Setup so befindet. Zuletzt wurde er beim Einbau des Vergasers vor etwa einem Jahr geprüft. Schnell stellte sich heraus das er nun tendenziell etwas zu mager lief - nicht viel aber etwas zu sehr. Das war insbesondere auch im Leerlauf der Fall. Mit den Erkenntnissen und dem entsprechenden Feedback hier aus dem Forum (hier nochmals vielen Dank an Vari-Mann, rudi1967, kyra55 und all die anderen) habe ich zunächst mal ein paar verschiedene Düsen für den Gaser bestellt und mich rangetastet. Am Ende wurde die Leerlaufdüse etwas größer gewählt und die Einstellungen des Gasers etwas angepasst. Jetzt erreicht er in fast allen Zuständen die erstrebenswerten Lambda 0,85 und stellt sich auch kalt nicht mehr ganz so bockig an. Obgleich es so ganz ohne anfängliche Spielerei mit dem Gaspedal immer noch nicht geht...

 

TÜV

Da stand er nun an der erste TÜV-Termin seitdem er nach der Resto und der damaligen TÜV-Abnahme wieder auf der Straße ist. Eigentlich kein großes Ding, wäre da nicht die Sache mit dem VintageSpeed-Auspuff. Mir war schon klar das es dafür kein Gutachten gibt, aber ich dachte mir so laut ist er nicht und vielleicht kann man das ja mit einer Einzelabnahme hinbekommen. Was soll ich sagen - ging nicht so ohne Weiteres. :( Der TÜV-Mann meines Vertrauens winkte gleich ab - ich müsse dazu erst irgendwo nach Bottrop, weil das nicht jede kleine TÜV-Station kann und die Chance, dass das was wird sähen wohl eher mau aus. Kurzum ich solle den Aufwand und vor allem das Geld lieber sparen. HU und AU haben wir dann gleich gelassen, da es die Plakette ja ohnehin nicht gegeben hätte.

 

Was also tun? Erstmal mussten HU und AU gemacht werden, sonst wäre die Saison vorbei ehe sie so recht angefangen hatte. Also erstmal den VintageSpeed runter und der originalen Topf samt der TDE-Rohre wieder drauf. Am nächsten Morgen gleich wieder zum TÜV - jetzt war alles kein Problem. Bei der AU noch kurz den CO-Wert um eine viertel Umdrehung korrigiert ;) und die Sache war schon mal erledigt. Im Anschluss philosophierten wir noch, was in Sachen Auspuff wohl so geht. Schnell wurde klar, am besten was mit Gutachten - und wer sich jetzt ein bisschen auskennt, der weiß das da am Ende nicht viel übrig bleibt...

 

Auspuff

Dachte ich zu Anfang der Saison noch das es dieses Jahr mal nicht so viel zu tun geben würde, war ich jetzt also schon eines besseren belehrt. Meine Auspuff-Wahl fiel auf eine CSP SuperCompetition - warum? Es gibt sogar eine ABE und auch in Sachen H-Zulassung stellt das keine allzu großen Komplikationen dar. Ich entschied mich für die Edelstahl-Variante, die VintageSpeed konnte ich glücklicherweise nahezu verlustfrei wieder abstoßen. Nach etwa 6 Wochen Lieferzeit lag sie dann vor mir die SuperCompetition - schönes Teil :cool:. Macht auch optisch nochmal was anderes her. Die VintageSpeed war zwar auch auffällig jedoch im direkten Vergleich wesentlich dezenter. Vor der Montage musste zunächst aber noch ein Zugang für die Lambda-Sonde implantiert werden - da uns zum Edelstahl-Schweißen die Geräte fehlen, haben wir es kurzerhand abgegeben.

 

 

So dauert halt alles seine Zeit. Wir hatten mittlerweile Anfang August und weil ich zugesagt hatte im September bei einer Hochzeit zu fahren, entschloss ich mich die Saison mit dem Serientopf samt TDE-Rohren zu Ende zu fahren. Irgendwie hatte ich wohl schon geahnt, dass es nicht mit "mal eben drunterschrauben" enden würde. ;)

 

Nachdem die Hochzeitsfahrt erledigt war, gingen wir frisch ans Werk. Zunächst verlief dann auch alles weit weniger kompliziert als gedacht. Zwar mussten die Biegungen des Fächerkrümmers etwas angepasst werden - aber das stellte sich als weniger aufwändig dar, als ich das zunächst annahm. So war die erste Montage schnell erledigt. Allerdings offenbarte sich dann ein nicht zu unterschätzendes Problem. Die Gummileitungen die von der Ölpumpe zum Ölfilterträger im linken hinteren Radhaus führten lagen quasi am Krümmer an. Nun...da sich Hitze und Gummi nur bedingt vertragen musste hier also eine Lösung her, so konnte es nicht bleiben.

 

 

Aber für einen ersten Soundcheck ging es: https://youtu.be/sN5nZhphobw

 

Was also tun - ich holte mir zunächst Rat hier im Forum. Es gab unterschiedliche Ansätze. Der Versuch noch eine der guten Bugpack Filterölpumpen mit Gegenlager im Pumpendeckel und O-Ring-Dichtung zu bekommen, scheiterte leider daran, dass es diese Pumpen nicht mehr gibt und keiner der bekannten oder unbekannten Händler sie noch auf Lager hatte. Und dann musste das Öl vom Filter ja auch noch zum Ölkühler der am hinteren Achsrohr hängt. Nach etwas probieren haben wir uns dazu entschlossen den Filterträger samt Filter an einen neuen Platz zu verlegen. Zusätzlich löteten wir zwei Kupferrohre als Verlängerungen an Ein- und Ausgang der Ölpumpe. So konnten wir den kritischen "Heißbereich" hinter dem Krümmer verlassen und führen die Ölleitungen nun unterhalb der Luftleitbleche nach vorne und folgen ihnen nach oben Richtung Getriebe. Der Ölfilter hängt nun auf der Innenseite der hinteren linken Stoßdämpferaufnahme an der Bodengruppe. Hier ist genug Platz und man kommt sogar beim Ölwechsel noch besser an den Filter als zuvor im Radhaus. Der Weg zum Kühler war von hier aus dann auch nur noch eine Fingerübung.

 

 

Blöderweise gab es durch die lange Standzeit der entlasteten Hinterachse einen Kollateral-Schaden - die rechte Achsrohrmanschette hatte aufgegeben.:rolleyes: Und ja, sie war erst vor zwei Jahren bei der Resto neu gekommen. Doch an der Stelle wo das Gummi bei der Produktion verschweißt wurde hatte sich ein Riss aufgetan und so hatten sich 700 ml Getriebeöl verabschiedet. Wir mussten also ungeplant noch eine weitere Schicht unter dem Auto einlegen. Schnell war klar, dass wir die Achse nicht demontieren wollten. Es kam daher nur eine geteilte Manschette in Betracht. Ob das dichthalten wird...nun das muss die Zeit nun zeigen. Für den Moment ist es jedenfalls der Fall.

 

 

 

Sonstiges

Gibt es sonst noch Neuigkeiten - ja, wenn auch nur ne Kleinigkeit. Und zwar einen neuen Schaltknauf. Der ein oder andere hier aus dem Forum wird das Modell kennen. :p;)

 

 

Was steht als nächstes an? Nun der Winter ist ja gerade in vollem Gang aber sobald das Salz von den Straßen gewaschen wurde, steht ein Besuch beim Lackierer an...ein zwei kleine Macken wollen bzw. müssen vor dem Saisonstart noch beseitigt werden.

 

Abschließend will ich hoffen, dass es nicht erst wieder über ein Jahr dauert bis es hier neues zu lesen gibt. :)