Tue Apr 22 16:30:57 CEST 2008
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rshunter
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Kommentare (1)
Wie in meinem anderen Beitrag schon erwähnt möchte ich hier mal etwas näher auf den Motor eingehen. Im Internet musste man harte Sucharbeit leisten um ans Ziel zu kommen und ich möchte es euch hiermit einfacher machen und eine Anlaufstellen bieten. Ich möchte aber noch vehement darauf hinweisen das es keine Anleitung wird für jemanden der noch nie nicht wirklich geschraubt hat. Es werden auch viele große Sprünge drin sein. Manches steht niergendswo, man setzt dinge einfach vorraus und das sind dann Stolperfallen wo man teures Lehrgeld bezahlt. Spart es euch und macht erstmal etwas anderes. Ich hatte die Anleitung von "Heute mache ichs mir mal selber", oder wie der heißt. Ist schon recht brauchbar, auch wenn man sich etwas durchfuchsen muss, aber steht halt schon alles drin. Der Wagen hatte 115.000km auf dem Buckel. Zuerst sollte man den Kopf ausbauen und revidieren. Wie man sowas macht werde ich noch in einem Beitrag erstellen. Diesen Kopf kann man zumindest nicht planen. Als wiederspenstig erweisen sich die Krümmer. Zum einen ist am Ansaugkrümmer die Vorkammer am Kopf mit einem Bügel verschraubt, ohne Grube oder so erweist sich das mehr als schwierig, ansonsten kommt man von unten recht gut dran. Zum Anderen ist der Abgaskrümmer auch ordentlich verschraubt und man braucht etwas Gewalt. Das Abschrauben des Kats ist ne Mordsarbeit, ich hatte ihn montiert gelassen. Eine Falle war dann noch der Kettenspanner. Den muss man mit einem dünnen Schraubendreher zurückschieben und dann einen dickeren Draht,1-2mm, in eine Führung schieben. Ich konnte dort von der Seite nichts finden und hatte den Kopf dann so demontiert, mit dem Ergebnis das der Druckkolben flöten gegangen ist. Unauffindbar! Ich hatte die Position der Nockenwellen geritzt. Es hatte funktioniert, war aber einfach nicht perfekt. Ich rate zu dem Spezialwerkzeug. Kann ich gerne verleihen. Dann kommen wir zu den Kolben. Ein Spiel von 2/100 mm sollte anvisiert werden. Laut Motorenmacher haben die vom Werk aus schon nicht das Maß. Das Problem mit den Ölabstreifringen ist, dass diese sich in einer ungünstigen Position festsetzen. Die Stoßkanten saßen fast genau übereinander (Ölabstreifringe bestehen aus 3 Teilen) und waren genau auf der Seite vom Kolben, wo die Kolbennut offen war und so hats ordentlich durchgeblasen. Die anderen Kolben hatten dieses nicht. Nun kommen wir zur Einkaufsliste. Es kann sein das ich hier etwas vergesse, gebe mir aber Mühe. Manches gibt es nur original von Opel und ich warne auch mal eher vom Billigschrott bei Ebay. Opel: Egal woher: Da fehlen noch ein paar sachen, aber die werden euch bestimmt jetzt schneller auffallen als mir. Wo man schonmal dann auch alles runter hat, kann man gleich auch noch ein paar Dinge mitersetzen. Dann könn ma das alles wieder zusammen klatschen. Die Pleuelschrauben werden mit 10 NM und 60° angezogen. Das AGR-Ventil kann man noch reinigen, da es durch die Ölkohle wahrscheinlich stark verdreckt ist. Es kann dennoch sein das es danach nicht mehr funktioniert und das man ein neues benötigt. Vor dem Nockenwelleneinstellen muss man nicht so viel Angst haben. Mit dem passenden Werkzeug ist das keine Kunst. Man muss aber darauf achten das die Nockenwellenschrauben schon richtig angezogen wurden, weil die Scheiben sich sonst durchdrehen können und dann bringt das wieder nichts. Andersherum muss man, falls es nicht passt und die Schrauben schon richtig angezogen waren, diese wieder neu kaufen und das reißt ein Loch von unglaublichen 2,50€ ins Portmonee! Bitte auch nicht den Stecker hinten an der Drosselklappe vergessen, der ist gut versteckt. Ich sprühe sicherheitshalber die Stecker immer mit Kontaktspray ab, damit es nicht an sowas hapert. Leider hatte dies nicht beim ersten Mal geklappt 🙁. Wenn alles zusammen ist und die Drosselklappe auch wieder sauber ist lasse ich den Motor mit dem Anlasser und ohne Kerzen einmal durchlaufen. Dann Kerzen rein und beten. Wenn bis dahin sauber gearbeitet wurde kann auch nichts passieren, außer das er nicht anspringt. Ich bin auch ein Verfechter davon einen Motor erstmal 20 min im Standgas laufen zu lassen. Das war es eigentlich schon dazu. Ihr seht, es ist relativ oberflächlich gehalten und geht nur auf gewissen Knackpunkte drauf ein. Es werden noch Fotos Folgen und dann wird das alles noch weiter überarbeitet. Viel spaß beim Schrauben. |
Tue Apr 22 22:24:58 CEST 2008 |
Faltenbalg8237
Ja coole Sache. In einer Werksatt wäre das nicht zu bezahlen gewesen.
Habe auch so Angefangen . Erst mal machen und dann Klappt das schon ist ja nur eine Maschine . Was andere können kann ich schon lange.
Allerdings sollten bei solchen Sachen nicht Unbedingt Laien Anfangen zu Experimentieren.
DAs wird in die Hose gehen. Ein wenig Schrauber Erfahrung sollte schon da sein.
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