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Mon Nov 24 21:16:36 CET 2008    |    JanA6Avant    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Krise, Umfragen

Seid ihr besorgt wegen der Krise im Automobilsektor?

Wer in den letzten 10 Wochen die Zeitungen aufschlug, der wurde von Horrormeldungen für den Wirtschafts- und Industriesektor erschlagen. Was sind die Folgen der Finanzkrise für die Automobilindustrie? Zurzeit stehen ja vor allem große bekannte Unternehmen am Abgrund, da reichen die Namen General Motors und Delphi aus. Natürlich gibt es auch viele kleine, mittelständische und für den Endkunden unbekannte Unternehmen am Abgrund. Aber man muss dabei immer den Einzel im Auge behalten. Der Fall General Motors, was ja dadurch auch Opel in Deutschland betrifft, ist so ein Fall. Das Unternehmen General Motors steht schon seit einigen Jahren mit dem Rücken zur Wand. Das hat weniger etwas mit der Finanzkrise zu tun, sondern eher mit einer verfehlten Modellpolitik, Markenpolitik, Entwicklungspolitik und vielem mehr zu tun. An der Spitze steht ein Finanzmann (Rick Wagoner), der früher ein Liebling der Finanzmärkte war, aber von Automobilbau keine Ahnung hatte. Aber auch die Konzernsituation kann man nicht einem Mann in die Schuhe schieben, dazu sind die Probleme zu groß... Das Unternehmen GM war und ist zu groß, zu schwerfällig und hat sich veränderten Marktbedingungen nicht angepasst. Die Finanzmarktkrise ist ein Katalysator der Probleme von GM, nicht aber der Auslöser...

Der jetzige allgemeine Rückgang der Absatzzahlen hängt natürlich mit der Finanzkrise zusammen, vor allem mit der Verunsicherung der Endkunden. Es ist doch normal, dass die Kunden sich jetzt zurückhalten und das Geld lieber sparen. Man nennt das im Allgemeinen eine Vertrauenskrise! Viel gefährlicher für manchen deutschen Autohersteller ist, die Neubewertung ihrer Geschäftsmodelle im Bereich Finanzierung und Leasing. Man Absatzzahlen nicht mehr über die eigenen Hausbanken fördern, da die Gebrauchtwagenwerte stärker unter Druck geraten sind, denn je.

Aber eine solche Absatzkrise zeigt auch Chancen auf! Die Chance die Produkte und Prozesse nachhaltiger zu gestalten und damit langfristig abzusichern. Nehmen wir das Kleinwagensegment, welches nach wie vor boomt... In diesem Bereich haben alle Deutschen Automobilhersteller nachholbedarf! Wichtiger als bestehende Konzepte zu bearbeiten, ist es neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln.

Ich sehe diese Krise als Chance! Man muss die Chance nur erkennen und sie beim Schopfe packen!


Mon Nov 24 22:32:30 CET 2008    |    bruno violento

Der Leasing-Faktor ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig... Die Absatzzahlen meines Arbeitgebers sind trotz Finanzkrise besser als je zuvor, aber der Gebrauchtwagenmarkt bricht weg. Das hat bei den Leasingrückläufern geringere Restwerte als kalkuliert zur Folge.

Bei neuen Leasingverträgen werden diese geringeren Restwerte in die Errechnung der Raten mit einbezogen, Leasing-Angebote werden also unattraktiver - es werden also auch weniger Autos geleast.

Mon Nov 24 23:04:39 CET 2008    |    Patriots

Ich befüchrte das ist es noch sehr schlimm werden wird, nicht nur auf dem Automobilsektor.

Ob , die Krise eine Chance ist weiß ich nicht wirklich.

 

Wolfgang

Tue Nov 25 09:35:55 CET 2008    |    JanA6Avant

Aber man muss aus meiner Sicht die Absatzkrisen trennen. Es gibt zum einen die Absatzkrise bei Premiumherstellern die durch den gestiegenen Druck auf die Restwerte der Leasingflotten entstanden sind... Ich muss hier die korrigierten Produktionszahlen nicht nochmal erwähnen. Ein weiterer Punkt ist die Unsicherheit bei den Privatkäufern, welche ja manchmal als aussterbende Art bezeichnet wurde.

Am Härtesten trifft die Krise die kleinen mittelständischen Zulieferer, diese sind meist von einem oder Abnehmern abhängig und haben nur wenige Produkte. Diese werden voll von der Krise getroffen.

Ich selbst kämpfe in meiner Firma darum, dass genau jetzt unsere Chancen zu suchen..., denn die Zukunftsfragen müssen trotz Krise doch beantwortet werden!

Tue Nov 25 11:11:45 CET 2008    |    XC70D5

Ich sehe die Krise eher als Chance. Vielleicht wachen jetzt mal einige, natürlich v.a. Autohersteller, auf und produzieren endlich für den Markt. Die breite Masse der Privatkäufer will wohl eher den bezahlbaren Klein- bis Mittelklassewagen, der z.Zt. leider kaum zu finden ist, besonders bei deutschen Herstellern. Ein Problem sehe ich auch an der Überladung mit Technik. Nicht jeder braucht den selbstbremsenden Fahrcomputer oder das Multimedia-Handy (was eigentlich ein eigenes Thema wert wäre).

 

Dass das Premiumsegment in Gefahr ist, sehe ich überhaupt nicht. Gute teure Produkte lassen sich immer verkaufen.

 

BMW z.B. hat in Deutschland kaum Rückgang zu verzeichnen. In wie weit das mit "gesponsertem Leasing" zusammenhängt, werden die Gebrauchtwagenplätze in nächster Zeit zeigen ;)

 

 

Gruß

 

Martin

Tue Nov 25 14:16:48 CET 2008    |    Patriots

Solange z.b Audi noch so gut dastehen, wird sich nichts ändern im Bezug auf künstige Autos.

Für mich bewegt sich Audi abseits der Realität was den Preis betrifft.

 

Aber ich weiche ein bisschen vom Thema ab. :D

Tue Nov 25 14:42:19 CET 2008    |    knolfi

Eine solche Krise hat auch etwas Heilsames, ähnlich eines Buchfeuers welches durch seine Asche dafür sorgt, dass der Boden wieder gedüngt wird und neue Pflanzen kräftiger wachsen können. So wird es wohl auch einigen Automobilherstellern ergehen. Die Firmen, die z .Zt. Schwierigkeiten haben, hatten in die Vergangenheit auch schon Probleme: da ist zum einen BMW mit seiner Rover-Pleite, die einiges an dem finanziellen Polster aufgefressen hat, desweitern MB mit seiner Chrysler-Pleite, wo auch jede Menge Geld verbrannt wurde. Die sog. Gobal-Player-Ambitionen der Herrn Pietschesrieder und Schrempp rächen sich jetzt, da das Firmenkapital nicht mehr so üppig vorhanden ist, wie zuvor. Auch die mittelständischen Zuliefererfirmen haben sich durch ihre Speziealisierung auf die Herstellung von Bauteilen für die Automobilindustrie nun das Nachsehen. Hinzu kommt die Taktik der Automobilunternehmen, immer möglichst viele Zulieferer für ein Bauteil zu haben, um niedrige Preise zu verhandeln und einen Abhängigkeit von einen Zulieferer zu vermeiden. Nun kommt's umgekehrt: viel Angebot für wenig Nachfrage verbunden mit der schlechten Zahlungsmoral der Automobilfirmen wird einige Mittelständler in die Insolvenz führen.

 

Opel war schon immer ein kränkelndes Kind, da man seit Mitte der 90-ziger am Mark vorbei entwickelt hat. Ausser dem Corsa und Astra samt Derivaten war kein Modell mehr vorhanden, welches die Firma noch oben hin abrundet. Einen Nachfolger für den (robusten) Omega gab es nicht, der Vectra lief im Vgl. zu 3'er BMW, A4, C-Klasse und Passat schleppend. Und da wo die anderen Firmen noch Ober- und Luxusklasse-Limousinen im Portfolio haben, gibt's seit dem Omega nichts mehr. Diese Fahrzeugklassen prägen jedoch stark das Image eine Firma und dementsprechend ist das Image von Opel eher schlecht. Gleiches gilt für Ford, die aber auf Grund ihrer dynamisch wirkenden Fahrzeugpalette (vom neuen Ka bis zum Mondeo, dabei speziell die sportlich wirkenden Vans) hoffentlich den Absprung finden. Ich glaube schon, dass einigen Fzg.-Hersteller in ihrer jetzigen Form verschwinden aber auch die Chance für neue Firmen oder andere Modellrichtungen geben wird. Denn nichts ist für die Ewigkeit und die Dinosaurier ist auch ausgestorben weil sie gem. der Evolution nicht mehr zeitgemäss waren.

Tue Nov 25 15:03:17 CET 2008    |    XC70D5

Soo schlecht geht es BMW aber nicht . Es ist immer schwierig den Umsatz/das Ergebnis zu toppen, wenn das Vorjahr ein Rekordjahr war.

 

BMW hat weniger verkauft, Mini etwas mehr und Rolls Royce extrem mehr, was meine o.g. Worte ja noch untermauert!

 

Also eher Jammern auf hohem Niveau ;)

 

 

Gruß

 

Martin

Tue Nov 25 15:41:23 CET 2008    |    bruno violento

:eek:Oha, wer hat denn den Doppelpost da hingemacht?

Tue Nov 25 15:42:00 CET 2008    |    bruno violento

Zitat:

Also eher Jammern auf hohem Niveau

Ja und? Das ist bei uns so üblich...

Tue Nov 25 15:48:51 CET 2008    |    Patriots

Zitat:

Oha, wer hat denn den Doppelpost da hingemacht?

:confused::confused:

Deine Antwort auf "Eine neue Krise ist da... sind nicht auch neue Chancen da? Zukunft Automobilindustrie..."

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