Mon Sep 10 09:59:38 CEST 2012
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taue2512
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Kommentare (7)
| Stichworte:
Ladeprobleme, Stromos, Turin, Wave
Als wir gestern Abend aus Richtung Turiner Innenstadt gegen 21.30h an der Technischen Universität ankamen und die Autos in einer Reihe zum nächtlichen Ladestopp anschlossen hatte ich bereits eine dunkle Vorahnung. Vivien, unser "Tankwart" und Scout tat zusammen mit dem technischen Team sein bestes, um jedem Teilnehmer die jeweils beste Stromqualität und vor allem Quantität zu liefern. Doch was soll man sagen: Sogar an einer Technischen Uni kann man sich hier in Italien auf eins verlassen: Nämlich auf nichts! [bild=2] Zuerst zeigte sich beim Durchmessen das die Nullleiter an den Starkstromanschlüssen fehlten und dreiphasige Verbindungen gar nicht vorhanden waren. Aus diesem Grund mussten wir unseren Stromos wohl oder Übel an einer normalen Steckdose zum Laden anschließen. Das Display zeigte fast 9,5h an für die komplette Ladung weil wir bereits mit der Restladung von 7% die Reserven angegangen waren und der Wagen nun in einer Art Notfallmodus lief, der zusätzliches Balancing und eine Anfangs etwas verzögerte Ladung zur Folge hatte. [bild=1] Gut, diese 9,5h wären absolut ausreichend gewesen, so das wir gegen 7.30h am Morgen eigentlich via Monza nach Mendrisio in der Schweiz hätten aufbrechen können. Tja, hätten. Trotz mehrfacher Kontrolle fiel dann irgendwann in der Nacht die Ladestromversorgung aus, die Twikes, der Fluence und wir waren heute Früh also unterversorgt. 27% zeigte das Display an, deutlich zu wenig Ladung für die geplante Etappe nach Monza (ca. 100km). Nun haben wir doch noch einen 16A-Anschluss organisieren können und benötigen zusätzliche 3h für die Restladung, derweil steht neben uns der Fluence, der leider nur langsam geladen werden kann. Wir haben uns nun schweren Herzens entschlossen bei erreichter Volladung direkt ins 179km weit entfernte Mendrisio aufzubrechen. Bei der von Hersteller angegebenen Maximaldistanz von ca. 120km des Stromos liegt dieses Ziel bereits in Normalzustand viel zu weit entfernt - es sei denn wir können ein paar Mehrkilometer durch Rekuperation herausfahren. Wenn der Fluence in 6h (also mit 3h Rückstand) hinter uns startet, könnte er theoretisch mit seiner Reichweite von 180km an uns vorbei direkt bis nach Mendrisio, müsste dort aber eventuell wieder langsamer geladen werden. Es bleibt also spannend, wir unterwerfen unseren Stromos heute nun einem Maximalreichweitentest und werden zusehen irgendwo Unterwegs Strom zu bekommen damit wir heute Abend ein zünftiges Kasefondue in einen zivilisierten Land essen können - Italien geht mir nämlich bereits jetzt schon mit der recht unzuverlässigen Stromversorgung gehörig auf den Keks. |
Mon Sep 10 12:30:41 CEST 2012 |
Druckluftschrauber135628
Kein Wunder das der Nullleiter nicht angeschlossen war...
Den haben Wir in den 60'ern begraben... heute heist das Ding Neutralleiter.😁
*Klugscheißermodus aus...
Das lässt ja schlimmes ahnen für die restlichen Etappen.😰
Trotzdem Viel Erfolg!!
Mon Sep 10 17:26:42 CEST 2012 |
Felyxorez
wunderschönes Pladoyer gegen Elektromobilität.
Diesel und Super, das kann jeder 😛
Mon Sep 10 21:20:53 CEST 2012 |
Goify
Warum habt ihr nicht einfach euch am Startort angesteckt und mit ner großen, sich selbst abrollenden Kabeltrommel verbunden? Bis 1000 m geht das doch. 😁
Aber genau das, was du oben schreibst, ist meine Hauptangst. Man meint, dass es Strom doch wohl häufiger geben wird, als Tankstellen, was auch stimmt, jedoch mangelt es an der tatsächlichen Verfügbarkeit.
Mon Sep 10 21:38:01 CEST 2012 |
Olli the Driver
Danke für deine Berichterstattung von der Rallye. Die Reichweite ist für mich als Langstreckenfahrer ein Grund gegen so ein Auto. Dafür bräuchte man eine vernünftige Infrastruktur und Autos bei denen man den Akku einfach austauschen kann wie im Konzept von Better Place.
Tue Sep 11 00:36:38 CEST 2012 |
taue2512
@Olli: Im Feld vertreten ist ein alter Peugeot, der Ohne weiteres bis zu 500km mît dîner Ladung zurucklegen kann.
Tue Sep 11 19:04:23 CEST 2012 |
Olli the Driver
500km sind doch mal ein guter Wert. Für die Urlaubsfahrt immer noch nicht ausreichend wenn mal 1.000 km an einem Tag zu bewältigen sind, aber für meinen normalen Alltag würde das ausreichen.
Tue Sep 11 19:25:21 CEST 2012 |
Goify
Das E-Auto soll ja nicht alle Autos ersetzten, sondern nur die, die hauptsächlich kurze Wege bewältigen müssen. Außendienstkutschen wird es immer geben müssen - mit Diesel.
Deine Antwort auf "WAVE: Stromlos und ratlos in Turin"