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Tue Jan 27 13:00:43 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Mietwagentest, Polizei, Sixt, Spiegel, Unfall

Naja, es gibt Dinge im Leben die braucht man und andere denen man besser aus dem Wege geht. Bei Unfaellen weiss man ja eigentlich nie so genau wann sie passieren, deswegen ist letztere Verhuetungsmethode auch keine Loesung.

 

Aber wie es schon aus "Murphy's Gesetz" hervorgeht, passieren solche Sachen komischerweise immer und gerade im unguenstigsten Moment. Normalerweise bin ich ja stets mit den Sixt-Mietwagen von Freitag bis Sonntagabend in Deutschland unterwegs und fliege gegen 18.35h von Bremen zurueck nach Frankreich. Der Zufall wollte es diese Woche, das ich jedoch hier in Deutschland fuer einen Kunden was erledigen sollte und meinen Aufenthalt somit bis Mittwoch verlaengern musste. Schnell AirFrance angerufen, Rueckflugticket gegen eine Gebuehr von 50 EUR von Sonntag auf Mittwoch umgebucht. Sixt angerufen und gesagt das ich den Wagen noch bis Mittwoch Vormittag anstatt Sonntagnachmittag verlaengere, alles kein Problem und denn dies:

 

Ich befuhr also gestern am 26.1.2009 gegen 18:35h in einem kleinen Ort in Norddeutschland eine 30'er-Zone Richtung Norden in der Naehe einer Grundschule. Ja, diese Stelle ist u.a. bekannt dafuer das sich die Polizei dort auch gerne mal Abends zu Geschwindigkeitskontrollen mit anschliessendem Geldtransfer postiert. Also, obacht und Langsamkeit walten lassen. Ein groesserer Wagen, genauer gesagt ein Seat Alhambra kam mir auf der Strasse recht mittig entgegen.

 

Ich fahre immer sehr weit rechts aber dadurch wurde ich noch mehr dazu genoetigt rechts rueber an meinen Fahrbahnrand zu fahren. Leider war ich aber in meinem Aktionsspielraum durch den auf meiner Seite vorhandenen Bürgersteig mit Bordsteinkante entlang der Fahrbahn limitiert und hoffte nur noch das der Fahrer des entgegenkommenden Wagens doch endlich seinen Fehler bemerkt und auf "seine" Fahrspur in seiner Fahrtrichtung rechts rueberziehen wuerde. Zumal zu diesem Zweck zusaetzlich die Gegenrichtung einen zwar unbefestigten gut 1,5m breiten, glatten und festen Sand-Seitenstreifen mit einer Hecke zur Verfuegung hat und selbst bei normalen Strassen innerorts ein "aneinander vorbeifahren" ohne grosses Ausweichen aufgrund der Strassenbreite immer moeglich sein sollte.

 

 

Von Frankreich bin ich enge Strassen gewohnt und kann eigentlich recht gut die gegebenen Platzverhaeltnisse abschaetzen. Bevor ich also nun auf den Bordstein mit (m)einem Mietwagen fluechte und womoeglich noch die Alufelgen dabei verschramme und am Ende selber den entstandenen Schaden bleche weil der Verursacher nicht mehr da und die Beweislage in einem solchen Fall schwierig ist, entschied ich mich am aeusserst rechten Fahrbahnrand weiterzufahren.

 

Zuerst schien der entgegenkommende Fahrer seinen Fehler zu bemerken und machte eine deutliche Bewegung in Richtung "seines" Fahrbahnrandes, okay das passt dachte ich und fuhr weiter. Doch gut 5m vor meinem Kotfluegel zog der Wagen ploetzlich wieder in meine Richtung rueber, und "BINGO" - dort wo vorher mein linker Aussenspiegel war, befand sich nun ein verschrammtes Plastikteil, das an einem Stromkabel baumelte.

 

 

Ich hupte, hielt und gute 150m hinter mir hielt der gegnerische Unfall-Fahrer ebenfalls. Es war eine Fahrerin, wie sich herausstellte, die - Wink des Schicksals - Ihren Sohn zur Fahrschule fahren wollte. Ich rief die Sixt-Unfallhotline unter der Rufnummer +49 180 5269999 an und erkundigte mich was nun zu tun sei. Man sagte mir, das auch bei solchen Kleinschaeden unbedingt die Polizei gerufen werden muesste und das ich zusammen mit dem Unfallgegner die Schadenskarte im Handschuhfach ausfuellen sollte. Gesagt, getan. Polizei verstaendigt und die netten Beamten, samt Trainee im Schlepptau trafen gut 40 Minuten spaeter ein. 

 

Ich schilderte sachlich den Vorfall aus meiner Sichtweise und Glueck fuer mich: Die Dame gab unumwunden zu, zu weit in meinen Fahrstreifen gefahren zu sein und nahm die Unfall-Schuld komplett auf sich, was ihr gleich 35 EUR Bussgeld einbrachte das sie sofort bar bezahlte. Der Beamte meinte nur noch lapidar zur ihr das sie sich alm besten doch gleich beim naechsten Mal bei der Fahrschule in der Theoriestunde zusammen mit ihrem Sohn mit hinsetzen sollte. Schon etwas Krass. Das Unfall-Protokoll hat sie auch gleich an Ort und Stelle unterschrieben und der Beamte schaetzte meinen Schaden am Mietfahrzeug auf 200 EUR. Gut das Polizeibeamte in Deutschland ueber soviel menschliches Mitgefuehl, sowie technischen und gutachterischen Sachverstand verfuegen.

 

Naja, der Beamte meinte das sei "lediglich fuer die Statistik und die Hoehe nur ein grober Anhaltspunkt". Nach meiner Erfahrung jedenfalls wird sowas, besonders das Teillackieren der Tuer wo der Spiegel gegengeschlagen ist und diverse Kratzer verursacht hat, sowie der Austausch des Spiegelglases und des verkratzten Gehaeuses deutlich mehr kosten. Wir fahren ja schliesslich einen Mercedes!

 

Die freundlichen Kollegen bei Sixt am Bremer Flughafen riefen mich denn etwas spaeter zurueck, um mir mitzuteilen das ich den Wagen den naechsten Morgen zum Austausch bringen koenne. Noetige Papiere waeren die Schadenkarte, der Unfallbericht der Polizei und das Rueckgabeprotokoll. Inzwischen hatte ich die Metallklammer soweit wieder zurechtgebogen, das ich den Spiegel wieder am Wagen befestigen konnte und er nicht mehr runterbaumelte. Zur Not sagte der nette Sixt-Mann von der Unfallhotline, das ich den Spiegel komplett abreissen sollte, da fuer die Ueberfuehrung lediglich ein rechter Aussenspiegel und der Rueckspiegel ausreichen wuerden. Die herbeigerufenen Beamten sahen dies jedenfalls nicht so, meinten aber das da erstmal jemand "sich auf den Plan gerufen" fuehlen muesste fuer ein Bussgeld. Naja, war ja letztendlich nicht noetig, denn der Spiegel hielt und mein Blinker ging jedenfalls auch noch. Somit konnte ich die gut 100km Autobahn heute Vormittag sicher nach Bremen fahren, ein paar Spiegelreste waren ja schliesslich auch noch vorhanden.

 

 

So, jetzt wird Sixt Kontakt mit der gegnerischen Versicherung aufnehmen und ich bin denn erstmal aus diesem Vorgang raus und habe keine weiteren Aktionen von meiner Seite. Es koennte sein das bei Problemen nochmal ein Fragebogen an meine Adresse geschickt wird, aber dies sei den auch schon alles, versicherte man mir.

 

Fazit: Saubere und effiziente Abwicklung bei der Firma Sixt.


Tue Jan 27 22:03:48 CET 2009    |    Phaetischist

Hehe.... etwas Mitleid mit den Polizisten, der hatte eigentlich schon Feierabend! ;)

Fri Mar 13 13:59:10 CET 2009    |    Trackback

Kommentiert auf: PASSAT CC TDI DSG:

 

Ausgesperrt: Citroen C4 und die Waschanlagen

 

[...] ...denn haben aber ja manche Mercedes B-Klassen auch Probleme - jedenfalls Ausstattungsabhaengig weil die einfachen Spiegel klappen da auch nicht ein. [...]

 

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